Beiträge von apassionata

    Also mir geht das Putzen zuhause viel besser und angenehmer von der Hand wenn ich ein Hörbuch höre.


    Klar, beim Autofahren muss man seine Konzentration dann schon auch verteilen. Aber ich fahre völlig anders, viel gediegener, wenn ich Hörbuch höre. Sobald dann eine Situation (z. B. ein Überholvorgang meinerseits) eintritt, da ich mich mehr auf den Verkehr konzentrieren muss, verlässt bei Kopf schon von ganz alleine die laufende Geschichte. Dafür gibt es ja dann die tolle 30 Sekunden-Rückspultaste.


    Vorlesestimmen sind für mich enorm wichtig. Wenn es für mich nicht passt, wird dann einfach abgebrochen.


    In einem historischen Roman gab es mal eine Vorleserin, da dachte ich zu Beginn, oh nein, wie schrill und aufgekratzt. Danach habe ich dann für mich festgestellt, dass dieses Buch (Die Tuchvilla von Anne Jacobs) mit einer anderen Stimme, wahrscheinlich viel zu eintönig bzw. langweilig gewesen wäre. Gelesen hat dort Anne Thalbach.

    Marc Elsberg - Der Fall des Präsidenten


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    Hörbuch: 15 Stunden und 42 Minuten / ASIN B08WHV6RDV

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 608 Seiten


    Inhalt laut amazon.de:

    »Mr. President, Sie haben das Recht zu schweigen!« – Wenn Fiktion zur Realität wird – der rasante Thriller von Bestsellerautor Marc Elsberg!


    Nie hätte die Juristin Dana Marin geglaubt, diesen Tag wirklich zu erleben: Bei einem Besuch in Athen nimmt die griechische Polizei den Ex-Präsidenten der USA im Auftrag des Internationalen Strafgerichtshofs fest. Sofort bricht diplomatische Hektik aus. Der amtierende US-Präsident steht im Wahlkampf und kann sich keinen Skandal leisten. Für Dana Marin beginnt ein Kampf gegen übermächtige Gegner. So wie für ihren wichtigsten Zeugen, dessen Aussage den einst mächtigsten Mann der Welt endgültig zu Fall bringen kann. Währenddessen bereitet ein Einsatzteam die gewaltsame Befreiung des Ex-Präsidenten vor ...


    Meine Meinung:

    Es ist sicher nicht der beste Roman von Marc Elsberg. Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten. Wie immer bei Elsberg, wieder einmal hochaktuell und gespickt mit viel interessantem Hintergrundwissen, welches stets kompetent recherchiert erscheint. Auch hier spielt der Autor wieder mit dem Gedanken „Was wäre, wenn?“ Passagen in denen man als Leser gemeinsam mit den Protagonisten ohnmächtig neben der Handlung steht gibt es zuhauf. Manipulation, Wahrheitsverschiebung, Denunzierung, Erpressung, Bedrohung. So einfach aufgezeigt, wie Menschen zum Teil beliebig gelenkt werden können. Fiktion, ganz klar. Dennoch bestimmt nicht ganz so weit hergeholt.


    Vieles wirkt allerdings dann doch sehr konstruiert. Allerdings lasse ich mir dies bis zu einem gewissen Punkt gefallen, da es irgendwie auch dem Spannungsbogen sowie dem Mitteilungsbedürfnis des Autors entspringt. Und er hat in beiderlei Hinsicht ein großes Bedürfnis, welches sich in der Geschichte stets widerspiegelt.

    Kurz: Gute, spannende Unterhaltung mit einem gewissen Anstoß zum Nachdenken und fesselnd bis zum Schluss.


    Für mich übrigens sehr gut vorgelesen von Dietmar Wunder.


    Von mir:

    4ratten

    Zank , Legasthenie würde ich jetzt nicht sagen. Nur eben sehr langsam beim Lesen, und ich wurde als Kind kaum bei meiner Anfangsschwäche unterstützt.


    Mit Rechtschreibung habe ich keine Schwierigkeiten. Habe selbst schon geschrieben und war auch Testleserin für Autoren (klingt jetzt sicher abstrakt). Auch habe ich jahrelang Leserunden auf Leserunden.de moderiert. Danke übrigens an Suse für die damalige, super Möglichkeit sich mit Autoren und anderen Lesern auszutauschen. :*


    Bin eben nur viel zu langsam. :S

    Und wenn ihr Schnell- bzw. Normalleser schon "verzweifelt" weil ihr zeitlich betrachtet nicht alles lesen könnt was euch vorschwebt, dann ist dies bei mir noch ein bissl stärker ausgeprägt.

