Beiträge von Machandel


    nachdem ich gestern in einem Rutsch die wunderbare Chronik der Sperlingsgasse von Raabe gelesen habe,


    :klatschen: Eine meiner schönsten Leseentdeckungen dieses Jahr!


    So, ich schließe mich wohl mal an! Gute Nachmittag und frohe Weihnachten, oder einfach einen frohen Freitag an die, die nicht feiern :breitgrins: Ich lese jetzt wie jedes Jahr zu Weihnachten "Die Schneekönigin" von Hans Christian Andersen, klappe das Buch dann ganz schnell zu um nicht aus Versehen eines von den schlimmen Märchen zu lesen ("Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" oder so, das erträgt mein kleines Herz heute nicht), und wende mich entweder meinen Weihnachtsgeschenken zu oder doch "Bille&Zottel" ( :breitgrins:), das sehen wir dann!


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    (meine Ausgabe ist eine Andersen-Sammlung aus dem Insel-Verlag in der Übersetzung von Eva-Maria Blühm, die ich, als ich sie das letzte Mal verschenken wollte, nicht mehr im Buchhandel finden konnte.)


    Ach ja. Es geht um zwei Kinder, den kleinen Kay und die kleine Gerda, die gemeinsam aufwachsen und sich sehr gut sind. Leider bekommt der kleine Kay eines Tages Splitter von einem dämonischen Spiegel in Auge und Herz, die ihn nur noch das Schlechte auf der Welt sehen und empfinden lassen, und kurz darauf wird er von der Schneekönigin entführt. Die kleine Gerda macht sich, als alle schon glauben, er ist tot, auf die Suche nach ihm. Auf ihrem Weg begegnet sie einer alten Frau, die ein bißchen Zaubern kann, einer Prinzessin und ihrem Verlobten, und einer Räubertochter, und schließlich gelangt sie doch ins eisige Reich der Schneekönigin und trifft ihren kleinen Kay wieder.

    Huch, schon so spät :entsetzt: ich habe mich gerade in den letzten Geschichten in "Weihnachten mit Agatha Christie" festgelesen. Zum Glück habe ich noch einen Krimi von ihr und ihre Autobiographie auf dem SuB :breitgrins: doch, das kann ich guten Gewissens weiterempfehlen. Es gibt nette Anekdoten, spannende und schöne Geschichten, dazu noch Gedichte und Rezepte für ein echtes englisches Weihnachtsmenü.
    Jetzt muss ich aber in die Federn, morgen ist ja leider ein ganz normaler Tag :rollen: Gute Nacht, und danke für das schöne Wochenende!

    Guten Mittag!
    Ich habe den ganzen Vormittag Kekse gebacken, gleich geht es in den Schnee hinaus (mit dem Hörbuch "Die drei Musketiere"), und danach komme ich wieder zu euch. Die letzte der Schmonzetten lässt sich gar nicht so schlimm an, wie vermutet, es ist alles ganz normal mit Herrenhäusern und Bath und einer verarmten Gouvernante :breitgrins:

    Huch, alle schon im Bett? Gute Nacht!
    Ich habe jetzt eine längere Poirot-Geschichte zuende gelesen und muss wohl bald mit den Büchern weitermachen :rollen: sehr amüsant. Weihnachten auf einem englischen Landsitz, und Poirot mittendrin im Familiendrama um eine rebellische Tochter und den Freund, den sie natürlich anschleppt :breitgrins: und die Lösung des Falls liegt im Plumpudding :lachen:
    Gut, dann gehe ich auch in die Federn und fange da wohl noch die vierte Schmonzette an, Amanda McCabe: "Once Upon a Midnight Clear" (oh je...). A moonlight encounter unexpectedly changes the lives of an emotionally scarred sea captain and the daughter of a freed slave. (doppeltes oh je...) :breitgrins:

