Elizabeth George - Something to Hide/Was im Verborgenen ruht

Es gibt 92 Antworten in diesem Thema, welches 14.076 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Ich finde die Schwester wirkt so, als ob sie Theo nicht leiden konnte. Als ob sie ihr vorwirft, das sie es gewagt hat, sich anders zu Verhalten und eben z.B. ihrem African sein zu beschäftigen. Und sie ist die arme Schwester, die dann dieses Verhalten aushalten musste. Ich glaube sie sah sie als Konkurenzz und nicht als ihre Schwester.


    Ha Barbara hat sich aber verändert :err: Ich sag nur Stepptanz :elch:

  • Juva

    ;) Ja am Ende des Tages ist es Barbara wie sie leibt und lebt.

    Hat natürlich vor und Nachteile, das sich die Figuren kaum verändern. Für mich ist da dieser Heimkommen Aspekt schon auch dabei. Andererseits hätte ich es tatsächlich interessanter gefunden, wenn die Figuren mit altern. Hätte ja nicht realistisch sein müssen, aber so alle paar Jahre mal. Das ist bei so langen Reihen aber gleichzeitig ein Problem. Realistisch wäre zumindest er ja vermutlich jetzt kurz vor der Pension. Und Barbara wäre vielleicht in Frührente wegen ihres ungesunden Lebensstils :autsch:


    Mittlerweile finde ich, das der größte Fehler war, das Helen sterben musste. Das hat Lynley in so eine anstrengende Spirale gedrängt, in der er feststeckt. Und das macht für mich die Figur ehrlich gesagt etwas langweilig.

    Und auch wenn ich persönlich kein Nkata Fan bin, hat er etwas frischen Wind reingebracht, weil hier noch hm nicht alles auserzählt wurde. Ja genau, ich habe bei Barbara und Lynley das Gefühl, alles was interessant und wichtig ist, wurde erzählt.

    Also Barbara ist natürlich weiterhin meine Lieblingsfigur^^ aber ich habe schon gemerkt, das es auch eine gute Abwechslung war, das eben auch Deborah eine Rolle spielt. Zu Mal es dabei ja dann um die Themen geht, die für "Something from Hide" eine wichtige Rolle spielen. Ich fand das realistisch eingebunden. Zu Mal Deborah die Rolle von uns Leserinnen übernimmt, da sie selbst normalerweise keine Berührungspunkte mit dem Thema weibliche Genitalverstümmelung hat.

  • Huhu ihr Lieben,


    Ich hänge etwas zurück, weil mich ein grippaler Infekt etwas ausgebremst hat, aber mit Teil I bin ich immerhin durch.


    Ich hätte jetzt gerne geschrieben, es ist schön, nach so langer Zeit die vertrauten Figuren wiederzusehen, aber außer Deborah ist da bislang niemand aufgetaucht. Ich schätze mal, in Teil II wird das anders, ohne Lynley & Havers wird es nicht gehen.


    Dieses Eintauchen in die afrikanische bzw. nigerianische Welt war für mich sehr befremdlich. Das ist soweit weg von uns, von unserem Leben als selbstbestimmte Frauen, und ich bin fassungslos, dass die Menschen auch nach so langer Zeit in London von ihren fragwürdigen Traditionen nicht lassen können.


    Bestes Beispiel dafür: Abeo und seine Familie(n). Wenn ich nochmal das Wort “Zuchtstute” lesen muss, dann brauch ich den Kotz-Smiley. Und die nebulösen Andeutung bezüglich Simi, das können wir uns an fünf Fingern ausrechnen, auf was das hinausläuft. Ich finds so armselig, wie das Kind auch noch darauf heiß gemacht wird, dass es seine “Initiation” erlebt. Und für Tani läufts auch nicht besser, wobei er sein Leben schon aufgrund seines Alters besser selbstbestimmen kann als seine kleine Schwester. Aber mit einer Freundin, die nicht sein Vater ausgesucht hat, macht er sich vermutlich nicht beliebt, wo doch schon eine nigerianische Frau für ihn ausgesucht und bezahlt wurde. Wenigstens hat er die Möglichkeit zu Studieren, um eines Tages auf eigenen Beinen zu stehen und unabhängig von seinem Vater zu sein. Der im übrigen noch eine zweite Familie hat, und das ganz offiziell. Nein, der ist bei mir in der untersten Schublade und bleibt da auch fürs erste.


    Wie die Geschichte um Mark und Pete dazu passt, das kann ich noch nicht abschätzen. Sollten wir ihn kennen? Mir sagt der Name nichts aus den früheren Bänden, aber das soll nichts heißen. Jedenfalls ist das die nächste unglückliche Familie, aber auf ganz andere Art und Weise; selbstzerstörerisch irgendwie, wie sich Pete so völlig auf ihr behindertes Kind fixiert und ihr eigenes Leben samt Ehemann so aufs Abstellgleis schiebt. Es ist zwar nicht in Ordnung, dass er eine Affäre hat, aber andererseits auch irgendwie vorprogrammiert.


    Deborahs Strang gefällt mir bis jetzt am besten. Sie hat Erfolg mit ihrem Buch und eine neue Aufgabe, wobei ich noch nicht so richtig weiß, worum es sich bei ihrem Auftrag eigentlich dreht. Jedenfalls gefällt mir der Kontrast zu Narissa - die beiden sind ja wie Feuer und Wasser, aber irgendwie scheinen sie sich aufeinander zu zu bewegen - “Ich mag Sie ja nicht mal” “Und ich mag Sie auch nicht . Also haben wir doch was gemeinsam.” Tolle Szene zwischen den beiden, das wird noch eine ganz dicke Freundschaft, ihr werdet sehen!


    Was es mit der verschwundenen Bolu zu tun hat, auch mit Easter und Adaku, die ich für eine verdeckte Ermittlerin halte, das werden wir bestimmt in Teil II noch erfahren. Ich hoffe, ich komme nun etwas besser in den Lesefluss und kann mich noch mehr hier beteiligen, dazu macht man ja schließlich eine Leserunde…

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Wenn ich nochmal das Wort “Zuchtstute” lesen muss, dann brauch ich den Kotz-Smiley.

    Ich lese die englische Ausgabe, da heißt es breeder. Ich finde das Wort so furchtbar, weil es genau zeigt, was eine Frau in den Augen von Abeo und vielen anderen Männern ist.


    HoldenCaulfield du hast recht, Lynley ist langweilig geworden. Im ersten Teil nach Helens Tod hat er mir noch gut gefallen, weil er eine andere Facette gezeigt hat. Das war es dann aber auch, was seine Entwicklung angeht. Tatsächlich gefällt mir Deborah bis jetzt noch am besten. Früher kam sie mir eher weinerlich vor, jetzt scheint sie den Platz in ihrem Leben gefunden zu haben. Aber eigentlich gefällt mir die Rahmenhandlung besser als die bewährten Charaktere.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Andererseits hätte ich es tatsächlich interessanter gefunden, wenn die Figuren mit altern. Hätte ja nicht realistisch sein müssen, aber so alle paar Jahre mal.

    Ein ganz klein bisschen müssten sie schon älter geworden sein, aber nicht merklich. Man müsste sich mal den Spaß machen, herauszufinden, wie viel Zeit eigentlich zwischen Band 1 und dem hier in der Erzählwelt vergangen ist ;)

    Sollten wir ihn kennen?

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass er noch nie zuvor aufgetaucht ist.

    Jedenfalls gefällt mir der Kontrast zu Narissa - die beiden sind ja wie Feuer und Wasser, aber irgendwie scheinen sie sich aufeinander zu zu bewegen - “Ich mag Sie ja nicht mal” “Und ich mag Sie auch nicht . Also haben wir doch was gemeinsam.” Tolle Szene zwischen den beiden, das wird noch eine ganz dicke Freundschaft, ihr werdet sehen!

