Hexer 0.1: Geschichte 4: Eine Frage des Preises

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 7.699 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Marada.

  • Hier dürft ihr alles diskutieren, was euch zum vierten Abschnitt von Der letzte Wunsch einfällt.

    Der Abschnitt umfasst in der deutschen Ausgabe das Kapitel Die Stimme der Vernunft 4 & die Kurzgeschichte Eine Frage des Preises (in der dtv-Ausgabe von 2016 von S. 158-218).


    Bitte denkt an die Spoilermarkierungen, wenn ihr Dinge ansprecht, die erst in späteren Abschnitten oder Bänden auftauchen.

  • Hey,

    da ich diese Kurzgeschichte schon als Serie gesehen habe, war der Überraschungseffekt am Ende für mich weg... Diese Geschichte musste ich aufgrund äußerer Umstände recht zerpflückt lesen, so dass ich leider in keinen richtigen Lesefluss gekommen bin. Schade. Die Idee und der Schreibstil haben mir aber trotzdem gut gefallen. Aber gerade bei dieser Geschichte wäre erhöhte Konzentration schön gewesen, um die Gespräche und Argumentationen besser verfolgen zu können.


    Was hat der Druide mit seinen Brotkrumen geschrieben? Am Ende wurde einmal erwähnt, dass er das Wort "Vorsicht" gelegt hat. Aber war es immer dasselbe Wort? Diesen Kniff fand ich sehr gut gemacht vom Autor. Ich war unglaublich neugierig, ob und wann man endlich erfährt, was da steht.


    Habe ich das richtig verstanden, dass man Hexer nur durch so eine Art "Vorhersagung" oder "Verwünschung" wird? Bedeutet das, das nur Hexer neue Hexer "erschaffen" können? Ganz schön schwierig. Kein Wunder, dass es nicht allzu viele Hexer gibt.

  • Also erstmal "Die Stimme der Vernunft 4"... das war irgendwie seltsam... aber auch seltsam gut... deswegen schreibe ich hier was, bevor ich jetzt zur Kurzgeschichte weitergehe. Quasi ein Geralt-Monolog, wobei er vermutlich die Reaktionen (Gesten, Lippenbewegen, Augenbewegungen) der anderen Person gesehen hat. Nur wir LeserInnen durften es nicht miterleben, was mE eine sehr seltsame Stimmung in dieser Zwischenszene verursacht hat. Aber es war sehr interessant, irgendwie. Vielmehr ist dazu irgendwie nicht zu sagen, oder? :/

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • "EIne Frage des Preises" war sowohl in der Netflix-Serie als auch bisher jetzt im Kurzgeschichtenband einer meiner Lieblingsgeschichten. Ich finde sie zeigt wieder sehr schön wie ehrenhaft ein Hexer ist oder zumindest sein kann - wir kennen ja außer Geralt keine anderen. Aber auch die anderen Gäste der Königin Calanthe beeindrucken mich hier, vor allem die "ältere Generation" mit dem Druiden Mäussack, dem Skellige-Menschen, dessen Name ich immer vergesse und Gokgokil (oder so). Sie stellen sich alle gegen die Königin und halten zum Schwur bis sie es einsieht. Die vielen Namen in diesem Abschnitt waren wirklich schwer zu merken für mich... puh.


    Und da haben die Anwesenden (bis auf Geralt, der sich sicherlich über den Ausgang freut) wieder mal den Salat mit diesen Schwüren und dem Preis. Jetzt haben sie ein weiteres Kind "verloren", falls es sich für den Schwur entscheidet und wird Hexer werden. So ist zumindest der Plan von Geralt, wenn ich das richtig verstanden habe. Es scheint also recht gefährlich zu sein, den Hexer die Wahl des Preises am Ende bestimmen zu lassen, wenn man noch recht jung und in gebärfähigem Alter ist wie mir scheint. ^^ Und prompt ist sie natürlich wirklich schon schwanger... :S


    Ich fand aber auch den Twist mit der Königin und dem Kämpfer aus Skellige noch toll. Ob sie das so geplant hatten mit dem Antrag und der Doppelhochzeit? :)

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Wow. Ich war die meiste Zeit über sehr gelangweilt von diesem Abschnitt, aber das Ende hat es noch mal rausgerissen. Aber von vorne.


    Zur Stimme der Vernunft:

    Hexer werden also "hergestellt", wie Geralt sagt. Jetzt wissen wir zumindest, dass er kein "gebürtiger Albino" ist, sondern seine weißen Haare von den Experimenten bekommen hat. Ich finde die Vorstellung echt schlimm, was den Kindern da angetan wird, bis ein paar wenige dann tatsächlich überleben und Hexer werden. Geralt scheint sein Schicksal ja hinzunehmen, aber ich hoffe, man erfährt irgendwann noch mehr darüber, dass es als Kind für ihn bestimmt auch nicht einfach war.


    Zur "Frage des Preises":

    Ich finde ja die Titel der Geschichten immer sehr passend, ohne dass sie irgendetwas verraten.

    Mir waren es hier einfach zu viele Namen (ich habe mich gar nicht erst bemüht, sie mir zu merken). Sehr passend dazu wurden die Gäste anfangs ja beschrieben und unter anderem "ein Heerführer mit schwer zu behaltendem Namen" (S.169). Wenn ihr mich fragt, gilt das für die meisten ;)

    Die Königin hat meiner Meinung nach viel zu viel geredet und dabei viel zu wenig gesagt, so dass ich es wirklich über Seiten sehr langweilig fand.

    Unser Geralt war mal wieder für einen Lacher gut, von wegen die Stuten fohlen besser als die Hengste :D


    Vielleicht sollten wir mal mitzählen, wie viele Märchen wir noch in den Geschichten wiedererkennen. Hier sind mir Aschenputtel (S. 177) und Rumpelstilzchen (ja sogar mit Namen auf S. 196) aufgefallen.


    Schön, dass dann wieder der Bogen zur Rahmenhandlung geschlagen wurde - wie gesagt: Ich hoffe so sehr, dass wir mehr über die Kindheit von Geralt erfahren werden! Sein Vater hat ihn auch "wegversprochen". Irgendwie verstehe ich nicht, wie man einem Kind so etwas antun kann, vor allem wenn einem selbst das passiert ist. Insofern saß ich eben ziemlich überrascht da, als Geralt das Kind der Prinzessin einforderte. Wie geht es euch damit?


    Ansonsten viel Happy End (mal abgesehen vom armen (Enkel-)Kind...). Ein bisschen musste ich bei der Geschichte an Shrek denken mit Prinzessin Fiona, die ihre wahre Liebe gesucht hat, um vom Fluch erlöst zu werden und wieder menschlich auszusehen.

  • Was hat der Druide mit seinen Brotkrumen geschrieben? Am Ende wurde einmal erwähnt, dass er das Wort "Vorsicht" gelegt hat. Aber war es immer dasselbe Wort?

    Anfangs hat er irgendeine Frage gelegt. Aber welche, wurde nicht verraten. Ich dachte erst, er fragt Geralt vielleicht, ob er ein Hexer ist, weil er das irgendwie gespürt hat oder so. Aber vielleicht hatten auch beide schon ein komisches Gefühl wegen dieser "Macht" und es ging darum?:/

    Habe ich das richtig verstanden, dass man Hexer nur durch so eine Art "Vorhersagung" oder "Verwünschung" wird? Bedeutet das, das nur Hexer neue Hexer "erschaffen" können? Ganz schön schwierig. Kein Wunder, dass es nicht allzu viele Hexer gibt.

    So habe ich das auch verstanden. Nur Kinder, die einem Hexer versprochen wurden, können eventuell selbst Hexer werden. Und das auch nur, wenn sie diese ganzen Experimente und Gifte überleben..

    Jetzt haben sie ein weiteres Kind "verloren", falls es sich für den Schwur entscheidet und wird Hexer werden.

    Soweit habe ich gar nicht gedacht, dass auch in diesem Fall das Kind zustimmen müsste (oder ist das hier anders?). Ich hatte bisher gedacht, die Hexer werden schon als (Klein-)Kinder von ihren Eltern getrennt. Zumindest deutete Geralt doch in der letzten Geschichte an, dass er seine Mutter nicht kannte, oder?

    wenn man noch recht jung und in gebärfähigem Alter ist wie mir scheint. ^^

    Wohl wahr :totlach:

    Ich fand aber auch den Twist mit der Königin und dem Kämpfer aus Skellige noch toll. Ob sie das so geplant hatten mit dem Antrag und der Doppelhochzeit?

    Mit Sicherheit nicht! Sie sagt ja auch irgendwas, von wegen die Liebe zwischen Duny und ihrer Tochter Pavetta hätte ihr die Augen geöffnet und dass die Liebe das wichtigste sein. Dass sie offenbar schon lange eine Affäre mit Eist hat, ist ja schon früher in der Geschichte durchgeklungen - schön, dass sie nun nichts mehr auf das Gerede der Leute und den Thron gibt und ihrem Herzen folgt.

  • Soweit habe ich gar nicht gedacht, dass auch in diesem Fall das Kind zustimmen müsste (oder ist das hier anders?). Ich hatte bisher gedacht, die Hexer werden schon als (Klein-)Kinder von ihren Eltern getrennt. Zumindest deutete Geralt doch in der letzten Geschichte an, dass er seine Mutter nicht kannte, oder?

    Da hast du bestimmt recht - vielleicht wird es deswegen so gemacht, damit die Kinder eben keinen Widerspruch einlegen können :/

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Vielleicht liegt es an der Formulierung, ob Zustimmung notwendig oder nicht.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Ich muss das nochmal nachlesen in der Geschichte... die tatsächliche Auflösung des Fluches von Duny passierte ja, als die Königin ihm ihre Tochter gab - also war sie quasi stellvertretend für ihren verstorbenen Mann die Vertragspartnerin. Kam es vielleicht also doch gar nicht auf das Einverständnis der Prinzessin an, auch wenn das vorher so gesagt wurde?

  • Ich werde das auch nochmal nachschauen, wollte ohnehin die nächste Geschichte am Wochenende jetzt lesen :)

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Die Geschichte Frage des Preises ist ziemlich wichtig für die gesamte Handlung. Also schön aufmerksam lesen, grins.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ich glaube nicht, ich kannte zwar die Geschichte vorher nicht, aber ich kenne ja die Spiele und die Serie. Daher bin ich jetzt gespannt, ob meine Vermutung richtig ist.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • So .. ich muß sagen, diese Geschichte, samt dem "Gespräch" mit Iola aus dem Heiligtum vorher, hat mir bisher von allen Geschichten am Besten gefallen. Man erfährt sehr viel und bekommt noch mehr zu spekulieren.


    Das ganze Buch sehe ich inzwischen auch nicht mehr als "Kurzgeschichten"-Band sondern schon als so eine Art zusammenhängender Erzählung, die ganze Geschichte wird im Rückblick erzählt und in jeder einzelnen erzählten Geschichte und in den Gesprächen im Heiligtum erfährt man etwas über Geralt. Im Zusammenhang gesehen entwickelt man immer mehr ein Gespür für die Person des Hexers und für die Welt in der er lebt. Ich hab durchaus schon Romane gelesen die ähnlich aufgebaut waren, also aus dem Rückblick heraus erzählt werden und nicht unbedingt chronologisch dabei vorgehen.


    Diese "Ein Kind der Vorsehung"-Sache halte ich für recht wichtig, interessant fand ich im Zusammenhang mit der dann folgenden Geschichte auch die Erwähnung am Ende des Gesprächs mit Iola, das er niemals nach Cinta zurückkehren werde und er bereut dieses Kind gefordert zu haben und möglicherweise befürchtet, daß ihm das irgendwann doch alles noch auf die Füße fällt sozusagen.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



  • Im Zusammenhang gesehen entwickelt man immer mehr ein Gespür für die Person des Hexers und für die Welt in der er lebt.

    Ja, das Gefühl habe ich auch. Ich finde das war eine sehr gute Entscheidung, diesen Band als Einführung zu lesen. Man bekommt viele Aspekte und Wertvorstellungen von Geralt mit.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Wow, Die Stimme der Vernunft fand ich total interessant zu lesen! Ein Geralt-Monolog bei dem man einiges über den Hexer erfährt. Da er bei den Gesprächen oft eher wortkarg ist fand ich es umso spannender hier so ein langes, ausführliches "Gespräch" zu lesen. Über die Reaktionen seines Gegenüber kann man nur spekulieren bzw. sie durch seine "Antworten" erahnen, sodass es sich wie ein Mittelding zwischen Gespräch und Monolog anfühlt. Gefiel mir auf eine seltsame Art richtig gut.

