Magie und Milchschaum. Abschnitt 2: Kapitel 6-11

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  • Viv und ihre Angestellte Tandri rüsten das Café weiter aus und bald stellt sich heraus, dass Tandri eine wichtige Unterstützung für Viv ist. Es gibt immer wieder Hinweise auf Vivs Vergangenheit, sowohl in den Gesprächen der beiden als auch durch den Besuch von Roon, eines Zwergs, der Teil von Vivs alter Truppe ist. Ausgerechnet er liefert nämlich die Kaffeemaschine für den Laden und von den ersten Kaffeeversuchen sind sowohl Tandri als auch der Kobold Cal begeistert.


    Auch Tandris Strategie, die KundInnen erstmal damit anzulocken, dass es in den ersten Tagen nach der Eröffnung Gratisproben gibt, damit alle den Geschmack des Kaffees kennenlernen können, erweist sich als erfolgreich, ebenso ihre Werbekampagne für den Laden. Allerdings wird auch der Druck, Schutzgeld zu zahlen, größer, denn der Eintreiber der mysteriösen Madrigal taucht wieder auf. Ebenso ein weiterer Gast aus Vivs Vergangenheit, der Elf Fennus, der aber weit weniger freundlich ist als Roon. Er scheint es auf den Skalvert-Stein abgesehen zu haben, wird aber vom neuen Maskottchen des Cafés, der Finsterkatze Amity, erstmal vertrieben.


    Von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung des Cafés ist sicher auch das Auftauchen des Rattenmannes Fingerhut, der, wie sich herausstellt, hervorragend backen kann, und dessen Zimtschnecken Viv und Tandri sofort begeistern - Viv stellt Fingerhut umgehend ein.


    Der zweite Abschnitt des Romans führt fort, was der erste begonnen hat - eine Geschichte mit sympathischen ProtagonistInnen, in der ich gerne verfolgt habe, wie es mit Vivs Lebenstraum vom Café weitergeht. Die Balance zwischen den Dingen, die gut gelingen, und einer latenten Bedrohung stimmt, sodass die Spannung erhalten bleibt und schon klar ist, dass der Aufbau des Cafés kein Selbstläufer ist, sondern Viv etwas dafür tun muss.

  • In diesem Abschnitt (weiter bin ich gerade noch nicht.,) fiel mir besonders diese "völlig alltägliche" Szene auf, bei der ich lebhaftes Kopfkino hatte:

    (Ein Ork, ein Sukkubus und ein Kampfzwerg - Vorstellungsszene: )

    "Pleased to meet you."

    "Likewise."

    Ungewöhnlich.. formal-zivilisiert, hm..?!


    Bis zum Anfang von Kapitel 10 (Ausnahme: das Sich-Vorstellen des Vertreters der örtlichen Mafia) nichts als Harmonie und Einigkeit. Langsam geradezu Langeweile. Das Gegenteil des normalen orkischen Alltags, nehme ich an.

  • Ich mag gerade diesen Gegensatz zwischen den Fantasywesen, die man aus den einschlägigen Geschichten eher brutal und kämpferisch kennt, und dem vergleichsweise beschaulichen Alltagsleben und den kleinen Höflichkeiten. Wobei das entstehende Café für Viv ja alles andere als Alltag ist. Ich mag ja solche „slice-of-life“-Erzählungen, in denen gar nichts fürchterlich Spektakuläres passiert und man einfach interessanten Persönlichkeiten beim Leben zugucken kann und bin gespannt, ob das Unterfangen „Legends & Lattes“ Erfolg haben wird.


    Viv und Tandri ergänzen sich offenbar prima, die zwei haben sich wohl gesucht und gefunden. Allerdings sind es auch zwei starke Persönlichkeiten und ich könnte mir vorstellen, dass es hier und da auch mal Konflikte geben wird zwischen den zweien. Erst mal aber sorgt Tandri mit klugen Marketing-Ideen und Kreativität für die ersten Besucher, und die Strategie scheint auch ganz ordentlich aufzugehen nach den erwartbaren Startschwierigkeiten. Die Leute von Thune müssen ja überhaupt erst mal den Kaffee und das Konzept das Cafés kennenlernen. Aber dank Fingerhuts Backwaren ist das Café da hoffentlich auf einem guten Weg.


    Dieser Madrigal und seine Schergen riechen nach Ärger, ich hoffe, dass sich das irgendwie lösen lässt und Viv nicht durch (verständliche) übermäßige Standhaftigkeit alles aufs Spiel setzt. Und auch der Student, der mit seinem magischen Kompass die Kraft der Ley-Linie im Café entdeckt hat, lässt die Alarmglocken läuten - der Skalvert-Stein ist da ja garantiert nicht unschuldig …


    Ich mag übrigens die Art der Beschreibungen sehr. Insbesondere über den „inadvisable beard“ von Hemington musste ich lachen, ich konnte das unansehnliche Gesichtsgestrüpp (oder den Versuch eines solchen) förmlich vor mir sehen :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • So viel kann ich schon mal verraten (bin mittlerweile durch): die Finsterkatze ist mir richtig ans Herz gewachsen :herz: Ich hab mir sogar ab und zu mal vorgestellt, wie so eine zu Hause bei mir in der Ecke liegen könnte :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Die Finsterkatze mochte ich auch sehr, auch weil sie so eigensinnig wirkt, und sie wird wirklich auch zur Beschützerin des Ladens.

  • Die Finsterkatze mochte ich auch sehr, auch weil sie so eigensinnig wirkt,

    Eine echte Katze eben, nur halt etwas größer :) Ich mochte ja die Beschreibungen ihres Schnurrens sehr :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich mag ja solche „slice-of-life“-Erzählungen, in denen gar nichts fürchterlich Spektakuläres passiert und man einfach interessanten Persönlichkeiten beim Leben zugucken kann und bin gespannt, ob das Unterfangen „Legends & Lattes“ Erfolg haben wird.

    Ich merke, ich komme da jetzt an meine Grenzen. Ich benötige so langsam doch ein wenig mehr Action! Die Stimmung des Buches mag ich, aber die kleinen Anzeichen, dass es spannender werden könnte, sind nun zu genüge gestreut (Geldeintreiber, Student mit magischen Kompass und der Skalvert-Stein, unsymphatischer Elfbesuch, der wahrscheinlich mehr zu bedeuten hat und dann noch eine seltsame und seltene Katze). Irgendwas sollte für mich eher schnell als langsam ins Rollen kommen.


    Mich nervt es etwas, dass Viv scheinbar absolut gar keine Ahnung vom Café-Betrieb hat. Ohne Tandri würde da ja gar nichts laufen. Momentan ist es eher Tandris Geschäft und Viv nur die Geldgeberin. Ich finde es ja OK, dass Viv ohne Hintergrundwissen ein Café eröffnen möchte, aber sie war doch auch schon in mindestens einem anderen und müsste daher wissen, dass man auch Preise für seine Getränke braucht. Das ist mir einfach zu übertrieben naiv und dümmlich dargestellt, besonders weil Viv in anderen Lebenslagen scheinbar wesentlich cleverer ist. Das passt für mich nicht zusammen.

  • Das ist mir einfach zu übertrieben naiv und dümmlich dargestellt, besonders weil Viv in anderen Lebenslagen scheinbar wesentlich cleverer ist. Das passt für mich nicht zusammen.

    Das hat mich gar nicht so sehr gestört, vielleicht, weil ich im richtigen Leben auch ein paar Exemplare kenne, die in manchem echte Experten und dafür in anderen Dingen erstaunlich ungeschickt sind. Und Viv wäre ja auch nicht die erste, die einen Traum verwirklichen will und dann feststellen muss, dass das alles deutlich schwieriger ist als angenommen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen