Camilla Läckberg/Henrik Fexeus - Schwarzlicht

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    Gebundene Ausgabe: 624 Seiten

    Verlag: Knaur HC (1. April 2022)

    ISBN-13: 978-3426227626

    Originaltitel: Box

    Übersetzung: Katrin Frey

    Preis: 18,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Außenseiter unter sich


    Inhalt:

    Es sieht wie ein missglückter Zaubertrick aus, als eine Frauenleiche von Schwertern durchbohrt in einer Holzkiste gefunden wird. Die Polizei kommt in den Ermittlungen nicht weiter. Deshalb bittet Mina Dabiri den berühmten Mentalisten und Illusionisten Vincent Walder um Hilfe. Seine feine Beobachtungsgabe erlaubt es ihm, aus den unscheinbarsten Details die richtigen Schlüsse zu ziehen. Es bleibt nicht bei der einen Leiche …


    Meine Meinung:

    Die letzten Bücher von Camilla Läckberg waren leider nicht nach meinem Geschmack. Umso gespannter war ich auf das Ergebnis der Zusammenarbeit mit Henrik Fexeus. Und ich muss sagen, im Prinzip kann es sich sehen lassen.


    Ich empfand die Handlung als zumeist außergewöhnlich und spannend. Auch die beiden Hauptfiguren Mina und Vincent konnten mich packen. Mina, die Polizistin, hat eine krankhafte Angst vor Keimen, worunter ihr Sozialleben extrem leidet. Dem Mentalist Vincent ist eine Autismus-Spekrum-Störung zuzuordnen, wodurch sich auch sein Hang zu Zahlenspielen begründet. Auch sein Zusammenleben mit anderen Menschen ist alles andere als konfliktfrei. Ich persönlich finde Menschen, die aus der Norm fallen, immer interessant. Das Autoren-Duo macht es einem hier leicht, die verschiedenen Eigenarten von Mina und Vincent nachvollziehen zu können.


    Allerdings finde ich zwei weitere Mitglieder des Ermittlerteams untragbar: Ruben, der ständig nur an das Eine denkt und am laufenden Band frauenfeindliche Sprüche absondert, und Peder, frisch gebackener Vater von Drillingen, der regelmäßig im Dienst einschläft. Während ich für Letzteren ein gewisses Verständnis aufbringe, geht mir Ruben dermaßen auf die Nerven, dass ich nicht unbedingt ein weiteres Buch mit ihm lesen muss, auch wenn mir der Rest ganz gut gefällt.


    Psychologie, Codierung und Zaubertricks spielen in diesem Kriminalroman eine große Rolle, aber alles auf einem Niveau, das jeder verstehen kann. Man sollte dem gegenüber aber offen sein oder besser noch neugierig begegnen, sonst könnte man sich evtl. langweilen.


    „Schwarzlicht“ ist der erste Band der „Dabiri-Walder-Trilogie“, kann aber für sich allein gelesen werden. Ein kleiner Cliffhanger macht neugierig darauf, wie es mit Mina weitergeht, wird aber wohl niemandem schlaflose Nächte bescheren.


    ★★★★☆


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    Ungewöhnliches Ermittler-Team5ratten

    "Schwarzlicht"- Band 1 der Dabiri-Walder-Trilogie von Camilla Läckberg und Henrik Fexeus.

    Autoren:

    - Camilla Läckberg

    Wurde 1974 in Fjällbacka/Schweden geboren.Sie lebt mit ihrer Familie in Stockholm. Als Krimiautorin wurde sie europaweit bekannt und erfolgreich.

    Bisher wurden mehr als 12 Millionen Bücher in 60 Ländern verkauft & in über 40 Sprachen übersetzt.

    - Henrik Fexeus

    Geboren 1971 in Örebro/Schweden, lebt heute mit seiner Familie in Stockholm.

    Er ist Fachmann & Kenner der Psychologie und Körpersprache.Und deshalb absolut prädestiniert, einen Roman wie den Vorliegenden, zu schreiben.

    Buchgestaltung:

    Der erste Eindruck ist immer entscheidend.

    Hier wurde bei der Gestaltung ein rundes & sehr gutes Konzept entwickelt. Der Buchdeckel zeigt einen gelben Faden, auf schwarzen Grund, welcher sich um das Buch schlingt.

    Aus diesem Fadenwerk ragt ein langer Nagel.Auch haptisch kann dieses Bild punkten.

    Der Faden setzt sich durch Tiefenunterschiede ab und ist so tastbar.

    Der Nagel wirkt bedrohlich.

    Im Lauf der Erzählung erfahren, wir worum es sich bei diesem Stillleben handelt. Meine Neugier wurde durch diese Gestaltung, noch mehr entfacht.


    Zum Inhalt:

    Es geschah ein grausiger Mord. Eine Frau gefangen in einer sehr engen Kiste, wurde von Schwertern durchbohrt.:entsetzt:

    Dieser Fall wirft mehr Fragen als Antworten auf.

