Beiträge von apassionata

    Ich kann mich dubhs Meinung eigentlich uneingeschränkt anschließen... :smile:



    London, 1649. Elizabeth Raleigh, kaum 17 Jahre alt, wird gemeinsam mit ihrem Vater, einem englischen Viscount sowie königstreuem Anhänger, gemeinsam mit unzähligen Schaulustigen, Zeuge eines politischen Umbruch. Der Enthauptung Königs Charles I. Unter der neuen Regierung Oliver Cromwells soll nun ein anderer Wind wehen. Um sich selbst und seine Tochter zu schützen, geht Elizabeths Vater, einen Deal mit dem Cromwellanhänger und Plantagenbesitzer Harold aus Barbados ein. Sein Sohn Robert soll die junge Adlige ehelichen, was beide Parteien einen Vorteil verschafft. Zunächst sieht auch alles ganz viel versprechend aus. Robert, charmant, gut aussehend und zuvorkommend enthüllt jedoch bereits auf der Überfahrt zur neuen Heimat Elizabeth sein wahres Ich. Damit möchte sich die taffe, frischgebackene Braut aber trotz allem arrangieren. Wäre da nicht der äußerst charismatische Freibeuter Duncan Haynes, dessen flüchtige aber lebensrettende Bekanntschaft Elizabeth bereits während der Königshinrichtung gemacht hat. Dieser abenteuerliche Karperfahrer, mit seiner draufgängerischen Art und einer düsteren Verbindung ihrer Familie in der Vergangenheit, lässt sie nicht mehr los. Zumal sich ihre Wege immer wieder kreuzen.


    In typischer Manier der Autorin, nämlich mit einem dramatischen und szeneriebestimmten Paukenschlages, um die Enthauptung Königs Charles I, beginnt die Geschichte bereits sehr fesselnd ab der ersten Seite. Leidenschaftlich und vielschichtig, vor einer großen und exotischen Kulisse, erzählt Elena Santiago (alias Eva Völler bzw. Charlotte Thomas) gekonnt diese umwerfende Liebesgeschichte, die zum Genre „Love and Landscape“ zählt. Dabei wird der einflussreiche politische Hintergrund in der englischen Heimat ebenso authentisch beschrieben, wie die schillernde aber auch unterdrückungsgeschwängerte Szenerie auf Barbados oder die Unbilden inmitten der Meere. Themen wie Sklaverei, Ausbeutung und Machtgewinn sind ebenso flüssig eingebaut wie Eifersucht, Intrigen und die Strapazen eines Neubeginns als Zuckerrohranbauer. Mitreißend beschreibt die Autorin liebenswerte wie hasserfüllte Charaktere, deren Schicksale und Empfindungen mitfiebern lassen. Auch die vielen, verschiedenen Nebenfiguren bereichern und halten stets in Atem. So gibt es zum Schluss auch die eine oder andere Überraschung. In einem Buch, welches mir die damaligen Situationen im Umbruch näher bringen konnte, mich aber gleichsam während der aufgeheizten Sinnlichkeit, inmitten traumhaft schöner Landschaften, dahin schmelzen lies. Emotionen pur, in einem fesselnden Werk, welches auch mit Humor zwischen den Dialogen nicht gegeizt hat.


    Deshalb auch von mir: 5ratten

    Andreas Brandhorst - Das Artefakt


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    Kurzbeschreibung laut Amazon:
    Dies ist die letzte Chance der Menschheit: Nachdem sie eine interstellare Katastrophe verursacht haben, die nur durch das Eingreifen der Hohen Mächte eingedämmt werden konnte, müssen die Menschen innerhalb von 600 Jahren beweisen, dass sie zu dauerhaftem Frieden fähig sind. Und das Vorhaben der Menschen scheint unter einem guten Stern zu stehen: Der Planet Heraklon wird zum Zentrum des Friedens und der Diplomatie. Doch dann taucht ein uraltes Artefakt auf, so mächtig, dass es den Technologien der Hohen Mächte ebenbürtig ist – und der Krieg beginnt aufs Neue ...


    Meine Meinung nach einer sehr gelungenen, autorenbegleiteten Leserunde, drüben auf Leserunden.de:



    Die Frage nach Wahrheit und Lüge, Sein und Schein inmitten einer grandiosen SF-Kulisse


    Bald hat die Menschheit es geschafft. Ihre Prüfung, auf die Fähigkeit nach dauerhaftem Frieden, bestanden. Es sind nur noch wenige Jahre um die Auferlegung dieses sechshundert Jahre andauernden Checks endlich von sich abzuschütteln zu können. Dann nämlich wird ihnen der Zutritt zu den Geheimnissen der Hohen Mächte gewährt. Sie im Kreis der Hohen aufgenommen, wo ihnen nicht nur ein schier unvorstellbares, technisches Niveau vergönnt sein soll.


    Doch wie aus dem nichts, sorgt ein vor Millionen von Jahren versunkenes Artefakt auf dem Planeten Heraklon plötzlich für Aufsehen und Begehr. Es heißt, es soll vielleicht sogar eine jener Superschmieden sein, die alles herstellen können. Die verschiedensten Gruppierungen all jener, die eigentlich nach der Kosmischen Enzyklopädie strebten und bisher zumindest versuchten den Frieden zu wahren, machen sich aus allen Himmelsrichtungen und quer durch die Galaxien auf den Weg. Sie alle versuchen die Macht, welche das Artefakt verheißen mag, für sich zu beanspruchen. Die Katastrophe ist somit geboren, der Frieden als Schlüssel zu Höherem in Gefahr. Rahil, ein Missionar der Ägide, der für spezielle Einsätze ausgebildet und gerüstet ist, wird erneut geboren. Er macht sich nach seinem ersten Scheitern erneut auf den Weg. Kann er das Unglück eines Krieges abwehren? Was ist bei seiner ersten Exkursion passiert? Und was hat es mit dem Artefakt tatsächlich auf sich?


    Gehaltvoll und sehr aussagekräftig hat Andreas Brandhorst es hier verstanden, eine durchweg fesselnde Geschichte um Lüge und Wahrheit, Sein und Schein zu entwerfen. Wortgewandt und kurzweilig hat er es geschafft ein sehr komplexes Szenario zu entwerfen, welches mich gleichsam anheizte stets weiter zu lesen, mich dennoch sehr oft innehalten lies um sehr interessanten Gedankengängen zu folgen und mich den verschiedensten Perspektiven anzupassen. Ein Buch, welches stets meine Aufmerksamkeit forderte, ohne mich zu überfluten. Spannung war stets groß geschrieben, in diesem Werk das mir so viel Bedeutsames mitteilen konnte. Charaktere wie Kulisse waren gleichsam vielfältig, ja mannigfaltig. Immer wieder stellte ich mir während des Lesens die Frage, wer hier wohl tatsächlich die „richtige“ Position vertritt. Welche der sich einmischenden Parteien wohl die hehren Gründe hat. Doch stets konnte ich mich inmitten der gut beschriebenen Atmosphäre wieder finden, so dass ich wie ein Teil davon in der Geschichte zwischen den Zeilen versank.


    Grandios, vielschichtig und aufrüttelnd. Gehaltvoll, authentisch und ehrlich, in seiner ganzen Aussagekraft. Geschrieben um einzutauchen und anzuregen, Kulisse zu zeigen und sich lebendig zu fühlen, aber auch um in sich zu gehen und nachzudenken. Nachzudenken über die Menschheit, eine Gesellschaft oder auch sich selbst. Für mich eines der besten Bücher seit langem. Ein Muss für alle SF-Fans, aber auch für Einsteiger in diese Richtung geeignet.


    Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen.


    5ratten+ :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüssle
    Marion :winken:

    Nach der autorenbegleiteten Leserunde, nun auch meine Meinung...


    Im Jahre 1896 wird die wohlbehütete, Berliner Fabrikantentochter Amely durch eine schwerwiegende Entscheidung ihres Vaters aus ihrer so heilen Welt gerissen. Gerade noch frisch verliebt und kurz vor ihrer Verlobung, mit einem Büroangestellten ihres Vaters, soll sie aus wirtschaftlichen Gründen einen entfernten Onkel und Kautschukbaron, tief im Herzen des Amazonas, ehelichen. Dieser wesentlich ältere Bräutigam, entpuppt sich inmitten der ausschweifend dekadenten Gesellschaft Manaus, als machtbesessen und brutal. Durch die junge Amely erhofft er sich ausschließlich neue männliche Nachkommen, da er zuvor seine Söhne aus erster Ehe verloren hat. Amely, gerade zu einem verzweifelten, letzten Schritt bereit, wird durch einen Zufall von einem Indio entführt, der den einflussreichen Kautschukbaron als rettende Maßnahme seines Volkes, töten will. Für das naive Stadtmädchen beginnt ein Überlebenskampf quer durch den brasilianischen Buch und seiner Bewohner.


    Wunderbar lebendig und farbenreich beschrieben, schaffte es Isabel Beto, mich in eine wilde, ungestüme Welt zu entführen. Gemeinsam mit der jungen Amely ging ich auf Entdeckungsreise in die urige Welt der Indios. An der Seite des Stammesjägers Aymàhos entdeckt sie eine Welt, die sie sich zuvor nicht in ihren kühnsten Träumen vorgestellt hätte. Fesselnd und einfühlsam beschrieben, konnte ich mit „Die Bucht des grünen Mondes“ wunderbar abtauchen und dem Alltag entfliehen. Dass ich die Reaktionen und Entscheidungen der Protagonistin nicht jedes Mal auch für mich verbuchen konnte, hatte das Potenzial an so mancher Stelle mit den Figuren zu hadern. Doch dies belebte meine Leselust nur umso mehr. Auch gut beschriebene Nebencharaktere und haarsträubende Einblicke in die Welt der gelangweilten Reichen dieser Ära fügten sich dabei jeweils sehr abwechslungsreich und anschaulich ins Bild. Und die Liebe kam natürlich auch nicht zu kurz. Für mich ein Pagenturner mit dem man wunderbar dem Alltag entfliehen kann.


    Von mir: 4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Hallo liebe Literaturschockler.
    Nach der autorenbegleiteten Leserunde drüben auf Leserunden.de, möchte ich doch auch hier noch meine Meinung posten.




    Auch dieses Buch war für mich wieder ein typisches Werk aus der Feder von Andreas Eschbach. Aussagekräftig, kurzweilig und voller ansprechender Perspektiven.


    Die Geschichte baut sich zunächst über die freundschaftliche Annäherung der beiden so unterschiedlichen Protagonisten, während ihrer Kindheit in Tokio, auf. Während die wohlbehütete Charlotte, Tochter des französischen Botschafters, ihren Tagträumen über eine Zukunft als Anthropologin nachsinnt, taucht unverhofft der technisch versierte und fast gleichaltrige Hiroshi in ihrem Leben auf. Hiroshi, Sohn einer kleinen Angestellten im Dienst des Botschafters, hat sich der Robotik und deren bastlerischen Experimenten verschrieben. Beim gemeinsamen Spielen im botschaftlichen Garten, hat der junge Tokioter plötzlich eine Idee, wie er die Missstände zwischen Arm und Reich in der gesamten Welt aushebeln kann. Fortan widmet er sein gesamtes Streben diesem einen Ziel. Was er damit heraufbeschwört hätte er sich selbst in seinen schlimmsten Albträumen nicht auszumalen vermocht.


    Einfühlsam und erstaunlich eindringlich zugleich, schaffte es der Autor hier, ein durchweg authentisches Szenario um die Entwicklung der Menschheit zu zeichnen. Stimmungsvoll und logisch aufgebaut gelang es Andreas Eschbach eine sehr komplexe Geschichte zu kreieren, die nicht nur fesselnd war, sondern auch bereichern konnte. Immer wieder horchte ich auf, nickte bestätigend und wusste doch bis fast zum Schluss noch nicht, wie sich all die losen Fäden noch vereinigen sollten. Doch es gelang. Eine bravouröse Reise durch die Abgründe der Menschen. Gespickt mit vielschichtigen Themen und spannenden Szenenelementen war „Herr aller Dinge“ ein sehr interessanter Lesegenuss.


    Von mir: 4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Ich mag einfach Geschichten die bei mir den Eindruck vermitteln: Genau so könnte es gewesen sein. :zwinker:


    Ich lese "Vertraute Gefahr" gerade, da es das ebook gratis auf Amazon gab. Ich muss zugeben, sonst hätte ich es mir wohl nie gekauft. Obwohl mich der Klappentext erst nicht so wirklich angesprochen hat (mit Rangern und so kann ich nicht so viel anfangen), reizte es mich trotzdem und ich habe einfach mal begonnen zu lesen. Jetzt bin ich kurz vor der Hälfte und eigentlich gefällt es mir ganz gut. Ich spiele sogar mit dem Gedanken, mir den Nachfolger dann zu kaufen. Also die Marketingstrategie hat zumindest bei mir funktioniert. :zwinker:


    Mehr schreibe ich dann wenn ich weiter oder fertig bin.


    Viel Spaß beim Weiterlesen... :klatschen:
    PS: der folgende Teil ist sogar noch besser. :breitgrins::zwinker::breitgrins:

    Hallo zusammen,
    nun, dann will ich doch auch noch meine Meinung kundtun.


    Lila Ziegler und Ben Danner ermitteln gerade undercover in einem Fall um ein verschwundenes Handy mit delikaten Videobildern der Kindergarten-Chefin vor Ort. Während Lila sich gemeinsam mit ihren Freunden abends von ihrem nervigen Einsatz in Molles Kneipe erholt, lernt sie den herumpöbelnden und betrunkenen Obdachlosen „Fliege“ kennen. Dieser macht sie blöd an und wird kurzerhand von Danner und Staschek auf die Straße gesetzt. Noch während dieser eiskalten Winternacht verschwindet der alte Mann spurlos. Auf Drängen von Molle, der den zurückgelassenen Hund des Obdachlosen wieder seinem Herrchen zuführen möchte, versuchen Lila und Danner den Verschwundenen aufzuspüren. Aber was zu Beginn, als einfache Aufgabe erschien, welche man so einfach nebenbei mitbearbeiten könnte, wird nach und nach zu einem sehr gefährlichen Einsatz, mit dessen Ausmaßen letztendlich keiner gerechnet hätte.


    Auch dieser 3. Lila-Roman von Lucie Flebbe hat mir wieder prima gefallen. Kurz, knackig und überzeugend, kam auch diesmal wieder die provokante Protagonistin Lila Ziegler bei mir herüber. Dabei wurde das Straßenleben von Jugendlichen Obdachlosen genauso authentisch geschildert, wie die quälende Gedankenwelt rund um Lilas wohl verhängnisvolle Vergangenheit. So kurz dieser Krimi auch war, gab er doch gute Einblicke in eine andere Welt, deren man sich doch all zu oft verschließt. Auch konnte der Schluss mit einer überraschenden Wendung auftrumpfen. Dass mir die typischen Kabbeleien zwischen Lila und ihrem Mentor Danner sehr gefielen, brauche ich wohl eigentlich nicht extra zu erwähnen. Machen doch gerade sie stets einen Großteil in dieser Reihe für mich aus.


    Von mir: 4ratten

    Hallo zusammen,
    nach einer autorenbegleiteten Leserunde drüben, möchte ich meine Meinung nun gerne auch hier noch posten.


    Dieses Buch, welches sich nach außen hin so sehr als Thriller präsentierte, war durchaus spannend und intensiv. Seine eigentliche Stärke allerdings bestand für mich, in der, für den Autor so typischen, Aussagekräftigkeit. Gesellschafts und Sozialkritik, gekoppelt mit den Machenschaften von Banken und deren Unterstützung durch die Regierung, kamen auch diesmal sehr aufrüttelnd und authentisch bei mir herüber. Dabei hat es Wolfram Fleischhauer geschafft, diese brisanten und hochaktuellen Themen leicht verständlich und fesselnd in den eigentlichen Krimi zu intigrieren. Folgte ich zu Beginn noch den Ermittlungen um bizarr ausgelegte Torsi, die im ersten Moment so gar keine eindeutige Botschaft hinterlassen wollten, packte mich dieses Buch mehr und mehr durch die zuvor ungeahnte Entwicklung tief hinein in die Finanzwelt und deren potitischen Verstrickungen bis hinauf in Regierungskreise. Aber auch sozialkritische Themen, ja sogar Stasivergangenheiten und die Problematiken für Polizeibeamte nach dem Mauerfall waren hier ein Thema. Sehr lebensecht und interessant fand ich auch die Zeichung der einzelnen Characktere in diesem Geflecht. Dies alles zusammen gepackt in einen spannenden Fall, und sprachlich wie inhaltlich gut präsentiert, konnte mir "Torso" ein recht kurzweiliges Lesevergnügen bescheren und mich zu vielschichtigen Diskussionen anregen.


    Von mir gibt es daher: 4ratten

    Hallo liebe Literaturschockler
    dann will ich doch versuchen, nach der autorenbegleiteten Leserunde, nun auch meine Meinung zum Buch zum Ausdruck zu bringen.


    Zum Buch:
    1134. Adolana von Wohldenberg wächst recht behütet auf der Burg ihres Onkels Bernhard auf. Begründet durch den Tod seiner Frau Eila pflegen die Beiden ein für die damalige Zeit wohl recht inniges, harmonisches Leben im Einklang. Erst als die sechzehnjährige Adolana erfährt, das ihr Onkel sie bei einem seiner Würfelspiele dem Sohn des einflussreichen Hermann von Winzenburg versprechen musste, gerät ihr bis dahin so freiheitdurchflutetes Leben aus den Fugen. Neugierig wie sie ist, versucht das Mädchen durch einen Ausflug auf das Gut des Winzenburgers einen Blick auf ihren zukünftigen Gemahl zu erhaschen. Doch dort angekommen wird sie durch Zufall Zeugin eines im Geheimen geplanten Mordkomplotts, an einem einflussreichen Günstling des Königs. Entdeckt flieht sie in den nahen Wald und verliert dort ihren bisher besten Freund, den behinderten Johannes, der stets gern an ihrer Seite war. Von den grausamen Geschehnissen überrumpelt, versucht sie ein nahe gelegenes Kloster zu erreichen, um sich dort einer ihr bekannten Äbtissin anzuvertrauen. Von dort an wird ihr Schicksal fremdgeleitet und sie gerät in die Obhut von Herzogin Gertrud, die Tochter des Kaiserpaares und Gemahlin des Welfen. Doch an diesem Hofe erwartet sie nicht nur die schützende Hand des Königshauses sondern auch die wuchtige Macht von Intrigen und List inmitten politischer Ränkelspiele. Denn es ist eine aufwallende Zeit des Umbruchs und des Kräftemessens zwischen den Staufern und den Welfen.


    Die Autorin beschreibt hier wunderbar bildreich das turbulente Schicksal der jungen Adolana, deren Weg immer wieder zwei sehr unterschiedliche Männer kreuzen, deren Herzen sie unbewusst von ersten Augenblick an eingefangen hat. Fesselnd und in einer Berg und Talbahn fahrenden Emotionalität schildert Marion Henneberg die damalige Epoche. Auch die einzelnen Figuren fand ich sehr schön herausgearbeitet. Wie bei einem lebendigen Kopfkino wurde ich durch die abenteuerlichen Zeilen mit auf eine Zeitreisen genommen, die mir so unglaublich viel von den damaligen politischen Gegebenheiten näher bringen konnte. Nur gut, dass es am Ende des Buches auch eine chronologische Auflistung der wichtigsten historisch verbürgten Fakten gab, denn ich begegnete während des Lesens sehr vielen real existierenden Persönlichkeiten. Bildlich sehr gut beschrieben und mit dem richtigen Feingefühl für Dramatik und Emotion, sowie dem richtigen Touch an Wendungsfreudigkeit und Überraschung, war dieses Buch ein Genuss, den ich gerne den Liebhabern von gut recherchierten Romanen ans Herz legen werde.


    Von mir:
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Huhu zusammen,
    kann mich dubh und Tammy im Prinzip voll und ganz anschließen. Trotzdem hier auch meine Meinung zum Buch.


    Isabellas beste Freundin Usch hatte ihr, nach einer schweren Beziehung, eine Auszeit auf Mallorca gebucht. Dort erhoffte sich die unsicher gewordene Isabella erst einmal einen Tapetenwechsel und viel Zeit für sich selbst. Doch kaum auf der Insel angekommen verfolgen sie ihre eigenen, inneren Bedrängnisse und sie sieht sich abermals mit den alten Problematiken konfrontiert. Denn nicht nur der zufällig am Flughafen getroffene Eric macht ihr zu schaffen, sondern auch der geheimnisvolle Pianist Guillem verwirrt sie fortan. Und dies, wo Isabella doch eigentlich alle Männer erst einmal am liebsten abschwören wollte…


    Eine luftig leichte Sommerbrise, die mich sofort ins sonnige Mallorca verschlagen konnte. Einfühlsam und authentisch geschrieben, konnte ich in der Geschichte, den aufkommenden Wirrungen der sympathischen Isabella stets nachfühlen. Romantisch, zum Spekulieren einladend und vor allem wundervoll bildhaft beschrieben, lud diese Geschichte geradezu dazu ein, sich gemeinsam mit der Protagonistin auf dieser schönen Insel zu verlieben. Ein stimmungsvoller Roman, der mir in seiner Kürze doch so erstaunlich viel bieten konnte.


    In Ratties: 4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Grüssle
    Marion :winken:

    Hallo zusammen,
    hier auch noch meine Meinung zum Buch, nach der autorenbegleiteten Leserunde auf Leserunden.de.


    Eine junge Frau erwacht in einem diffusen Raum aus dem Koma. Glücklich darüber, dass sie doch sonst ganz unversehrt scheint, möchte sie schnellstens nachhause zu Mann und Kind. Nachdem sie aus dem mysteriösen Krankenhaus türmen kann, muss sie zuhause feststellen, dass ihr Mann sie nicht als seine verschwundene Frau erkennt. Schlimmer noch, angeblich hat sie nie einen Sohn gehabt. Verloren, verwirrt und zunächst ziemlich alleine versucht sie hinter das Geheimnis ihrer Existenz zu kommen und muss dabei feststellen, dass sie kaum Jemandem trauen kann.


    Fesselnd, spannend und von großer nachdenklich stimmender Präsenz bin ich gemeinsam mit Sybille Aurich durch diese Geschichte geschlittert. Erschien zunächst alles, als ein großes Missverständnis, welches die Hoffnung der Protagonistin in sich trug, bald aufgeklärt zu sein, entwickelte sich nach und nach alles zu einem regelrechten Albtraum für die Betroffene. Unglaublich geschickt hat es der Autor, Arno Strobel, dabei geschafft meine Gedanken und Spekulationen mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung zu scheuchen. Ähnlich einer Schleudertrommel konnte ich mir während des Lesens niemals ganz sicher sein, wer nun wirklich auf Sybilles Seite steht oder wer ihre Häscher sind. Wie in einem Albtraum strudelte ich mit, auf der Suche nach der Wahrheit. Dabei blieb die Logik niemals auf der Strecke. Auch fügten sich verschiedene Perspektivenwinkel gekonnt nahtlos in die Geschichte ein. Wunderbar kurzweilig und zielgesetzt flog die Story nur so an mir vorbei. Dabei warf sie Fragen auf, die mich nachdenklich stimmen konnten. Nicht auszudenken, wenn es tatsächlich einmal so weit kommen könnte…


    Kurz: Ein mitreißender Psycho-Thriller, der bestach und mir wunderbare Lesestunden beschert hat.


    In Ratties ausgedrückt: 4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Grüssle
    Marion :winken:

    Nach der sehr interessanten Leserunde "drüben", will ich dann doch meine Meinung zum Buch auch hier noch posten.


    Ein letzter Rest der Menschheit hat es geschafft sich nach einer allumfassenden Klimakatastrophe hinter die Mauern einer letzten bizarren Stadt zurückzuziehen. ASYLONs Mauern sollen dann auch sogleich all jene draußen halten, die nur eine Bedrohung der Stadt darstellen können. Inmitten des dort entstandenen Machgefüges zwischen den einzelnen, sich bekriegenden Clans übt der Master-Leveller Torn seine Tätigkeit im Dienste des gesellschaftlichen Gleichgewichtes aus. Doch nachdem eine weibliche Leiche inmitten der hochexplosiven Grenzanlage von ihm gefunden wird, tauchen immer mehr unerklärliche Fragen auf. Wollte diese Frau tatsächlich nach draußen fliehen? Und was hat dieser komische blaue Stein für eine Bedeutung, den Torn bei der Toten findet? Viel Zeit zum Nachdenken bleibt Torn jedoch nicht, da er gleichsam mit diesem Fund in einen Strudel der Geschehnisse hineingezogen wird, die auch er nicht zu stoppen vermag.


    Spannend, düster und fesselnd, hat es Thomas Elbel hier mit seinem Debüt-Roman geschafft mich in eine groteske Welt mit Endzeitstimmung zu entführen. Dabei war die düstere Kulisse der Stadt mit all ihren dunklen Gängen und Schächten stets so präsent, dass ich mich beim Lesen sehr leicht auf die bedrückende Stimmung all der armen Menschen in den unzulänglichen Behausungen so gänzlich ohne genügend Sonnenlicht hineinversetzen konnte. Immer wieder habe ich mir dabei vorzustellen versucht, selbst einen Platz in solch einer Gesellschaft behaupten zu müssen. Gänsehaut-Feeling kam aber ganz sicher nicht nur durch die Grundatmosphäre dieser Stadt bei mir an. Dafür sorgten schon auch die bedrohlichen Handlungsstränge um die Protagonisten. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass so manche Szene ganz sicher nicht für zart besaitete Leser geeignet ist. Der Autor geht dabei gleich mehrmals ganz schön zur Sache. Dies wiederum empfand ich aber vor der grausigen Szenerie eher passend als störend. Für mich traf hier ein rasanter Thriller auf eine außergewöhnliche Illustration, wie es eines Tages selbst hier vielleicht einmal geschehen könnte. Diese Kombination des Spekulierens und des gleichzeitigen Mitgerissenwerdens haben mir sehr gut gefallen. Selbst der Schluss hatte dann auch noch eine große Überraschung für mich parat, so dass dieses Buch für mich eine gelungene Abwechslung in meinen sonstigen Lesegewohnheiten darstellte. Für Fans von fesselnden Dystopien ganz sicher ein guter Tipp.


    In Ratties ausgedrückt: 4ratten


    Grüssle
    Marion :winken:

    Deana Zinßmeister - Der Schwur der Sünderin



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    Kurzbeschreibung nach Amazon:
    Das Schicksal einer jungen Frau, die in einer Welt aus Angst und Aberglauben um ihre große Liebe kämpfen muss.


    Als die junge Anna Maria nach einer gefahrvollen Reise in ihr Heimatdorf Mehlbach zurückkehrt, wird ihr ein kühler Empfang bereitet. Denn mit Veit befindet sich ein geheimnisvoller Fremder an der Seite der jungen Frau, den die Mehlbacher misstrauisch beäugen. Als Veit kurz darauf mit Wölfen im Wald gesehen wird, hängt ihm bald der Ruf an, selbst ein Wolf zu sein. So schlägt das Misstrauen im Dorf in Angst um, und Anna Maria, die nun für alle die „Wolfsbraut“ ist, setzt alles daran, den Mann, den sie liebt, vor einem grausamen Schicksal zu retten …



    Über die Autorin:
    Deana Zinßmeister widmet sich seit einigen Jahren ganz dem Schreiben historischer Romane. Bei ihren Recherchen wird sie von führenden Fachleuten unterstützt, und für ihren Bestseller »Das Hexenmal« ist sie sogar den Fluchtweg ihrer Protagonisten selbst abgewandert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland.



    Meine Meinung:
    Nach ihrer herbeigesehnten Rückkehr auf den heimatlichen Hof, nahe dem kleinen Dorf Mehlbach in der Kurpfalz, muss die junge Anna Maria feststellen, dass ihr Geliebter Veit längst nicht so mit offenen Armen empfangen wird wie gedacht. Als Fremder wird er zunächst misstrauisch beäugt und muss sich die Annerkennung der Bauersleute erst noch verdienen. Noch bevor man ihn wirklich in die Kreise der Dorfgemeinschaft eingliedern kann, wird er mit Wölfen gemeinsam im Wald entdeckt, was fatale Folgen hat. Denn sofort wird Veit das Opfer von Aberglaube, Missgunst und Intrigen. Man wirft ihm vor selbst ein Wolfsmensch zu sein, was ihm ein grausames Schicksal beschert. Ein Schicksal gegen welches Anna Maria mit all ihren Kräften anzukämpfen versucht obwohl ihr die Zeit unter den Fingern verrinnt. Doch es scheint, als kämpfe sie gegen Windmühlen an...


    Dieser Folgeroman zu "Die Gabe der Jungfrau", den man auch wunderbar unabhängig lesen kann, hat mich wieder einmal mächtig in seinen Bann gezogen. Die ergreifende Geschichte um die Bemühungen der mutigen und doch auch so unglaublich menschlichen, ja oft auch schutzlosen Anna Maria, hat mir sehr bewegende und eindringliche Lesestunden beschert. Gekonnt einfühlsam ist es der Autorin Deana Zinßmeister ein weiteres Mal gelungen, ein erschütterndes Schicksal einer ganzen Familie mit den damaligen Unruhen rund um die Bauernaufstände um 1525 zu verknüpfen. Dabei standen nicht nur die Hauptprotagonisten im Mittelpunkt. Auch anscheinende Nebenfiguren bereicherten das Gesamtbild der Geschichte. Historisch meisterlich recherchiert und flüssig lesbar an den Leser herangetragen, wurde mir oft beim Lesen so bang, dass ich stets wissen wollte wie es weiter ging. Authentische Begebenheiten, sympathische wie hassenswerte Charaktere, bildhafte Umfeldbeschreibungen und viel Gefühl begleiteten die beiden so spannenden Handlungsstränge auf allen Seiten bis zum Schluss hin, bei dem dann auch ein paar Tränchen flossen. Ob aus Verzweiflung oder aus Freude wird hier jetzt natürlich nicht verraten. Auf jeden Fall konnte mich "Der Schwur der Sünderin", wie zuvor schon andere Romane aus Deana Zinßmeisters Feder, auch diesmal wieder begeistern. Eine Empfehlung also für alle, die lebensechte und historisch fundierte Geschichten, mit feinfühligen Darstellungen und dem richtigen Touch aus Spannung und Menschlichkeit mögen.


    Von mir: 5ratten


    Grüssle
    Marion :winken: