Dracula. Abschnitt 2: Kapitel 6-10

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  • Ich bin jetzt im achten Kapitel, und so langsam nimmt die Story wieder an Fahrt auf.

    Die arme Schiffsbesatzung! Hätte sie mal bloß alle Kisten über Bord geworfen! Jetzt haben wir den Salat, und die ganze Brut ist in Yorkshire angekommen, und die arme Lucy ist das nächste Opfer. Noch scheint sie sich ja nicht verwandelt zu haben, und ich frage mich, ob Mina sie noch retten kann!


    Außerdem habe ich gerade zu meiner Erleichterung erfahren, dass Jonathan überlebt hat -- auch wenn er sehr krank ist. Ich war mir nämlich gar nicht sicher, dass er lebend davonkommen würde.

    Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Und gerade noch al nachgelesen: 50 Kisten! Bislang wussten wir ja nur von vier Vampiren. Aber 50? :boahnee:

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Und gerade noch al nachgelesen: 50 Kisten! Bislang wussten wir ja nur von vier Vampiren. Aber 50? :boahnee:

    Strategisch platziert erweitern sie den Bewegungsradius des Vampirs sehr, weil er immer wieder in seiner Heimaterde ruhen muss. Dracula hat ja immerhin große Pläne in England.

  • Strategisch platziert erweitern sie den Bewegungsradius des Vampirs sehr, weil er immer wieder in seiner Heimaterde ruhen muss. Dracula hat ja immerhin große Pläne in England.

    Aha. Das war mir nicht bekannt.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Ich bin mit dem zweiten Abschnitt durch und habe dieses Mal stärker als sonst auf die Daten geachtet, die ja im Roman nicht immer synchron angeordnet sind, sondern auch mal springen. Bei chronologischer Betrachtung fällt auf, dass es Lucy in Whitby kurz besser zu gehen scheint, als die Kisten weggebracht werden, während Renfields Anfälle in London mit deren Ankunft beginnen.

    Lucy geht es dann aber direkt wieder schlechter, als sie nach Hillingham (Das Familienanwesen der Westenras in London) zurückkehrt, dann bringt Dr. Seward auch relativ schnell Dr. van Helsing als Unterstützung ins Spiel.


    Erstaunlich finde ich, dass beide Ärzte Lucy gründlich untersuchen, dabei die Wunden an ihrem Hals aber nicht entdecken, dies erfolgt eher durch Zufall. Der Hals ist ja nun keine Stelle, die im prüden 19. Jhdt. unbedingt verborgen bleiben musste.


    Schmunzeln musste ich über die Bemerkung in Schwester Agathas Brief an Mina, dass man aus Jonathans "wildem Benehmen" geschlossen habe, dass er Engländer sei. Das passt für mich nicht zu den Eindrücken, die bisher vermittelt wurden.


    Für diesen Abschnitt muss ich meine kommentierte Ausgabe für die Fotos von Whitby und dessen Umgebung loben, außerdem gibt es ein weiteres Foto des Schiffsbruchs des russischen Schiffs Dimitry, das im Oktober 1885 bei Whitby strandete, und vielleicht die Vorlage für die "Demeter" war.

  • Strategisch platziert erweitern sie den Bewegungsradius des Vampirs sehr, weil er immer wieder in seiner Heimaterde ruhen muss. Dracula hat ja immerhin große Pläne in England.

    Das ergibt irgendwie Sinn. In meinem Kopf hatte jeder Vampir nur einen Sarg, aber es kommt ja nicht auf die Kiste, sondern die Erde an.

  • In diesem zweiten Abschnitt treibt Dracula nun in England sein Unwesen. Einer der unheimlichsten Stellen war für mich die Schiffsreise der Demeter. Hätte die Besetzung eher gewusst, was sie sich da auf ihr Schiff geholt haben, hätten sie die Kisten samt Inhalt schleunigst "entsorgt". Wurde daraus nicht sogar ein Film gemacht?


    Schmunzeln musste ich über die Bemerkung in Schwester Agathas Brief an Mina, dass man aus Jonathans "wildem Benehmen" geschlossen habe, dass er Engländer sei. Das passt für mich nicht zu den Eindrücken, die bisher vermittelt wurden.

    Stimmt. Vielleicht die Nachwirkungen der psychischen Belastungen, denen er im Schloss ausgesetzt war? :/

    Strategisch platziert erweitern sie den Bewegungsradius des Vampirs sehr, weil er immer wieder in seiner Heimaterde ruhen muss. Dracula hat ja immerhin große Pläne in England.

    Ja, das wird es sein, ansonsten wäre er ständig unter Zeitdruck, rechtzeitig zu seinem Unterschlupf zurückzukommen.


    und die arme Lucy ist das nächste Opfer.

    In dieser Szene geisterte die Filmszene aus der Verfilmung von 1992 in meinem Kopf herum.

    Schon knifflig, wenn man eine Verfilumg eher geschaut hat.

  • So, den Abschnitt habe ich jetzt auch fertig. Kann die arme Lucy noch gerettet werden?

    Und welche Rolle wird der Irre spielen, der ja anscheinend auf die Ankunft Draculas wartet?

    Und jetzt ist auch noch ein Wolf aus dem Zoo weggelaufen -- werden wir demnächst auch in England viele Wölfe heulen hören?


    In dieser Szene geisterte die Filmszene aus der Verfilmung von 1992 in meinem Kopf herum.

    Schon knifflig, wenn man eine Verfilumg eher geschaut hat.

    Falls ich den je gesehen habe, habe ich keinerlei Erinnerung daran.



    Das ergibt irgendwie Sinn. In meinem Kopf hatte jeder Vampir nur einen Sarg, aber es kommt ja nicht auf die Kiste, sondern die Erde an.

    Aber die Kisten waren ja mit Erde gefüllt:

    Zitat

    Das Dach war eingefallen und an mehreren Stellen führten Stufen in Grabgewölbe; der Boden war frisch umgegraben und die Erde in mächtige Holzkisten gefüllt, offenbar dieselben, welche die Slovacken gebracht hatten.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Ich bin noch nicht so weit im Abschnitt

    Das war im ersten Abschnitt(S. 61 in meiner Ausgabe). wo John in die Gruft klettert.

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  • Ich bin noch nicht durch, aber schon mal eine kleine Zwischenmeldung:


    Die Gespräche am Friedhof über die Gräber und die Verstorbenen fand ich spannend zu lesen. Es stimmt, von außen sieht man nur den Grabstein, aber weder weiß man, ob da wirklich jemand liegt (was ich aber nicht so relevant finde. Wie Lucy sagt, ist das ja eher ein Ort für die Hinterbliebenen) noch welche (Lebens-)Geschichte sich dahinter verbirgt. Ich gehe selbst gerne mal am Friedhof spazieren und lese die Inschriften und frage mich, was das wohl für Menschen waren.


    Renfield ist supergruselig!! :Kreuz:

  • Ein ganz normaler Hund ist das sicher nicht, vor allem, wenn man die Beschreibung betrachtet, wie er sein Opfer (den Mastiff) zugerichtet hat. Es wird nie ausdrücklich gesagt, dass Dracula sich in ein Tier verwandeln kann, seine Charakterisierung durch van Helsing im 18. Kapitel legt diese Vermutung aber nahe:

    Zitat

    Er kann innerhalb gewisser Grenzen die Elemente lenken: den Sturm, den Nebel, den Donner. All die tiefstehenden Kreaturen sind ihm zu Willen: die Ratte, die Eule und die Fledermaus - die Motte, der Fuchs und der Wolf. Er kann sich größer oder kleiner machen. Und manchmal kann er sich unsichtbar machen, und keiner merkt, wenn er kommt.

    Das Lenken der Elemente kann man anhand der Reise der "Demeter" verfolgen, und bei der großen Fledermaus, die am 13. August von Mina gesehen wird, könnte es sich auch um Dracula handeln. Vielleicht ist diese es auch, die am 14. August neben der schlafenden Lucy am offenen Fenster sitzt und "wie ein großer Vogel" aussieht. Daraus würde ich durchaus die Fähigkeit des Vampirs zur Verwandung ableiten, und dann wäre er als Hund von Bord gegangen, damit er nicht in einer der Erdkisten gefunden wird.


    Wahrscheinlich hat er sich danach im Grab des Selbstmörders versteckt, wo laut Minas Tagebucheintrag vom 10. August Mr Swales gewaltsam zu Tode kommt und sich der sonst brave Hund des Mannes, den Lucy und Mina dort treffen, so anders benimmt als sonst.


    Allerdings wäre dies dann gleichzeitig ein Logikfehler im Roman, weil es bedeuten würde, dass Dracula ausnahmsweise doch außerhalb seiner Heimaterde ruhen kann. Vielleicht haben Selbstmördergräber besondere Bedeutung für Vampire?

  • und bei der großen Fledermaus, die am 13. August von Mina gesehen wird, könnte es sich auch um Dracula handeln. Vielleicht ist diese es auch, die am 14. August neben der schlafenden Lucy am offenen Fenster sitzt und "wie ein großer Vogel" aussieht.

    Ja, die beiden Beobachtungen sind mir auch sofort aufgefallen. Und da die liebe Lucy ja ganz offensichtlich von Tag zu Tag blutärmer wirkt, ist das die naheliegendste Erklärung.

  • Da ich mitten im Abschnitt eine Lesepause hatte, von ich gerade ein bisschen verwirrt. Der aggressive Hund, der von dem Schiff gelaufen ist - war das ein normaler Hund oder können sich Vampire in Wölfe (Hunde) verwandeln?

    Ich gehe stark davon aus, dass es dich bei dem Hund, wie auch bei der Fledermaus, um Dracula handelt. Dadurch kann er halt unerkannt sein Unwesen treiben, ohne dass gleich jemand auf seine Person als Täter schließt.



    Renfield ist supergruselig!! :Kreuz:

    Ja, ihm möchte man wirklich nicht alleine im Dunkeln begegnen. ;) Und der Arzt scheint ja auch ihrgendwiet von ihm besessen zu sein.

  • ch gehe stark davon aus, dass es dich bei dem Hund, wie auch bei der Fledermaus, um Dracula handelt. Dadurch kann er halt unerkannt sein Unwesen treiben, ohne dass gleich jemand auf seine Person als Täter schließt.

    Das ist auch meine Vermutung. Und Renfield scheint eine wie auch immer geartete Verbindung zu Dracula zu haben.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Ich habe jetzt endlich den zweiten Abschnitt komplett beendet. Er war eigentlich total spannend, der Bogen wird hier schön aufgebaut, es passiert einiges Interessantes. Aber trotzdem bin ich mit dem Erzählstil noch nicht ganz warm geworden; mir ist es das alles einen Tick zu weitschweifig.


    Coole Sache mit der Bluttransfusion. Da habe ich gar nicht dran gedacht, dass so was da schon möglich war.