Dracula. Abschnitt 4: Kapitel 15-18

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  • Im vierten Abschnitt werden die Informationen zu Dracula und seinem Vorgehen in England nun systematisch zusammengetragen, dabei helfen vor allem Mina und Jonathan mit, indem Mina auch Dr. Sewards Tagebuch abtippt und Jonathan weitere Dokumente und Auskünfte einholt, außerdem werden ergänzende Zeitungsausschnitte gesammelt und chronologisch einsortiert. Dass dies so besonders betont wird erscheint merkwürdig, weil in den ersten Kapiteln die Chronologie eben nicht immer eingehalten wird.


    Immerhin werden bei der Vorstellung der Eigenheiten der Vampire durch van Helsing einige der bereits aufgeworfenen Fragen geklärt.

  • "Doch ich bin noch nicht fertig. Darf ich Fräulein Lucy das Haupt abschneiden?"

    Klar, mach nur. NATÜRLICH NICHT!!!

    Kurz darauf: Ach so, er hat eine Hostie dabei. Okay, dann ist er vertrauenswürdig. :clown:


    Wie Van Helsing dann den armen Arthur überredet, Lucy den Pfahl ins Herz zu schlagen, und alle Arthur erwartungsvoll anschauen - also rein rational betrachtet ist das eine üble Bande, die sich nicht selbst die Hände schmutzig machen will und ihn und seine Trauer für ihre Leichenschändung voll ausnutzt.


    Und ziemlich viel Papierkram in diesem Abschnitt.


    Interessant fand ich die Zusammenfassung, was ein Vampir alles kann und an welche Regeln er sich halten muss. Er muss also wirklich eingeladen werden - woraus sich für mich die Frage ergibt, ob Lucy ihn eingeladen hat?!


    Aber mir scheint, die Fledermaus, die sich auf das Fensterbrett gesetzt (!) hat, hat mitgehört... Hab noch nie eine sitzende Fledermaus gesehen, stelle ich mir lustig vor.


    Und wir haben einen guten Cliffhanger am Ende. Renfield scheint ja wirklich sehr klar und panisch. Ich glaube, es wird spannend weitergehen.

  • außerdem werden ergänzende Zeitungsausschnitte gesammelt und chronologisch einsortiert. Dass dies so besonders betont wird erscheint merkwürdig, weil in den ersten Kapiteln die Chronologie eben nicht immer eingehalten wird.

    Genau deshalb ist es wichtig, dass mal endlich Ordnung reingebracht wird ^^

  • Ich habe erst das erste Kapitel in diesem Abschnitt geschafft.

    Van Helsing versucht die anderen um ihm, die Leiche von Lucy auszugraben, um ihr den Kopf abzuschlagen.

    Wie Van Helsing dann den armen Arthur überredet, Lucy den Pfahl ins Herz zu schlagen, und alle Arthur erwartungsvoll anschauen - also rein rational betrachtet ist das eine üble Bande, die sich nicht selbst die Hände schmutzig machen will und ihn und seine Trauer für ihre Leichenschändung voll ausnutzt.

    Ist das nicht etwas zu viel verlangt, gerade Arthur diese Aufgabe zu übertragen? Es hätte mich nicht gewundert, wenn er Van Helsing an die Gurgel geht.

  • Aber mir scheint, die Fledermaus, die sich auf das Fensterbrett gesetzt (!) hat, hat mitgehört... Hab noch nie eine sitzende Fledermaus gesehen, stelle ich mir lustig vor

    Ich fand schon die Beschreibung merkwürdig, als Dracula bei Lucy als Fledermaus vor dem Fenster saß, da wurde die Ähnlichkeit mit einem riesigen Vogel betont - das kann ich mir auch schlecht vorstellen.

  • Der Herr Stoker hat wahrscheinlich noch nie eine Fledermaus gesehen und googlen ging damals ja nicht.. ^^

    Ich habe heute leider eine tote Fledermaus in meinem Wohnzimmer gefunden - und frage mich schon den ganzen Tag, wie die verdammt nochmal reingekommen ist. Ich lüfte da nämlich mit Fenster kippen an zwei Seiten des Raumes und auch nur tagsüber. Wahrscheinlich haben die Viecher doch magische Fähigkeiten... Dieses Rätsel ist wohl nicht zu lösen... :confused:

    (Und dann hat sie sich noch ausgerechnet den Zeitraum unserer Dracula-Leserunde ausgesucht - das geht nicht mit rechten Dingen zu.)

  • Ich lüfte da nämlich mit Fenster kippen an zwei Seiten des Raumes

    Durch gekippte Fenster kommen sie leider sehr gerne rein, finden dann aber oft nicht mehr raus. Vor allem wenn man vielleicht noch einen Vorhang davor hängen hat. Dann "hören" sie den Ausgang nicht mehr, wenn sie im Zimmer herumfliegen.

    Vielleicht gibt es in deiner Nähe eine Wochenstube (zum Beispiel alte Kirche oder Scheune oder alte Häuser, bei denen die Fledermäuse in den Dachstuhl kommen). Da werden gerade die Jungtiere flügge und zu der Zeit sind sie auch öfter mal tagsüber unterwegs.

  • Danke für die Informationen, Zank , ich wusste nicht, dass Jungtiere auch tagsüber unterwegs sind. Dann bleiben die Fenster wohl erstmal zu, damit das hoffentlich nicht noch mal passiert, mir tat das arme Tier so leid. ;(

  • Nachts bzw. in der Dunkelheit hatte ich gelegentlich (wenig triffts wohl eher) auch das eine oder andere Exemplar an meinem Fenster vorbeiflattern gesehen, aber zum Glück hatte sich noch keins in die Wohnung verirrt. Unheimlich wirkt es trotzdem immer aufs Neue, wenn plötzlich ein schwarzer Schatten vorveifliegt


    Schade, dass es die Fledermaus nicht mehr nach draußen geschafft hat.


    Juva Hast du dich schon nach verdächtigen Bissspuren abgesucht? 🙂

  • Juva Hast du dich schon nach verdächtigen Bissspuren abgesucht? 🙂

    Im Moment sind Pflanzen für mich gefährlicher als Tiere, ich habe vom Hecke schneiden in der letzten Woche diverse Wunden an Armen und Beinen, weil sich eine wilde Rose in meinen Thujen ausgebreitet hat. ;)


    Ich habe schon oft Fledermäuse abends über dem Garten fliegen sehen, seit ich einen Teil des Grundstücks ganz der Natur überlassen habe sind hier natürlich auch viele Insekten. Ich hatte einfach nicht damit gerechnet, dass sich eine Fledermaus durch das gekippte Fenster verirrt.

    In meiner alten Wohnung (direkt am Wald gelegen) haben sich abends schonmal Fledermäuse durch die geöffnete Balkontür in die Wohnung verflogen, die habe ich dann aber auch wahrgenommen und durch weit offene Fenster wieder rausgelassen. Diesmal habe ich von dem armen Tier ja gar nichts gemerkt, bis es tot auf dem Boden lag.

  • Ganz langsam verfolge ich die Geschehnisse, ich habe jetzt Kapitel 15 und 16 gelesen. Und die Handlung schreitet auch eher gemächlich voran, in angemessenem Trauerzugtempo, sozusagen...


    Die Geschehnisse auf dem Friedhof haben mich erstaunlich kalt gelassen, auch wenn es recht blutig zuging und für die Herren - vor allem den armen Arthur - sehr verstörend gewesen sein muss.


    Nun hat wenigstens Lucy wieder ihre Ruhe und ich bin gespannt, wie es nun mit der Jagd auf den Grafen weitergehen wird. Und wer die beiden neuen Protagonisten sind, die Van Helsing angekündigt hat.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Tatsächlich war ich gegen Ende des Buches auch eher abgelenkt. Es plätschert so dahin, wirkliche Spannung wollte dann irgendwann nicht mehr aufkommen.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Nein, wirklich spannend ist es gerade nicht, aber immerhin passiert etwas. Und gewissenhafte Recherchearbeit ist nicht verkehrt. ;)


    In diesem Abschnitt fiel mir noch auf, wie modern das Buch trotz der teils beachtlichen Staubschicht ist. Damit meine ich nicht die phonographischen Aufzeichnungen, sondern den offenen Umgang mit Gefühlen seitens der Herren.


    ...und schon werde ich eines Besseren belehrt:

    Zitat

    Diese prächtige Frau Mina! Sie hat das Gehirn eines Mannes – nur ein sehr begabter Mann kann sich eines solchen Gehirnes rühmen – und das Herz eines Weibes.

    :cursing:

    Zitat

    Wir sind Männer und dazu geschaffen, Mühsal zu ertragen;

    <X

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Breña : Abgesehen vom fragwürdigen Inhalt sind das wieder zwei Textstellen bei denen ich den Eindruck habe, dass Bram Stoker in wörtlicher Rede einfach nicht so gut ist, da wird es immer schnell ziemlich pathetisch. Wahrscheinlich ist es gut, dass durch die vielen Briefe und Tagebucheinträge weniger wörtliche Rede als in anderen Romanen vorkommt...

  • Deine Einschätzung teile ich, Juva . Wobei ich es erstaunlich finde, dass Geschriebenes weniger pathetisch ist als Gesprochenes.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges