Charlotte Jacobi - Die Patisserie am Münsterplatz: Neuanfang

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    Ein mehr als gelungener Abschluss der Trilogie! Mir haben alle drei Bände sehr gut gefallen, ich könnte jetzt gar nicht sagen, welcher der beste war.


    Die elsässischen Bäckerfamilien mussten in diesem Band wieder sehr viel durchmachen: sie befinden sich mitten im 2. Weltkrieg. Die Hauptfiguren sind diesmal die Enkelkinder, aber natürlich spielen auch die aus den Vorbänden bekannten Familienmitglieder wichtige Rollen.


    Alles wirkt sehr gut recherchiert. Im Nachwort wird erläutert, wie viel davon tatsächlich so passiert und ich kann nur sagen: erschreckend viel.


    Von mir gibt es für die gesamte Trilogie eine klare Leseempfehlung, insbesondere wenn man sich für die Geschichte des Elsass beginnend 1870 mit dem Deutsch-Französischen-Krieg über den 1. Weltkrieg bis zum 2. Weltkrieg interessiert. So im Detail war mir nicht bewusst, wie viel die Menschen dort durchstehen mussten - alleine wie oft sie die Sprache wechseln mussten!

    Und natürlich ist es auch ein Buch für Kuchenliebhaber (wobei das Thema im letzten Band etwas kurz kam).


    5ratten

  • Dann merke ich mir das doch gleich mal ;)

    Ich mag sowohl das Elsass sehr - als auch Kuchen ^^ und historische Romane sowieso. Danke für Deine Rezi! Werd mal nach der Reihenfolge schauen

    (übrigens hat das Elsass mit den wechselnden Zugehörigkeiten zwei Parallelen: Lothringen - bei mir nebenan, heute Grand-Est" und das Saarland hatten als Grenzregionen dieselbe Geschichte (und Tragödien).

    Hier gab es zwei Volksabstimmungen, ob man zu Frankreich oder zum "Reich" gehören wolle (1935 die erste und 1955 die zweite Abstimmung). Wie es ausging, ist bekannt - sonst würde ich heute in französischen Bücherforen unterwegs sein :S 1. Fremdsprache ist Französisch im Saarland... :winken:


    (Der köstliche Geruch einer französischen Boulangerie ist ganz fest in den Windungen meines Gehirns verankert - Kindheitserinnerungen... :herz:)

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

    Einmal editiert, zuletzt von Sagota ()

  • Es startet mit dem Band Zeitenwandel (rund um. 1870).


    Das mit Lothringen und Saarland wusste ich tatsächlich nicht - ich kenne mich aber zugegebenermaßen auch nicht sonderlich gut mit der Geschichte Deutschlands aus. Auf jeden Fall sehr interessant. So tragisch die Geschichte dahinter auch ist, ist es dennoch spannend wenn die Menschen einer Region zumindest teilweise zweisprachig leben.

  • Sogar eigentlich fast dreisprachig (in Grenzregionen vermischen sich oft zwei Sprachen - in Lothringen z.B., wo eine Mischung aus Deutsch und Französisch gesprochen wird, die sich lustig anhört ;))

    Sicher gibt es das auch in Österreich... ich hörte z.B. auch von einem Tal, in dem eine uralte Sprache noch gesprochen wird; es gibt eine Sängerin, die ich mal hörte und die diese alte Sprache mit ihren alten Liedern vor dem Aussterben bewahren will. Hörte sich auch sehr interessant an!)

    Kleine Kostprobe zu Lothringisch:

    "Louis, hol' die Hühner von der rue - ich glaab, es kummt e camion!"

    (Louis, hol die Hühner von der Straße, ich glaub, da kommt ein Lastwagen) ^^

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)