A. Kaiden - Dunkle Geheimnisse

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Horrorszenarien, die mich geschockt haben


    Die 17-jährige Vanny Nehrenhaus wird von ihren Eltern in den Sommerferien zu ihrem Onkel Ernst Dielinger geschickt um ihm im Haushalt zur Hand zu gehen. Vanny kommt in ein altes, heruntergekommenes Haus voller Staub und Schmutz, weit ab der nächsten Zivilisation. Dieses Haus bzw. die Laute und Schreie, die sie hier immer wieder zu hören glaubt, machen ihr Angst und sie will eigentlich nur noch weg. Trotzdem macht sie sich auf Entdeckungsjagd in die Räume, die für sie absolut tabu sind.

    In ihrer Freizeit erkundet sie die Umgegend und lernt so den 5-jährigen Robin, dessen großen Bruder Enjoji und die Freunde Nina und Keigo kennen. Zusammen mit den neuen Freunden, versucht sie das Rätsel, auch das des Dorfes, zu entschlüsseln - und entdeckt Schreckliches.


    Ich habe mich anfangs immer wieder gefragt, wie können die Eltern ihrer Tochter so etwas antun. Ernsts Schwester muss doch wissen, wie ihr Bruder tickt. Außerdem hat sich mir dauernd die Frage aufgedrängt, was Vanny verbrochen hat, dass sie sich mit diesen großen Schuldgefühlen plagt und so alles über sich ergehen lässt. Beides löst sich innerhalb der Geschichte schlüssig auf.


    Die Figuren beschreibt die Autorin sehr anschaulich und gut erkennbar. So unsympathisch mir der wortkarge, emotionslose Ernst ab unserem Kennenlernen ist, so gerne mochte ich Vanny. Sie strengt sich so an, ein entspanntes Verhältnis zu ihrem Onkel zu bekommen, ist aber zum Scheitern verurteilt. Da kommen die neuen Freunde, die sie im Dorf findet, genau zum richtigen Zeitpunkt. Als unsichtbare 5. habe ich mich beim Lesen noch näher am Geschehen dran gefühlt.


    Der Erzählstil ist sehr einfach und schnörkellos. Bei den beschriebenen Alpträumen war ich jedesmal froh, wenn Vanny aufgewacht ist, nicht wissend, dass es noch schlimmer wird. Blutige Horrorszenarien, die ich eigentlich gar nicht mag, müssen hier aber sein, um die in sich glaubhafte Geschichte zu einem Abschluss zu bringen. Das happy Ende hat mich dann wieder mit der Geschichte versöhnt, hätte aber etwas mehr an Ausführlichkeit vertragen können.


    Ein packender Jugend-Horror-Roman, den ich mit sehr großem Interesse gelesen habe und der ein Thema aufgreift, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob es das so ähnlich nicht auch wirklich geben könnte bzw. sogar gibt. Schreckliche Vorstellung.


    4ratten