    Bei mir ist das Kopfkino auch gleich. Ich komme allerdings bei Weitem schneller vorwärts mit Hörbüchern, da ich schon ohne dass ich eine Brille brauchte, nur maximal 19 Seiten pro Stunde beim normalen Lesen früher geschaft habe. Eine richtige Leseschnecke sozusagen. Das war sehr frustrierend, weshalb ich umstieg um überhaupt einige Bücher genießen zu können.

    Julie Clark - Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.: Thriller



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    Broschiert ‏ : ‎ 400 Seiten / Hörbuch: 10 Stunden und 14 Minuten // gelesen von: Britta Steffenhagen

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3453424972

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3453424975



    Zwei Frauen auf der Flucht. Eine Entscheidung, die alles verändert. Und kein Weg zurück.


    Inhaltsangabe nach amazon.de:

    New York, Flughafen JFK: Claire soll nach Puerto Rico reisen, um ihren Mann, einen ehrgeizigen Politiker, beim Wahlkampf zu unterstützen. Doch in Wahrheit will sie nichts als fliehen – vor seinen gewalttätigen Übergriffen und der lückenlosen Kontrolle, die er über sie ausübt. Sie kommt mit Eva ins Gespräch, die bei ihrem schwerkranken Mann Sterbehilfe geleistet hat. Zu Hause in Kalifornien erwartet sie die Polizei. Innerhalb weniger Sekunden beschließen sie, die Bordkarten zu tauschen und sich gegenseitig ein neues Leben zu schenken.

    Erleichtert landet Claire in Kalifornien. In Evas Haus gibt es allerdings keine Hinweise auf einen Ehemann. Dann erfährt sie, dass das Flugzeug nach Puerto Rico abgestürzt ist. Und kurz darauf entdeckt sie die vermeintlich abgestürzte Eva in einer Fernsehreportage über das Unglück. Lebendig. Hat sie die Flucht in das Leben einer Anderen am Ende doch nur in eine Falle gelockt?


    Meine Meinung:

    Die Idee der Story hat mir sehr gut gefallen. Zwei völlig unterschiedliche Frauen tauschen aus ihrer jeweiligen Notlage kurzerhand die Rollen und begeben sich ins Ungewisse. Völlig unkalkulierbar, was sie eigentlich tatsächlich erwartet, schenken Sie sich gegenseitig ein neues Leben, indem sie ihre Bordkarten tauschen.


    Die Geschichte ist spannend und gut gelesen. Wobei der Focus bei weitem mehr auf den beiden Frauen lag, denn auf den beiden Handlungssträngen. Wirklich gut geschildert, die Zerrissenheit der beiden Protagonistinnen.

    Gewalttätige Übergriffe sowie lückenlosen Kontrolle in der Ehe aber auch das Thema Rauschmittel bzw. Medikamentenmissbrauch sind Themen mit jenen man als Leser konfrontiert wird.


    Psychologisch richtig gut, kamen die Gedanken und Emotionen bei mir rüber. Fesselnd das Storyboard an sich. Auch die Nebenfiguren fand ich sehr interessant. Vielleicht hätte die Geschichte noch ein wenig mehr Zeit bzw. Seiten mehr haben können. Gerade zum Schluss zu ging es mir dann doch ein wenig im Eiltempo.


    Den Schreibstil empfand ich als angenehm flüssig und die beiden Erzählstränge werden gut miteinander verwoben. Die Handlung verläuft aber eher ruhig und langsam. Die Autorin konzentrierte sich sehr auf die beiden Charaktere, was ich eher als Pluspunkt verspürte.


    Von mir: 4ratten


    Hallo Sagota (zurückwinked)

    Deana Zinßmeister kann ich gerade was ihre historischen Romane betrifft nur wärmstens empfehlen. Gerade die Hexentriologie hatte es mir seiner Zeit angetan. Die Autorin recherchiert stets ganz akribisch und mit vielen Experten an ihrer Seite.


    Da ich ihren so vielschichtigen, historischen Romanen verfallen bin, gab es für "Die vergessene Heimat", welcher gerade durch die wahre Begebenheit natürlich einfacher gestaltet blieb, eine Ratte Abzug.

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    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3442491001


    Gesprochen von: Ilka Teichmüller

    Spieldauer: 9 Std. und 33 Min.

    Erscheinungsdatum: 05.08.2021

    Als Taschenbuch ‏ : ‎ 448 Seiten


    Inhaltsangabe nach amazon.de:


    Die Geschichte von der Flucht ihrer Eltern aus der DDR kennt Britta Hofmeister seit Kindesbeinen. Sie selbst kam in der Bundesrepublik zur Welt, wuchs mit ihren Geschwistern behütet auf und hatte nie Grund, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Bis ihr Vater an Demenz erkrankt. Zunehmend verwirrt, beginnt er, von früher zu erzählen. Und bald wird klar: Was bei der Flucht 1961 wirklich geschah, hat er jahrzehntelang verschwiegen. Nun kommt die dramatische Wahrheit ans Licht und stellt die Familie vor eine Zerreißprobe …


    Meine Meinung:

    Berührend aber auch ungeschönt authentisch beschreibt Deana Zinßmeister in diesem Buch in zwei Zeitebenen diese anrührende Geschichte. Basierend auf ihrer eigenen Familiengeschichte durfte ich gefühlt hautnah miterleben, was es 1961 hieß, in den letzten Tagen vor der Schließung der DDR, durch den Mauerbau noch entkommen zu können. Gemeinsam mit den Protagonisten erlebte ich die Furcht vor dem erdrückenden Regime. Unsicherheit, Angst und Hoffnung, aber auch die innere Zerrissenheit. Auch all jener die zurückbleiben sollten, wollten oder haderten.

    "Die vergessene Heimat" war ein Roman, den ich lange vor mich hergeschoben habe. Weder das Thema um den Mauerbau noch das beängstigende Thema Demenz hatten mich zuvor je wirklich gelockt. Doch da ich Romane von Deana Zinßmeister schon immer sehr gemocht habe, wollte ich es auch mit diesem, etwas für die Autorin sehr viel persönlicherem, Buch versuchen. Ich wurde nicht enttäuscht. Ja, der Sprachstiel ist etwas anders, einfacher als von Ihren historischen Romanen gewohnt. Doch für mich sehr passend. Bedenkt man doch um den wahren Hintergrund.

    Besonders die unterschiedliche Wahrnehmung und der Umgang der verschiedenen Familienmitglieder mit der beginnenden Demenz des Vaters haben mich beim Lesen angesprochen. Die Hilflosigkeit, welche einen mit diesem Leiden konfrontiert, wurde für mich sehr authentisch widergespiegelt.

    Ilka Teichmüller als Vorleserin hat noch ihr Übriges dazu getan, dieser halbbiografischen Fluchtgeschichte den richtigen Touch zu geben.


    Von mir daher: 4ratten

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    Inhaltsangabe laut amazon.de


    Eine große Liebe in dunklen Zeiten


    Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.


    Meine Meinung:


    Seit langem mal wieder ein sehr beeindruckendes Buch, welches mich durchgängig fesseln konnte. Vollgespickt mit Gefühlen und Emotionen jeglicher Art.


    Wunderbar vorgelesen und basierend auf authentischen Protagonisten, welche mich völlig in ihren Bann ziehen konnten, ob man sie mag oder nicht. Dieses Buch, mit zwei parallellaufenden Geschichten, zweiter Weltkrieg und Gegenwart, erzählt gut recherchiert und berührend.


    Historische sowie politische Ereignisse, Szenarien wie Rasseunterdrückung und Fanatismus im Dritten Reich aber auch Themen wie Alzheimer-Demenz, Journalismus, Familienverstrickungen, Hoffnung, Liebe, Enttäuschung… Ein wunderbares Kaleidoskop, welches Susanne Abel hier kreiert hat. Wunderbar vorgelesen von Vera Teltz.


    Volle Zustimmung auch von meiner Mutter, die die Atmosphäre von damals nur bestätigen kann. Sie war das uneheliche „Besatzungskind“ einer alleinerziehenden Mutter unter der französischen Besatzungsmacht.


    Von mir: 5ratten

    Back and Beyond von Clannon Miller.

    Gelesen von Emilia Wallace.


    In der ungekürzten Version 15 Stunden und 40 Minuten.


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    Inhaltsangabe laut Audible:

    Doktor Anna Lennarts ist zwar eine brillante Wissenschaftlerin, aber ihr Leben geht gerade total den Bach runter. Arbeitslos, pleite und mit gebrochenem Herzen bewirbt sie sich auf eine ominöse Stelle in Australien. Sie ahnt nicht, dass sie einen Job auf einer einsamen Rinderfarm mitten im Nirgendwo antreten wird.


