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Klappentext:
Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen.
Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …
Es ist eher der gegenseitige Respekt voreinander der Victor und Eli eine Art Zweckgemeinschaft eingehen lässt, als echte Freundschaft. Jedenfalls interessieren sie sich beide an der Uni für das selbe Forschungsthema.
Sie wollen herausfinden wie Menschen zu ExtraOrdinäre werden. Das es sie gibt, davon ist sowohl Victor als auch Eli fest überzeugt.
Sie glauben kurz vor einem Durchbruch zu stehen und wagen ein Experiment. Dass das Ergebnis aber solche weitreichende und schreckliche Folgen haben würde, ahnt keiner von ihnen.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin und wird aber sowas von nicht das letzte gewesen sein. Meine Güte, kann die gute Plots entwickeln.
Dabei ist es eigentlich seltsam wenn man als Leser keinen der Hauptfiguren leiden kann. Das die Protas Superkräfte entwickeln, verrät ja schon der Klappentext. Von Anfang an weiß man aber nicht wer der Gute oder der Böse ist oder ob der Jäger nicht gleichzeitig auch der Gejagte ist.
Beide Hauptfiguren sind unsympatisch, berechnend und herzlos. Sie sind das genaue Gegenteil eines Helden, aber gerade deswegen so unheimlich faszinierend. Man kann eigentlich mit keinem der Beiden richtig mitfiebern, möchte ihnen aus dem Weg gehen und kann trotzdem nicht von ihnen lassen.
Die meiste Zeit wird aus Elis oder Victors Sicht erzählt. Dabei wird ständig in der Zeit herum gesprungen: Mal wird von den Anfängen vor zehn Jahren erzählt, mal von Ereignissen die erst wenige Wochen zurück liegen. Oder der Leser kommt dem großen Finale, das wie eine Art Countdown aufgebaut ist, einen Schritt näher.
Aus der Sichtweise anderer Nebenfiguren - die deutlich sympathischer als die Hauptfiguren sind - wird ebenfalls erzählt.
Trotz der vielen Perspektivwechsel und Rückblenden hatte ich nie Probleme der Handlung zu folgen. Im Gegenteil, es ist sogar gut dass die Wahrheit erst nach und nach ans Licht rückt.
Die relativ kurzen Kapitel und die flotte und klare Schreibweise der Autorin bringen ordentliches Tempo in die Geschichte. Starke Emotionen wie Enttäuschungen, Hass und vor allem Rache erhöhen die Spannung. Die Stimmung ist wunderbar düster und packend.
Die philosophischen Aspekte dahinter werden auch ein wenig durchleuchtet. Man kann sich fragen ob es in Ordnung ist einen Menschen nach dessen Tod eine zweite Chance zu schenken. Ob dieser wieder zum Leben erweckte Mensch danach überhaupt derselbe sein kann, und lauter solche Dinge.
Ich bin schon ganz gespannt auf den zweiten Teil und von mir gibt es ganz klar eine Leseempfehlung.