    Besonders neugierig war ich während der letzten Kapitel auf die Entstehung der Hexer. Zu meiner Überraschung wurden einige Fragen schneller beantwortet als gedacht. Hexer werden also tatsächlich hergestellt und die Vorsehung spielt auch eine entscheidende Rolle. Ein paar Fragen bleiben noch zum spekulieren.

    Seine Zeit in Kaer Morhen und die ganzen Experimente klingen furchtbar und grausam. Er scheint das alles einfach hinzunehmen. Ob das als Kind und Jugendlicher auch so war? Ich frage mich, ob einzelne Hexer-Schüler ihre "Ausbildung" auch mal abbrechen wollten (falls das überhaupt geht), nachdem sie miterleben, dass offenbar sehr viele von ihnen nicht überleben.


    Die vielen Namen in diesem Abschnitt waren wirklich schwer zu merken für mich... puh.

    Da ging es mir genauso. Ich hab mich dann selbst dabei erwischt, dass ich mir wenig Mühe gab sie mir zu merken. Die, die für die Geschichte wirklich wichtig sind, werd ich mir schon halbwegs merken und bei den anderen spielte die Tatsache, dass es eine Kurzgeschichte ist (leider) eine Rolle. Da hab ich das Gefühl, dass bei der nächsten Geschichte ohnehin wieder einige Namen auf mich warten und ich den Großteil vermutlich nicht wieder treffen werde. Vielleicht hätte ich mir bei einem typischen Roman ein bisschen mehr Mühe gegeben.


    Bei der Geschichte rund um Cintra hatte ich ein ziemlich starkes Bild der Stadt Sintra in Portugal samt dem farbenfrohen Palast vor Augen ^^

    Äußerst spannend mehr darüber zu erfahren, was es mit den Kindern auserwählt von der Vorsehung und der Macht auf sich hat. Zunächst fand ich es befremdlich zu lesen, dass Eltern hier ihre Kinder einfach wegversprechen. Immerhin scheint das Einverständnis der Kinder von Bedeutung zu sein.

    Zitat

    "Wenn die Prinzessin selbst bereit ist, mit dir zu gehen. So legt es das Recht der Überraschung fest. Das Einverständnis der Kinder, nicht der Eltern bestätigt den Schwur, beweist, dass das Kind wirklich im Schatten der Vorsehung geboren wurde [Sapkowski, Andrzej: Der letzte Wunsch. S. 200].

    Jetzt haben sie ein weiteres Kind "verloren", falls es sich für den Schwur entscheidet und wird Hexer werden.

    Soweit habe ich gar nicht gedacht, dass auch in diesem Fall das Kind zustimmen müsste (oder ist das hier anders?). Ich hatte bisher gedacht, die Hexer werden schon als (Klein-)Kinder von ihren Eltern getrennt. Zumindest deutete Geralt doch in der letzten Geschichte an, dass er seine Mutter nicht kannte, oder?

    Mir war das auch nicht ganz klar. Bei Geralt liegt der Schluss nahe, dass er als Kleinkind weggegeben wurde weil er sagt, er kannte weder seinen Vater, noch seine Mutter. Nun kommt die Frage auf, ob das einfach bei ihm so war oder bei allen Hexern auf diese Art abläuft?

    In Eine Frage des Preises meinte er, er komme in sechs Jahren wieder. Hier hat das Kind zumindest die Möglichkeit die ersten Jahre bei seinen Eltern aufzuwachsen.


    Ich wüsste nicht wie ein Kleinkind seine Zustimmung geben kann. Vielleicht hängt es auch von der Art der Vorsehung ab, ob ein Einverständnis nötig ist? Oder er wuchs eben schon als kleines Kind in dieser Wolfschule auf und kannte deshalb nur diese Welt und diese Vorstellung und gab deshalb sein Einverständnis? Hmm. Ich bin sicher früher oder später erfährt man mehr.


    Das Highlight in der Geschichte war für mich das Zusammenspiel des Druiden und Geralt. Und die Beschreibung dieser unbändigen Kraft. Dazu natürlich wieder Geralts herrliche Art in den Dialogen.

    Ich habe keine Erfahrung mit Druiden aber den Namen Mäussack hatte ich irgendwie nicht erwartet :breitgrins:


    Am Ende kam dann noch eine Überraschung - Geralt verlangt Pavettas Kind.

