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Inhalt
"Hannover im 19. Jahrhundert: Zwei Männer buhlen um die Gunst der reizenden Haushälterin Anna. Während der schüchterne Klavierbauergeselle Roland Hauer versucht, Annas Herz mit Romantik und Hingabe zu erobern, widmet Komponist Harald van Basten ihr seine ungezügelte Leidenschaft. Da findet Anna einen Stapel Liebesbriefe in van Bastens Schrank. Die tief berührenden Texte legen Zeugnis ab von einer heimlichen, einer verbotenen Liebe, und sie erzählen von Schuld und Sühne. Doch wer schrieb die Briefe? Anna beschließt, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen."
Meine Meinung
Dieses Buch ist einfach nur genial!
Von dem Erstlingswerk des Autors „Leanders Passion“ war ich im letzten Jahr ja schon so begeistert, aber „Der Tonsetzer“ ist sogar noch besser!
Auch bei diesem Buch ist der Klappentext etwas verwirrend, denn wenn man danach geht, erwartet man eine Geschichte über eine längst vergangene Liebe, die in alten Briefen wieder auflebt und ein dunkles Geheimnis birgt. Darum geht es in diesem Buch zwar auch, aber es ist noch so viel mehr als das!
Das Buch verbindet die Eigenschaften eines Krimis mit den Schicksalsbeschreibungen vieler verschiedener Menschen, die mal ergreifend, mal traurig, mal wunderschön und mal sehr gruselig zu lesen sind. Und nicht zu vergessen das große wunderbare Thema der Musik, das – wie auch schon bei „Leanders Passion“ - über allem schwebt und immer wieder mit wunderschönen Beschreibungen und Vergleichen in die Geschichte eingebracht wird.
Die Kapitel sind recht kurz und sind jeweils aus der Perspektive eines anderen Protagonisten geschrieben. Das hat zur Folge, das die ganze Geschichte sehr lebendig wird und man eigentlich gar nicht aufhören kann zu lesen, denn wenn am Ende eines Kapitels etwas spannendes passierte, muss man sofort einige Kapitel weiterlesen, um zu erfahren, wie es weiter geht. Anfangs hat man noch den Eindruck, dass es viele lose Enden gibt, die aus verschiedenen Teilen auf die Geschichte zutreiben. Am Ende fügt sich das alles zu einem logischen Gesamtbild, das erschreckend und genial zugleich ist!
Es gibt ein paar tolle Extras, die ich bei Büchern generell immer sehr schätze. Zunächst das Inhaltsverzeichnis mit der Auflistung aller Kapitel, die, nebenbei erwähnt, oft sehr ungewöhnliche und gut durchdachte Namen haben. Am Ende des Buches folgt eine Auflistung aller Klavierstücke, die im Buch erwähnt werden. Das hat mich besonders gefreut, denn beim Lesen habe ich unheimliche Lust bekommen, mir das ein oder andere Stück anzuhören und meine Empfindungen mit denen im Buch zu vergleichen.
Das Buch hat mich gefesselt und am Ende war ich fast schon traurig, es aus der Hand legen zu müssen.
Das einzige kleine Manko des Buches ist die Schriftart. Leider wird diese Schrift in der letzten Zeit bei vielen Büchern benutzt. Mir verschwimmt sie immer sehr schnell vor den Augen, ich weiß nicht ob es anderen auch so geht oder ob das an mir liegt. Das ist immer etwas anstrengend beim Lesen.
Fazit: Eine wahnsinnig gute Mischung…dieses Buch gehört schon jetzt zu meinen Jahreshighlights 2007!
und noch dazu!
Emoticon aus Threadtitel entfernt. LG, Valentine