    Man sollte vielleicht erwähnen, dass Pferde, Kühe und Kinder zu Annas natürlichen Feinden zählen. Ach ja, und nicht zu vergessen: Männer. Den Männern und der Liebe hat Anna eigentlich für immer abgeschworen, bis sie Robert Bendrich trifft, den größten Outback-Macho überhaupt.


    Die Katastrophe scheint vorprogrammiert, und Annas Abenteuer beginnt... "Back and Beyond" ist eine witzige und herzerwärmende Outback-Romanze, gespickt mit Liebe und Leid, einer Prise Erotik und vielen verrückten Abenteuern in Down Under.


    Meine Meinung:

    Man möchte vielleicht behaupten, es handelt sich um „leichte Kost“, was sicher letztendlich auch so stimmt. Trotzdem eine Geschichte, die auf unterhaltsame Art und Weise alle Nuancen bedient. Wunderbar vorgelesen von Emilia Wallace, lies mich die Geschichte und deren verschiedensten Protagonisten doch lachen, schmunzeln, die Augen verdrehen… Aber auch hadern, staunen und gar weinen. So vorprogrammiert die Inhaltsangabe eventuell scheinen mag, so überwältigend glänzten die verschiedensten Szenen durch ihre Menschlichkeit und überraschten doch hier und da. Ganz großen Anteil daran haben natürlich die so unterschiedlichen Charaktere, welche für mich stets sehr passend zur Rolle ins Storyboard eingebunden waren.


    Für mich ein Wohlfühlbuch für Zwischendurch, welches ich am liebsten in einem Rutsch durchgehört hätte.


    :thumbup:

    Nexus von Ramez Naam.


    Gelesen von Uve Teschner.
    (ungekürzt bei audible.de)


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    Inhaltsangabe nach Amazon:


    Zwischen Freiheit und Sicherheit
    Die nahe Zukunft: Die Nano-Droge Nexus ermöglicht es den Menschen, die Grenzen der eigenen Wahrnehmung zu überschreiten und mit dem Bewusstsein anderer in Verbindung zu treten – ein gewaltiger Schritt in der Evolution des Menschen. Als jedoch eine Gruppe skrupelloser Wissenschaftler Nexus für ihre eigenen Zwecke missbraucht, zwingt die US-Regierung den jungen Nano-Techniker Kade Lane, sich in die Organisation einzuschleusen, um ihrem Treiben ein Ende zu bereiten. Lane gerät in einen Strudel aus Machtgier, Korruption und Mord ...


    Meine Meinung:
    Der erste Teil einer Trilogie, die aber auch ganz alleinstehend gelesen/gehört werden kann.


    2040 hat man mit Nexus eine Droge entwickelt, die menschliche Gehirne verbindet. Was man zunächst als positive Woge von freundschaftlicher Verbindung und gemeinsamen Austausch von Gedankengut oder gar als Partydroge kennenlernt, findet sehr schnell seine Kehrseite im drohenden Missbrauch.


    Technisch wie sachlich einwandfrei und nicht zu überzogen oder gar unverständlich dargestellt, beschäftigt sich diese sehr spannende Geschichte nicht nur mit dem sozialkritischen Thema unserer Zukunft. Plausibel und fast schon beängstigend authentisch aufgebaut ist es ein Genuss dem abenteuerlichen Handlungsverlauf zu folgen.


    Dabei wird der Leser stets zum Mitdenken inspiriert. Mithilfe von Nanomaschinen den menschlichen Geist zu verbinden, birgt Chancen wie Einschränkungen. Wo fangen die individuelle Möglichkeiten an, wo hört die persönliche Freiheit auf? Allgemeine Sicherheit? Ist diese noch gewährleistet? Wäre es nicht besser, dass es eine Eingrenzung der Erkenntnisse der Forschungen gibt? Oder ist dies Beschneidung der menschlichen Entwicklung? Wunderbar stimmig verwoben mit dem Thema der Meditation des Buddhismus.


    Sehr flüssig und schlüssig geschrieben rauscht man geradezu durch die Geschichte, die an Aktion und fesselnden Momenten schwer zu toppen ist.


    Das anspruchsvolle Buch eines Softwareentwicklers, der einen sehr packenden Science-Fiction-Roman kreiert. Umso erschreckender, die Fakten im Nachwort…


    Meine Wertung: 4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Titel leicht angepasst. LG, Valentine

    Ich kann "Zank" in allem grundlegend zustimmen.


    Sebastian Fitzek steht für mich eigentlich stets für gut gestrickte Storyboards mit beeindruckend ausgearbeiteten Figuren und psychisch anspruchsvollen Spielchen. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Aber schließlich sind seine Geschichten rund um die menschliche Psyche und ihre Abgründe auch seine Spezialität. Wie auch hier…


    Mit Hilfe von verschiedenen Handlungssträngen, welche sehr eng miteinander verwoben sind, beschreibt der Autor mehrere Szenarien, welche man ganz bestimmt niemals selbst erleben möchte. Spannend vom Anfang bis zum Schluss, wird man als Leser zusätzlich noch überraschend auf ein Thema hinzu geführt, welches zum Nachdenken anregen kann. Auch erwähnenswert, das humorvoll doch zugleich informative Nachwort.


    Ich habe mir dieses Buch in der Hörbuchversion gegönnt und war auch von den Sprechern begeistert. Simon Jäger liest aber grundsätzlich immer genial.


    Meine Meinung: 5ratten

    Extinction hat auch mir richtig gut gefallen.


    Ich empfand es stellenweise zwar durchaus an einigen wenigen Stellen etwas langatmig, bedingt durch die hohe Dichte an Wissenschaftsinformationen. Doch diese gelungene Mischung aus Politik, Wissenschaft, Machenschaften und Menschlichkeit, verstreut über sehr unterschiedliche und sehr interessante Handlungsplätze ergaben abschließend betrachtet eine sehr gelungene Mischung. Für mich hat hier die Verschmelzung der verschiedenen Komponenten sehr gut funktioniert. Sehr interessant natürlich auch die „bunte“ Atmosphäre rund um die Kriegsgeschehnisse im Kongo. Einblicke, wie so ein Einsatz einer Söldnertruppe funktioniert, welch unterschiedlichen Interessen es zu betrachten gibt, die Machtspielchen der Politik…


    Der Autor hat es hier super verstanden spannende Momente sehr authentisch herüber zu bringen. Auch bei der gediegeneren „Gangart“ in Japan fand er für meinen Geschmack stets den richtigen Ton. Die ehrliche Naivität des Protagonisten dort, mit einem echten harten Kerl der Söldner sowie die politischen Ränkespiele in Amerika zusammen zu bringen ist ihm, wie ich finde, gut gelungen.


    Kurz: Emotional, spannend, hochinteressant, wissenschaftlich, überraschend… und nicht zuletzt gut geschrieben und somit aus meiner Sicht empfehlenswert.


    Und über allem stets der Gedanke: Was wäre wenn?

    Hallo zusammen,


    lange habe ich mich hier nicht mehr gemeldet. Aber dieses Buch hat mich so unglaublich tief enttäuscht, dass ich meine Meinung mal wieder zum Ausdruck bringen möchte.


    Vorab, ich habe die ungekürzte Hörbuchfassung gehört.
    Eine Zusammenfassende Inhaltsgabe mache ich nicht, da das „Nichtraucher“ bereits viel besser gemacht hat, als dass ich es tun könnte. Allerdings könnte man dieses Buch sicher auf zirka 50 Seiten schrumpfen anstatt ständig abzudriften. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass die Hörspielfassung nur gut 2 Stunden beträgt. Diese werde ich mir aber nicht auch noch antun. Noch nicht mal auf der Hoffnung basierend, dass man hier vielleicht das eigentliche Thema gebündelt und ohne das ganze unnütze sowie nichtssagende Larifari behandelt.


    Tja, was erwartet man als Leser wenn ein Buch mit so einem brisanten Thema derart fantastisch von den Medienvertretern angepriesen wird? … In meinem Fall war dies die Zeichnung einer gesellschafts- und sozialpolitischen Atmosphäre, die vor allem durch ihre Entstehung und der Zulassung geprägt sein würde. Neugierig und offen ging ich an dieses Buch heran. Aber was mich erwartete und vor allem negativ überraschte, war dann doch, dass das Hauptthema dermaßen unter den Tisch fallen gelassen worden ist. Das Wie, das Warum, all die Entwicklungen der jeweilig Beteiligten sowie ihre Einflüsse, Folgen und Möglichkeiten wurden (aus meiner Sicht) zu einer kleinen Randnotiz degradiert.


