Franz Kafka - Die Verwandlung

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 23.013 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Retikulum.


  • Ich meine mal gelesen zu haben, dass ein Insekt von der Grösse eines Menschen gar nicht existieren könnte, weil der insektoide Blutkreislauf offen ist und das Blut rein physikalisch nie mehr von den Extremitäten zurückfliessen würde.


    Oh, das ist ja wie bei Barbie! Eine Frau mit Barbie-Maßen könnte nicht mal aufrecht gehen oder stehen :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Nee, der Kafka verwandelt sich ja nicht, sondern der Samsa. Der Kafka soll in einer Nebenhandlung vorkommen, habe ich gelesen.

  • Oh peinlich... ja, man sollte einen Post auch richtig durchlesen bevor man antwortet :redface:


    Das scheint aber in der Tat ein recht seltsamer Film zu werden... Ob ich mir den antue werd ich mir noch gut überlegen.

  • Ohje ohje davon hab ich ja noch garnichts gehört, dass das nochmal verfilmt werden soll. Ich weiß nur, dass mich die beiden Verfilmungen, die ich kenne, mich jeweils sehr verstört haben. Daniel Brühl als Kafka? Wer kommt denn auf so ne Idee....
    @Kringel: gibts da vielleicht nen Link zu oder wo hast du das gelesen? *sehrinteressiert bin*

    "Das ist nicht zu sagen, was ich auszustehen habe von meinem Durst und meiner Begierde nach ihr, ich wollte, ich könnte sagen, es wird mein Tod sein, aber man kann damit weder leben noch sterben."


  • Ohje ohje davon hab ich ja noch garnichts gehört, dass das nochmal verfilmt werden soll. Ich weiß nur, dass mich die beiden Verfilmungen, die ich kenne, mich jeweils sehr verstört haben. Daniel Brühl als Kafka? Wer kommt denn auf so ne Idee....
    @Kringel: gibts da vielleicht nen Link zu oder wo hast du das gelesen? *sehrinteressiert bin*


    Ja, das würde mich auch sehr interessieren! :hm:
    Bitte - Danke! :smile:


    Lg :winken:

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Man findet die Nachricht u.a. hier. Auch in der IMDB findet sich ein Eintrag. Man muss nur nach "Metamorphosis" und "Film" googeln, dann findet man noch mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Kringel ()


  • Man findet die Nachricht u.a. hier. Auch in der IMDB findet sich ein Eintrag. Man muss nur nach "Metamorphosis" und "Film" googeln, dann findet man noch mehr.


    danke für die info! dann werd ich heut abend mal weng rumgooglen ;).

    &quot;Das ist nicht zu sagen, was ich auszustehen habe von meinem Durst und meiner Begierde nach ihr, ich wollte, ich könnte sagen, es wird mein Tod sein, aber man kann damit weder leben noch sterben.&quot;

  • Das ist das Schönste, was ich von Kafka gelesen habe. Mich hat der Tod des armen Käfers so berührt, dass ich diese Textstelle auch nach vielen Jahren noch nicht vergessen habe.
    Für mich bedeutet diese Geschichte eine Metapher auf die Gleichgültigkeit, die innerhalb einer Familie herrschen kann. Ein Familienmitglied wird auf Grund seiner Andersartigkeit (aus welchen Gründen auch immer) zum Außenseiter, wird schließlich nur mehr geduldet und alle sind froh, als es endlich nicht mehr da ist. Jetzt kann das Leben wieder seinen gewohnten Gang gehen.
    Das ist meine ganz persönliche Interpretation, abseits von jeder literaturwissenschaftlichen Analyse.

  • Hmm, also für mich war das auch immer ein Käfer. Naja gut, liegt sicher auch daran, dass die ausgeliehene Ausgabe einen Käfer auf dem Cover hatte. Aber es deutet doch einiges darauf hin? Seine Beine oder wie er an den Wänden herumkrabbelte beispielsweise.


    Dass mit all dem Absurden so normal umgegangen wird ist eben teil des Surrealismus, denke ich...

  • Beine oder wie er an den Wänden herumkrabbelte beispielsweise.


    Gerad die Beinchen irritieren mich. Wenn ich mich recht erinnere, spricht Kafka von "vielen Beinchen", die in der Luft herumschwirren, bis Gregor sie unter Kontrolle kriegt. 6 sind für mich noch nicht "viele". Und an Wänden herumkrabbeln können auch andere Viecher als Insekten. Und nicht alle Insekten sind wirklich gute An-den-Wänden-hoch-Krabbler...


    Jedenfalls nennt Kafka das Viech nie explizit einen Käfer...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich hatte beim Lesen eher etwas wie eine Assel im Kopf. Aber meine Verwandlung steht in einer Gesamtausgabe ohne Bild.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • sandhofer
    Ja das stimmt wohl.
    Bei mir ist die Lektüre zu lange her um mich an Details zu Erinnern. Möchte das auch gar nicht ausschließen. Fand es einfach witzig, da ich das gar nie in Frage stellte, dass es sich um etwas anderes handeln könnte..


    Tja so können einem die Verleger verarschen...

  • Ja die haben mit der Gestaltung von Cover und Klappentext eine grosse Verantwortung.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Aber selbst wenn es kein Käfer ist - Insekten haben immer "nur" sechs Beine. Oder es ist irgendein Spinnenviech, dann sind es acht.


    Der Käfer hält sich aber in sehr vielen Köpfen hartnäckig. Ich wusste lange gar nicht, dass es nie explizit erwähnt wird, um was für ein Tier es sich handelt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Hmm, also für mich war das auch immer ein Käfer. Naja gut, liegt sicher auch daran, dass die ausgeliehene Ausgabe einen Käfer auf dem Cover hatte.


    Was das Tier und auch die Covergestaltung angeht, hatte Kafka seine eigenen Vorstellungen, die er seinem Verlag eindringlich darlegte:


    Zitat

    Sie schrieben letzthin, daß Ottomar Starke ein Titelblatt zur Verwandlung zeichnen wird. Nun habe ich einen kleinen, [...] wahrscheinlich sehr überflüssigen Schrecken bekommen. Es ist mir nämlich, da Starke doch tatsächlich illustriert, eingefallen, er könnte etwa das Insekt selbst zeichnen wollen. Das nicht, bitte das nicht! Ich will seinen Machtkreis nicht einschränken, sondern nur aus meiner natürlicherweise bessern Kenntnis der Geschichte heraus bitten. Das Insekt kann selbst kann nicht gezeichnet werden. Es kann aber nicht einmal von der Ferne aus gezeigt werden.


    Franz Kafka an G. H. Meyer, Brief v. 25.10.1915

    "Den Alltagsdingen den Charme des Neuen zu verleihen und ein dem Übernatürlichen ähnliches Gefühl hervorzurufen, indem die Aufmerksamkeit aus der Lethargie des Gewohnten erweckt und auf den Reiz und die Wunder der vor uns liegenden Welt gelenkt wird."

    (William Wordsworth)

    Einmal editiert, zuletzt von Moreland ()

  • Weratundrina
    Ja das stimmt


    Valentine
    Oder etwas wie enen besagte Assel, aber so wie es aussieht, handelt es sich um was aus Kafkas Fantasy...


    Danke Moreland. Die Briefe wieder :smile:

  • Diese Asseln haben 14 Beine.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    Ich habe in der Schule nie Kafka gelesen. Kein einziges Mal haben wir über ihn gesprochen. Dabei war es immer für mich der einzige klassische deutsche Autor auf den ich neugierig war. Die Verwandlung lag mir dabei am meisten im Kopf.
    Meine Freundin besitzt allerdings ein paar Kafka Bücher und so habe ich mir endlich mal Die Verwandlung geschnappt und gestern gelesen. Man sieht auf jeden Fall sofort, warum es so beliebt für Schulunterricht ist. Man kann es wirklich sehr leicht stundenlang tot-analysieren. Und ich bin sehr froh, dass ich das nicht mehr machen muss...


    Jedenfalls fand ich die Novelle aber ziemlich interessant. Ich denke die grobe Thematik der Geschichte ist klar beziehungsweise habe ich es so verstanden, dass es darum geht wie Menschen mit kranken oder behinderten Menschen umgehen. Natürlich ist die Verwandlung nur Sinnbild (wobei ich aber auch einen Käfer wie eine Assel gesehen habe nach der ganzen bildlichen Beschreibung) und für mich stand es am ehesten für etwas psychisches, eine Depression zum Beispiel die einem davon abhält aus dem Bett zu kommen und am Alltag teilzunehmen.
    Wie die Familie mit Gregor umgeht ist einfach nur unangenehm und hat mich mehr wütend gemacht als alles andere. Sie behandeln ihn sehr schnell wie eine Last und wollen so wenig mit ihm zu tun haben wie möglich, obwohl er anscheinend derjenige war, der die gesamte Familie finanziell am Leben erhalten hat. Das ist schon echt verdammt herzlos.


    Kafka's Hang zu Schachtelsätzen mag ich allerdings nicht. Das gibt mir das typische Gefühl von "veralteten" Klassikern mit unklarem Satzbau. Aber dafür sind seine Texte ja echt nicht lang.
    Ich wusste auch bevor ich Die Verwandlung las absolut gar nichts über Kafka (weil es halt auch nie in der Schule vorkam) und habe nach dem Text ein bisschen Wikipedia gelesen und auch angefangen eine andere Kafka Sammlung zu lesen, die auch Das Urteil beinhaltet. Seine Vaterkomplexe sind wirklich sehr, sehr deutlich und, wow, sind seine Texte Gute Laune Geschichten, haha.


    Naja, ich gebe Die Verwandlung jedenfalls 3ratten.



    Sandhofer schrieb, dass Gregor auch schon vor der Verwandlung ein/e "Last oder Untier" war und mich würde interessieren wieso. Vielleicht habe ich was übersehen, aber ich hatte den Eindruck er war derjenige, der der Familie überhaupt dieses leichte und finanziell sichere Leben ermöglicht hatte. Da scheinen seine Eltern und Schwester eher die Last gewesen zu sein.


    Jemand hier im Thread sprach dann eine Verfilmung an und ich habe mal gegooglet. Dabei fand ich diese Verfilmung von 2006 und der Trailer ist einfach so lustig, weil die Schauspieler so miserabel sind.
    Es sieht aus als würde jemand ohne Talent versuchen Cronenberg nachzumachen.
    Ich tu mir den Film vielleicht mal irgendwann an, einfach weil er so schlecht aussieht.