    Haha, ja, die Szene fand ich auch klasse und ziemlich amüsant. Ich bin gespannt, wie das weitergeht mit Deborah und dem Projekt.


    Deborah gefällt mir wesentlich besser, seit sie nicht mehr permanent um das Kinderthema kreist. Das war anfangs durchaus verständlich und nachvollziehbar, aber ich bin froh, dass sie sich diesbezüglich weiterentwickelt hat und ihre Kraft nun Sinnvollerem widmet, als Dingen nachzutrauern, die, so traurig und schade es ist, nicht funktionieren.

    Ich lese die englische Ausgabe, da heißt es breeder. Ich finde das Wort so furchtbar, weil es genau zeigt, was eine Frau in den Augen von Abeo und vielen anderen Männern ist.

    "Zuchtstute" ist ein scheußlicher Ausdruck, aber ich finde ihn als Übersetzung nicht wirklich gelungen - wobei es für "breeder" im Deutschen auch keine gute Entsprechung gibt (zumindest fällt mir keine ein). Auf jeden Fall ist es einfach nur ekelhaft, so über die eigenen Kinder zu sprechen, und noch mal so ekelhaft, wenn das betreffende Kind gerade mal acht Jahre alt ist. Ich hoffe wirklich inständig, dass Simi verschont bleibt.


    Gelesen habe ich inzwischen bis 8. August (Ende).


    Ein paar Enthüllungen lagen mir schon fast ein bisschen zu sehr auf der Hand, wie etwa ...

    Allerdings gab es dann doch auch wieder überraschende Aspekte:

    Merkwürdig finde ich auch das Verhalten von Ross und Rosie. Mindestens eine/r von beiden sagt nicht die ganze Wahrheit, wie mir scheint, und mich würde auch sehr interessieren, wie genau das Verhältnis zwischen den beiden ist. Und verstehe ich es richtig, dass Ross


    Zu den Bankoles und der rätselhaften Praxis von Easter Lange:

    Lynley finde ich jetzt nicht direkt langweilig, aber seine Beziehungskisten seit Helens Tod sind einfach bescheuert. Erst die grässliche Isabelle und jetzt Daidre, die gar nicht verkehrt ist, aber irgendwie so gar nicht zu ihm passt, weder vom persönlichen Background noch vom Wesen her, und ich glaube, die beiden haben zu viel emotionales Gepäck, als dass sie langfristig glücklich miteinander werden. Aber ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren.


    Apropos belehren, Barbara ist in vielem so herrlich unbelehrbar, und auch wenn sie in jedem Buch in ihrem vermüllten Mini mit Fastfoodverpackungen wirft, qualmt wie ein Schlot und fährt wie eine Wahnsinnige, lese ich das doch immer wieder gerne. Es ist ja auch oft im richtigen Leben so, dass Leute sich nicht so wesentlich verändern ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine

    Bei Barbara möchte ich auch, das sie so ist :elch: würde für mich einfach nicht zu ihr passen, wenn sie plötzlich ihr Auto aufräumen würde.


    Easter Lange: Das hat mich zu Beginn irgendwie verwirrt. Ich war nicht sicher, ob die Identität wirklich geklaut wurde, da die echte Easter sich so verhalten hat, das ich ihr zugetraut hätte, sie lügt *gg* Das war in einem Slang geschrieben, bei dem ich mich total anstrengen musste, damit ich verstehe was da steht (ich lese ja im Original).


    Ich bin übrigens zwiegespalten. EInerseits ist es super wichtig, das jemand mit so einer großen Reichweite wie Elizabeth George über das Thema schreibt. Gleichzeitig, ist es halt ein Thema, das man als Weiße US Amerikanerin nur von außen betrachten kann. Es ist eine Gradwanderung sich dessen trotzdem an zu nehmen- Das Problem zeigt sich ja sehr gut zwischen Deborah und Nasissa (lese nur ich ständig Narzissa lol *g*) und Nasissa bringt es ja ziemlich auf den Punkt.