    Irgendwie verstehe ich nicht, wie man einem Kind so etwas antun kann, vor allem wenn einem selbst das passiert ist. Insofern saß ich eben ziemlich überrascht da, als Geralt das Kind der Prinzessin einforderte. Wie geht es euch damit?

    Damit hatte ich so gar nicht gerechnet! War ziemlich verdattert.

    Im Gespräch schien Geralt sich seiner sicher und erklärt, es gibt einfach so wenige Hexer und es mangelt an Nachfolgern. Das klingt erstmal nachvollziehbar. Und seine Zeit der Ausbildung beschrieb er meiner Meinung nach recht unbekümmert. Da anscheinend nur Hexer neue Hexer erschaffen können, sieht er es vielleicht einfach als seine Pflicht / Aufgabe an für Nachfolger zu sorgen? Er meint ja die Welt sei voll mit Bösen. Umso spannender den Bogen zur Stimme der Vernunft zu schlagen, wo er sein Verhalten in Cintra als Risiko betrachtet und nie zurückkehren möchte. Da brauche ich einfach noch mehr Informationen um Geralt besser einschätzen zu können. Und um zu verstehen, was er genau damit meint.

    Und ich nehme stark an, das war nicht das letzte Mal, dass wir von Cintra und dem Kind gehört haben.

    Vielleicht sollten wir mal mitzählen, wie viele Märchen wir noch in den Geschichten wiedererkennen. Hier sind mir Aschenputtel (S. 177) und Rumpelstilzchen (ja sogar mit Namen auf S. 196) aufgefallen.

    <3 Gute Idee! Da kommen überraschend viele zusammen. Hatte ich so nicht erwartet, gefällt mir aber total gut.

    Einmal editiert, zuletzt von MatildaDean ()

  • Die, die für die Geschichte wirklich wichtig sind, werd ich mir schon halbwegs merken und bei den anderen spielte die Tatsache, dass es eine Kurzgeschichte ist (leider) eine Rolle.

    Ich hoffe, dass sie dann nicht in der Hauptgeschichte irgendwann wichtig werden und ich bis dahin alles vergessen habe :D

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Zank, MatildaDean

    Da gehts mir wie Euch, wenn man sowas selbst durchlebt hat, fragt man sich ob man das je einem anderen Kind antun könnte. Aber so wie ich es sehe hat sich Geralts Meinung zu dem Thema auch geändert. Ich meine mich ja zu erinnern, daß er bei der Geschichte mit Pavette noch ein vergleichsweise junger Hexer war und die Geschichte ja im Rückblick erzählt wird, deshalb schwebt über allen Geschichten auch so eine leise Melancholie. Geralt betrachtet sozusagen weiser, erfahrener sein jüngeres "Ich" und siehts so manches anders. Daß er das Kind gefordert hat bereut er ja auch und er sagt ja daß er nie mehr dorthin gehen würde. Allerdings ich er sich auch bewußt, das er über das Kind sozusagen eine "Vorsehung" gesprochen hat und sich nicht sicher ist, ob er durch das blanke Wegbleiben dem Kind die Auswirkungen einer solchen Vorsehung ersparen kann.


    ***


    Schön war in dieser Geschichte auch, das der Hexer und der Druide nicht gleich eifersüchtig aufeinander waren, jedenfalls nicht ausschließlich, sondern nach anfänglichem sich gegenseitig "Beschnuppern, zusammengearbeitet haben.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



  • In Eine Frage des Preises meinte er, er komme in sechs Jahren wieder. Hier hat das Kind zumindest die Möglichkeit die ersten Jahre bei seinen Eltern aufzuwachsen.


    Ich wüsste nicht wie ein Kleinkind seine Zustimmung geben kann.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Fünfjähriger seine Einverständnis dazu gibt, von seinen Eltern getrennt zu werden :/

    Aber wie du schon sagst, werden wir da sicher noch mehr erfahren.

    Schön war in dieser Geschichte auch, das der Hexer und der Druide nicht gleich eifersüchtig aufeinander waren, jedenfalls nicht ausschließlich, sondern nach anfänglichem sich gegenseitig "Beschnuppern, zusammengearbeitet haben.

    Das hat mir auch gut gefallen. Am Anfang des Buches hatte ich noch den Eindruck, dass Hexer (Geralt) nicht viel von Zauberern halten. Aber das kann man wohl nicht verallgemeinern.