    Julia, die Tochter des Polizeidirektors, ist Leiterin einer neu gegründeten Spezial-Einheit, welche unkonventionell ermitteln soll.

    Aufgrund mangelnder Erkenntnisse braucht das Team neue Ermittlungsansätze. Neue Methodik und ein klarer Blick von Außen ist gefragt.

    Eine ermittlende Kommissarin, Mina Dabiri trifft sich in Eigeninitiative, mit dem Mentalist Vincent Walder. Dieser soll mittels seiner ungewöhnlichen Begabung dem Team, bei der Profilerstellung helfen.

    Eine spannende Teamarbeit, mit vielen Hürden & Schwierigkeiten, beginnt. Was ist die Botschaft des Mordes, wer steckt dahinter? Kann die Polizei ungewöhnliche Massnahmen tolerieren?


    Mein persönlicher Leseeindruck:

    Erzählweise, Spannung, Übersetzung:

    Der Einstieg in die Story, fällt mir aufgrund der klaren Satzstruktur, sehr leicht. Die deutsche Übersetzung ist klar und ungekünstelt.

    Schon nach der ersten Seite nimmt mich die Geschichte,gefangen.

    Es fällt mir sehr schwer, das Buch beiseite zu legen.

    Angenehm fällt auf, wie sorgfältig die Charaktere, Schauplätze und Emotionen an den Leser weitergegeben werden.

    Ich fühle mich den Gegebenheiten und Personen nah.

    Die Hauptprotagonisten sind wirklich ganz "spezielle", ungewöhnliche Charaktere.

    Bisher sind mir Ermittler, dieser Art noch nicht begegnet. Das macht die Erzählung nur noch interessanter.

    Spannungsbögen werden innerhalb der Kapitel eingeflochten und halten den Thrill - und Nervenkitzellevel hoch.

    Durch die lebensnahe Erzählweise erscheint das fiktive Verbrechen sehr lebensnah und möglich.


    Zusammenfassung:

    Gelungener Serienstart einer Triologie, mit sehr gut konstruierten Akteuren und einer fesselnd, spannenden Story.:tipp:


    Fazit: Ich kann dieses Buch jedem Krimnalroman- und Thriller-Fan empfehlen.

    Mit "Schwarzlicht", haben die Autoren das Spannungs-Genre um ein interessantes und ungewöhnliches Ermittlerteam, erweitert.

    Ich vergebe dem "Gesamtpaket" von "Schwarzlicht" eine ausgezeichnete 5* Leseempfehlung, verbunden mit der Vorfreude auf weitere Ermittlungen der zwei besonderen Ermittlern!


    Deutsche Übersetzung: Katrin Frey

    Seitenzahl: 624

    Format: Gebundene Ausgabe, elektr. Leseexemplar & Hörbuch

    ISBN: 978-3426227626

    Verlag: Droemer Knaur

    Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar.

    :leserin:

  • Eine Frau wird brutal ermordet. War es ein misslungener Zaubertrick? Die Stockholmer Kommissarin Mina Dabiri, die an Mysophobie leidet, zieht den autistischen Mentalisten Vincent Walder hinzu. Sie selbst arbeitet in einer Gruppe der Kriminalpolizei, die recht skurril anmutet und auch selbst nicht viel auf die Reihe bekommt. Vincent denkt, dass dies nicht der einzige Mord bleiben wird - und schon bald zeigt sich, dass er recht hat.

    Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker, der gut zum Inhalt passt.

    Der Schreibstil des Autorenduos ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

    In diesem Thriller hat man es nicht nur mit bizarren Morden zu tun, sondern auch mit allerlei skurrilen Menschen. Die ganze Ermittlungsgruppe rund um Mina ist sehr sonderbar. Da ist Julia, die Leiterin, die die Tochter des Polizeichefs ist, dann Peder, der aufgrund von Drillingen immer einschläft, Ruben, der allem was weiblich ist, nachsteigt und schließlich der pessimistische Christer. Und nicht zu vergessen ist Mina, die unter Angst vor Schmutz und Keimen leidet, sodass sie ihre Unterwäsche nach kurzem tragen in die Mülltonne entsorgt.

    Mit dem Mentalisten Vincent, der unter einer Form von Autismus leidet, wird die extravagante Truppe dann komplett. Wobei ich sagen muss, dass ich Mentalisten mag, nicht nur echte, wie z.B. Thorsten Havener, sondern auch die Fernsehserie "Der Mentalist", der ja auch auf außergewöhnliche Weise Fälle löst.

    Dazu muss ich sagen, dass ich außergewöhnliche Charaktere/Ermittler liebe, darum mochte ich diese Gruppe auch, auch wenn manche sehr unsympathisch rüberkamen (v.a. Ruben) und es manchmal schon fast übertrieben war, wie die Autoren die Macken auskosteten.

    Die Handlung war gut überlegt und gut aufgebaut. Störend war aber, dass es außer den Monatsangaben keine wirklichen Kapitel gab. So dauerten die Kapitel nicht nur sehr lange, sondern waren auch unlogisch aufgebaut, da es immer wieder Rückblicke ins Jahr 1982 gab. Die waren gerade mal durch einen Absatz vom restlichen Text getrennt.

    Die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite sehr hoch, auch wenn dem Leser wohl spätestens ab der Hälfte (wohl eher schon vorher) klar war, wer hier der Mörder ist. Nichtsdestotrotz fieberte man mit, auch weil das Ermittlerteam, nicht nur durch ihre (zumindest zeitweise) Unfähigkeit, sondern auch weil sie nicht alle Informationen des Lesers hatten, im Dunkeln tappten.

    Nichtsdestotrotz konnte mich dieser Auftakt zu einer Trilogie großteils überzeugen, sodass ich gerne auch die Fortsetzungen lesen möchte. V.a. haben die Protagonisten des Ermittlerteams sicher noch das eine oder andere Geheimnis, das ans Licht kommen wird - zumindest für den Leser.

    Fazit: Skurrile Ermittlungstruppe und ein Mentalist bieten tolle Spannung. 4,5 von 5 Sternen

  • Unkonventionelles Ermittlerteam!


    Tuva, eine junge Kellnerin, wird vermisst. Sie sollte ihren kleinen Sohn von der Kita abholen, ist dort aber nie aufgetaucht. Kurz darauf wird eine tote Frau gefunden. Die Leiche liegt in einem Kasten, durch den Schwerter gebohrt wurden, beim Eingang der Vergnügungsparks Gröna Lund. Als ein weiteres Opfer aufgefunden wird, deutet alles auf einen Serientäter hin, der schnellstens gestoppt werden muss. Die Polizei in Stockholm unter der Leitung von Julia Hammersten arbeitet unter Hochdruck. Jede Hilfe ist willkommen und so hat die Ermittlungsleiterin nichts dagegen, als Kommissarin Mina Dabiri den Mentalisten Vincent Walder als externen Berater engagiert.



    Dies ist der Auftakt zu der Trilogie rund um das unkonventionelle Ermittlerduo Mina Dabiri und Vincent Walder. Die Autorin Camilla Läckberg hat spürbar die kriminalistische Seite der Geschichte beigesteuert. Ihr Autorenpartner Henrick Fexeus, der als Mentalist arbeitet, die Seite der Story, in der es um Zauberkunst geht. Ich gestehe, dass ich nicht wusste, was ein Mentalist so macht und bin nun reicher an Wissen. Diese Seite der Geschichte, allen voran die Details um die Numerologie, fand ich äußerst faszinierend.

    Auch die kriminalistische Seite hat mir gefallen und konnte mich betreffend Identität des Täters überraschen. Ich habe die Auflösung bis fast zum Schluss nicht kommen sehen, obwohl Hinweise genug gestreut wurden. Tatsächlich habe ich mich ständig gefragt, was der Zweck der Zeit und Perspektivwechsel ist.


    Die Ermittlungsarbeit wird durch ein unkonventionelles Team bestritten.

    Da ist zuerst mal Kommissarin Mina Dabiri, die nicht nur unter einem Waschzwang, sondern auch unter Mysophobie, also einer Angst gegenüber Bakterien und Viren leidet. Was auch immerzu erwähnt und richtig ausgeschlachtet wird. Hier wäre weniger mehr gewesen.

    Vincent Walder leidet unter einer Autismus-Spektrum-Störung, verbunden mit Arithmomanie. Dieser Zählzwang wird ebenfalls ordentlich ausgeschlachtet.

    Dazu kommt ein Kollege im Ermittlerteam, Ruben, der stets nur an das eine denkt, nämlich was seine Kolleginnen für Unterwäsche anhaben. Leider müssen wir Leser diese Gedanken bei jeder Teambesprechung mitlesen und hat mich mehr und mehr genervt.

    Meiner Meinung nach hätte man für die Kommissarin und die leitende Rechtsmedizinerin nicht unbedingt so ähnlich klingende Namen nehmen müssen. Milda und Mina … darüber bin ich etliche Male gestolpert.


    Der Schreibstil ist so gehalten, dass mir vieles zu ausführlich geschrieben ist. Die oben erwähnte Zwangsstörung, die Gedanken, des Kollegen, der mit der unteren Hälfte seines Körpers denkt. Aber auch die privaten Probleme von Vincent Walder, der drei Kinder mit zwei verschiedenen Frauen, die Schwestern sind, hat. Die Eskapaden, die er mit der verflossenen und jetzigen Frau hat, hätte man zugunsten der Ermittlungen streichen dürfen. So wird nämlich die Spannung immer wieder abrupt gebremst.

    Eine überraschende Wendung hat mich dann mit den langatmigen Stellen der Geschichte versöhnt.


    4ratten

  • Ruben, der ständig nur an das Eine denkt und am laufenden Band frauenfeindliche Sprüche absondert,

    Auf Ruben hätte ich auch gerne verzichtet. Mich hat das immer nur "eine" genervt...gewaltig!