    Ich hab bereits das Nachwort gelesen, und da bekommt man gute Einblicke wie sich George dem Thema angenähert hat und das ihr wichtig war, Menschen ein zu binden, die selbst Betroffene sind.


    Ich frage mich jetzt die ganze Zeit ob es solche Illegalen Kliniken auch in Deutschland gibt (es gibt ja Genitalverstümmelung an Frauen nicht nur in Nigeria.). Das lässt mich momentan nur schwer los.


    Ich finde es furchtbar das eine 8 Jährige schon als "breeder" gesehen wird. Natürlich ist das generell schon furchtbar. Aber dann ein Kind? Und dieses Perfide System, das letztendlich dazu führt, das Frauen das ja machen, weil sie Angst haben müssen, das ihre Töchter sonst aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Es ist ja nicht so, das diese Frauen aus Böswilligkeit handeln, sondern weil sie selbst schon ins System so hineingeboren wurden. Sie können gar nicht ausbrechen, ich finde das merkt man auch am Verhalten der Mutter sehr gut.

    Sie kann die Argumente ihres Sohnes gar nicht aufnehmen, weil ihre Denkweise eine ganz andere ist. Und ich glaube, ein Punkt weshalb sie die andere Familie ihres Mannes akzeptiert ist auch, das sie dann selbst nicht so oft von ihm im Bett vergewaltigt wird (denn ich glaube nicht, das es etwas anderes als das ist).

    Was ich gar nicht verstehe, ist das diese andere Frau das Spiel mitspielt. (Also klar, sie weiß nicht alles, aber hallo??? Sie hat mehrere Kinder mit ihm und findet es ok, das er seine andere Familie nicht verlässt und die eigenen Kinder belügt???? )


    Valentine

    Ich bin dafür, das Lynley einfach mal Single bleibt. Er kann ja offensichtlich nicht akzeptieren, das Daidre so ist, wie sie eben ist. Ich finde schon das sie Recht damit hat, das er sie die ganze Zeit nur verändern möchte. Er verhält sich so, im Sinne von:

    Ach sie wird es schon noch merken, warum sollte jemand etwas andres wollen? Das ist nicht normal, das kenne ich bei Frauen nicht, als wird sie sich ändern, weil es meine Bedürfnisse befriedigt. Und sie will es ja eh.

  • Sie kann die Argumente ihres Sohnes gar nicht aufnehmen, weil ihre Denkweise eine ganz andere ist. Und ich glaube, ein Punkt weshalb sie die andere Familie ihres Mannes akzeptiert ist auch, das sie dann selbst nicht so oft von ihm im Bett vergewaltigt wird (denn ich glaube nicht, das es etwas anderes als das ist).

    Wahrscheinlich hat sie nicht nur in den Augen ihres Mannes und ihrer Familie versagt, indem sie ihm nur zwei Kinder geschenkt hat, sondern auch für sie sich selbst, sodass sie auch aufgrunddessen die Zweitfamilie klaglos hinnehmen muss. Gerade zu dem von der Familie vertretenen "Breeder"-Konzept passt so eine kleine Familie doch eigentlich nicht.

    Und beispielsweise durch die Tatsache, dass sie auch noch die Wäsche für die Zweitfamilie erledigen muss, wird ja auch das ganze Ausmaß ihrer Demütigung noch betont.


    Ich finde Lynley in Kombination mit Daidre ganz furchtbar, diese flehende Art, sich zum Waschlappen zu machen, würde mich an ihrer Stelle total nerven.

  • Juva

    Ja das kommt sicher auch noch dazu. Ich bin total froh, das Tami eine andere Sichtweise hat und auch vieles hinterfragt. Ich hoffe sehr das er seiner Schwester helfen kann.


    Frage mich schon jetzt, wann der nächste Lynley&Havers erscheint :lachen: (und hoffe Isabelle bleibt wo der Pfeffer wächst...)