    Guten Abend,
    ich bin sehr durchgefroren und mein Bauch ist voller Leckereien, aber statt mich ins Bett zu mummeln wird lieber noch etwas gelesen.
    In der Bahn habe ich es gerade mal geschafft, von Scrooge und Marley zu lesen, kurz vor dem ersten Geist war ich schon wieder zu Hause :breitgrins:
    Danach habe ich die Schmonzettennovelle zuende gelesen. Also. Die ersten beiden Novellen der Sammlung waren wirklich gut, möchte ich voranschicken. Aber diese... :schnarch: Langweilig, vorhersehbar, und irgendwie einfach doof. Die schöne Heldin hat sich nicht einmal, wie ich dachte, scheiden lassen, sondern ist ganz normal Witwe, und natürlich war ihr Ehemann auch furchtbar und alles ein einziges schlimmes Missverständnis :rollen: hoffentlich wird Nummer Vier wieder besser. Aber jetzt geht es erst einmal zurück zu Poirot.

    Guten Morgen (ähja), Weihnachtsleser!
    Ich habe heute Morgen im Bett gelesen, wie Agatha Christie Weihnachten gefeiert hat (was da gegessen wurde! Zweimal Truthahn, dazu Roastbeef und Schinken, und das ist ja nur das Fleisch! Pasteten, Suppen, Gemüse... :schwitz:)
    Jetzt mache ich einen Ausflug in die Stadt und werde in die Bahn "A Christmas Carol" mitnehmen, das ist von allen am dünnsten.


    Ach ja, in der Schmonzette ging es auch noch ein Stück weiter: Es wird Zwietracht gesäht durch Fächer und vertauschte gefälschte Briefe. Das alles auf 60 Seiten, nicht schlecht :breitgrins:

    Re: "Mistletoe and Folly"
    Also man weiß doch, man hat Qualität vor sich, wenn Sätze wie "Her flame-colored hair spilled over her pillow like molten copper[...]", etwa, "Ihr flammend rotes Haar ergoss sich über das Kissen wie geschmolzenes Kupfer", vorkommen. :breitgrins:


    Von "Weihnachten mit Agatha Christie", in das ich zwischendurch hineingeblättert habe, bin ich so gar nicht begeistert, die Ausschnitte sind mir viel zu kurz. Ich habe ja vorher noch nie etwas von Poirot gelesen, da nützen mir drei Seiten, auf denen er ein paar Sätze über Weihnachten mit irgendeinem Kommissar wechselt, wenig. Vielleicht kommen noch bessere Abschnitte, gleich geht es um Weihnachten in Agathas Kindheit.

    Also, meine Regency-Geschichte ... "Mistletoe and Folly" von Sandra Heath ... bekommt gerade etwas Würze, denn der ehemalige beste Freund unseres Helden will dessen Verlobte für sich? Und die ist auch ziemlich sauer weil der Held so kurzangebunden mit ihr war. Ach ja. Das ganze spielt halt um Weihnachten, damit es in die Sammlung passt :breitgrins:
    Ich wäre lieber bei Annabas Highlander! Immerhin tragen sie bei mir karierte Kleider weil Sir Walter Scott gerade "in" ist.

    Wunderschönen weihnachtlichen guten Leseabend, meine Lieben!
    Heute kann ich auch endlich mal wieder mitlesen :klatschen: das geht dann immer im Wechsel mit der Pflicht.


    Letztes Jahr um diese Zeit habe ich mir extra für heute Nacht bzw. dieses Wochenende "Weihnachten mit Agatha Christie" ertauscht, also wird das natürlich gelesen. Es gibt Weihnachtsszenen mit Hercule Poirot und Miss Marple, aber auch Autobiographisches.
    Zusätzlich habe ich hier aber auch noch "A Christmas Carol" von Charles Dickens (dazu muss ich glaube ich nichts schreiben, oder? Letztes Jahr gab es sogar eine Leserunde), "A Homespun Regency Christmas" von verschiedenen Autoren, und "A London Christmas" von Marina Cantacuzino liegen.
    Bei "A Homespun..." handelt es sich um vier Novellen der Sparte Regency Romance, kleine Schmonzetten also, aber keine Nackenbeißer, da geht alles ganz harmlos zu und endet mit der ersten Liebeserklärung. Die ersten beiden habe ich schon genossen, in der zweiten stecke ich gerade: Es geht um einen jungen Herren, der einst von der Dame seines Herzens verlassen wurde, weil sie lieber einen reicheren Bewerber erhört hat. Diese Dame ist soeben wieder in sein Leben getreten und hat iiiiirgendein Geheimnis (*hust*Scheidung*hust*).
    "A London Christmas" ist eine Sammlung von Weihnachtsanekdoten aus Romanen und Tagebüchern, dazu gibt es Gedichte und Fotos.
    *keuch* Genau das richtige also um immer zwischendurch mal Happen zu lesen.


