Beiträge von Alexander90

    Interessant.

    Meine Zänkchen sind ja noch kleiner, aber die "Mädchensachen", die wir haben, sind alle so krass eng (selbst für Babys). Die Shirts können die Kinder nicht ohne Hilfe ausziehen, weil die Ärmel so schmal sind. Und die Jeans sitzen wie Leggings.

    Ja, da hatte ich in sozialen Medien mal einen Post zu gesehen, dass teils schon Babybekleidung für Mädchen figurbetonter ist als Babybekleidung für Jungs. Aus meiner Sicht ein absoluter Albtraum. X(

    Ich habe heute hauptsächlich Kate Atkinson - Liebesdienst weitergelesen und mag das Buch sehr. Autor*innen mit Easter-Eggs und versteckten (oder offensichtlichen) Referenzen sind immer toll. :love:

    Meine bisherige Lieblingsszene:


    "aber der Sensenmann ließ sich ... nicht schmieren. Der SENSENMANN, korrigierte sich Gloria – wenn jemand Großbuchstaben verdiente, dann der TOD."

    :flirt:

    Der TOD spricht bei Terry Pratchett nicht umsonst nur in Großbuchstaben, schön, dass das hier fortgeführt wird :D

    Hallo meine Häschen ( :D ),

    ich sitze weiter an meinem aktuellen Chinaklopper "Die Drei Reiche" - es fordert doch mehr als erwartet, weil sehr viele Personen darin vorkommen und mir mir keinerlei Namen merken kann (immerhin habe ich früher Dynasty Warriors gespielt - das ist eine Videospielreihe, die ebenfalls den Krieg zwischen den drei Reichen behandelt, dadurch erkenne ich wenigstens die Namen der wichtigsten Figuren wieder).

    Interessant finde ich an chinesischen Romanen (zumindest ist das ein wiederkehrendes Element in denen, die ich bisher gelesen habe) die "blümerante" Bezeichnung von Orten - da ist alles eine "Halle des ewigen Friedens" oder ein "Turm des erbaulichen Sieges" ^^

    Ich lese Die Bourne Identität und habe die ersten 80 Seiten bisher gelesen. Es ist keine hohe Literatur, aber äußerst spannend geschrieben und ich fiebere mit, obwohl ich die Geschichte ja in ihren Grundzügen kenne. Mir gefällt das langsame Zusammenpuzzeln einzelner Informationen bis man irgendwann das große Ganze hat.

    Oh, sehr schön - die Filme fand ich großartig, die Romanvorlagen will ich mir irgendwann auch mal zu Gemüte führen.

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    Endling ist eine Geschichte über zwei Schwestern, Biologie, den Klimawandel - und eine Schnecke!


    Zoe ist Entomologin in München. Als ihre Mutter, die Alkoholikerin ist, in Kur geht, verbringt sie die Sommerferien daher in Frankfurt, um sich dort um ihre Teenagerschwester und ihre Tante, die seit der letzten Pandemie das Haus nicht mehr verlässt, zu kümmern. Doch als ihre Tante den Kontakt zu ihrer besten Freundin verliert und sie sie suchen will, geht die Geschichte richtig los.


    Man könnte sagen, Endling ist ein bisschen aus allen bisherigen Schreiber-Titeln und ein bisschen mehr - ein bisschen Roadtrip wie in Marianengraben, ein bisschen Schuldgefühle wie in Der Mauersegler, jede Menge Biologie wie in Schreibers Naturarium/Abschied von Hermine - und dazu kommen eine große Portion Feminismus und Frauenrechte, Klimawandel, sogar eine Szene, die sich ein bisschen nach Jurassic Park/Jules Verne und Abenteuer angefühlt hat, alles verpackt in eine düstere Zukunftsvision (die Geschichte spielt ein paar Jahre in der Zukunft). Diese Zukunftsvision, die sich gar nicht so sehr in den Vordergrund stellt, wirkt erschreckend nah - Klimawandel, politischer Rechtsruck und Abbau von Frauenrechten - Jasmin Schreiber hat hier einige äußerst aktuelle Themen in die Geschichte einfließen lassen. Das Gute ist: Der Kessel Buntes, den ich gerade beschrieben habe und den dieses Buch darstellt, ist kein loses "ein bisschen von allem", bei dem sich alles bruchstückhaft und aufgesetzt anfühlt - dem ist nicht so, es wirkt alles wie aus einem Guss, die Elemente fügen sich verdammt gut zusammen. Die Geschichte ist schön erzählt mit einigen spannenden Momenten - etwas, das mir bei den bisherigen Schreiber-Romanen etwas gefehlt hat und die hier stellenweise fast Thriller-Niveau erreichen - und auch den schönen Absurditäten, die Jasmin Schreiber immer wieder in ihre Texte einbaut. Mir gefällt auch, dass sie einfach so verdammt gut über die Gefühle schreiben kann, die die Charaktere gerade empfinden bzw. wie sich etwas anfühlt - hier hat mich besonders ein Gespräch darüber beeindruckt, wie sich eine Panikattacke anfühlt. Mich stört einzig, dass die Biologie stellenweise etwas zu gezwungen in die Geschichte gezogen wird - die Kapitel sind sämtlich nach Tier- und Insektenarten etc. benannt, die dann im jeweiligen Kapitel auftauchen. Das wirkt mir persönlich manchmal etwas zu konstruiert, ist aber eher ein kleineres Detail.


    Der für mich bisher beste Schreiber-Roman und sein Geld absolut wert (und auf dem Hardcover ist eine Schnecke eingeprägt, ich liebe es, wenn Bücher solche Spielereien haben <3 ). 5/5 Ratten. 5ratten

    Das hast du schön geschrieben - mir geht es mit dem Buch und der Serie ähnlich (wenn man die Autorin beteiligt, kann so eine Buchverfilmung ausnahmsweise doch ganz gut werden!).

    Erschreckend finde ich momentan, dass das Buch eher wieder an Aktualität gewinnt, gerade wenn man an die Debatte um Schwangerschaftsabbrüche nach der Aufhebung der Roe vs. Wade-Entscheidung in den USA denkt.

    Da ich hierzu noch keinen Thread gefunden habe, bin ich mal so frei (ich hoffe mal, die Einordnung unter Gegenwartsliteratur ist in Ordnung - ich hatte auch überlegt, es unter Unterhaltungsliteratur zu eröffnen, aber das passte irgendwie weniger - wenn ich mich irre, wird sich ja bestimmt ein freundlicher Mod finden, der den Thread verschiebt ;) )


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    Theresia Enzensberger - Auf See


    "'Auf See"' erzählt die Geschichte von Yada, die auf einer Seestatt lebt, die ursprünglich als nachhaltige, autonome Siedlung in der Ostsee gedacht war, heute jedoch nur ein Schatten der früheren Ideen ist. Ihr Vater, den sie kaum zu Gesicht bekommt, hat einen fast sektenartigen Kult um sich herum geschart, ihre Mutter ist vor Jahren an ihrem Wahnsinn (den Yada geerbt hat und deshalb diverse Medikamente und Therapien verordnet bekommt) gestorben. Doch eines Tages hat Yada genug vom immer gleichen Leben auf der verfallenden Seestatt und versucht, hinter die Fassade zu blicken - der Seestatt, ihres Vaters, ihrer selbst.


    Der formale Aufbau des Buches an sich ist recht ungewöhnlich - Yada erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive, aber Kapitel, in denen die Geschichte anderer handelnder Personen erzählt werden, sind komplett in der dritten Person geschrieben. Das irritiert anfangs etwas, hat aber seinen Charme und trägt zur Identifikation mit Yada bei. Zwischenzeitlich gibt es immer wieder "Archiv"-Kapitel, die reale Ereignisse der Vergangenheit erzählen, die jedoch (zunächst) keinen Bezug zur Handlung zu haben scheinen. Der Erzählstil des Buches ist eher ruhig, die Handlung baut sich gemütlich und langsam auf - das muss man mögen, um Gefallen am Buch zu finden, auch Spannung baut sich nur wenig auf - mir fehlt hier allgemein der große Knall, eine Art Finale, auf die alles zusteuert. Gerade eine Szene des Wiedersehens könnte so viel umfassender, aufregender beschrieben werden - und dann wird das Thema recht nebensächlich abgehandelt. Hmpf. Alles ist durchzogen von Kapitalismuskritik - teilweise recht offensichtlich, manchmal auch etwas subtiler, auch die Klimakatastrophe ist hier ein stiller Begleiter, der bereits zugeschlagen hat und in dessen Auswirkungen sich Menschen nun zurechtzufinden versuchen.


    Ich scheitere offen gesagt etwas daran, herauszufinden, was das Buch mit mir anfangen will - ist hier Yadas Geschichte der Mittelpunkt oder soll das Buch eine Warnung sein, zu was uns Tech-Bros, Bankster und ungehemmter Kapitalismus führen können? Meh. 3/5 Ratten.

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    Natasha Pulley - Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit


    Ein Mann steht plötzlich ohne Erinnerungen am Bahnhof von Londres. Londres? Wir schreiben 1898, und London ist französisch. Nach einem kurzen Aufenthalt in einer Psychiatrie erhält Joe - so heißt unser Mann ohne Erinnerungen - eine fast 100 Jahre alte Postkarte eines Leuchtturms. Genauer gesagt: Eines Leuchtturms, der erst vor 6 Monaten fertig gestellt wurde. Mit dem Hinweis: Komm nach Hause, wenn du dich an alles erinnerst. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, reist Joe nach Eilean Mor in Schottland und wird der Leuchtturmwärter dieses Turms, der je nach Blickwinkel auch noch entweder neu oder verfallen aussieht.


    So beginnt eine Geschichte, die mich schon sehr bald nicht mehr losgelassen hat. Es beginnt alles so gemütlich und entspannt, man fragt sich "Was könnte hier wohl passiert sein?", während man sich zurücklehnt und an seinem Kaffee nippt. Doch schnell nimmt die Handlung an Fahrt auf. Es ist schwierig, mehr darüber zu schreiben, ohne allzuviel über die Geschichte zu verraten, aber die Suche nach Joes Erinnerungen fesselt. Ich wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr weglegen. Nach und nach setzen sich die Bruchstücke, die man erfährt, zu einem großen Bild zusammen - es ist einfach großartig, mitzuerleben, wie man ein Puzzlestück nach dem anderen bekommt - und dann die Dinge doch ganz anders sind, als man eigentlich dachte. Auch finde ich die Figuren im Buch wunderbar - alle mit ihren Ecken und Kanten, ihren Geheimnissen und Abgründen. Auch Hauptcharakter Joe, der einen tief in die eigene Gedankenwelt eintauchen und miträtseln lässt, kommt so sympathisch rüber, dass man hofft, dass alles für ihn gut ausgeht.


    Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit ist eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. 5/5 Ratten. 5ratten

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    Die Reise in den Westen - Übersetzung von Eva Lüdi Kong


    Die Reise in den Westen erzählt die Geschichte des Affenkönigs Sun Wukong, der als Strafe bzw. Sühne für seinen Versuch, den Himmel zu erstürmen, den Mönch Tripitaka auf seiner Reise in den Westen begleitet, damit dieser buddhistische Schriften aus dem Westen (Indien) nach China bringen kann. Neben Sun hat Tripitaka noch den gefräßigen Eber Bajie und Sandmönch als Schüler aufgenommen (sowie ein Pferd), die ebenfalls zur Wiedergutmachung ihrer Sünden mitreisen.


    Natürlich ist so eine Reise nicht ungefährlich, und so kommt es immer wieder vor, dass die Truppe Dämonen und Ungeheuern begegnet (die Tripitaka gerne mal entführen) oder z.B. erkrankte Könige retten muss. Dabei ist das Buch voller buddhistischer, konfuzianischer und daoistischer Symbolik - die erfreulicherweise in reichlich Fußnoten und im Nachwort erklärt werden. Auch sind zahlreiche, wunderschöne Holzschnitte mit abgedruckt, die die Handlung illustrieren. Die Geschichte ist für ein 500 Jahre altes Werk erstaunlich unterhaltsam und nimmt auch kein Blatt vor den Mund, nach einer gewissen Zeit wiederholen sich die Muster jedoch etwas arg (Bajie ist immer verfressen und will schnell die Reise aufgeben, wenn Tripitaka mal wieder entführt wurde, Sun hat immer Schabernack im Kopf und Tripitaka ist schnell verängstigt).


    Insgesamt gesehen wurde ich jedoch hervorragend unterhalten und freue mich, einen Einblick in die chinesische Mythologie erhalten zu haben. Dieses Buch kriegt einen Ehrenplatz in meiner Sammlung und 5/5 Ratten. 5ratten

    Ich warte erstmal ab, bis die 2. Hälfte der 3. Staffel rausgekommen ist (Staffeln in mehrere Teile aufteilen ist ja auch so ein schreckliches Unding, das in letzter Zeit in Mode gekommen ist - furchtbar!).

    Aber du bestätigst schon mal meine Vorahnung.

    Ach so, um Missverständnisse zu vermeiden: Auf die Besetzung habe ich mich gar nicht bezogen, mir ging es eher darum, dass in Staffel 2 ein Nebencharakter stirbt, der in den Büchern überlebt. Und ganz besonders sauer aufgestoßen hat mir eine Sache mit Ciri, nämlich

    Ich meine, hier und da kleinere Änderungen der Story zu machen ist ja in Ordnung, das ergibt sich ja schon notgedrungen durch die Änderung des Formats von Buch zu Film. Aber was da abgezogen wurde... furchtbar.

    Ach, im Juni schon? Sehr schön, ich bin gespannt, wie man den Karren vor die Wand fährt :err: . Staffel 2 hatte schon einige storytechnische Entscheidungen, die für mich einen Mangel an Respekt vor der Buchvorlage zeigen, ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. Schade, dass es die letzte Staffel mit Henry Cavill ist - er war ja ein riesengroßer Fan der Buchreihe (Gerüchten zufolge hat er ja die Reißleine gezogen, gerade weil die Autoren zu weit von der Vorlage abweichen - ich habe aber keine Ahnung, wie viel an diesen Gerüchten dran ist).

    So, bin nach einem schönen Osterfrühstück bei meinen Eltern nach Hause zurückgekommen und habe bei einem schönen Stück Apfelkuchen schon mal in Schreibers Naturarium reingeschnuppert - gefällt mir bisher sehr gut.

    Beim Abendessen hatte ich einen ziemlichen Schreckmoment, weil meine Fritteuse übergelaufen ist =O - zum Glück ist mir nichts passiert. Von der Küche kann ich das Gleiche leider nicht behaupten - aber hey, lieber die Küche als ich. Das Gröbste konnte ich auch schon wegwischen (auch wenn es mich gefühlt die halbe Küchenrolle gekostet hat).