Bernhard Hennen - Rabensturm

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 5.868 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Erendis.

  • Bernhard Hennen hat bei der Lesung eine Andeutung gemacht, aber Genaues weiß ich nicht. Aber schön, dass es schon angekündigt wird. :klatschen:

  • Na dass in naher Zukunft sein neues Buch erscheinen wird und dass er plant, mal etwas anderes als Fantasy zu schreiben - aber irgendwie sieht das doch nach Fantasycover aus.

  • Ich habe das Buch gerade von einer Freundin ausgeliehen. Sobal ich P.S. ich liebe dich zu Ende gelesen habe, fange ich damit an.


    Na dass in naher Zukunft sein neues Buch erscheinen wird und dass er plant, mal etwas anderes als Fantasy zu schreiben - aber irgendwie sieht das doch nach Fantasycover aus.


    Es ist auch ein Fantasybuch.

  • Bei Rabensturm handelt es sich lediglich um eine Neuauflage einer Trilogie, die bereits 2002 das erste Mal erschienen ist. Die Geschichte ist im DSA-Universum angesiedelt, DSA = Das schwarze Auge (Rollenspielsystem). Bernhard Hennen gehörte sehr lange zur DSA-Redaktion und hat viele Abenteuer und Romane verfasst.
    Es handelt sich um die Trilogie 'Drei Nächte in Fasar', sowohl im Sammel- als auch in Einzelbänden erschienen.


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    Warum Heyne jetzt allerdings DSA-Romane ohne jegliche Kennzeichnung, dass es sich um solche handelt, herausgibt, finde ich sehr merkwürdig. Man möchte vermutlich einfach mit Herrn Hennens Namen Geld machen. Wie auch immer, mein Schatz hat die Romane gelesen und ihm haben sie sehr gut gefallen. Wie es allerdings ist, wenn man sich in Aventurien nicht auskennt, kann man nicht sagen.


    Bernhard Hennen hat übrigens durchaus auch schon andere Sachen als Fantasy geschrieben, nämlich historische Romane. Soweit ich weiß ist er auch Historiker.

  • Oh gut, dass ich jetzt vorher weiß, dass es hier um DSA geht. Mir ist das nämlich auch völlig unbekannt. Ich glaub, ich streiche das Buch wieder (vorerst) von meiner Wunschliste.

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Ich habe diese Woche Rabensturm gelesen. Ich habe vorher auch noch nie was von DSA gehört. Trotzdem bin ich sehr gut nachgekommen und das Buch hat mir sehr gut gefallen.

  • Ich teile die Meinung von gurgi. Laßt euch nicht von dem Begriff DSA abschrecken. Ich habe zwar früher DSA gespielt, aber man kann der Geschichte auch ohne Kenntnisse von Aventurien folgen und die Infos auf Hennens Webseite sind mehr als ausreichend für die Geschichte.


    Ich bin erst auf Seite 170, aber das Buch macht bisher wieder richtig Spaß.


    Klar versucht der Verlag hier mit dem Autor noch ein wenig Geld zu machen, dazu kann man geteilter Meinung sein. Aber immerhin steht es vorne im Buch drin, dass es eine Neuauflage ist auch wenn es auf dem Buchrücken ehrlicher gewesen wäre...

    Einmal editiert, zuletzt von Papyrus ()


  • Oh gut, dass ich jetzt vorher weiß, dass es hier um DSA geht. Mir ist das nämlich auch völlig unbekannt. Ich glaub, ich streiche das Buch wieder (vorerst) von meiner Wunschliste.


    Da gebe ich Papyrus Recht - nicht verunsichern lassen.
    Für diese Trilogie braucht man so gut wie kein Hintergrundwissen, es liest sich sehr flüssig, da der Handlungsstrang in sich abgeschlossen ist.


    Ich war von Drei Nächte in Fasar bzw. Rabensturm ebenfalls sehr begeistert, diese Trilogie zählt mit zu den besten Büchern der DSA-Reihe. Die Atmosphäre packt einen sofort, und Hennen hat eben einen total schönen Schreibstil auf dem Gebiet.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Ich habe heute Rabensturm beendet. Das Buch läßt sich sehr gut ohne Kenntnisse um DSA lesen.


    Rabensturm ist wie ein Märchen aus 1000 und 1 Nacht.
    Gebannt habe ich dem Märchenerzähler in dem Buch "gelauscht", welcher einer immer größerer werdenden Menge von Zuhörern die Geschichte von Omar und Melikae erzählt.


    Ohne nun den Inhalt wiedergeben zu wollen kann ich nur sagen, dass auch dieses Werk von Bernhard Hennen wieder ein reines Lesevergnügen war in welches man eintauchte, kaum dass man die ersten Seiten gelesen hatte.


    Es hat noch nicht ganz den Schliff seiner Elfenbücher, aber es verdient


    4ratten und für das letzte Drittel noch :marypipeshalbeprivatmaus: dazu

  • Na toll, jetzt habt ihr es geschafft. Ich setze das Buch wieder auf meine Wunschliste, auf das sie wachse und wachse und immer länger werde :rollen: :breitgrins:


    LG Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Ich habe "Rabensturm" gestern beendet. Ich kann mich Papyrus nur anschließen: ein wirklich rundum gelungenes Buch, so richtig zum Eintauchen und Versinken. Der Märchenerzähler Mahmud erzählt auf dem Markt von Fasar in drei Nächten die Geschichte von Omar und Melikae - von daher finde ich es schade, dass der ursprüngliche Titel "Drei Nächte in Fasar" in das eher allgemeine "Rabensturm" geändert wurde; dieser Titel, zumal mit diesem Cover, suggeriert eine völlig andere Geschichte.
    Ich habe mich auch nie mit DSA beschäftigt und hatte keine Verständnisprobleme mit dem Buch. "Rabensturm" bietet viel Spannung, eine schöne Liebesgeschichte und immer wieder Wendungen, die man nicht unbedingt erwartet hätte. Das ungewöhnliche Ende hat es mir besonders angetan.


    Auch von mir gibt es 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Das ungewöhnliche Ende hat es mir besonders angetan.


    Danke, das war genau die Motivation, die ich gerade gebraucht habe. Die ersten beiden Nächte habe ich schon vor längerer Zeit gelesen, seit dem steht das Buch auf dem SAB. Es hatte mir zwar gut gefallen, war aber die falsche Zeit für das Buch. Nach Deinem Satz habe ich wieder richtig Lust bekommen, es fertig zu lesen.

  • Kurzbeschreibung


    Ein geheimnisvoller Fremder erzählt auf dem Basar von Fasar die Geschichte des Sklaven Omar, der mit Melikae, der Tochter seines Herrn, durch die Wüste flieht. Verfolgt von einem finsteren Magier, der nicht eher ruhen wird, bevor er Omar für diesen Frevel bestraft hat, geraten die Liebenden in die Kriegswirren zwischen dem Stadtstaat Al’Anfa und dem Reich des Kalifen. Omar und Melikae werden getrennt, und für den Sklaven scheint alles verloren, bis er einem verschleierten Elfenkrieger begegnet, der ihn lehrt, einen Kampf gegen jede Hoffnung zu führen.
    Drei Tage und drei Nächte erzählt der Fremde seine Geschichte, die weit mehr ist als ein Märchen. Denn er wird verfolgt von einem Krieger, der entschlossen ist, das letzte Kapitel um Omar und Melikae mit dem Schwert zu schreiben…


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    Meine Meinung


    Dieser Roman ist eine überarbeitete Fassung von “Drei Nächte in Fasar” (1996 als Einzeltitel “Der Tanz der Rose”, “Die Ränke des Raben” und “Das Reich der Rache” sowie 2002 als Sammelband erschienen) und spielt in der Welt des Rollenspielsystems Das Schwarze Auge (DSA). Ich habe mit Rollenspielen keinerlei Erfahrung, trotzdem hatte ich keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen – außerdem findet sich hier eine Erklärung aventurischer Begriffe.


    Bereits nach den ersten Sätzen war ich von der besonderen Atmosphäre dieser Geschichte gefesselt – und vor meinen Augen breitete sich eine fremde Welt aus, die mich auch an die Geschichten aus 1001 Nacht erinnerte. Man begegnet Mächtigen und Sklaven, Gläubigen und Ungläubigen, Magiern und Kämpfern, einzelnen Schicksalen und Hoffnungen. Auch durch die verschiedenen Völker mit der ihnen eigenen Lebensweise wirkte dieses Buch auf mich sehr abwechslungsreich und weckte zudem die Neugier auf Eindrücke der “anderen” Seite.


    Die Hauptfiguren konnten mich anfangs nicht so sehr fesseln, vielleicht auch weil ich einige Nebenfiguren viel interessanter fand. Besonders Neraida, Fendal und Gwenselah muss ich da erwähnen, sie standen mir sehr nah und ihr Schicksal hat mich ziemlich berührt. Aber nun zurück zu den Hauptfiguren, denn diese entwickelten sich im Verlauf der Geschichte zu durchaus faszinierenden Personen, die ich gerne begleitet habe.


    Dieses absolute Wohlfühlbuch bietet neben Tragik, Magie, Liebe, tollen Schwertkampf-Szenen und einigen Überraschungen auch ein sehr gelungenes Ende, welches Hoffnung schenkt und dazu anregt, gedanklich noch ein wenig in dieser Welt zu bleiben. Es hat mich einfach verzaubert und ich konnte jederzeit tief in die Geschichte eintauchen, selbst wenn die Zeit nur für ein paar Seiten reichte…


    5ratten

  • Bernhard Hennen – Rabensturm


    Inhalt:
    Der greise Märchenerzähler Mahmud kommt in die Stadt Fasar, um auf dem Teppichbasar eine Geschichte zu erzählen – die Geschichte der tragischen Liebe von Omar und Melikae. Omar ist der Sklave eines reichen Händlers und verzehrt sich heimlich nach dessen schöner Tochter, der Sharisad Melikae. Eine Sharisad ist eine Tänzerin, die mit ihrer Kunst eine Magie ausübt, die nicht nur Männerherzen zu beschwören vermag. Als Omar seinem Herrn bei einem nahezu aussichtslosen Kampf gegen einen Löwen das Leben rettet, will dieser ihm zum Lohn die Freiheit schenken. Doch Omar begeht den verhängnisvollen Fehler, dem Herrn seine Liebe zu Melikae zu gestehen. Er wird zur Hinrichtung verurteilt. Indessen soll Melikae gegen ihren Willen mit einem alten Mann verheiratet werden und will diesem Schicksal durch Flucht entgehen. Kann ihr Omar bei der Flucht durch die Wüste in ein besseres Leben beistehen, wenn sie ihm dafür in die Freiheit verhilft? Gemeinsam mit Melikas Zofe Neraida und ihrem Leibwächter Fendal machen sie sich auf den Weg…
    Ist die Geschichte um Omar und Melikae nur ein Märchen, wie viele behaupten? Oder ist dies alles wirklich geschehen?


    Meine Meinung:
    Mein erstes Buch von Bernhard Hennen konnte mich rundum überzeugen und war ein wunderbares, fesselndes Leseerlebnis.
    Schon nach wenigen Seiten war ich vollständig im Bann dieser märchenhaften Geschichte, die in einer orientalisch anmutenden, zauberhaften Fantasywelt spielt.
    Die Romanhandlung ist in Aventurien angesiedelt, der Rollenspielwelt von „Das Schwarze Auge“, aber ich konnte der Geschichte problemlos auch ohne DSA-Kenntnisse folgen.


    Der Roman verfolgt zwei ineinander verwobene Erzählstränge. Zum einen derjenige um den Märchenerzähler Mahmud, der die Geschichte um Omar und Melikae erzählt, die ihm sehr am Herzen liegt. Schnell merkt der Leser, dass Mahmud nicht nur das ist, was er zu sein scheint, dass er etwas zu verbergen hat. Und er scheint zu ahnen, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Doch was haben diese dunklen Vorahnungen zu bedeuten?
    Überhaupt ist das gesamte Buch durchzogen von schicksalhaften Andeutungen, rätselhaften Träumen und Prophezeiungen, die den Leser gespannt darauf warten lassen, ob und wann sie sich erfüllen.


    Der zweite Erzählstrang ist die von Mahmud erzählte Geschichte um Omar und Melikae. Sie steckt voller Magie, Krieg, Freundschaft und Verrat, Hass und Liebe und nicht zuletzt einer guten Portion Tragik. Ich möchte nicht zu viel verraten, deshalb werde ich keine weiteren Details preisgeben.


    Sehr gut gefallen hat mir Bernhard Hennens wunderschöner und mitreißender Schreibstil, der kunstvoll und elegant, aber nicht sperrig ist, so dass von der ersten Seite an die Geschichte vor meinem inneren Auge wie ein Film ablief. Die dichte Atmosphäre ließ mich, einmal im Buch versunken, so schnell nicht mehr los.


    Die Hauptfiguren Omar und Melikae machen während der über 900 Seiten des Romans eine tiefgreifende Entwicklung durch, die ich neugierig und begeistert verfolgte. Sehr oft bot die Geschichte Anlass, mit den Charakteren zu leiden – Bernhard Hennen geht mit seinen Protagonisten nicht eben zimperlich um.
    Oft wusste mich das Buch zu überraschen, wenn nicht gar zu schockieren, viele unerwartete Wendungen lassen den Roman zu einem echten Erlebnis werden.


    Und nicht nur die Hauptfiguren wuchsen mir ans Herz, auch die Nebenfiguren sind hochinteressant, liebevoll und ohne Schwarz-Weiß-Malerei gezeichnet, sind vielschichtig und stecken voller Geheimnisse. So manches Mal handeln die Charaktere nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte, aber dennoch immer nachvollziehbar.


    Der Leser erhält Einblick in die Gedanken aller Figuren, hat oft einen Wissensvorsprung und weiß, was die Charaktere voneinander denken. Wie ein roter Faden ziehen sich die Themen Glaubens- und Standesunterschiede, Intoleranz, Vorurteile und gegenseitiges Misstrauen durch das Buch. Es wird mehrmals deutlich, dass nicht alles so ist, wie es scheint und dass es wichtig ist, auch mal hinter die Fassade zu blicken und den Menschen dahinter kennenzulernen. Dies verleiht dem Buch einen tiefsinnigen Aspekt, der zum Nachdenken anregt.


    Fazit: Mit „Rabensturm“ erzählt Bernhard Hennen eine märchenhafte Geschichte, die mich immer wieder in seinen Bann ziehen konnte und mich oft zu überraschen wusste. Ein anspruchsvoller Fantasy-Roman mit Tiefgang, den ich nur empfehlen kann.


    5ratten

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

    Einmal editiert, zuletzt von Erendis ()