Ruth Ware - Das Chalet

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    Spannende Unterhaltung auf hohem Niveau4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Dieser neue Thriller von Ruth Ware wird am 22.12.2021 in Deutschland erscheinen. Das Original : "One by One" ( 12.10.2020),wurde von Susanne Goga-Klinkenberg, ins Deutsche übersetzt. Und trägt nun den Titel: "Das Chalet. mit dem Schnee kommt der Tod".


    Die britische Autorin Ruth Ware hat weltweiten Erfolg mit ihren Romanen. Drei, ihrer psychologisch ausgeklügelten Kriminalromane,wurden in über 40 Sprachen übersetzt und weltweit verkauft..

    Sie wurde 1977 in Südengland geboren und lebt in Brighton/Großbritanien. Als Fremdsprachen-Korrespondentin, Englischlehrerin und Service-Berufen tätig, hatte sie auch eine Weile in Paris gelebt. Der erste, in Deutschland erschienene Roman war : "Im dunklen, dunklen Wald" ( 2016). Dieser wurde vom dtv-Verlag München veröffentlicht.


    Das Cover: zeigt eine, von mit Schnee bedeckten Felsmassiven, umgebene einsame Berg-Hütte. Der dadurch entstehende, bedrückende Eindruck, wird durch den Titel verstärkt. Jetzt erwartete ich einen spannenden & sicher auch, beklemmenden Roman.

    Der Inhalt:

    Die Mitarbeiter und Eigner eines Start-ups, treffen sich in den französischen Alpen, in einem feudalem Chalet.

    Es sollen wichtige Veränderungen in der Firmenstruktur, besprochen werden. Schon bei Eintreffen der Gäste, wird das Wetter zunehmend ungemütlicher. Schnee-& Geröll-Lawinen sind nun nur eine Gefahr, denen die Gruppe & deren Gastgeber, ausgesetzt sind.

    Schon nach kurzer Zeit kommen die ersten Teilnehmer ums Leben.

    Abgeschnitten von dem Rest der Welt, versuchen alle, ihres & das Leben der Anderen, zu schützen.

    Was passiert hier und wer ist verantwortlich?


    Mein persönlicher Leseeindruck


    Erzählstil, Grammatik, Übersetzung:

    Die Autorin benutzt eine sehr gute Gliederung. Die Kapitel sind immer einer Person zugeordnet, die dann die Geschehen in Real-Zeit in der "Ich-Form", erzählt.

    Dadurch werden mir nicht nur die Geschehnisse, besonders greifbar, dargestellt. Ich fühle mich den Emotionen, Gedanken und Motivationen der jeweiligen Personen sehr nah.

    DIe Erzählung geht in gutem Tempo voran & lässt nicht viel "Leerlauf", zwischen den mitunter gefährlichen Etappen.

    Die Fage warum hier geschieht, was niemand erwartet hätte, ist bis kurz vor dem Buchende, präsent und unvorhersehbar.


    Spannung und Thrill:

    Es zieht sich ein roter Spannungsfaden durch die gesamte Story.

    Gedanklich bin ich als "Ermittlerin" dabei. Ich möchte nicht, dass meine Favoriten zu Schaden kommen.

    So manche Situationen sind sehr spannend und machen es unmöglich, das Buch zur Seite zu legen.


    Zusammenfassung:

    Der Ein oder Andere, werden sich hier an ein anderes 2020 veröffentlichtes deutsches Buch erinnern.

    Die Geschichte erzählte von einer Gruppe Menschen, die im Gebirge durch extremen Schneefall eingeschlossen wurden.

    Hier kamen ebenfalls einige der Teilnehmer, ums Leben

    Ich hoffte, dass es nicht, zu viele Paralellen geben würde.


    Nun, da ich "Das Chalet" gelesen habe, stelle ich fest: es gibt einige Ähnlichkeiten.

    Aber, diese haben meinen positives Gesamteindruck nicht geschmälert..

    Im Rückblick ist ganz klar: obwohl sich einige Rahmenbedingungen ähneln, ist es eine andere Geschichte.

    Die deutsche Übersetzung ist gut gelungen. Ruth Ware zeigt in diesem Roman ihr Können und unterhält auf hohem Niveau. Ich ziehe einen halben Punkt bei der Bewertung ab, da sich die Rahmenbedingungen ähneln.


    Fazit: Eine sehr gute 4,5*Sterne Bewertung verbunden mit einer Leseempfehlung für Thriller-Fans.:leserin:

    :leserin:

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Ruth Ware - Das Chalet mit dem Schnee kommt der Tod“ zu „Ruth Ware - Das Chalet“ geändert.
  • Dieser fulminante Winter-Thriller, "Das Chalet" (UT: Mit dem Schnee kommt der Tod) von Ruth Ware ist nicht der erste Thriller, den ich von dieser englischen Autorin gelesen habe - und wird auch nicht der Letzte sein: Spannende Unterhaltung auf hohem Thriller-Niveau scheint Ruth Ware zu eigen zu sein, was sie zurecht zu einer international anerkannten und erfolgreichen Bestseller-Autorin dieses Genres machte.


    Französische Alpen, ein Luxus-Chalet:


    Erin und Danny, Angestellte im Chalet, die sich ausser um das Haus selbst auch um die Gäste kümmern, erwarten eine neue Gruppe, die aus England anreist: Snoop, ein hippes Start-up-IT-Unternehmen, deren Gründer und Angestellte hier eine Auszeit verbringen wollen und das Chalet buchten. Nach der Ankunft der Gäste wird relativ schnell deutlich, dass es Spannungen zwischen den Gruppenmitgliedern gibt, was Erin und Danny nicht verborgen bleibt: Es scheint zwei Lager zu geben, wenn es um die Zukunftsfrage und Entscheidung der gemeinsamen Firma gehen wird: Manche sind für eine Übernahme und manche für den status quo. Im Gegensatz der versnobten, attraktiven und äußerst selbstbewussten, erfolgsgewohnten beiden "Chefs" und deren Mitgründer namens Topher, Eva, Rik und Elliot scheint sich als einziger Gast die unscheinbare Liz, die zwar bei Snoop kündigte, jedoch Anteilseignerin ist, hier sehr fehl am Platze zu finden und unwohl zu fühlen, was anfangs bei Erin und auch beim Leser ein gewisses Mitleid erzeugt.


    Der Thriller beginnt mit einem Ski-Ausflug und ist anfangs sehr ruhig, jedoch spätestens als klar wird, dass eine Person der Gruppe unauffindbar und verschollen ist, macht sich Unbehagen in der Gruppe - wie auch bei den Angestellten - breit. Die unterschwelligen Spannungen kommen bei weiteren Todesfällen mit Außeneinwirkung - also Mord - immer mehr zum Vorschein und es ist die Frage, wer hier noch wem vertrauen kann. Als wäre dies noch nicht genug, verschlechtert sich zusehends die Wetterlage und eine Lawine geht ab, die das ohnehin schwer erreichbare Chalet komplett von der Außenwelt abtrennt: Nun beginnen die Verdächtigungen und bevor ein weiterer Mord geschieht, versuchen einzelne Gruppen, Hilfe von außen herbeizuholen; trotz widriger und gefährlicher Schneesituation (das Chalet befindet sich auf 2000 Höhenmetern; alles Notwenige wurde vor dem Lawinenabgang mit einer Standseilbahn "hochgeschafft".


    Wird es jemandem rechtzeitig gelingen, den Mörder zu entlarven - oder wird es weitere Opfer geben?


    Der Stil von Ruth Ware ist sehr durchdacht und psychologisch raffiniert: Die Spannung entwickelt sich konstant und die Story wird in kurzen Kapiteln immer abwechselnd aus der Perspektive von Erin (Hausangestellte) und Liz (Snoop-Gruppenmitglied) in der Ich-Form erzählt. Motive und Gedanken der ProtagonistInnen sind sehr nachvollziehbar und nach und nach erfährt man mehr von den Hintergründen, die zu den immensen Spannungen führten. Besonders gut gefällt mir am Stil der Autorin, dass sie sehr stark die Umgebung - hier also die französischen Alpen, das fiktive St. Antoine au Lac, in die Handlung einbindet und so eine große atmosphärische Dichte schafft.


    "Das Chalet" dürfte nicht nur mich, sondern auch alle skifahrenden Thriller-LeserInnen in ihren Bann schlagen: Ich hatte zu diesem sehr fulminanten und gut geplotteten Thriller einen persönlichen Bezug, da ich mehrmals im 'Massif Central', dem Département Haute-Savoie, selbst Ski gefahren bin und diese Region als märchenhaftes Naturerlebnis und wahres Schneeparadies in Erinnerung habe. In meinem Falle war es zwar kein Luxus-Chalet mit Angestellten und Pool, jedoch die Außenwelt und die Schneehöhe stimmten!

    Der fulminante Showdown findet am Ende wiederum im Schnee statt und ist atemberaubend spannend, da man Jäger und Gejagten über die Schulter sehen - und seine Gedanken lesen kann.

    Auch die Auflösung und das Ende des Thrillers empfand ich als sehr stimmig. Erin und Danny waren mir ganz besonders sympathisch; die Snoop-Firmenmitglieder hingegen weniger: Hier würde ich auch eine gewisse Kritik herauslesen, wie sehr es gerade in der IT-Branche um's Geld verdienen geht (um den Datenschutz der UserInnen geht es weniger) - wie heißbegehrt Firmen sind, die sich im Marktwert weit "oben" befinden - und wie schnell diese auch in den Keller abstürzen können. Und auch darüber, wie weit manche Menschen gehen, um auf jeden Fall beruflichen Erfolg zu haben.


    Fazit:


    Ein sehr empfehlenswerter, spannungsgeladener Winter-Psychothriller par excellence. Psychologisch raffiniert aufgebaut mit zahlreichen unvorhersehbaren Wendungen um die Auszeit eines Start-up-IT-Unternehmens, das vermutlich nicht alle Mitarbeiter richtig einschätzen konnte; ein Blick auch in menschliche Abgründe, in denen sich zuvor so einiges "zusammenbraute". Rasante Spannung, die sich stetig steigert. Chalet- und Skiurlaubfeeling incl. "Gänsehautfaktor". Von mir gibt es eine überzeugte Empfehlung und 4,5 * und 95° auf der Krimi-Couch.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

    2 Mal editiert, zuletzt von Sagota ()

  • Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Ich fahre zwar nicht Ski, lebe aber im Voralpenland und fühlte mich vom Setting sehr angesprochen.

    Einziger kleiner Wermutstropfen war für mich, dass die Lesenden relativ früh einen deutlichen Hinweis bekommen. Das hat mir einiges an Rätselspaß genommen und wäre aus meiner Sicht überhaupt nicht nötig gewesen. Es bleiben aber auf jeden Fall genug offene Fragen, um bis zum Ende Spannung zu erzeugen.

    LG, Dani


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  • Einziger kleiner Wermutstropfen war für mich, dass die Lesenden relativ früh einen deutlichen Hinweis bekommen.

    also - entweder hab' ich den "verpennt" ^^ oder eher noch "überlesen" - keine Ahnung, jedenfalls ist er völlig an mir vorbeigegangen, dieser Hinweis... (wenn du willst, kannst du ihn ja in einem Spoiler beschreiben? - denn dieser Hinweis interessiert mich natürlich - und warum ich ihn überlesen hab' ;))

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Klar, also für mich war es zumindest ein deutlicher Hinweis, als

    LG, Dani


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  • "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • LG, Dani


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  • ach ja, das stimmt: Später gab es ja dann die "Aufklärung" - ich hab das gar nicht als Hinweis gelesen. So kann's gehen ;)

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Ene mene muh und tot bist du!


    Snoop ist ein Start-up-Unternehmen, das sich für eine Woche in einem Chalet im exklusiven Skiort St.-Antoine in den französischen Alpen eingemietet hat. Die Chefin Erin und der Koch Danny sorgen für das Wohl der Gäste des Resorts, zu dem sechs Chalets gehören. Auf 2000 Metern ist die Gruppe in dem Haus nach einem Lawinenniedergang plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten, was umso schrecklicher ist, da danach eine Person der Gruppe vermisst wird. Als eine zweite und danach eine dritte Person tot aufgefunden wird, wird klar, dass ein Mörder sein Unwesen treibt.


    Zwar nicht neu als Idee, aber abwechslungsreich präsentiert sich „Das Chalet“. Nicht neu, da ich doch einigen Thrillern mit ähnlicher Idee in letzter Zeit begegnet bin. Eine Gruppe Menschen harrt wahlweise an einem abgeschiedenen Ort oder auf einem Schiff auf dem Meer, abgeschnitten von der Aussenwelt aus. Ein Mörder geht um und bringt einen nach dem anderen um die Ecke. Hier in Ruth Ware‘s Geschichte ist der abgeschiedene Ort mitten in den französischen Alpen, ein Chalet eingeschneit im Jahrhundert -Schneesturm. Der Rest folgt dem engen Schema "Ene, mene Muh und tot bist du“. Relativ schnell habe ich geahnt, wer der Mörder ist. Denn die Autorin hat so viele Andeutungen gestreut, dass es fast offensichtlich war. Zudem war die Figur betont unbedarft und negativ beschrieben. 100 Seiten vor Schluss wurde damit ordentlich an Spannung herausgenommen, da das Geahnte nun offensichtlich und eindeutig wurde.


    Die Atmosphäre dort in dem Haus mitten in den Schneemassen ist sehr gelungen beschrieben. Ich konnte die Panik sehr gut nachvollziehen, die die Gruppe hat. Nicht nur, dass sie sich durch den Schnee kämpfen müssten, um in Sicherheit zu gelangen. Sie müssen sich dabei auch noch vor einem Mörder in Acht nehmen, der scheinbar wahllos einen nach dem anderen umbringt. Zwei Tote und die Verdächtigungen der Anwesenden beginnen. Wer hat welchen Grund, um zu töten? Nach diesem Buch hat garantiert niemand mehr Lust auf ein Wochenende in einem lauschigen Häuschen in den Bergen.


    Sehr gefallen hat mir der Aufbau der Geschichte. Abwechslungsweise erzählen einzelne Figuren die Handlung weiter. So entsteht eine Art „Stabsübergabe“, indem eine Figur in einem Kapitel erzählt und dann nahtlos im darauffolgenden Kapitel die nächste Figur den Faden aufnimmt. Die Figuren sind schwarzweiss charakterisiert. Was hier nicht ein Nachteil ist, da man sich gleich zu Beginn mit den neun Mitgliedern des Start-ups und den zwei Angestellten des Resorts auseinandergesetzt sieht. Die Mitglieder der Firma Snoop sind teilweise sehr exzentrisch und als reiche Schnösel beschrieben. Dabei hat jeder und jede ein paar Eigenheiten, mit denen ich sie ziemlich gut auseinanderhalten konnte.


    Mich hat Ruth Ware wieder mal bestens unterhalten und wenn nun noch die Andeutungen, wer der Mörder ist, später erfolgt wären, wäre der Rätselfaktor bei mir auch höher gewesen.


    4ratten

  • wenn nun noch die Andeutungen, wer der Mörder ist, später erfolgt wären, wäre der Rätselfaktor bei mir auch höher gewesen.

    hihi, da sind wir uns ja sehr einig bei diesem Buch!

    LG, Dani


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  • hihi, da sind wir uns ja sehr einig bei diesem Buch!

    Habe gerade deine Bewertung / Kommentare gelesen. Ja, die Andeutungen kamen zu rasch/ waren zu offensichtlich. Man konnte ja fast davon ausgehen, wer da Dreck am Stecken hat.

  • Nach diesem Buch hat garantiert niemand mehr Lust auf ein Wochenende in einem lauschigen Häuschen in den Bergen.

    doch - ich ;)


    und am liebsten mit gaaaaaanz viel Schnee - und auch mal wieder Skier unter den Füßen ^^ (beides sehr vermiss'...;()

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Nach diesem Buch hat garantiert niemand mehr Lust auf ein Wochenende in einem lauschigen Häuschen in den Bergen.

    doch - ich ;)


    und am liebsten mit gaaaaaanz viel Schnee - und auch mal wieder Skier unter den Füßen ^^ (beides sehr vermiss'...;()

    Dann würde ich mir meine Begleitung gaaaaanz genau aussuchen!