Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 3.946 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sana.

  • Ihr Lieben,

    wie schön, dass wir jetzt alle mitten im Geschehen sind :)! Und es freut mich, dass ihr euch in die doch ganz andere Zeit eingewöhnen konntet. Wie ich schon sagte: Man denkt, man kennt die Sechziger, aber sie sind über 50 (!!!) Jahre her, also müsste man den Roman eigentlich schon wie einen historischen lesen, auch wenn dafür die offizielle Grenze bei 70 Jahren liegt ...

    Und ich bin auch beglückt, dass ihr Wilhelm so gern wie ich habt. <3 Ja, er ist nicht fehlerfrei, aber wer ist das schon? ^^ Ich mag Menschen mit Ecken und Kanten, deswegen schreibe ich wahrscheinlich so gern über sie.

    Zu seiner Bio: Ja, richtig erkannt, er wuchs bei den Adoptiveltern im Burgenland auf (Gutsverwalter von seinem adeligen Vater), und verbrachte dann die letzten Kriegstage und die ersten paar Jahre nach dem Krieg bei seinem Vater, wo er gemeinsam mit Elisabeth (die ja gleich alt wie er ist) eine gute Ausbildung bekommen hat.

    ysa: Keine Sorge, es ist das erste Buch mit Wilhelm, und ich hoffe inständig, dass es sich so gut verkaufen wird, damit es nicht das letzte sein wird!!! :) Insofern lösen sich Familien- und sonstige Geschichten im Laufe der nächsten Bände auf bzw. entwickeln sie sich weiter. Der Fall wird NATÜRLICH gelöst ;)

    Also weiterhin viel Spaß und Staunen und Spannung, ihr Lieben!

    Sabina

  • Wie ich schon sagte: Man denkt, man kennt die Sechziger, aber sie sind über 50 (!!!) Jahre her,

    Ja, das muss man sich mal vor Augen halten, man denkt irgendwie, das ist doch alles noch gar nicht so lange her.


    Keine Sorge, es ist das erste Buch mit Wilhelm, und ich hoffe inständig, dass es sich so gut verkaufen wird, damit es nicht das letzte sein wird!!! :)

    Dann drücke ich fest die Daumen, dass es weitere Fälle mit Fodor geben wird.


    Wobei mich auch interessieren würde, ob es mit Mayer und Katz eines Tages weitergehen wird ^^

    Liebe Grüße

    Karin

  • Keine Sorge, es ist das erste Buch mit Wilhelm, und ich hoffe inständig, dass es sich so gut verkaufen wird, damit es nicht das letzte sein wird!!!

    Das wäre toll, wenn Wilhelm nicht gleich wieder verschwinden würde. Ich habe ihn schon richtig in mein Herz geschlossen. Und sogar Fischer würde ich eine Cjance geben, obwohl er bei mir bisher fast nur Minuspunkte gesammelt hat.

  • Und sogar Fischer würde ich eine Cjance geben, obwohl er bei mir bisher fast nur Minuspunkte gesammelt hat.

    Ja, ja, der Fischer ;) Er war für mich auch gewöhnungsbedürftig, wie er sich da so breit gemacht hat. Aber ich merkte dann: erstens Polizei (ist jetzt noch ein Hort gewisser Meinungen), zweitens Kind der Zeit - oh ja, es ist schon sehr, sehr richtig, dass er so ist, wie er sich mir aufgedrängt hat. Aber auch für ihn gilt wie für alle anderen: Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Auch er hat seine positiven Seiten. Sie springen einem nicht gleich ins Auge, aber sie schleichen sich ein. Und solche Menschen kennen wir im wirklichen Leben doch auch alle, oder? Sie werden zwar weniger, weil wir uns alle immer mehr (vor allem aufgrund von social media) nur mit Menschen umgeben, die auf unserer Linie liegen, aber manches Mal begegnet man ihnen doch. Und ich mache das oft auch absichtlich. Ich begebe mich in Lokale und an Orte, wo sich Menschen aus scheinbaren Paralleluniversen herumtummeln, um den Gesamtblick auf die Welt nicht zu verlieren.


    Dann drücke ich fest die Daumen, dass es weitere Fälle mit Fodor geben wird.

    Danke dir und euch!!!! :*

  • Ja, das muss man sich mal vor Augen halten, man denkt irgendwie, das ist doch alles noch gar nicht so lange her.

    Es ist zumindest das Jahrzehnt in dem ich geboren wurde. Vielleicht erscheint es mir deshalb so nah? Aber beim Lesen ist es irgendwie ein "Kulturschock" für mich. Wie anders die Welt doch damals war... und es ist ja wirklich noch nicht sooo lange her!


    Mir war nicht klar, welche Leistung meine Mutter bzw meine Eltern vollbracht haben, weil sie mich im Sinne der Gleichberechtigung aufgezogen haben. Auch wenn sie ansonsten schrecklich "altmodisch" waren.


    Mir war auch nicht klar, wie offen antisemitisch anscheinend viele Menschen waren. Das hat sich auch nach dem 2. WK nicht wirklich geändert.
    Fischer scheint da keine Ausnahme gewesen zu sein. Er ist wirklich schwer erträglich! Und seine positiven Seiten weiß er bis jetzt wirklich gut zu verstecken!


    Und noch ein Nachtrag... weil manchmal echt "monk" bin... Parkring 6? Echt? Nicht 8? Da ist ja eigentlich das Deutschmeisterpalais.:klugscheisser:

    Vernunft, Vernunft...

    2 Mal editiert, zuletzt von ysa ()

  • Mir war auch nicht klar, wie offen antisemitisch anscheinend viele Menschen waren.

    Liebe Ysa, ja, das waren sie. Ende der Fünfziger haben ja die internationalen Strafgerichtsprozesse aufgehört. Danach begannen die nationalen. Der bekannteste in Österreich ist jener über Franz Murer, dem Schlächter von Vilnius. 1963 wurde er in Graz verhandelt - ekelhafte Sache mit Demütigung der Zeugen etc. Freispruch. Und in Graz waren alle Blumen ausverkauft ... er versank beim Verlassen des Gerichtsgebäudes in einem Meer von Blüten. Es gibt ein Sachbuch dazu und den Film "Anatomie eines Prozesses" (sensationell, hat heuer den Preis für den besten österreichischen Film bekommen). Aber der Murer-Prozess war nicht der einzige. Ich erwähne ja im Roman noch zwei von jenen, die in Wien stattgefunden haben und ebenso ausgegangen sind.

    Man darf also nicht vergessen: erstens, dass 80 % der damaligen Bevölkerung noch im Geist des Nationalsozialismus viele Jahre ihres Lebens gelebt bzw. aufgezogen worden sind, und zweitens die spezielle Situation Österreichs, das zwar wie Deutschland besetzt, aber von den Alliierten von Anfang an als Opfer behandelt wurde. Wir hatten da eine ganz andere Aufarbeitung als Deutschland. Im Prinzip hat die erst in den späten Achtzigern mit der Waldheim-Geschichte begonnen.