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Zuerst war ich ein wenig skeptisch. Ein Buch, das "Heimat" heißt und auch noch "deutsch" im Titel trägt. Ein patriotisches Buch über Deutschland? Nein, ganz und gar nicht. Wie negativ Heimat mittlerweile besetzt ist, ist eigentlich schade, wo dieses Wort doch auch Geborgenheit und Vertrautheit ausdrücken kann. In diesem Buch sucht die deutsche Autorin, die in New York lebt, nach ihrer Heimat. Sie beschreibt ihren Weg, den sie gegangen ist, all die Recherchen, die sie geleistet hat, um der Frage nachzugehen: War mein Großvater ein Nazi? Eine Frage, die sich sicherlich jeder Mensch, in der zweiten Nachkriegsgeneration schon gestellt hat.
Um dieser Frage einen leichten Zugang zu gewähren, ist das gesamte Buch mal mit echten mal mit gemalten Bildern illustriert. Alleine diese Illustrationen machen das Lesen schon zu einem wahren Erlebnis. Aber auch der Inhalt ist sehr interessant und bietet einen tollen Zugang zu der Thematik des Nationalsozialismus. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie dieses Buch bei Kindern und Jugendlichen funktionieren kann. Daneben wird sich immer wieder mit dem Thema "Was ist Deutsch?" auseinander gesetzt, aber auf eine - wie ich finde - nicht verherrlichende Art, sondern aus einer recht neutralen Perspektive, indem eine deutsche Auswanderin sagt, was ihr im Ausland fehlt: Brot, bspw. Dinge, die man sicherlich selbst schon mal vermisst hat, wenn man länger im Urlaub außerhalb von Deutschland war.
Ich bin sehr begeistert von diesem Buch und als ich gesehen habe, dass das Buch für den deutschen Jugendliteraturpreis 2019 nominier ist, dachte ich mir: Zu Recht!