Hallo zusammen,
auf Wunsch von Ingroscha mach ich mal diesen Thread auf und tu meine Meinung zu Ubik von Phillip K. Dick, welches ich gerade zu Ende gelesen habe, kund :smile:
Aaaalso:
Ich möchte mal vorausschicken, daß dies erst das zweite Buch von Dick ist, welches ich gelesen habe. Das erste war die Kurzgeschichtensamlung "Der unmögliche Planet". Diese hat mich bei mancher Geschichte doch einigermassen "verwirrt" zurück gelassen. Entweder ich bin zu blöd dafür oder manche Geschichten liessen einen am Ende zu sehr in der Luft hängen. Hatte für mich teilweise was von unfertig. Aber zurück zu Ubik.
Es fällt mir irgendwie gerade recht schwer etwas dazu zu schreiben. Gefallen hat es mir im Großen und Ganzen schon, auch wenn ich, wie bei meinem ersten Dick, immer wieder hin und her gerissen bin. Ob es zu seinen größten Werken gehört, wie viele sagen, vermag ich nicht zu beurteilen. Die großen Vergleiche und Lobpreisungen gehen mir hier genauso gegen den Strich wie bei vielen anderen Autoren auch. Alles in allem war es ein gutes Buch. Für mich nicht mehr und nicht weniger. Ich hab schon Bücher gelesen die mich deutlich mehr ansprachen, habe aber auch schon andere nicht zu Ende gelesen
Mit persönlich haben seine Vorlagne zu "Minority Report" und "Total Recal" besser gefallen. Die Grundidee darin fand ich irgendwie spannender.
Wenn man sich vor Augen hält, wann Dick das Buch geschrieben hat, dann hat er auf jeden Fall eine Menge Dinge eingebaut, vor allem den Konsumwahnsinn betreffend, die ihrer Zeit sicher weit voraus waren (und sich zum Glück auch heute noch nicht in ganz so drastischer Form manifstiert haben Auch sonst gibt es eine Menge gute Details. Ich fand aber die Geschichte an sich jetzt nicht so herausragend wie manch eine Artikel zu dem Buch einem Glauben machen will. Mag sein, dass es zu der Zeit als das Buch herauskam anders war / gewesen wäre, aber in dem Jahr kam ich gerade erstmal zur Welt und hatte mehr mit Schnullern zu tun. Vielleicht hat man einfach schon zuviel gelesen/gesehen was von Ubik geklaut war *g* und weiss das Original nicht zu würdigen.
Also zum Dick-Fan bin ich noch nicht wirklich geworden. Aber zumindest die Vorlage zu Blade Runner (den ich als Film großartig finde) möchte ich gerne noch lesen.
So, vielleicht fällt mir, wenn einer von euch seine Meinung kund tut nochwas ein Weiss auch nicht warum ich mich so schwer damit tu was zu Ubik zu sagen Fragt mich zu Harry Potter, Lycidas und Lilith, zur Foundation Trilogie, Willam Gibson, Neal Stephenson, Otherland oder was weiss ich was. Da würde es mir leichter fallen. Zeigt wohl, das Ubik nicht "mein" Buch war.
Ich bin froh, dass ich "Minority Report" (Film und die zugrundeliegende Story) kannte. Die Einführung der Telepathen und der Idee dahinter hätt ich sonst zu knapp gefunden.
Amazon zu Ubik:
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Joe Chip ist Angestellter bei Runciters Anti-PSI-Gesellschaft, deren Telepathen engagiert werden, um andere Telepathen zu überwachen, sie davon abzuhalten, die Konsumwelt einer nahen Zukunft mit schmutzigen Tricks zu manipulieren. Runciter selbst vertraut noch immer auf den Rat seiner verstorbenen Frau Ella, die er regelmäßig aus ihrer Stasis in eine Art Halbleben zurückruft. Jetzt steckt er allerdings in Schwierigkeiten: Anscheindend verschwinden die Telepathen weltweit, und niemand weiß wohin. Runciters Ermittlungen stoßen jedoch auf wenig Gegenliebe: Bei einer Explosion kommt er ums Leben, eindeutig kein Unfall. Von diesem Zeitpunkt an gerät die Welt für Joe Chip aus den Fugen. Die Zeit scheint rückwärts zu laufen, und immer wieder tauchen rätselhafte Botschaften seines verstobenen Arbeitgebers auf. Das wiederkehrende Schlüssewort ist Ubik -– doch was ist Ubik?
Der 1969 erschienene Roman gehört zu den herausragenden Werken Philip K. Dicks. Seine Fähigkeit, die Realität zu hinterfragen und bislang unbenutzte Hirnareale seiner Leser zu aktivieren, erreicht hier einen unübertroffenen Höhepunkt. Dabei bleibt die metaphysische Achterbahnfahrt erstaunlich lesbar: "Dass unter dieser ontologischen Wucht der Roman nicht zusammenbricht, liegt nicht nur an den zahllosen unvergesslichen Details und Momenten, mit denen Dick seine futuristische Konsumwelt anreichert, sondern vor allem an den Charakteren, die sich in einer lebensfeindlichen, traumhaften Umgebung bewegen und doch völlig authentisch bleiben, weil sie sich weiterhin als Teil dieser Welt verstehen und beanspruchen, über sie Bescheid zu wissen", so Sascha Manczak in dem glänzend geschriebenen Vorwort.