  • Easter Lange: Das hat mich zu Beginn irgendwie verwirrt. Ich war nicht sicher, ob die Identität wirklich geklaut wurde, da die echte Easter sich so verhalten hat, das ich ihr zugetraut hätte, sie lügt *gg* Das war in einem Slang geschrieben, bei dem ich mich total anstrengen musste, damit ich verstehe was da steht (ich lese ja im Original).

    Ja, sie wirkte ein bisschen schräg, aber die Quintessenz war, dass ihre Nichte wohl ihre Identität geklaut hat.

    Ich hab bereits das Nachwort gelesen, und da bekommt man gute Einblicke wie sich George dem Thema angenähert hat und das ihr wichtig war, Menschen ein zu binden, die selbst Betroffene sind.

    Danke für die Info, ich habe mich schon gefragt, ob sie dazu am Ende noch Stellung nimmt. Natürlich kann sie das Thema nur von außen und nicht aus eigener Erfahrung betrachten, aber wenn sie sich intensiv damit auseinandergesetzt und mit Betroffenen gesprochen hat, finde ich es völlig okay, dass sie das Thema hier verwendet - zumal es auch gut ist, wenn diese schreckliche Thematik auch einem breiteren Publikum bekannt gemacht wird.

    Ich frage mich jetzt die ganze Zeit ob es solche Illegalen Kliniken auch in Deutschland gibt (es gibt ja Genitalverstümmelung an Frauen nicht nur in Nigeria.). Das lässt mich momentan nur schwer los.

    Puh, ja ... ich würde es nicht ausschließen :(

    Wahrscheinlich hat sie nicht nur in den Augen ihres Mannes und ihrer Familie versagt, indem sie ihm nur zwei Kinder geschenkt hat, sondern auch für sie sich selbst, sodass sie auch aufgrunddessen die Zweitfamilie klaglos hinnehmen muss.

    Ja, vermutlich. Ich fand es so schrecklich, wie sie zu Tani gesagt hat, dass Frauen ja nicht zum Genießen auf der Welt sind oder so was in der Art. Was für ein Schwachsinn!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich bin bis einschließlich 8. August gekommen.


    Einige Dinge sind nun doch recht flott ans Tageslicht gekommen, so zum Beispiel die Identität von Teo, die wie vermutet Adaku ist und offenbar ein Doppelleben führte. Interessant fände ich zu wissen, warum sie plötzlich nur noch Afrikanerin sein wollte, gibts da irgendein Schlüsselerlebnis? Etwa zu erfahren, dass sie „nur“ eine Dreingabe war? Ihre Familie kommt mir seltsam vor, aber trotzdem habe ich den Eindruck, dass die beiden adoptierten Mädchen eine schöne Kindheit hatten.


    Was läuft da zwischen Rosie und Ross? Hat sie vielleicht ausgeholfen in Sachen Eheleben, weil es für Teo aufgrund ihrer Genitalverstümmelung nicht oder nicht schmerzfrei möglich war? Irgendwas ist da jedenfalls.


    Was mich auch beschäftigt, ist das verschwundene Handy von Teo. Ich kann mir vorstellen, dass es genau der Gegenstand ist, der mit Petes geheimnisvollen Pfandzettel verpfändet wurde; aber was würde das heißen? Dass Pete Teo den Schädel eingeschlagen hat? Bei welcher Gelegenheit? Da müsste Teo doch bei den Phinneys zuhause gewesen sein, denn Pete hätte Lilibeth doch niemals so lange alleine gelassen. Und das Handy lag ja neben Teo auf dem Nachttisch. Andererseits würde das auch erklären, warum Frau George diesen Strang so ausführlich beleuchtet, denn mit der Thematik der Genitalverstümmlung hat er augenscheinlich nichts zu tun. Jedenfalls hätte Pete ein starkes Motiv für einen Mord, und vielleicht war es das ja noch nicht mal, sondern ein Unglücksfall.


    Für Familie Bankole läufts ja richtig mies; Monifa fliegt ausgerechnet in Easters bzw. Mercys Praxis auf bei dem Versuch, für Simi die Beschneidung „light“ einzufädeln, also mit Narkose. Und aufgrund der Polizeiaktion ist nicht nur die Gelegenheit, sondern auch das Geld futsch. Mir tat es so leid, dass sie sich außerstande fühlt, auch nur andeutungsweise auf Nkatas Vorschläge einzugehen und sich aus der ganzen Situation zu befreien, samt Simi. Wie schlimm muss das sein, wenn man keinen Ausweg sieht…. Jetzt steht zu befürchten, dass der unsägliche Abeo seinen Deal mit der unbekannten Frau erfüllt und Simi ihre „Initiation“ auf die traditionelle Art erfährt - ich hoffe ja, Frau George erspart uns diese Katastrophe und hat sich für Simi einen Ausweg überlegt. Das wäre doch ein absoluter Fall fürs Orchid House, vielleicht kommen ja Tani und Sophie auf den Trichter, oder es ergibt sich über Barbara und Narissa etwas….


    Bemerkenswert übrigens, wie schnell diese Mercy untergetaucht ist - kaum war die Polizei da, ist auch schon die Praxis aufgelöst. Gut, dass da wenigstens noch ein paar Patientenakten übrig sind, damit unser Ermittlerteam weiter am Ball bleiben kann.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Miramis

    Ich denke das hier ein System an Praxen vorliegt. Also das war zum einen sicher nicht das erste Mal das die Praxis entdeckt wurde und zum anderen gab es sicher genau dafür einen Notfallplan (eben aus der Erfahrung). Ich bin sicher, das demnächst eine neue "Praxis" irgendwo aufploppt - weil man auch dafür jederzeit Ersatz hat. Und ich denke, diese falsche Easter sich ein Netzwerk aufgebaut hat, sodass es im Grunde egal ist, ob sie auffliegt... Und durch die Falsche Idenität (sicher auch nicht ihre erste) ist sie natürlich gleichzeitig schwer zu fassen...

  • Was läuft da zwischen Rosie und Ross? Hat sie vielleicht ausgeholfen in Sachen Eheleben, weil es für Teo aufgrund ihrer Genitalverstümmelung nicht oder nicht schmerzfrei möglich war? Irgendwas ist da jedenfalls.

    Das habe ich mich auch gefragt, zumal ihr Anruf bei ihm ja unglaublich schnell erfolgte, nachdem die Polizei da war, das ist schon sehr verdächtig.

  • Ich finde es gibt da definitiv Hinweise auf eine Affäre. Ich hatte da die ganze Zeit das Gefühl, das die Schwester scharf auf den Ehemann war, und eifersüchtig wurde, als er dann Theo heiratete.

    Und nach der Trennung, witterte sie neue Chancen...

  • Interessant fände ich zu wissen, warum sie plötzlich nur noch Afrikanerin sein wollte, gibts da irgendein Schlüsselerlebnis? Etwa zu erfahren, dass sie „nur“ eine Dreingabe war?

    Das würde Rosie die Ermittler zumindest gerne glauben lassen - aber mehr als ihr Wort haben wir dafür ja gar nicht, und ich könnte mir gut vorstellen, dass sie lügt. Oder dass sie ihrer Schwester den Floh ins Ohr gesetzt hat, dass sie eine unfreiwillige Zugabe und eigentlich gar nicht erwünscht gewesen ist, und damit irgendwas ins Rollen gebracht hat. Ich finde Rosie unglaublich unsympathisch und berechnend.


    Außerdem würde Teos Affäre mit Mark überhaupt nicht ins Bild passen, wenn sie auf einmal so sehr auf dem Afrika-Trip wäre - dann hätte sie doch nichts mit einem Weißen angefangen.

    Ich kann mir vorstellen, dass es genau der Gegenstand ist, der mit Petes geheimnisvollen Pfandzettel verpfändet wurde;

    Den Verdacht hege ich auch. Ich frage mich bloß, was das Pfandhaus mit einem Telefon macht, wenn es nicht mehr abgeholt wird. Das können sie ja nicht einfach so weiterverkaufen?

