Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Es beginnt mit einem Buch über Fische, das ihm seine Mutter mitbringt und das sie Patrik immer wieder vorlesen musste, bis es ihr irgendwann zu viel wurde. Also nahm sich der kleine Junge das Buch und erkannte, dass die Symbole neben den Bildern eine Bedeutung hatten und brachte sich so selbst das Lesen bei, Eine nette Anekdote, aber sie verrät auch viel über die Dynamik zwischen Mutter und Sohn. Eine Frau, die selbst nur selten ins Wasser ging, brachte ihren Sohn dazu, das Meer zu lieben.
Patrik Svensson schafft es, diese Liebe in sein Buch zu transportieren. Er erzählt von Entdeckern, die das Unbekannte suchten und Eroberern, die die Suche nach Reichtümern antrieb. Neben den großen Namen wie Thor Heyerdahl oder Ferdinand Magellan waren es aber gerade die mir bis dahin Unbekannten, die mich interessierten, wie den Schotten Robert Dick, Magellans Sklaven Enrique oder Rachel Carson, auf deren Bücher mich Patrik Svensson neugierig gemacht hat.
Gerade seine Liebe zum Meer lässt den Autor aber auch kritisch werden. Er zeigt die Rolle des Menschen und wie wir immer mehr in dieses zerbrechliche System eingreifen. Zu lesen, dass 2019 in über 10.000Meter Tiefe eine Plastiktüte gesehen wurde, macht betroffen und zeigt, wie weit unser Einfluss schon geht.
Das Buch beginnt und endet mit Svenssons Mutter. Zwischendrin habe ich sie ein wenig vermisst, schließlich ist ihr zumindest der deutsche Titel gewidmet. Aber das Ende hat mich mit ihrer Abwesenheit versöhnt.
Liebe Grüße
Kirsten