Jade Beer - Das verlorene Kleid

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    Ich bin zufällig über Jade Beers Roman "Das verlorene Kleid" gestolpert, aber der Klappentext hat mich direkt angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen, die im Roman immer abwechselnd vorkommen, hat mir wirklich gut gefallen, zumal sie nicht mit einem typischen, aber eben doch einem Happy End abschließt.


    Der Handlungsstrang der Vergangenheit spielt im Paris der Jahre 1953/54, hier lebt Alice als Gattin des britischen Botschafters scheinbar glücklich in großem Wohlstand, während sie sich tatsächlich in einer lieblosen Ehe gefangen fühlt. Das ändert sich, als sie Antoine kennenlernt, doch schnell wird klar, dass eine gemeinsame Zukunft für die beiden nicht einfach zu erreichen sein wird.

    In der Gegenwart erhält Lucille von ihrer Großmutter Sylvie den Auftrag, ein ganz bestimmtes Kleid von Dior in Paris zu finden und zu ihr nach London zu bringen. Dieses Kleid war im Besitz einer verstorbenen Freundin, bei deren Tochter die Suche danach ihren Anfang nimmt. Für Lucille beginnt eine spannende Tour durch Paris, die ihr ganzes Leben verändern wird.


    Der Einstieg in den Roman ist eher gemächlich, da zunächst die wichtigsten Figuren eingeführt werden. Als die Suche nach dem Kleid in Paris beginnt, wird es allerdings schnell spannend, und daran haben die sympathischen Figuren einen nicht unerheblichen Anteil, denn natürlich möchte man wissen, wie es mit Alice und Antoine, aber auch Lucille und Leon (den sie auf ihrer Tour durch Paris kennenlernt) denn nun weitergeht. Die Auflösung des Rätsels zeichnet sich nach ca. 2/3 des Romans ab, das fand ich dann ein bißchen schade.


    Insgesamt hat mir "Das verlorene Kleid" aber gut gefallen, es handelt sich um einen wirklich gut konstruierten und geschriebenen Unterhaltungsroman mit überzeugenden Figuren, der bei genauerem Hinsehen direkt zwei weibliche Emanzipationsgeschichten erzählt, was ich bei dem thematischen Aufhänger "Mode" gar nicht unbedingt erwartet hätte.


    4ratten