    Jedenfalls hätte Pete ein starkes Motiv für einen Mord, und vielleicht war es das ja noch nicht mal, sondern ein Unglücksfall.

    Alles möglich! Oder Rosie hat ihr im Streit eins über die Birne gegeben, das könnte ich mir auch gut vorstellen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • EInerseits ist es super wichtig, das jemand mit so einer großen Reichweite wie Elizabeth George über das Thema schreibt. Gleichzeitig, ist es halt ein Thema, das man als Weiße US Amerikanerin nur von außen betrachten kann.

    Der Blick, den wir als LeserInnen auf das Thema nehmen können, ist auch der, den Barbara auf das Thema nehmen kann. Deshalb passt es für mich.

    Ich bin dafür, das Lynley einfach mal Single bleibt. Er kann ja offensichtlich nicht akzeptieren, das Daidre so ist, wie sie eben ist.

    Ich denke, er sucht einfach eine zweite Helen. Natürlich hat er bis jetzt keine gefunden, aber irgendwie habe ich den Eindruck, als ob er Daidre ein wenig in diese Richtung formen will.


    Mir tut Tani leid. Er will seine Schwester retten, aber er ist komplett überfordert mit der Situation und hat niemand, an den er sich wenden kann. Seine Freundin ist auf seiner Seite, aber wirklich helfen kann sie ihm nicht.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich denke, er sucht einfach eine zweite Helen. Natürlich hat er bis jetzt keine gefunden, aber irgendwie habe ich den Eindruck, als ob er Daidre ein wenig in diese Richtung formen will.

    Ich weiß nicht, ob ich es so stark formulieren würde (wobei das natürlich oft die Gefahr ist beim Nachfolger eines geliebten verstorbenen Partners ...), aber ich habe auch den Eindruck, dass er besser mit einer Partnerin zurechtkäme, die Helen ähnlicher ist und mehr aus "seiner Welt" kommt. Er und Daidre haben mMn zu unterschiedliche Auffassungen von der Gestaltung der Beziehung, und ich fürchte, dass auch ihre sehr unterschiedlichen Background nicht hilfreich sind.

    Mir tut Tani leid. Er will seine Schwester retten, aber er ist komplett überfordert mit der Situation und hat niemand, an den er sich wenden kann. Seine Freundin ist auf seiner Seite, aber wirklich helfen kann sie ihm nicht.

    Das geht mir genauso, ich würde ihm so gerne helfen, Simi zu helfen, aber er und Sophie sind natürlich sehr jung und quasi machtlos :( Aber seinen Mut rechne ich ihm sehr hoch an, und ich finde es auch klasse, dass Sophie mit am gleichen Strang zieht. Sich diesem übermächtigen Vater entgegenzustellen ist schon couragiert von Tani.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Bis 10. August (Ende)


    Da tun sich ja immer mehr Abgründe auf, was Rosie betrifft - sie hat sich nicht nur

    Aber auch Mark wird mir immer suspekter. Wie doof ist das denn bitte,

    Bei der Entdeckung, die Tani im Schrank seines Vaters gemacht hat, ist mir ganz schlecht geworden. So einen Kloß im Hals hatte ich beim Lesen schon lange nicht mehr :entsetzt: Und auch Monifa scheint nun endlich, endlich aufzuwachen ...

    Dieser Hillier ist so ein ätzender Typ, der es offenbar braucht, andere mies zu behandeln, um sich seiner eigenen Macht sicher sein zu können. Alleine schon der Tip von Judi-mit-i an Nkata, sich möglichst klein zu machen :rollen: (Solche "Führungskräfte" sind mir in echt leider auch schon öfter mal begegnet - häufig hatten die auch ein Problem mit vermeintlichen körperlichen Mängeln.)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hillier ist echt der Arsch vom Dienst. Das ist ja leider schon ewig der Fall. An den richtigen Stellen sind solche Typen wie geleckt und wirken geeignet. Sobald es dann gegen Untergebene geht, schwupp Maske ab...