Beiträge von bane77

    Hallo an alle erfahrenen BookCrosser unter Euch!


    Ich hab da mal eine Frage, ich hab mir ein Buch ertauscht und jetzt entdeckt, dass da ein Bookcrossing-Aufkleber drin ist. Sagt mal, das ist doch nicht der Sinn und Zweck von BookCrossing oder? Wenn ich vertauschen will, dann will ich vertauschen; wenn ich ein Buch loslassen will, dann doch nicht so, oder?


    Ich frag mich jetzt wie ich den Tauscher und gleichzeitig Bookcrosser bewerten soll... :gruebel: Deshalb hoffe ich, dass ihr mir mehr zu den Bookcrossergebahren sagen könnt und ob dieses Einstellen auf Tauschticket ein normales Gebahren ist oder ein No-Go.


    Danke Euch!


    lg
    bane

    Ralf Isau - Die Träume des Jonathan Jabbok


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    Klappentext:
    Jonathan ist an den Rollstuhl gefesselt. Niemand ahnt, dass er in seinen Träumen in eine fremde Welt wandert. In Neschan, dem geheimen, von gnadenlosen Feinden bedrohten Reich, erlebt er unzählige Abenteuer. Doch die Traumwelt greift immer stärker in Jonathans Leben ein, und der Junge bemerkt, dass er sich mit jedem Tagtraum weiter von der Realität entfernt. Ihm bleibt jedoch keine Wahl: Um Neschan zu befreien, muß er sich auf eine gefährliche Reise ohne Wiederkehr machen...


    Meinung:
    Das Buch erzählt eigentlich weniger die Geschichte von Jonathan, sondern eher die Geschichte seines Traumbruders Yonathan in der Welt Neschan. Anders als der Klappentext es darstellt, sind für mich Yonathan und Jonathan zwei unterschiedliche Personen, die sich zwar ähnlich sind, aber auf keinen Fall die gleiche Person.


    Jonathan lebt in unserer Welt und ist ein sehr netter Charakter, mit dem sich sicher viele junge Leser gut identifizieren können (ein Träumer) und auch gerne so sein möchten wie er (er tritt für seine Überzeugungen ein, ist intelligent und witzig). Im Laufe des Buches verliert sich Jonathan immer mehr in der Traumwelt und hat sogar Gedächtnisverluste und ihm fehlen die Erinnerungen über Tage hinweg. Das ist schon ein wenig beängstigend, aber man erfährt in diesem Teil der Triologie leider nicht mehr davon.


    Yonathan dagegen lebt in Neschan - ein Welt voller Gefahren, außergewöhlichen Lebewesen - mal mit freundlichem, mal mit gefährlichen Charakter. Er findet einen Stab und bekommt somit einen großen Auftrag, der ihn durch ganz Neschan führt und auf dem er vielen Gefahren, und vielen Gegnern begegnet, aber zum Glück auch Freunde zur Seite hat.


    Man merkt von Anfang an, dass das Buch für Kinder und Jugendliche geschrieben ist, denn man fällt mit den ersten Seiten schon in das erste Abenteuer des Protagonisten Yonathan. Diese Spannung von einem Abenteuer ins nächste zu fallen bleibt nahezu das ganze Buch erhalten. Ralf Isau versteht es unglaublich gut Gegenden plastisch zu schildern, man fühlt sich richtig wie ein Reisegefährte. Leider übertreibt es Isau ein wenig mit den Legenden von Neschan, so dass man leicht den Überblick verliert.


    Dennoch halte ich das Buch für sehr lesenswert und ich freue mich auf Band 2.


    Daher gibts von mir: 4ratten


    lg bane


    Was ich manchmal ziemlich anstrengend finde, sind diese ganzen Legenden und Geschichten.


    Das geht mir auch so. Manchmal ist es echt verwirrend, weil man gar nicht mehr weiß um welchen Richter es sich jetzt wieder handelt. Da fehlt irgendwie die Übersicht...


    So ihr Lieben, ich hatte die letzten Tage eine richtige Lesewut und bin jetzt am ENDE


    Aber keine Bange, so schnell bekommt ihr mich nicht los, denn ich will natürlich weiterhin bei Euch mitlesen und meinen Senf dazu abgeben! :breitgrins:


    Ich möchte auf jeden Fall Band 2 und natürlich 3 lesen, aber da warte ich noch auf Euch und werde mich bis dahin mit einem anderen Büchlein meines Subs ablenken und gedulden!