    Ich verstehe auch nicht wirklich, warum dieses Buch so sehr als skandalös, im muslimischen Sinne, gehandelt wurde. Die beschriebenen Veränderungen werden für meinen Geschmack doch sehr positiv vom Autor ausgeführt. Ich konnte nicht viel Antiislamistisches aufspüren. Eher im Gegenteil. Arbeitslosigkeit? Prima, die Frauen wieder an den Herd und alles ist gut. Nur mal so als Schnell-Beispiel. Überhaupt habe ich stets das Gefühl gehabt, dass Herr Michel Houellebecq nicht wirklich viel von Frauen hält… Sie sind praktisches Beiwerk für seine Amüsements. Aber lassen wir das. Im Nachhinein drängt sich mir auch der Verdacht auf, dass das Ganze überaus satirisch sein soll. Doch dafür zieht es einen viel zu sehr runter. Auch der Schreibstil an sich konnte mich nicht begeistern.


    Zudem ist das gesamte Buch überzogen von Nebenverweisen und Vergleichsstellungen zu anderen, den meisten Lesern wohl unbekannten, wenn vielleicht auch geachteten alten französischen Schriftstellern. Aber auch hier nicht wirklich um das „eigentliche“ Thema Unterwerfung zu unterstreichen sondern, nach meiner Empfindung heraus, einfach um die Verliebtheit des Autors in seine eigene Eitelkeit zu bezeichnen. Immer und immer wieder wird bei der kleinsten Gelegenheit vom Thema abgewichen. Da schnappt der Protagonist, der Literaturwissenschaftler Francois, zum Beispiel einen Fetzen einer Unterhaltung auf und was passiert…? Nein, dem wird nicht etwa nachgespürt. Der Protagonist wendet sich mehrmals viel lieber ab um sich lieber kulinarischen oder alkoholischen Genüssen zuzuwenden. Oder er verzieht sich planlos und lustlos in die Provinz. Selbst nicht verstehend was er da soll und entzieht sich somit abermals dem Hauptthema, welches den Leser eventuell doch interessiert, da er das Buch sonst nie in die Hand genommen hätte. Als Atheist zieht er sich dann auch für kurze Zeit in ein Kloster zurück, „nur“ um festzustellen, dass er den Rauchmelder in seiner Kammer doof findet? Das war überspitzt zum Ausdruck gebracht. :zwinker: Natürlich bin ich nicht so oberflächlich und habe nur den geschriebenen/gehörten Worten gelauscht, sondern auch versucht zwischen den Zeilen zu lesen. Die Atmosphäre auf mich wirken zu lassen. Allerdings hat mich die ganze Machart, das ständige Abschweifen in das Desinteresse, diese Passivität, diesen Verdruss am Leben sowie seine Frauengeschichten dermaßen genervt und aufgerieben, dass selbst dies keinen Spaß mehr macht beziehungsweise fast unmöglich war. Sollte man bei Houellebecq tatsächlich (wie bei vielen Amazon-Rezensionen angedeutet) wirklich nur so abgehoben tief Buddeln um den genialen Gedanken hinter seinen schmierigen wie depressiven Ausführungen zu finden, ist seine Schreibe letztendlich nichts für mich. Aber hey… vielleicht könnte man dann wenigstens den Klapptext überarbeiten, damit die Erwartungshaltung beim Kauf eine andere ist.
    Das sicher hochinteressante und vor allem angepriesene Hauptthema als Zugpferd für die s.e.x.uellen Auswüchse und Fantasien eines Autors, bei dem sich mir die Frage stellte WAS er mir als Leser eigentlich damit wirklich mitteilen will, zu missbrauchen finde ich schon fast unverschämt. Der Ich-Protagonist zog mich mit seiner Unlust zu Allem und Jedem, seinem Desinteresse für das eigentliche, angepriesene Buchthema, dermaßen herunter. Depressiv, suizidgefährdet und ständig alkoholisiert. Ganz zu schweigen von den ganzen unzähligen und recht krass formulierten S.E.Xpraktiken. Hätte man das Buch unter diesen vier Gesichtspunkten vermarket, hätte ich dieses Geschreibe wirklich gut hinnehmen können. Doch so?


    Sicher kommen jetzt eben jene Kritiker, die Houellebecq Schreibe vergöttern. Sie werden mir mitteilen, dass ich nichts verstanden, nicht hineingespürt habe. Die Essenz des Themas nicht auch zwischen den Zeilen zu erfassen vermocht habe. Von mir aus. ;) Für mich ist und bleibt dieses Buch eine reine Zeitverschwendung.


    Was hätte man aus diesem Thema alles machen können. Selbst ohne bewertend zu sein… :sauer:



    Viele Grüssle
    apassionata :smile: