C.S. Lewis - Die Chroniken von Narnia (1. Das Wunder von Narnia)

Es gibt 129 Antworten in diesem Thema, welches 36.263 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tina.

  • Also ich wäre für eine kurze Pause. Ich lese nicht gerne Gleiches oder Ähnliches kurz hintereinander. Aber wenn die Mehrheit für sofort weiterlesen ist, passe ich mich an :winken:

    //Grösser ist doof//

  • Ich habe das so verstanden, dass wir ein Buch pro Monat lesen.


    Seid ihr eigentlich schon alle durch? Ich will nämlich nicht vorgreifen und jemand anderen spoilern :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()

  • Ein Buch pro Monat finde ich in Ordnung :smile:
    Ich lese dieses Wochenende die letzten Seiten, unter der Woche komm ich nicht so zum Lesen...

    //Grösser ist doof//

  • Dann erst im August "Der König von Narnia"?

    Sub 78 :boxen: (SuB, ich sage dir den Kampf an)


    Once Upon a Time in a kingdom filled with entchanted books, there was a girl who loved to read.

  • Für mich hieße das, im November mit einzusteigen. Denn die ersten 4 Teile kann ich schon auswendig, so oft habe sie beim stetigen Anlauf die Reihe zu lesen gelesen (was für ein Satz).

    Sub 78 :boxen: (SuB, ich sage dir den Kampf an)


    Once Upon a Time in a kingdom filled with entchanted books, there was a girl who loved to read.


  • Ich habe das so verstanden, dass wir ein Buch pro Monat lesen.


    Seid ihr eigentlich schon alle durch? Ich will nämlich nicht vorgreifen und jemand anderen spoilern :zwinker:


    Setz doch einfach die Seitenzahl vor Deine Beiträge, dann sollte das kein Problem sein :zwinker:
    Ich fange erst Montag an :rollen: Dafür dann aber mit Volldampf!

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ich bin jetzt fertig mit dem ersten Teil. Er hat mir sehr gut gefallen, auch Lewis' Erzählstil.
    Schlussendlich merkt man den religiösen Einfluss, zumindest ist er mir ziemlich bewusst geworden.

    Gestört hat es mich gar nicht, sondern mir gefällt Lewis's Umsetzung sogar sehr gut. Jetzt wissen wir auch, wie die Hexe in den Norden kam :zwinker:
    Schön fand ich auch die Botschaft, dass die Menschen zwar die "Krone der Schöpfung" sind (König, Königin), aber ihre Aufgabe ist es, auf die Tiere aufzupassen, sie zu beschützen und zu ehren.
    Aslans Warnung zum Schluss fand ich sehr eindrücklich. Vor allem, wenn man bedenkt, wann das Buch geschrieben wurde...

    //Grösser ist doof//


  • Schlussendlich merkt man den religiösen Einfluss, zumindest ist er mir ziemlich bewusst geworden.

    Gestört hat es mich gar nicht, sondern mir gefällt Lewis's Umsetzung sogar sehr gut. Jetzt wissen wir auch, wie die Hexe in den Norden kam :zwinker:
    Schön fand ich auch die Botschaft, dass die Menschen zwar die "Krone der Schöpfung" sind (König, Königin), aber ihre Aufgabe ist es, auf die Tiere aufzupassen, sie zu beschützen und zu ehren.
    Aslans Warnung zum Schluss fand ich sehr eindrücklich. Vor allem, wenn man bedenkt, wann das Buch geschrieben wurde...


    Mich beeindruckte besonders die starke Betonung, dass jegliches Handeln Konsequenzen nach sich zieht.



    Einzig Pollys eher passive zuwartende Rolle hat mir nicht zugesagt. Sie handelt im ganzen Buch nicht selbst, sondern ist entweder das Opfer oder Zuseher.

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()


  • Stimmt, das sind wirklich eindrückliche Szenen, die auch viel Werte vermitteln. Ich bewundere Digory jedoch wirklich dafür, dass er der Hexe widerstanden hat. Immerhin ist er noch ein Junge und die Hexe hat ja alles gegeben, damit er nachgibt.



    Einzig Pollys eher passive zuwartende Rolle hat mir nicht zugesagt. Sie handelt im ganzen Buch nicht selbst, sondern ist entweder das Opfer oder Zuseher.


    Könnte vielleicht mit dem Frauenbild von damals zusammenhängen? :gruebel:
    Dennoch ist sie für die Geschichte selber wichtig. Ohne sie wäre Digory nicht nach Narnia gelangt und sie hat den Jungen immer wieder in die richtige Richtung geschubst.

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  • Könnte vielleicht mit dem Frauenbild von damals zusammenhängen? :gruebel:
    Dennoch ist sie für die Geschichte selber wichtig. Ohne sie wäre Digory nicht nach Narnia gelangt und sie hat den Jungen immer wieder in die richtige Richtung geschubst.


    Das hängt sicher mit dem sehr konservativen Frauenbild der damaligen Zeit zusammen. Sie ist sogar ein sehr wichtiger Charakter, darf sich aber leider nur in dem sehr engen Korsett bewegen, das für Frauen/Mädchen schicklich war. Es ist also verständlich, gefällt mir aber trotzdem nicht :zwinker:

  • Nur mal eben kurz & knapp: ich bin heute aus dem Urlaub zurückgekommen und habe das Buch dort gelesen. Mein Leseeindruck folgt heute, spätestens morgen.
    Ich wäre auch dafür den 2. Teil dann im August zu lesen :)

  • Das hängt sicher mit dem sehr konservativen Frauenbild der damaligen Zeit zusammen. Sie ist sogar ein sehr wichtiger Charakter, darf sich aber leider nur in dem sehr engen Korsett bewegen, das für Frauen/Mädchen schicklich war. Es ist also verständlich, gefällt mir aber trotzdem nicht :zwinker:


    Zum Glück hat sich in den letzen 60 Jahren diesbezüglich einiges getan. Perfekt ist es nicht, aber eine Polly aus dem 21. Jahrhundert hätte bestimmt noch mehr mitgemischt als die aus den 50ern :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

  • Hallo Ihr Lieben,


    durch meine Dienste und dadurch, dass Miri das Wochenenden nicht da ist, sind wir nicht sehr viel weitergekommen, aber ich möchte das Buch ja gerne mit Ihr gemeinsam lesen. Insofern wäre es für uns natürlich auch schön, wenn wir pro Monat ein Buch lesen.


    Was die kindgerechte Schreibweise, bzw. den Erzählst anbelangt, kann ich nur aus der aktuellen Erfahrung mit meiner Tochter (10) sagen, dass sie das Buch sehr schön findet und sich immer freut, wenn wir weiterlesen. Ihr gefällt die Geschichte, sie findet sie spannend und sie mag es, wenn die Umgebung gut beschrieben ist, so dass sie sich in ihrem Kopf auch ein Bild dazu machen kann.


    Unter religiösen Aspekten habe ich das Buch noch gar nicht gesehen und ich denke auch, dass es uns sehr wahrscheinlich noch nicht einmal auffallen würde, wenn wir an dementsprechende Stellen stoßen. :redface:


  • Unter religiösen Aspekten habe ich das Buch noch gar nicht gesehen und ich denke auch, dass es uns sehr wahrscheinlich noch nicht einmal auffallen würde, wenn wir an dementsprechende Stellen stoßen. :redface:


    Ich denke auch, dass sie einem nicht auffallen, wenn man nicht danach sucht. Als ich von Lewis' Hintergedanken erfuhr, war ich erst einmal auch ein wenig baff :breitgrins:


    Übrigens finde ich es toll, dass du das Buch mit deiner Tochter liest und auch ihre Sichtweise mit uns teilst. :smile:

    //Grösser ist doof//


  • Ich denke auch, dass sie einem nicht auffallen, wenn man nicht danach sucht. Als ich von Lewis' Hintergedanken erfuhr, war ich erst einmal auch ein wenig baff :breitgrins:


    Übrigens finde ich es toll, dass du das Buch mit deiner Tochter liest und auch ihre Sichtweise mit uns teilst. :smile:


    Mir ist sind die Parallelen zur biblischen Schöpfungsgeschichte sofort ins Auge gestoßen. Dabei war mir gar nicht bekannt, dass Lewis so gläubig war, das habe ich erst durch dich erfahren. Allerdings habe ich mich immer wieder sehr intensiv mit Religionen beschäftigt, vor allem auch mit der christlichen, daher war es für mich nicht schwer, einen Bezug herzustellen.


    Tina: Ich finde es auch toll, die Meinungen und Sichtweisen deiner Tochter zu erfahren. Es ist spannend eine Geschichte aus dem Blickwinkel eines Kindes zu sehen.

  • Ich habe "Das Wunder von Narnia" im Urlaub gelesen und war sehr überrascht. :zwinker:


    Vor dem Lesestart hatte ich mich nicht weiter mit dem Inhalt der einzelnen Bände auseinander gesetzt, nur irgendwann einmal den ersten Teil der "Chroniken von Narnia" im TV gesehen - so war es für mich doch sehr überraschend, dass kein Schrank vorkam und ich hatte die Kinder anders in Erinnerung... :redface: Aber dann habe ich doch irgendwann realisiert, dass es die "Vorgeschichte" ist.


    An den Sprachstil musste ich mich zugegebener Maßen erstmal gewöhnen, die Mischung aus "Kinderbuch" und...mmh..."altertümlicher Sprache". Gut hat mir gefallen, dass der Erzähler seinen Perspektivwechsel bzw. Zeitensprünge kommentiert (""Was Polly wohl gerade treibt?", dachte er. Darüber musste er lange nachdenken in dieser ersten halben Stunde, die kein Ende nehmen wollte. Ich werde es euch erzählen.")


    Onkel Andrew und die Hexe werden schön unsympathisch beschrieben :daumen: An Polly und Digory musste ich mich aber auch erstmal gewöhnen. Ich habe für mich an dieser Stelle gemerkt, dass das Buch ein "richtiges" Kinderbuch ist - vielleicht etwas gewagt formuliert: die heutigen "Kinder- und Jugendbücher" sind mE teilweise darauf ausgelegt, dass auch Erwachsene sie lesen und in ihrer Sprache und in ihrer Charakterdarstellung schon anders.


    Sehr gut hat mir gefallen, wie die wertschätzend Kinder in diesem Buch behandelt werden - ich denke nicht, dass es für diese Zeit normal war, so ein positiven Eindruck von Kindern zu haben. Ich muss euch zustimmen, wenn ihr über Pollys passive Rolle schreibt.


    Bezüglich des religiösen Hintergrundes von C.S.Lewis - ich wollte gerade deswegen bei dieser Leserunde mitmachen, weil ich sehr daran interessiert war / bin, wie er es in einem Kinderbuch verarbeitet. :breitgrins:
    Ja, die christliche Symbolik ist besonders zum Schluss hin sehr deutlich und mir sind folgende aufgefallen:


    Betonen möchte ich, dass ich die Szene(n) mit Onkel Andrew und den Tieren sehr lustig finde. Ich glaube, dass es sehr gut zeigt, wie wir heute teilweise mit unseren (Haus-) Tieren umgehen.


    Ich hoffe, dass es okay ist, wenn ich ein paar kurze Infos bzgl. C.S.Lewis und seinem Hintergrund aufschreibe. (Ich habe nicht den ganzen "alten" Thread gelesen, sondern nur "unseren" Teil :redface:). C.S.Lewis wurde 1898 in Belfast geboren. Er war Professor für englische Literatur des Mittelalters und der Renaissence in Cambridge. "Erst" im Sommer 1929 gab er an, dass er zum Glauben gefunden habe. 1947 bekommt er den Ehrendoktortitel der Universität von St. Andrews verliehen. Er hat ca 17 verschiedene Bücher geschrieben, die sich mit dem Thema Religion / Christentum beschäftigen.


    Ich selber habe "Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben."

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    in meinem Regal und habe nach der Lektüre von Narnia mal (wieder) reingeschaut und wenn ihr mögt, dann kann ich zu verschiedenen Themen, die mir auffallen mal kurz darauf zurückgreifen.


    Ich freue mich sehr auf den August :klatschen:


  • Ich selber habe "Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben."

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    in meinem Regal und habe nach der Lektüre von Narnia mal (wieder) reingeschaut und wenn ihr mögt, dann kann ich zu verschiedenen Themen, die mir auffallen mal kurz darauf zurückgreifen.


    Von mir aus sehr gerne! Auch ich fände es interessant, in der Runde über die christlichen Aspekte der Geschichte zu diskutieren. Da ist "Pardon, ich bin Christ" bestimmt ein guter Zusatz. Begegnet bin ich dem Buch auch schon, aber ich denke, für mich ist es wohl schon zu tief im Glauben drin. Aber wer weiss, vielleicht interessiert es mich schlussendlich doch noch? :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

  • Von mir aus sehr gerne! Auch ich fände es interessant, in der Runde über die christlichen Aspekte der Geschichte zu diskutieren. Da ist "Pardon, ich bin Christ" bestimmt ein guter Zusatz. Begegnet bin ich dem Buch auch schon, aber ich denke, für mich ist es wohl schon zu tief im Glauben drin. Aber wer weiss, vielleicht interessiert es mich schlussendlich doch noch? :breitgrins:


    Ich habe mich zum Beispiel gefragt, warum Aslan die böse Hexe nicht einfach verschwinden lässt. Er ist doch der "Schöpfer" von Narnia...

    ...und dabei bin ich auf Lewis Darstellung von "Gutes und Böses in der Welt" gestoßen. Hier wird die Fragestellung erörtert, wenn ein guter Gott (Aslan) die Welt erschaffen hat, warum konnten sich die Dinge falsch entwickeln (warum existiert die Hexe in Narnia)? Und da finde ich seinen Gedankengang sehr spannend, nämlich zu sagen, dass "weil der freie Wille - obschon er das Böse ermöglicht - auch das einzige ist, was Liebe und Güte und Freundschaft überhaupt möglich werden läßt" (S.53 in o.g. Buch) Und da hatte ich meine Antwort auf die Frage, warum es die Hexe noch gab, denn nur so konnten diese drei Werte (Liebe, Güte und Freundschaft) durch das Weiterexistieren der Hexe in Narnia nochmal fokussiert werden.

  • Narnia soll meiner Meinung nach eine Allegorie zu unserer Welt sein. So wie es in unserer Welt das Böse gibt, muss es das auch in Narnia geben. In der christlichen Glaubenslehre hat Gott uns den freien Willen geschenkt, das gleiche gilt für Aslans Geschöpfe. Somit bleibt ihnen wie uns die Entscheidung, für welchen Weg sie sich entscheiden. Folgen sie der Hexe, verrohen und werden eine Zerrbild ihrer selbst? Oder entscheiden sie sich für das Gute und nehmen den Kampf gegen das Böse auf?


    Ich glaube die erste Zeit Narnias kann man mit der Zeit von Adam und Eva im Paradies vergleichen. Das Böse gab es schon auf der Welt, aber am Anfang hatte es noch keine Macht über die Menschen. In der Mitte des Paradieses findet sich der Baum der Erkenntnis. Solange Adam und Eva nicht von seinen Früchten aßen, lebten sie in Frieden, Glück und Zufriedenheit. Ihre Entscheidung gegen das Gebot Gottes zu verstoßen, führte zum Verlust ihrer Unschuld und dem Rauswurf aus dem Garten Eden.


    Diese Zeit der Unschuld schenkt Aslan seiner Schöpfung, in dem er in die Mitte Narnias den Baum des Lebens pflanzt. Dieser Baum schützt seine Welt lange Zeit vor dem verderblichen Einfluss der Hexe. So kann Narnia aufblühen und gedeihen, bevor die Zeit des Niedergangs darauf zukommt.