    Zur Geschichte:
    Einen ganz tollen Charakter fand ich Din-Mikkith. Er ist so ein überaus liebenswürdiger Charakter, dazu noch die Eigenarten seiner Art mit den Keimen, die Möglichkeit mit allem Lebendigem zu kommunizieren und ihr grausames Ende. Die Idee dieses Wesens fand ich ganz wunderbar!


    Etwas überflüssig, aber nett zu lesen, fand ich die Geschichten von Jabbok House. Die Schäfergeschichte steht irgendwie über dem Buch, aber sie macht irgendwie keinen Sinn im Ganzen. Da würde ich lieber mehr von Yonathan lesen...


    Das Religiöse hält sich meines Erachtens schließlich doch in Grenzen. Es spielt am Anfang zwar eine wichtige Rolle, beschränkt sich später dann aber auf die Macht des Stabes. Die starke Kritik dessen (z.B. aus manchen Amazon-Rezensionen) kann ich nicht nachvollziehen.


    Den Weg den Yomi und Yonathan zusammen bestreiten ist sehr spannend und sehr bildlich geschildert. Ich finde man fühlt sich richtig als dritten, später vierten Reisegefährten.


    Wie erwartet erreichen die zwei am Ende


    lg
    bane


    Ich habe ja eigentlich nichts dagegen, wenn in einem Buch Religion ein Thema ist. Ich bin selbst auch religiös, aber ich finde es für ein Jugendbuch etwas zu viel. Es liest sich für mich teilweise, als würde Ralf Isau bei den jugendlichen Lesern Werbung für den Glauben machen wollen.


    Ja, das stimmt. Das ist schon ein wenig dick aufgetragen. Aber mich stört es nicht sonderlich, da es nur um den Glauben an einen Gott geht, aber nicht an eine Kirche, sondern die kräftig aufs Korn genommen wird. :breitgrins: Mir ist auch gleich die Namensähnlichkeit von Yehwoh und Jahwe aufgefallen!


    Ich bin jetzt auf Seite 285 - XI. Das grüne Wunder

    Yonathans Reise finde ich sehr aufregend. Zum Glück hat Yonathan in Yomi einen Freund gefunden!


    Es gibt wirklich viele sonderbare Wesen (Zephon) und unheimliche Charaktere (Sethur). Witzig fand ich ja die Stelle als Yomi die Frucht auf die Wange fällt und er von seiner Fee träumt... :breitgrins:. Es gefällt mir gar nicht, dass Yonathan den Hauptmann töten musste, da hätte sich Isau doch was anderes aus den Fingern saugen können um Yomi und Yonathan zu retten. Hätte es wenigstens diesen blöden Vogel getroffen, aber einen Hauptmann, der einfach unter Drogen steht....


    Jonathans Gedächtnisschwund ist wirklich unheimlich. Da mache ich mir echt Sorgen...


    Klasse fand ich ja auch die Neckereien zwischen Lord Jabbok und seinem alten Diener Alfred. :breitgrins:

    Ich lese die Ausgabe von Goldmann, die Seitenzahlen stimmen anscheinend mit der blanvalet-Ausgabe überein.


    Ich bin jetzt auf Seite 117 - Kapitel VI: Wanderer zwischen den Welten


    Ich muss ja ehrlich zugeben, anfangs hatte ich gar keine Lust auf das Buch. Ich hab das Buch ja schon mal vor ca. 10 Jahren gelesen, fand es auch ganz gut, bin aber irgendwie nie über Band 1 der Triologie hinausgekommen. Ich hoffe das ändert sich jetzt mal mit eurer Unterstützung. :winken:


    Doch schon nach wenigen Seiten war ich wieder in der Geschichte gefangen und es hat Spaß gemacht zu lesen. Yonathan finde ich einen tollen Charakter. Er erinnert mich ein wenig an Atreju aus der Unendlichen Geschichte. Sehr gerne mag ich auch seinen Ziehvater Navran. Von Anfang an, ahnt man, dass er etwas besonderes ist.


    Auch die weltlichen Charaktere mag ich gerne - die Aufsässigkeit und Gewitztheit Jonathans, den Humor seines Großvaters und die Erziehung seines Vaters mit den Glauben an das Gute finde ich sehr schön.


    Gerade macht sich nun Yonathan auf dem Weg zu Goel. Der Vogel Zirah macht mir schon jetzt ein mulmiges Gefühl. Sicher gehört er zu Bar-Hazzat.


    Die Geschichte verspricht viel Spannung. Ich bin gespannt welche Rolle Jonathan spielen wird. Irgendwie erinnert mich gerade alles etwas an die Unendliche Geschichte... :gruebel:


    Ich freue mich aufs Weiterlesen.


    glg
    bane

    Eigentlich bin ich mit Leserunden ja ziemlich gut bedient in nächster Zeit. Aber Rupien, Rupien! liegt auf meinem Mini-SUB der bald zu lesenden Bücher, vielleicht klappt es ja doch mit einem gemeinsamen Lesegenuss.


    Also am besten würde mir passen:
    - nächste Woche (da am Samstag die LR zu Jonathan Jabbok anfangt)
    - im Juni (davor auch Lesenrunden)


    aber:
    ich lese auch zwischendurch immer mit, da das Buch nur 300 Seiten hat und man es deshalb auch mal zwischenrein schieben kann.


    lg bane

    Siri Hustvedt - Was ich liebte

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    Meinung:
    Dieses wundervolle Buch von Siri Hustvedt hat drei große Themen: die Kunst, die Liebe und den Absturz eines Jugendlichen. Es handelt von zwei befreundeten Ehepaaren mit ihren beiden Söhnen und erzählt deren Geschichte mit all ihren Verflechtungen.


    Der erste Teil des Buches beschreibt die Freundschaft zwischen Leo Hertzberg (dem Ich-Erzähler des Buches) und einem aufsteigenden Künstler - Bill Wechsler. Man erfährt viel Grundlegendes über den Hintergrund der beiden Männer, ihre Beziehungen und ihre Vergangenheit. Genial fand ich die Diskurse über Kunst, die Beschreibungen der Werke Bills, die Hustvedt vor dem inneren Auge des Lesers auferstehen lässt.


    Teil zwei beginnt sehr abrupt mit einem Unglück und beschreibt im Folgenden wie Leo und seine Frau Erica mit diesem Schicksalsschlag umgehen. Es ist unheimlich berührend bei ihnen sein zu dürfen. Es ist interessant, wie unterschiedlich sie damit umgehen und auch wie sich ihre Beziehung entwickelt. Es ist der intimste und für mich beste Teil des Buches.


    Ein wenig zu unrealistisch und abgehoben (man denke nur an den Teddy Giles... :rollen:). Es erzählt die Geschichte von Bills Sohn Mark, der sich in ein Netz von Lügen verstrickt, Drogen nimmt und die falschen Freunde wählt. Es beschreibt den Kampf der Familie, den Sohn wieder auf den Pfad der Tugend zu bringen. Die Hoffnungen auf Besserung und die immer wieder folgenden Enttäuschungen.


    Ich fand es sehr spannend, wie Siri Hustvedt immer wieder Kunstwissen in ihren Roman eingebunden hat ohne jemals langweilig oder belehrend zu werden. Auch die Einschübe über die Bücher, die Bills Frau Violet verfasst, waren großartig und haben in mir den - leider nicht erfüllbaren - Wunsch geweckt, diese Werke zu lesen.


    Siri Hustvedt hat mich mit ihrer Sprache gefangen genommen. Sie schreibt ruhig, niemals aufdringlich, aber extrem eindringlich und berührend. Ich werde auf jeden Fall noch mehr von ihr lesen.


    Das Buch bekommt von mir 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Den halben Punkt Abzug aus dem Grunde, dass Teil 3 einfach einen Tick zu abgedreht und unglaubwürdig war.

    ENDE



    Teddy Giles und sein 'Werk' wirken unglaublich abstoßend und angsteinflößend.


    Ja, das geht mir auch so. Er kennt keine Grenzen. Seine Welt besteht nur aus ihm selbst. Besonders unheimlich fand ich die Szene im Hotel als er Leo über die Haare streicht.... Und dann diese fürchterliche Sache mit "Ich"!



    Mark ist mindestens so unheimlich wie Teddy, vielleicht durch sein täuschend offenes und sympathisches Auftreten sogar noch mehr: seine Lügen, der unverständliche Biss, die Bankkarte. ... Mich würde interessieren, ob sein Verhalten, wie es hier dargestellt wird, irgendeinem bekannten Krankheitsbild entspricht.


    Mark ist wirlich der Alptraum jeder Eltern. Ich finde ihn auch unglaublich unheimlich. Dieser Wechsel von Persönlichkeiten, vom kleinen unschuldigen Jungen, bis hin zur Tunte... Gruselig.
    Bei Mark habe ich an einige Persönlichkeitsstörungen denken müssen. V.A. dadurch, dass er schon als kleiner Junge so gelogen hat, als er Matt das Messer gestohlen hat. Das war einfach nicht normal, damit war für mich jede Erklärung durch eine schlimme Pubertät gestrichen.
    Mich erinnert sein Wesen an eine antisoziale Persönlichkeitsstörung. Diese umfassen ein breites Spektrum an Verhaltensweisen wie Lügen, Streiten, Aggression, Weglaufen, Schulschwänzen, Streunen und Aufsässigkeit gegenüber anderen. Desweiteren kommt mir auch noch Schizophrenie in den Sinn. Dadurch, dass er mit diesen verschiedenen Stimmen spricht und eine Stimme nur in ihm ist und er sie nicht zum Vorschein kommen lässt, da sie so schrecklich wäre... Dafür spricht ja auch, dass das sein Onkel ebenfalls schizophren ist und Schizophrenie erblich ist.
    In mir keimte dann gleich der Verdacht (nachdem die Geschichte mit dem Messer raus kam), dass Mark Matt ins Wasser gestoßen hat, damit er im Mittelpunkt steht und nicht Matt immer bei seinem eigenen Vater und bei Leo die Nr. 1 ist.


    "Es gibt nichts Gewöhnliches/Normales auf der Welt."


    Das finde ich eine sehr richtige Aussage. Die Normalität liegt im Auge des Betrchters. Das "Normale" gibt es meines Erachtens nicht. Jeder erlebt die Welt anders.



    Bills "Hundertundeine Tür" hat mich deutlich weniger angesprochen als die Beschreibungen der vorangegangenen Werkreihen.


    Die Kunstbeschreibungen, die ich in Teil 1 so sehr genossen habe, habe ich in Teil 2 & 3 dann doch sehr vermisst. Ebenso die Buchbeschreibungen von Violet. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr Kunst und Psychologie bzw. Medizingeschichte in Buch gehabt.



    Bills Tod kam für mich unvorbereiteter als Matts (der war durch die ausführliche Abschiedsszene in Teil 1 irgendwie schon vorbereitet), nicht so lähmend und alptraumartig, aber fast noch trauriger.


    Das ging mir gar nicht so. Bills Tod war für mich irgendwie gar nicht überraschend. Es war als hätte ich damit gerechnet, dass noch irgendwer in diesem Buch stirbt. Bei Matt war ich überhaupt nicht darauf vorbereitet. Die Abschiedsszene empfand ich als normale Liebesbezeugung zwischen Eltern und Kind, die sich zum ersten Mal für längere Zeit trennen. Für mich ist der Tod eines Kindes, das Schlimmste, das einem Menschen passieren kann. V.A. ist es für Leo und Erica das einzige Kind, der einzige Lebensinhalt außer ihrer Arbeit. Der Tod eines Partners hingegen ist zwar schrecklich, aber er gehört irgendwo zum Leben dazu. Es geht weiter. Aber bei einem Kind ist das etwas anderes.


    Mich wundert sehr, dass Leo Violet seine Liebe gesteht. Aber nur kurz davor seine Erregung und Vorfreude auf Erica beschreibt. Die Beziehung zwischen Leo und Violet ist sehr schwer zu charakterisieren. Einerseits ist da eine sehr enge Freundschaft, die durch diese vielen Schicksalsschläge zusammen gewachsen ist und auf der anderen Seite Leos sexuelle Fantasien. Aber ich denke nicht, dass das Liebe ist...


    Schade fand ich auch, dass Erica im weiteren Verlauf der Geschichte so außen vor blieb. Sie tritt nur am Rande in Erscheinung und alles konzentriert sich auf das Dreiergespann Leo, Bill und Violet.


    Wie es wohl mit Mark weitergehen wird? Im Gefängnis, in der Psychiatrie, auf dem Sozialamt? Es wird nichts Gutes daraus werden... Da frage ich mich, warum Matt und nicht Mark sterben musste...


    Was ich sehr interessant fand, ist (ich lese ein ausrangiertes Büchereiexemplar) die Einordnung des Buches in die Sparte "Frauen". :gruebel: Ich finde ja überhaupt nicht, dass dies ein typischer Frauenroman ist. Ich finde ein Mann findet an diesem Buch genauso viel Gefallen wie eine Frau. Es ist ja nicht mal aus der Sicht einer Frau beschrieben! Ich kann das nicht nachvollziehen...


    So jetzt mach ich mich mal an meine Rezension!


    lg
    bane

    Hallo!


    Ich bin gerade auf Seite [b]239 [/b](In jener Nacht gab es keine Klavierstunde. Als ich die Augen schloss, war Bill der einzige Mensch, den ich sah.)


    Leos Seitensprung:
    Ich hab ja die ganze Zeit schon darauf gewartet, dass so was mal passiert. Ich habe aber eher eine Dreiecksbeziehung vermutet, als diesen überfallartigen Seitensprung.


    Kapitel 2 beginnt schrecklich. Mit diesen ersten Worten schließt sich eine eiskalte Hand um das Herz und es fühlt sich an als würde es gleich stehenbleiben. Mit Matts Tod habe ich am allerwenigsten gerechnet. Er kam so plötzlich. Wie Hustvedt die Verarbeitung der Katastrophe schildert, wie unterschiedlich Leo und Erica damit umgehen, wie die beiden sich verlieren - ist so realistisch, natürlich und klar geschrieben, dass man sich mitten im Wohnzimmer der Familie fühlt und mitleidet. Hustvedt macht das meines Erachtens großartig.


    Ich finde es toll wie sich Bill und Violet um die beiden kümmern. Solche Freunde kann man sich nur wünschen.


    Ich finde es ungeheuer interessant wie Hustvedt immer die Bücher Violets beschreibt. Da bekomme ich total Lust darauf sie zu lesen. Die Themen sind ungeheuer faszinierend!


    Jetzt ist Mark schon ein richtiger Teenager, mit all seinen Macken und Spinnereien. Ich glaube es ist furchtbar zu sehen, wie dein Kind sein KÖNNTE, wenn es nicht gestorben wäre.


    So jetzt wird weitergelesen.


    lg
    bane

    Hallo,


    ich bin jetzt auf Seite S. 116 "und sie wiederum hatte die Kunstwelt durch die Magie der Kontroverse verzaubert".


    Ich könnte auch in Lobeshymnen über dieses Buch verfallen. Es ist unglaublich gut geschrieben und die Charaktere sind überaus interessant. Mir gefällt, dass man so viel dazu lernt: über Psychosen, Kunst.


    Die Beschreibung der Arbeiten Bills ist so genial. Ich durchwandere die Installationen wie Leo. Man sieht alles wirklich vor seinem inneren Auge! Mir gehts auch wie Brena, dass ich am liebsten ein Kunstbuch neben mir hätte um die genannten Künstler nachzuschlagen. Ich bin froh, dass ich viele Künstler im Kopf habe und mit den meisten Namen etwas anfangen kann.


    Der kleine Mark tut mir leid. Er ist irgendwie nirgends zu Hause und ich glaube nicht, dass sich Lucille gut um ihn kümmert... Matt scheint auch ein sehr aussergewöhnliches Kind zu sein. Sein Talent zu malen, seine Weigerung sich mit Buchstaben auseinander zu setzen. Ich bin wirklich gespannt in welche Männer sie sich entwickeln werden.


    @ Brena wg. Siri Hustvedt:
    Ich glaube eher nicht, dass sie Jüdin ist. In Norwegen gab es nicht so viele Juden wie in Deutschland und viele Norweger sind damals einfach wegen Armut und besseren Jobaussichten ausgewandert. Außerdem steht so was sehr gerne in dem Klappentext zur Person - so auch bei ihrem Mann Paul Auster "der Sohn jüdischer Immigranten..." Von daher kommt das Interesse an jüdischer Kultur wohl eher von der Seite der Familie.


    Mich hat wirklich selten ein Buch so fasziniert. Ich hoffe das bleibt so bis zum Ende.


    lg bane

    Hallo!


    Ich bin jetzt auf S. 36.


    Ich finde das Buch klasse. Die Stimmung, die Atmosphäre ist genial. Mich wundert auch, dass der Ich-Erzähler schon über 70 sein muss. Es kommt einem gar nicht so vor...


    Die Charaktere finde ich bisher auch sehr interessant. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie sie sich im Buch weiterentwickeln.


    Auch die Gespräche über Kunst finde ich klasse.


    So das wars erst mal ganz kurz von mir. Jetzt will ich erstmal weiterlesen. Beim nächsten Mal mehr!


    lg
    bane

    Milena Agus - Die Frau im Mond


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    Kurzbeschreibung:

    Die junge Frau auf Sardinien findet einfach keinen Ehemann. Aus rätselhaften Gründen nehmen ihre zahlreichen Verehrer immer Reißaus. Liegt das etwa an den leidenschaftlichen Briefen, die sie ihnen schreibt? Ihre Eltern sind alarmiert, denn eine dreißigjährige Frau gilt längst nicht mehr als gute Partie. Doch dann nimmt ihre Familie im Jahr 1943 einen besitzlosen Witwer aus Cagliari auf. Der Mann lässt sich durch nichts abschrecken und erklärt sich zum Entsetzen der jungen Frau dazu bereit, sie zu heiraten – eine Vernunftehe, denn beide empfinden nichts füreinander. Deshalb beschließen sie, ihren alten Gewohnheiten einfach treu zu bleiben. Aber ist das die heiß ersehnte große Leidenschaft?
    Die Geschichte dieser romantischen Frau wird uns viele Jahre später von ihrer Enkeltochter erzählt: eine Liebeserklärung an das große Gefühl, an Sardinien und an eine einzigartige Großmutter.


    Meinung:
    In kurzen Episoden schildert die Enkelin das Leben ihrer Großmutter, einer Frau, die leidenschaftlich lieben konnte und wollte - auch schon in sehr jungen Jahren. Doch für Liebe ist kein Platz auf Sardinien und dazu noch in Zeiten des Krieges. Man heiratet, bekommt Kinder und geht Sonntags in die Kirche - so sieht das Leben aus. Doch die Großmutter ist anders, sie ist leidenschaftlich, voller Träume und Ideen, die sie dazu noch alle in ein kleines Büchlein schreibt, dass sie immer bei sich trägt. Mit Schlägen versucht die Mutter ihrer Tochter diese Verrücktheiten aus dem Kopf zu treiben. Was die Großmutter zu immer extremeren Handlungen antreibt, die sogar das eigene Leben kosten können. Es kommt soweit, dass die Eltern sich sogar schon eine psychiatrische Anstalt für ihre Tochter anschauen.


    Doch entgegen aller Hoffnungen kommt ein Mann, der alles Verloren hat und bei der Familie aufgenommen wird. Die beiden heiraten, ohne irgendwelche Empfindungen füreinander. Ihr Liebesleben kommt erst in Gang, als die Großmutter vorschlägt doch die Kosten für die Huren zu sparen und stattdessen zu ihr zu kommen. Doch dann betreibt es die Großmutter mit der ihr innewohnenden Leidenschaft. :zwinker:


    Sie hat sich mit dem Leben arrangiert, sogar Freundinnen gefunden. Doch sie erleidet viele Fehlgeburten aufgrund ihres Nierenleidens. Für die Großmutter ist es ein persönliches Versagen.


    Dann wird sie auf eine Kur aufs Festland geschickt. Dort begegnet sie dem Reduce und lernt jene Liebe und Leidenschaft kennen, nach der sie sich immer gesehnt hat. Doch beide sind verheiratet und müssen zurück in ihr altes Leben...


    Ich fand die Geschichte der Großmutter sehr einfühlsam und menschlich nah erzählt. Es ist die Geschichte einer Frau, die lieben wollte und erst sehr spät die Liebe fand; die Geschichte einer Frau, die anders ist als es ihr die Zeit vorschreibt und eine Geschichte des Lebens auf Sardinien vor & während des 2. Weltkrieges. Bezaubert hat mich auch die Sprache Milena Agus - ihr Schreibstil ist so wunderschön und voller Poesie.


    Eine berührende Geschichte, die auf gerade mal 136 Seiten das berührende Leben der Frau im Mond erzählt.


    Für mich:
    5ratten

    Minka Pradelski - Und da kam Frau Kugelmann


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    Meinung:

    Zippy Silberberg, Tochter überlebender polnischer Juden, wächst mit ihren Eltern in Deutschland auf. Zu ihren Eltern hat sich eigentlich kein Verhältnis, da diese nicht mit ihr sprechen. Sie weiß nichts über ihre Vergangenheit und so kommt es, dass sie zufällig beim Abholen ihres Erbes von einer Tante in Tel Aviv auf Frau Kugelmann trifft und mehr erfährt über das Leben der Juden in Polen vor der Eroberung durch die Nazis.


    Die Geschichten von Frau Kugelmann haben mir recht gut gefallen. Im Gegensatz zu Saltanah konnte ich mir die Figuren und die Stadt Bendzin sehr gut vorstellen. Leider waren die Geschichten nur anekdotenhaft und es hat mir der Zusammenhang, das große Ganze gefehlt, was den Erinnerungen noch mehr Tiefe gegeben hätte.


    Frau Kugelmann finde ich insgesamt sehr gut dargestellt. Angefangen von ihrem Äußeren, bis hin zu ihrem unüberwindlichen Drang ihre Erinnerungen weiterzugeben, ihr ganzes Verhalten während den Erzählungen, davor und danach wird sehr gut erzählt.


    Zippy Silberberg empfinde ich als eine sehr seltsame Person. Ihr ganzes Leben ist mir zu konstruiert. Das Schweigen der Eltern hätte nicht so vollständig sein müssen, es hätte genügt, wenn die Eltern nur über die Vergangenheit geschwiegen hätten. Welche Eltern reden denn bitte NIE mit ihren Kindern?!? Das wirkt mir zu aufgesetzt. Dann Zippys seltsame Sucht nach Gefrorenen... :rollen: und ihre Suche nach einem Mann... :rollen: Ihre Geschichte hätte man viel besser darstellen müssen. Sie bleibt für mich blass und unsympathisch, da man so wenig über sie erfährt.


    Das Thema des Buches finde ich sehr interessant, doch hätte man meines Erachtens mehr daraus machen können.


    Alles in allem fand ich das Buch schon schön, auch wenn es einige Schönheitsfehler aufweist - daher gibts von mir:


    4ratten

    Der silberne "Lesefaden/-bändchen" soll Rumos silbernen Faden imitieren. So wie Rumo seinem silbernen Faden folgt, folgt der Leser (und das Lesebändchen :zwinker:) Rumos Geschichte.


    Hm, war das jetzt irgendwie verständlich? :confused:


    Doch, das hab ich schon kapiert. Ich bin nur nicht selbst auf die Idee gekommen, dass das Lesebändchen den silbernen Faden symbolisiert. :zwinker:


    Aber danke für die Erklärung! :knuddel:

    Eric-Emmanuel Schmitt - Das Kind von Noah


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    Meinung:
    Das Kind von Noah erzählt die Geschichte des achtjährigen Jungen Joseph, der von seinen Eltern versteckt wird um den Naziterror zu überleben. Da Freunde dies nicht länger tun können, geben sie ihn ins Internat von Pater Bims. Dort sind sowohl Christen, als auch jüdische Flüchtlingskinder. Doch niemand außer Pater Bims weiß, wer Jude oder Christ ist.


    Joseph bekommt dort einen größeren Jungen zur Seite gestellt, der auf ihn aufpassen und ihn ins Internatleben einführen soll: Rudy. Durch Unachtsamkeiten erfahren beide schnell, dass sie beide jüdisch sind. Das schweißt die beiden zusammen.


    Joseph wird bald der Liebling von Pater Bims und die beiden treffen sich oft nachts, nachdem Joseph dem Geheimnis des Paters auf die Spur gekommen ist. MIt dem Pater trifft er viele philosophische Gespräche über den Glauben, seine Religion - die ihm völlig fremd ist - und dem Katholizismus, der Joseph faszniert.


    Die Kontrollen der Nazis werden mit der Zeit immer schlimmer und das Leben der Kinder steht mehr als einmal auf Messers Schneide...


    Das Buch ist wie immer wunderschön geschrieben. Pater Bims ist ein wundervoller Mensch und seine Sammlungen sind eine bezaubernde Idee. Das Kind von Noah ist ein Plädoyer für die Gleichheit der Religionen, gegen die Unterdrückung und für die Menschlichkeit.


    Sehr empfehlenswert und für mich


    5ratten wert.



    m3rlin:
    Woher weißt Du dass Pater Bims nicht erfunden ist? Ich hab den Namen mal gegoogelt, aber nichts entsprechendes gefunden. Auch beim Wiki-Eintrag des Buches steht nichts dazu.... :gruebel: Wäre toll, wenn Du einen Link dazu hättest! :winken: Würde nämlich sehr gerne mehr über einen echten Paten Bims erfahren, wenn es diesen gibt.