Marion Zimmer Bradley - Die Schattenmatrix (Darkover 20)

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    Band 20/21 in der chronologischen Reihenfolge des Darkover-Zyklus*

    Band 20 in der Reihenfolge der Niederschrift

    Band 2 der Marguerida Alton-Trilogie

    Co-Autorin: Adrienne Martin-Barnes**


    *2010 erschien von Deborah J. Ross "Hastur Lord". Wird dieser Band mitgezählt, rutscht "Die Schattenmatrix" auf den 21sten Platz innerhalb der chronologischen Reihenfolge.

    ** Um die Suchfunktion im Forum nicht zu erschweren, wird die Co-Autorin nicht im Titel mit aufgeführt.


    Marguerida Alton hat beschlossen, auf ihrem Heimatplaneten Darkover zu bleiben. Dabei gibt es hier vieles, was sie zu Verzweiflung treibt, zum Beispiel die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Der Unterschied zu ihrem früheren Leben ist aber auch (fast) zu groß. Anstatt als eine junge, unabhängige Wissenschaftlerin wahrgenommen zu werden, deren Meinung Gewicht hat und die tun und lassen kann, was sie möchte, sieht sie sich nun mit einer Vielzahl an gesellschaftlichen Zwängen konfrontiert, die ihr immer wieder die Luft zum Atmen nehmen. Als Erbin einer großen Domäne schwebt ein großes Damoklesschwert über ihr - ihr Onkel versucht auf Biegen und Brechen im Rat die Vormundschaft über sie zu bekommen, um sie dann an einen seiner Söhne verheiraten zu können. Wobei der Sohn, den sie liebt, nämlich Mikhail Lanart-Hastur, aus politischen Gründen nicht für sie in Frage kommt.


    Schlimmer noch, sie muss sich ernsthaft mit ihren telepathischen Talenten auseinander setzen, will sie keine Gefahr für ihre Mitmenschen darstellen. Sie besitzt starke Gaben, hat die Voraussicht und kann mit einer Befehlsstimme sprechen. Diese Begabungen muss sie kontrollieren können, will sie nicht unabsichtlich jemanden schaden. Aus diesem Grund begibt sie sich in den Turm von Arilinn, um zu lernen, wie sie ihr Laran in den Griff bekommen kann. Dort wird sie nicht mit offenen Armen empfangen, im Gegenteil man begegnet ihr mit offenem Misstrauen und sie wird als Außenseitern behandelt. Nach ein paar Monaten wirft sie entnervt das Handtuch und veranlasst mit Hilfe ihres Vaters Lew Alton einen Wechsel in den Turm von Neskaya. Der ist um einiges weniger angesehen als Arilinn und viel unbedeutender. Die zuständige Bewahrerin Istvana Ridenow ist allerdings ihre Freundin. So erhofft sich Margret eine angenehmere und vor allem fruchtbarere Zeit für ihre Laran-Studien.

  • Der zweite Teil der Handlung dreht sich um Margrets Geliebten Mikhail Lanart-Hasturs. Er wurde von Regis Hastur, dem Schattenkönig auf Darkover, als Interims-Regent über die Domäne Elhalyn bestimmt. Die Familie der Elhalyns stellt traditionellerweise die Könige auf Darkover. Sie gelten seit langer Zeit als geistig instabil und sind kaum fähig, ihre repräsentativen Aufgaben zu übernehmen. Der letzte König aus diesem Haus war offen geisteskrank.


    Mikhails Aufgabe besteht nun darin, zu Priscilla Elhalyn zu reisen. Sie ist die Schwester des letzten nun schon seit vielen Jahren verstorbenen Königs Derek und Mutter von fünf Kindern. Mikhail soll nun ihre drei Söhne auf deren Eignung testen, als Erwachsene den Thron zu besteigen. Es gibt zwei Grundvoraussetzungen: dass sie psychisch halbwegs gesund und stabil sind und dass sie über das wichtige Laran zumindest im geringen Ausmaß verfügen.


    Priscilla selbst gilt als gesund, wenn sie auch als sehr exzentrisch verschrien ist. Sie lebt völlig isoliert, wer der oder die Väter ihrer Kinder sind, ist unbekannt. Ein Skandal in der strikten darkovanischen Sittenmoral, der nur wegen ihres Namens und des Rufs der Familie geduldet wird. Als Mikhail nun im Haus der Elhalyns ankommt, ist er entsetzt. Es ist völlig verfallen und verwahrlost, die Kinder sind unterernährt, und die wenigen uralten Dienstboten machen nicht einmal das Notwendigste. Priscilla steht völlig unter der Fuchtel einer unheimlichen Frau, die sich Emalda nennt und offensichtlich über sehr viel Laran verfügt. Es wird mit allen Mitteln versucht, ihn wieder aus dem Haus zu drängen. Er soll einfach den mittleren Sohn, Vincent, mitnehmen und wieder verschwinden.


    Mikhail nimmt seine Aufgabe mehr als ernst und will unbedingt alle Söhne auf ihre Eignung testen. Auch wenn Vincent als einziger geeignet scheint, möchte er nicht den leichten Weg gehen. Zuerst aber will er für Ordnung sorgen und das Haus wieder in Stand setzen. Kaum angekommen, merkt er aber zu seinem Unbehagen, dass er selbst immer müder und schlapper wird. Es fällt ihm schwer, sich zu konzentrieren oder sich die einfachsten Gedanken zu merken. Wichtige Geistesblitze vergisst er sofort wieder, Vorsätze werden nicht durchgeführt.


    Nach ein paar Wochen springt er über seinen Schatten und ruft seine Schwester Liriel, die als Technikerin in Arilinn arbeitet, um Hilfe. Er merkt, dass er gegen die wilde Telepathin Emalda keine Chance hat und dringend Unterstützung braucht.

  • dodo

    Hat den Titel des Themas von „Marion Zimmer Bradley - Die Schattenmatrix (Darkover 21)“ zu „Marion Zimmer Bradley - Die Schattenmatrix (Darkover 20)“ geändert.
  • Auf diesen Band freue ich mich schon sehr, ich muss aber zuerst noch Asharas Rückkehr lesen. Ich lese die Chronologie vom Weltbild Verlag.

    Irgendwie hätte ich Lust die ganze Reihe irgendwann noch mal zu lesen, aber es gibt so viele gute Bücher. Da komm ich kaum zu ReReads.

  • Ich lese die Chronologie vom Weltbild Verlag.

    Genau die lese ich auch. Asharas Rückkehr ist der erste Teil der Marguerida Alton-Trilogie.


    Seit 2014 lese ich immer wieder am Zyklus. Am besten haben mir die Bücher gefallen, die im Zeitalter des Chaos und in der Zeit der 100 Königreiche gespielt haben.

  • Leider kann ich nichts mehr über den Inhalt der Schattenmatrix schreiben, ohne zu viel zu verraten. Der Roman ist in drei Teile gegliedert, die jeder für sich genug Potential für ein eigenes Buch gehabt hätten. Es gab Momente der Spannung und zwar in jedem Abschnitt, aber diese haben sich zu schnell wieder in nichts aufgelöst. Es bleibt der schale Nachgeschmack, dass zu viel auf einmal gewollt wurde, aber weder Raum noch Zeit gelassen wurde, dass die Erzählung auch aufgehen kann.


    An manchen Stellen wirkte es gehuddelt, lieblos geschrieben, damit schnell der nächste Part der Geschichte erreicht werden konnte. An anderen Stellen wäre wiederum eine straffere Erzählweise wünschenswert gewesen. Alles in allem hat mich der zweite Teil der Trilogie wenig überzeugen können. Die Geschichte las sich trotz der über 700 Seiten sehr schnell weg, im Gedächtnis wird sie eher nicht bleiben. Hoffentlich gefällt mir der letzte Roman des Darkover-Zyklus wieder besser.