Prolog
der Überfall
Der Tag, der mein Leben für immer verändern sollte, begann mit einem traumhaften Sonnenaufgang. Um die Sonne zu begrüßen, wante ich mich nach Osten und sprach das erste meiner fünf täglichen Gebete zu Allah. Es war der Frühling 1992, gegen Ende der Trockenzeit, und ich war etwa zwölf Jahre alt....
Ich komme vom Stamm der Nuba in den Nubabergen des Sudan, einer der abgelegensten Gegenden der Welt.....
Ich liebte meine Familie über alles. Da der Abend kühl war, blieben wir nicht lange draußen. Wie immer kuschelte ich mich zum schlafen an meinen Vater. In der Mitte der Hütte brannte die ganze Nacht lang ein Feuer, das uns wärmen sollte. Bald waren wir eingeschlafen - und dann begannen die schrecklichsten Stunden meines Lebens.........
"Ook tom gua"!, rief mein Vater und sprang auf. "Feuer"! Im Dorf brennt es......................................
Zum Inhalt:
Bis zu ihrem zwölften Lebensjahr ist Mende Nazer ein glückliches Mädchen vom Stamm der Nuba im Sudan. Doch dann erreicht der seit langem wütende Bürgerkrieg ihre Heimat. Arabische Milizen zu Pferd fallen über das Hüttendorf her, metzeln die Erwachsenen nieder und verkaufen die Kinder als Sklaven. Auch Mende findet sich kurze Zeit später in einer reichen Familie der Hauptstadt Khartoum wieder, wo sie begreifen muss, dass sie kein eigenes Leben mehr hat: Nachts schläft sie eingesperrt in einem Verschlag; tagsüber muss sie arbeiten bis zum Umfallen. Sie wird geschlagen, gedemütigt und S.e.x.uell belästigt.
Dann wird Mende ins Ausland verkauft, an einen sudanesischen Diplomaten in London. Und das unglaubliche geschieht auch hier: In einem freiheitlichen westeuropäischen Land kann man Sklaven halten.
Meine Meinung
In diesem Buch, welches ich schon vor einiger Zeit gelesen habe, erzählt Mende, mit Hilfe ihres Co Autors Damien Lewis, ihre wahre Geschichte.
Ein sehr bewegendes, schockierendes Buch über Sklavenhandel wie er heute noch praktiziert wird. Ich habe mich oft gefragt: "wie viel kann ein Mensch ertragen, bevor er zerbricht". Wie dieses Buch zeigt, wohl sehr viel.
Mende hat einfach unmenschliches erlebt, angefangen von ihrer Beschneidung (immer wieder einfach nur schockierend, wie Eltern ihren Kindern das antun können . Für mich auch immer wieder unfassbar wie Kinder ihren Eltern das verzeihen können) in der Kindheit. Bis zu Ihrem jahrelangen Leid als Sklavin.
Es ist sicherlich kein literarisches Meisterwerk. Wie man ja oben im Prolog lesen kann, ist das Buch in einer sehr einfachen ja teils kindlichen Sprache geschrieben. Es ist die Geschichte die fesselt.
Das Buch ist angereichert mit einigen Fotos, einem Nachwort von Damien Lewis und Mende Nazer sowie einer Danksagung von Mende Nazer.
Dies finde ich bei solchen Büchern immer sehr wichtig, dass der Leser nicht zum Schluß alleine gelassen wird.
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