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    Wachhalten muss ich mich noch nicht, ich habe hier aber einen Becher schwarzen Tee. Außerdem hat mir eine gute Seele heute selbst gemachte Macarons (eine schweinerei aus Mandelbaiser und Marmelade) geschickt. Jetzt also nur den Schlafanzug an, und los geht's :breitgrins:

    Du arme :sauer: :trost:und das über die Feiertage.
    Ich bin immer noch da wo ich neulich war, nur ist mir jetzt das Lesezeichen rausgefallen :breitgrins: ich meine es war Band 2, Kapitel 6, es kann auch 7 gewesen sein. Emily war gerade auf Udolpho angekommen, und ich erinnere mich an eine Szene, in der ihre Tante endlich mal nett ist (vor allem, weil sie selber es auf der Burg auch so furchtbar findet, aber immerhin).

    Oh je :redface: ich dachte wenigstens ihr schreibt ein Bisschen während mir in der wirklichen Welt alles über den Kopf wächst :breitgrins: nun ja. Es ist Ruhe eingekehrt und damit auch Lesezeit. Die Gedichte, ja, die nicht zu überlesen fällt schwer, besonders weil sie irgendwie so überflüssig und aufgesetzt wirken, finde ich. Besonders wenn Emily sich mal wieder hinsetzt und seitenlang reimt...

    [size=1]SLW2009[/size]


    Das Buch war für mich eine Enttäuschung. Erstens und Kleinlichstens nervt es mich ungemein, wenn Autoren die Anführungszeichen in wörtlicher Rede weglassen - das ist auch etwas, in das ich mich einfach nicht einlesen kann, es nervt bis zur letzten Seite, und wenn das Buch noch so gut ist ("Stadt der Blinden"). Zweitens war mir das alles zu dick aufgetragen. Vergewaltigung, Weltkriege, Lesben, Roaring Twenties, Drogenmissbrauch, Abtreibung, Holocaust, und und und... manchmal ist weniger wirklich mehr, und wenn Franck sich auf die Hälfte der Tragödien konzentriert hätte, hätte ich das Buch vielleicht nicht irgendwann einfach nur noch lächerlich gefunden. Natürlich KANN dick auftragen funktionieren - wenn man sich nicht zu ernst nimmt, wenn auch die Charaktere überzogen sind, wenn die Handlung sich selbst überschlägt und unterhalten will. "Die Mittagsfrau" aber nimmt sich ernst, das merkt man vor allem in der durchaus angenehmen, manchmal aber etwas zu bemühten Sprache, aber auch an der Handlung, an der nichts unterhalten soll.
    Auch, dass auf all den Seiten nur Helene lebendig wird und die anderen Charaktere im Hintergrund bleiben, bis ihnen etwas Furchtbares passiert, das wiederum Helene beeinflusst, hat mich gestört. Da wäre viel zu holen gewesen, in der Schwester und ihrer Freundin (und deren Ehe), in der glamourös-heruntergekommenen Tante, der Mutter, dem Vater - aber sie alle blieben für mich Pappkameraden, die nur dazu dienten, Helene einen Hintergrund zu geben. Immerhin, Helene gelingt: Ihre Entwicklung ist vor ihrem Hintergrund schlüssig, ihre Tat zum Buchauftakt am Ende nicht mehr so unfassbar wie am Anfang, aber gerade wenn man denkt, da kommt jetzt noch etwas, endet das Buch genau so, wie es die ganze Zeit gewesen ist: Irgendwie aufgeblasen und doch unbefriedigend.


    2ratten

    Herrje, vier Seiten, was soll man da denn noch Neues sagen, SLW2009 hin oder her :breitgrins:


    Mir hat "To Kill a Mockingbird" ausgesprochen gut gefallen. Warum nicht mal zuerst die Bewertung:
    5ratten, meinetwegen wären es auch noch mehr. Eines der besten Bücher dieses Jahr, und ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Manchmal meint man ja, Bücher schon zu kennen, die man noch gar nicht gelesen hat - weil man so viel über sie gehört hat, weil man den Film kennt ... in diesem Fall war das ein ziemlicher Irrtum :rollen: aus irgendeinem Grund habe ich immer angenommen, dass es sich bei der Erzählerin um ein Mordopfer handelt (ich dachte deshalb auch, "The Lovely Bones" von Susan Sebold hätte hier ziemlich abgekupfert :breitgrins:). Dem ist ja nun absolut nicht so. Stattdessen gibt es kleine, feine Episoden aus dem Leben in einer Kleinstadt im Süden der USA, lebendig gemacht nicht nur durch die Charaktere, sondern auch durch Kleinigkeiten, besonders die Beschreibung des Essens hat es mir angetan. Dazu kommen noch Elemente des Southern Gothic, ein zurückgezogen lebender Nachbar, der die Kinder das Gruseln lehrt und in Wirklichkeit ihr Beschützer ist, der kindliche Glauben an Geister in der Dunkelheit, der einem selber Schauer über den Rücken jagt, und einer meiner Favoriten: dieses Gefühl von Sommerferien, von ewig dahinziehender Freiheit und Abenteuer (dazu fällt mir jetzt noch "Stand By Me" von Stephen King ein, aber außer Sommerferienatmosphäre und Grusel sind da wohl keine Gemeinsamkeiten...).
    Ein Buch, das ich gerne jedem empfehlen werde, der fragt.

    [size=1]Hier zum SLW2009 meine bescheidene Meinung. [/size]


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    Das Buch hätte großartig werden können, so großartig wie "Die dreizehnte Geschichte" von Diane Setterfield zum Beispiel. Die Anlagen sind alle da: Es gibt Charaktere, die auch bei Dickens zu Hause sein könnten, eine herrlich gruselige Atmosphäre in den Londoner Armenvierteln und später in einem Landhaus mit riesiger Bibliothek, später ein Irrenhaus, und ein düsteres Geheimnis, das alle Charaktere miteinander verbindet. Das ganze leise und doch mitreißend erzählt - bis man zum zweiten Teil kommt und die ganze Geschichte noch einmal aus der Sicht einer anderen Person hört.
    Zwar ist es Waters gelungen, ihre beiden Hauptpersonen sehr individuell und unterschiedlich klingen zu lassen - Sue merkt man die Gosse an, Maud die literarische Erziehung - dennoch musste ich das Buch immer nach ein paar Absätzen zur Seite legen, weil ich ja alles schon kannte und wusste, und wirklich neues hat man auch erfahren. Was also ein dreitägiger Lesefressanfall hätte sein können, wurde zu einer mehrwöchigen, immer noch unterhaltsamen, aber eben auch langen Lektüre. Sehr gut gefallen haben mir allerdings die überraschenden Wendungen, wobei ich sagen muss, mir kann es dabei nicht halsbrecherisch genug zugehen - manch anderem mag das bei diesem Buch schon zu viel werden.
    Insgesamt eine spannende Lektüre mit literarischem Anspruch, die ich mir nur in der Geschwindigkeit ausgewogener gewünscht hätte.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Naja ich hatte ja den Vorsprung vom ersten Teil! Aber ich kann nach dem zweiten ja eine Pause machen, das müsste gehen. Die Sprache ist schon ziemlich Gourmetküche, ich fand sie im ersten Teil noch anstrengend, jetzt aber eher genial. Vielleicht liegt es am Wetter - so ein Buch liest sich bei Nebel und Regen einfach besser als bei Sonnenschein.

    Hallo ihr zwei,


    lest ihr fleißig? :breitgrins: Ich wollte eigentlich bis Sonntag den zweiten Teil geschafft haben, leider wurde daraus aber nichts. So habe ich nur etwa die Hälfte gelesen. Venedig :herz: eine meiner Lieblingsstädte und immer gut geeignet für jede Art von Grusel - der aber irgendwie nicht aufkommen wollte. Nur als Emily alleine im Schlafzimmer liegt und leidet, überkommt sie auf einmal Panik vor den Schatten - allerdings so gut beschrieben, das auch mich eine Gänsehaut durchfuhr.


    Was mir wieder auffällt - wie auch bei anderen Büchern aus dieser Zeit - ich kann mit dieser Explosion der Empfindungen, die den Heldinnen immer wieder in kritischen Situationen die Sprache raubt, nichts anfangen. Da muss dann eine beinahe den schlimmsten Schurken heiraten, weil es ihr im entscheidenden Moment vor "Sentiments" die Sprache verschlägt, und ich will sie nur ohrfeigen :rollen: Da ist es mir schon lieber, sie fällt gleich in Ohnmacht. Wie empfindet ihr das als "moderner Leser"? Könnt ihr euch noch hineinversetzen in solche empfindsamen Seelen?

    Ulrike, ich lese die Einleitungen immer erst am Schluss, weil es mir früher schon passiert ist, dass das Ende verraten wurde, und das muss doch nicht sein :grmpf: (zugegeben, man KANN sich das Ende in diesem Fall auch denken. Aber trotzdem warte ich lieber :zwinker:)


    Aber ich habe ja "Northanger Abbey" gelesen, und demnach soll ja noch eine sehr spannende Szene mit einem Vorhang kommen, ich bin gespannt!

    Na gut.
    Hallo ihr!
    Ich mache dann mal den Anfang, den ersten Teil, in meiner Ausgabe (Oxford World's Classics) 160 Seiten, habe ich ja schon gelesen. Die Inhaltszusammenfassung spare ich mir mal, ihr werdet sie ja auch noch lesen.
    Außerdem habe ich vor Ewigkeiten auch im Rahmen meines Studiums ein Seminar zum "Gothic Novel" besucht und gestern mal meine Notizen dazu herausgekramt - und mich dann wieder erinnert, wie furchtbar das Seminar war. Die Dozentin war fast immer krank, somit habe ich genau eine Seite Inhaltsangabe zu Udolpho und zwei Zettel mit möglichen Referatsthemen gefunden :breitgrins: das nur nebenbei.
    Ich war so frei, mal etwas zum Gothic Novel aus meinem Dictionary of Literary Terms & Literary Theory" abzutippen:


    "Most Gothic novels are tales of mystery and horror, intended to chill the spine and curdle the blood. They contain a strong element of the supernatural and have all or most of the now familiar topography, sites, props, presences and happenings: wild and desolate landscapes, dark forests, ruined abbeys, feudal halls and medieval castles with dungeons, secret passages, winding stairways, oubliettes, sliding panels and torture chambers; monstrous apparitions and curses; a stupefying atmosphere of doom and gloom; heroes and heroines in the direst of imaginable straits, wicked tyrants, malevolent witches, demonic powers of unspeakably hideous aspect, and a proper complement of spooky effects and clanking spectres … The whole apparatus, in fact, that has kept the cinema and much third-rate fiction going for years, is to be found in these tales."


    Besonders der letzte Satz hat es mir in seiner Flapsigkeit ja angetan :breitgrins:


    Wie ist das also beim "Udolpho"? Wenn man durch die wirklich, wirklich anstrengende Sprache watet und sich an die etwas befremdlichen Gefühlsregungen der Charaktere gewöhnt hat (hat jemand von euch zufällig "Evelina" von Fanny Burney gelesen? Die namensgebende Heldin ist genau so gefühlsbetont und ohnmachtsanfällig wie Emily, ich finde es sehr schwer, mir vorzustellen, wie so etwas tatsächlich zum Vergnügen gelesen wurde, weil es mich schlicht nervt...) findet man da durchaus einen Helden (Valancourt), einen Schurken (Montoni), und jede Menge gruselige Landschaften - später im Buch dann wohl auch noch das Schloss aus dem Titel. Aber gruselt das den modernen Leser noch? Mich eher nicht. Ich hoffe, das wird sich noch ändern, für Gruselschlösser bin ich immer zu haben, aber bisher war das Buch für mich eher historisch interessant ("Aha, sowas fand man früher also gruselig"), als dass ich selber in das Vergnügen gekommen wäre. Und ich bekomme immerhin bei Poe noch richtige Gruselschauer.