Beiträge von marimirl

    Sophie Kinsella gehört eindeutig zu meinen Lieblingsautoren. Jedes Buch von ihr ist ein absolutes Muss für mich. Diesmal habe ich allerdings etwas geduldet und gewartet, bis die handlichere und auch günstigere Version veröffentlicht wurde.


    "Twenties Girl", deutsche Version " Charleston Girl", erzählt von Laras Begegnung mit einem Geist. Auch das war ein Grund für mich, das Buch nicht sofort nach Erscheinen zu kaufen. Ich mag Kinsellas Art zu schreiben, aber ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte, dass nun auch sie es mit der übernatürlichen Schiene probiert.


    Aber diejenigen, die sich dasselbe denken, kann ich beruhigen. Die Geschichte dreht sich um Liebe, Familie, Freundschaft und den Job - kurz gesagt um das wahre Leben, so wie auch Kinsellas bisherige Bücher. Das Übersinnliche stellt zwar einen wesentlichen Teil des Buches dar, aber ist keineswegs störend. Die Autorin versucht damit nicht, eine Stephenie Meyer oder die Schwestern Cast nachzuahmen. Nach dem Lesen ist man sich auch gar nicht mehr so sicher, ob es sich hier um etwas Übernatürliches gehandelt hat.


    Alles in allem handelt es sich um ein typisches Kinsella-Buch. Die Charakter, vor allem aber Lara selbst, wachsen einem schnell ans Herz und zumindest ich konnte mich schnell mit ihr identifizieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es fast jeder Frau so gehen wird, denn in jedem steckt ein bisschen Lara. Die Sprache ist relativ einfach, daher auch gut auf englisch lesbar. Das macht ihre Bücher aber auch aus. Man kann sie in einem Rutsch durchlesen, denn meiner Meinung nach gibt es keine Längen. Es bleibt durchwegs interessant, spannend und vor allem witzig. Natürlich kann man das Ende schon relativ bald erahnen, aber so ist das nunmal mit typischen Frauenbüchern. Dennoch schafft es Kinsella eine Spannung aufrecht zu erhalten, da gewisse Kleinigkeiten nur schwer zu erraten wären. Was das Buch jedoch ausmacht, ist, wie so oft, der Witz. Nicht nur einmal musste ich loslachen, weil manche Situationen einfach wahnsinnig komisch sind.


    "Twenties Girl" hat mich nicht enttäuscht, und ist daher ein wahrer Buchtipp, gerade dann, wenn man ein bisschen Aufmunterung gebrauchen kann.


    Eines hat mich aber gestört, ist aber nur eine Kleinigkeit (Achtung, könnte zu viel verraten!!!):


    5ratten

    “Der Todesflüsterer” ist Donato Carrisis Debütroman. Es handelt sich um einen Thriller, der sich einmal mehr um einen Serienmörder dreht. Die Erzählung beginnt mit dem Fund von sechs abgetrennten Armen. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Körperteile von vermissten Mädchen handelt. Doch es waren nur fünf Mädchen abgängig, wer war das Sechste? Das Ermittlungsteam fordert zusätzliche Hilfe von Mila an. Sie ist Spezialisten, wenn es um das Aufspüren von vermissten Kindern geht.


    Mein erster Gedanke war, dass es sehr dramatisch werden könnte, da es sich bei den Opfern um Kinder handelt. Doch das blieb aus, da die Geschichte nie auf diese emotionale Ebene kam. Anfangs wirkte das Buch stellenweise etwas langweilig, doch dann wurde es spannender. Leider blieb es nicht dabei. Der Autor versuchte eine spannende Handlung zu schaffen und eine komplexe Falllösung zu präsentieren. Komplex war sie, aber auch sehr verwirrend. Ab einem gewissen Punkt hatte ich kaum noch einen Überblick, die Theorien der Ermittler wirkten an den Haaren herbeigezogen, trugen aber dennoch zur Lösung des Falles bei. Ich kann verraten, dass das Ende sehr überraschend ist, aber für mich ist nicht nachvollziehbar, wie es dazu kam. Manchmal hatte ich das Gefühl ich würde in einer Fremdsprache lesen, die ich zwar beherrsche, aber ab und zu schleichen sich Passagen ein, die ich doch nicht ganz verstand. Nur leider las ich das Buch in meiner Muttersprache.


    Die Charaktere, also in erster Linie die Mitglieder des Ermittlungsteams, sind durchaus interessant. Man lernt sie näher kennen, und kann sich ein Bild von ihnen machen. Was mich etwas störte, war die Ähnlichkeit zu Stieg Larssons Charakteren. Mila ähnelte doch ziemlich Lisbeth Salander. Das kann natürlich Zufall sein. Aber etwas langweilig wird es mit der Zeit doch, dass die Ermittler immer verstört sind.


    Dennoch ist das Grundgerüst nicht schlecht. Der Autor müsste noch ein bisschen an der Logik arbeiten, aber das es sich hier um seinen Debütroman handelt, kann das ja noch werden.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    "Handle with Care" erzählt die Geschichte einer besonderen Familie. Willow, ein 6-jähriges Mädchen, leidet an Osteogenesis Imperfecta, der Glasknochenkrankheit. Selbstverständlich schränkt das ihre Lebensweise stark ein, aber auch die ihrer Eltern und ihrer Schwester. Charlotte, ihre Mutter, entscheidet sich dazu ihre Ärztin zu verklagen, da sie die Krankheit nicht früh genug erkannt hatte. Allerdings ist die Ärztin ihre bester Freundin Piper und Charlotte müsste aussagen, dass sie Willow abgetrieben hätte.


    Das Buch handelt aber nicht nur von der Krankheit und der Klage, sondern erzählt von viel mehr. Nicht nur Willow hat Probleme, auch die Sorgen anderer, wie beispielsweise ihrer Schwester oder der Anwältin werden aufgegriffen und auf detaillierte Art geschildert. Generell schreibt Jodi Picoult sehr detailliert, aber ohne dass die Geschichte zu überladen wirkt. Man merkt, dass sie sich mit der Thematik auseinandergesetzt und genau recherchiert hat. Alles wirkt schlüssig. Vor dem Lesen des Buches wusste ich nicht viel über die Glasknochenkrankheit. Jetzt habe ich das Gefühl einiges an Wissen darüber aufgenommen zu haben. Es ist ein Buch, das aufklärt, ohne dabei trocken und langweilig zu sein.


    Die Charaktere wirken allesamt sehr sympathisch. Ich denke, dass für jeden Leser jemand dabei ist, mit dem er sich identifizieren kann. Man geht mit ihnen durch dick und dünn, liest über ihre Probleme und Freuden. Manchmal hat man das Gefühl man wäre live dabei und würde jede Person schon ewig kennen. Gerade bei diesem Thema ist es von Vorteil, sich in die Charaktere hinein versetzen zu können. Man muss versuchen jeden einzelnen zu verstehen, aber das fällt einem auch nicht sonderlich schwer, da Jodi Picoult wirklich sehr authentische Charaktere erschaffen hat.


    Wie schon erwähnt handelt das Buch nicht nur von der Krankheit selbst und dem Gang vor Gericht. Natürlich sind das wichtige Punkte, aber viel mehr steht die Familie im Mittelpunkt. Es wird von Liebe, Hass, Trennung und Freundschaft erzählt. Das Buch ist voller Gefühle.


    "Handle with Care" war nach "My Sister's Keeper" (Beim Leben meiner Schwester) mein zweites Buch der Autorin Jodi Picoult. Die beiden Geschichten sind sich ähnlich, aber dennoch unterschiedlich genug. Was beide Bücher gemeinsam haben, ist, das jedes Kapitel aus der Sicht einer anderen Person erzählt wird. Die Charaktere wechseln sich mit dem Erzählen ab. Bei "My Sister's Keeper" hat mich das noch gestört. Es wurde unübersichtlich, ich musste immer zurückblättern, um nachzusehen, wer denn nun der Erzähler ist. Bei "Handle with Care" hat es mich weniger gestört. Nach wenigen Seiten kannte man die Charaktere so gut, dass man einfach wusste, wer gerade seine Sichtweise präsentiert. Vielleicht empfand ich es aber auch nicht mehr als störend, weil es nicht mehr neu war und ich es schon von "My Sister's Keeper" kannte.


    Das Buch ist an Willow gerichtet, das heißt die Erzähler sprechen sie direkt an.


    Es ist eindeutig ein Buch, das berührt und das einen so schnell nicht mehr loslässt.


    Textausschnitt, der zeigt, wie lieb und fürsorglich Willow ist und wie sehr Charlotte ihr Kind liebt


    "Mommy," you said, coming closer with your akward gait and climbing onto the bed, "did you have a nightmare?" Your body tucked into mine, back to front. "Yeah, Wills. I did." "Do you need me to stay here with you?" Iwrapped my arms around you, a parenthesis. "Forever," I said.


    "Mami," sagtest du, näherkommend mit deinem unbeholfenem Gang und ins Bett kletterns, "hattest du einen Alptraum?" Dein Körper schmiegte sich an meinen, Rücken an Bauch. "Ja, Wills. Hatte ich." "Willst du, dass ich hier bei dir bleibe?" Ich schlug meine Arme um dich, eine Klammer. "Für immer," sagte ich.



    :tipp: 5ratten

    Es ist gar nicht so einfach den Inhalt von “Verblendung” zusammenzufassen. Ich tu mir schwer dabei, einschätzen zu können, wann schon zu viel verraten ist. “Verblendung” ist der erste Teil der Millenium-Triologie. Millenium heißt sie aufgrund der Zeitschrift, bei der Mikael Blomkvist, einer der Protagonisten, arbeitet. Er wurde wegen Verleumdung verurteilt und erlitt somit einen schweren Schicksalsschlag. Dennoch bekommt er neuen Job, der anfangs etwas wirr und uninteressant für ihn klingt, sich aber dann zu seinem interessantesten und auch gefährlichsten Auftrag entwickelt.Mikael soll die Familienchronik der Familie Vanger schreiben. Dieser gehört der in Schweden sehr bekannte Vanger-Konzern. Doch das ist nur ein Vorwand, um herauszufinden, wie Harriet Vanger gestorben war. Vorweg, ich habe den Film “Verblendung” gesehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Er hat mir sehr gut gefallen, doch ich war von Anfang an skeptisch, ob das das Lesevergnügen nicht mildern könnte. Schließlich wusste ich bereits, wie es enden wird. Daher kurz ein paar Worte betreffend das Film-Buch-Vergleichs: Das Buch ist langwieriger und genauer als der Film. Natürlich musste wie so oft vieles gekürzt werden, um einen Film aus der Geschichte machen zu können. Es gibt einige kleine Abweichungen, aber grundsätzlich orientiert sich der Film sehr stark an der Handlung des Thrillers.


    Das Buch ist anfangs etwas langwierig. Die Protagonisten, Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander, werden getrennt voneinander vorgestellt. Man weiß vorerst nicht, was diese Personen mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben. Man weiß aber auch lange Zeit nicht, was die eigentliche Geschichte ist. Schließlich wird die Familie Vanger präsentiert. Aufgrund der unzähligen Familienmitglieder erstreckt sich das über einige Seiten, welche ich mehr oder weniger überflogen habe. Bei der Anzahl von Namen und Beziehungen zueinander hat man kaum eine Chance, sich alles zu merken. Ich hatte die Befürchtung, dass ich Personen verwechseln und durcheinander kommen würde, doch der Autor hat dies gut gelöst. Die wichtigsten Familienmitglieder sind einprägsam genug, und ansonsten wird zusätzlich zum Namen noch oft zum wiederholten Male erklärt, um wen es sich handelt.


    Erst nachdem man die Hälfte des Buches hinter sich hat, beginnt die Geschichte und somit der Thriller. Dann wird es richtig interessant, spannend und fesselnd. Alles wird langsam klarer und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man will wissen, was mit Harriet passiert ist. Aber noch interessanter sind die vielen Geheimnisse, die die Familie Vanger zu verstecken versucht. Vor diesem Punkt habe ich öfter als nur einmal mit dem Gedanken gespielt, das Buch einfach abzubrechen.


    Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, ist, dass man während der ersten paar Seiten das Gefühl hat, man hätte eine schlechte Übersetzung in der Hand. Ich musste auf Grammatikfehler stoßen und einige Aussagen klangen für mich nicht flüssig. In meinen Augen hätte das ein Deutscher nicht so gesagt. Aber vielleicht weiß ich das als Österreicherin auch nur nicht. Komischerweise fiel mir im restlichen Buch nichts derartiges mehr auf.


    Ein Grund, warum das Buch aufgrund seiner Längen fesselnd ist, sind die Protagonisten. Mikael ist ein sehr sympathischer Mensch. Man kann seine Handlungen nachvollziehen und man bekommt Einblick in seine Psyche. Lisbeth ist ein sehr besonderer Mensch. Sie ist verschlossen und distanziert. Sie hat ihre Probleme, über die sie nicht gerne spricht und ihre Talente, die sie zu einem Geheimnis macht. Das macht sie zu einer sehr interessanten Persönlichkeit und als Leser möchte man unbedingt mehr über sie erfahren.


    Ich bin sehr gespannt darauf, wie der zweite Band “Verdammnis” wird. Ich hoffe, dass eine lange Einleitung diesmal ausbleibt, da im ersten Teil bereits genug gesagt wurde.


    Aufgrund des doch etwas eintönigen Anfangs gibt es nur:
    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    In weißer Stille” von Inge Löhnig ist ein Kriminalroman, der fesselt und neugierig macht. Ein pensionierter Kinderarzt wird ermordet in seinem Wochenendhaus aufgefunden. Alles deutet auf Raubmord hin, da seine Wertsachen entwendet wurden. Doch auch die familiären Hintergründe sind nicht uninteressant. Drei erwachsene Kinder – drei verschiedene Persönlichkeiten, das bietet viel Raum für Streit und Beschuldigungen. War es nun Raubmord oder versucht die Familie etwas zu vertuschen?


    Anfangs war ich etwas skeptisch, denn die ersten Kapitel wirkten ein bisschen langweilig und das Ende schien vorhersehbar. Ich hatte das Gefühl, es würde sich um einen sehr gewöhnlichen Krimi handeln. Die Verdächtigen werden befragt, der Fall wird gelöst. Doch bald änderte sich alles. Es wurde spannender, immer mehr passierte und plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher, ob meine Vermutung richtig war. Mit einem Mal schienen sehr viele verdächtig. Jeder hätte es sein können. Diese Wendung brachte den gewünschten Effekt: Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Eine Überraschung jagte die nächste.


    Der Kommissar Dühnfort war mir sehr sympathisch, so auch seine Mitarbeiterin Gina. Dühnfort wirkt sehr engagiert und es macht ihn noch lebendiger, dass man Einblick in sein Privatleben bekommt, welches leider auch einige Probleme birgt.


    Zur Sprache kann ich nicht viel sagen. Sie wirkte weder besonders einfach, noch überlegt. Sie war sehr angenehm zum Lesen.


    Wie ich mittlerweile herausfand, handelt es sich bei dem Buch um den 2. Teil der Kommisar-Dühnfort-Krimireihe. Ich hatte aber keinerlei Schwierigkeiten, der Geschichte zu folgen. Ich vermute, dass die Fälle voneinander getrennt sind, man also jedes Buch auch einzeln lesen kann. Wahrscheinlich versteht man das Privatleben Dühnforts besser, wenn man auch den ersten Band kennt, doch auch so, wird alles gut erklärt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, weitere Fälle Dühnforts zu lesen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Fionna Finnegan lebt in London. Im Jahr 1888 beginnt ihre Geschichte im zarten Alter von 17 Jahren. Es ist die Zeit Jack the Rippers, der Armut und für Fiona des Erwachsenwerdens. Die junge Frau arbeitet in einer Teefabrik. Doch sie verfolgt einen Traum: Eines Tages möchte sie ein eigenes Geschäft aufmachen, zusammen mit Joe, ihrem Freund. Doch dann folgt ein Schicksalsschlag auf den anderen.


    Das Buch ist in drei Teile unterteilt. Ich möchte an dieser Stelle nicht verraten, um welche Aufteilung es sich handelt, da das zu viel vom Inhalt verraten würde. Außerdem finde ich es schade, dass der Klappentext für meinen Geschmack zu viel über das Buch erzählt. Wenn man ihn nicht liest, hat man bestimmt mehr Freude am Lesen, und vor allem erlebt man mehr Überraschungen.


    Ich habe mich geradezu in das Buch verliebt. Einerseits wollte ich natürlich das Ende wissen, andererseits wollte ich nicht, dass ich das Buch jemals wieder aus der Hand legen muss. Jennifer Donnelly schreibt auf eine sehr angenehme Art. Der Sprachstil ist einfach, weshalb man auch relativ viel auf einmal lesen kann, ohne genug davon zu kriegen. Anfangs fand ich es etwas mühsam, dass die Charaktere Umgangssprache sprechen. Das heißt, dass ein H am Wortanfang grundsätzlich weggelassen wird. Doch ich gewöhnte mich relativ rasch daran, und fand es nach einer Zeit auch sehr sympathisch, dass die Personen so dargestellt werden, wie sie eben sind.


    Fiona war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist ein nettes, warmherziges Mädchen, welches man sofort in sein Herz schließt.


    Trotz der immerhin 675 Seiten hat das Buch keine wirklichen Längen. Ich fand es nie langweilig und war bis zum Schluss gespannt, wie es enden wird. Zwar kann man erahnen, wie es ausgehen wird, doch bis dort hin gab es einige Überraschungen.


    “The Tea Rose” war für mich ein absolutes Lesehighlight!


    :tipp: 5ratten


    Textausschnitt, der Fionas Wesen recht gut beschreibt:


    “Because I want to be rich. I want to be a millionaire, Will.” “Do you?” he asked, smiling at yet another taboo broken. Another social rule blithely tossed over her shoulder and smashed like an old milk bottle. She obviously didn’t know that women weren’t supposed to talk about money. At least the women of his class. He had a feeling she wouldn’t have given a damn if she did know.


    “Weil ich reich sein möchte. Ich möchte Millionärin sein, Will.” “Willst du?” fragte er, lächelnd über ein weiteres gebrochenes Tabu. Eine weitere soziale Regel wurde munter über ihre Schulter geworfen und wie eine alte Milchflasche zerschmettert. Offensichtlich wusste sie nicht, dass Frauen nicht über Geld reden sollten. Zumindest Frauen seiner Klasse. Er hatte das Gefühl, es würde sie nicht kümmern, wenn sie es wüsste.

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    "39 + 1" von Sílvia Soler erzählt, wie der Titel schon sagt, die Geschichte einer Frau, die 40 wird. Genauer gesagt begleiten wir Ilia beginnend kurz vor ihrem 40. Geburstag bis zu ihrem 41. Auf nur 185 Seiten lernt man Ilia und ihre Freundinnen, sowie ihre Familie näher kennen.


    Diese geringe Seitenanzahl ist, so glaube ich, auch das größte Problem des Buches. Ilia hat Angst davor 40 zu werden. Sie fühlt sich alt, dick und unattraktiv. Als dreifache Mutter hat sie es nicht immer leicht, vor allem nicht, das die Kinder von zwei verschiedenen Vätern sind. Ihre Sorgen und Probleme sind die üblichen: die Kinder, die Schwiegermutter bzw. die Schwiegermütter, die Eltern, die Freunde, die Männer. Eigentlich geschieht nichts unerwartetes. Es taucht kein Problem auf, welches nicht typisch wäre. Auch ihre 4 besten Freundinnen erfüllen jedes Klischee - eine ist Single und möchte unbedingt schwanger werden, eine andere ist geschieden, wieder eine andere führt eine anscheinend nicht so glückliche Ehe. Kommt uns alles bekannt vor, nicht wahr?


    Dennoch fragt man sich, wie das alles auf 185 Seiten passt. Jedes Thema, jedes Problem wird meist nur sehr kurz behandelt. Dadurch konnte ich keine Bindung zu dem Buch aufbauen. Ich wollte nicht wissen, wie es weitergeht, schließlich gab es kaum etwas, was über mehr als ein paar Seiten hinweg erläutert wurde. Die Hauptfigur Ilia war zwar an sich sehr sympathisch, aber nicht außergewöhnlich.


    Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Bleibt nur die Frage, wie es geworden wäre, wenn es 350 Seiten hätte. Noch langweiliger? Oder detaillierter?


    Textausschnitt


    "Bien venida al club", dicen en tono comprensivo. "A partir de ahora, todo es cuesta abajo!", dice la experimentada. "Aumenta la vista cansada, se acerca la menopausia, adelgazar se convierte en una misión imposible, y si no tienes artrosis, tienes una hernia discal ...", advierte la doctora profeta.


    "Willkommen im Club", sagen sie in einem verständnisvollen Ton. "Von nun an, geht alles bergab!", sagt die Erfahrene. "Der müde Blick wird schlimmer, die MEnopause kommt näher, abnehmen wird zu einer unmöglichen Mission, und wenn du keine Arthrose hast, hast du einen Bandscheibenvorfall...", warnt dich die Ärztin, die in die Zukunft blicken kann.


    1ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    "Eat, Pray, Love" von Elizabeth Gilbert ist ein autobiografisches Werk. Nach ihrer Scheidung und einer weiteren gescheiterten Beziehung beschließt Liz diesem Leben zu entfliehen und die drei Is zu bereisen: Italien, Indien, Indonesien. In jedem dieser Länder macht sie unterschiedliche Erfahrungen. Sie hat sich auch für jedes Land verschiedene Ziele gesetzt. Es handelt sich um keinen normalen Reisebericht, sonder eher um einen Erfahrungsbericht, wie sie sich selbst fand.


    Das Buch ist in drei Teile zu je 36 Kapitel unterteilt - Kapitel, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Das kann wohl einerseits ein Vorteil sein, aber auch ein Nachteil, sicher nicht für Liz, aber für den Leser. Denn wer Liz' Erlebnisse in Italien interessant findet (Essen, Italienisch lernen, ...), der findet vielleicht die Passagen aus Indien (Yoga, Selbstfindung, Ruhe, ...) eher langweilig und erst Indonesien (Liebe, Freundschaft, ...) wieder spannender.


    Ich fand das Buch als Ganzes betrachtet sehr interessant. Ich habe es gerne gelesen, und habe vor allem die Erlebnisse in Indonesien, aber auch in Italien sehr genossen. Indien fand ich zwar auch interessant, aber es war stellenweise etwas langatmig.


    Die größte Stärke des Buches ist wohl, dass man sich selber zu fragen beginnt, wer man ist. Mag man sein Leben so, wie es ist? Man bekommt fast selber Lust darauf, sich selbst zu finden und zu meditieren. Und ich, für meinen Teil, habe noch nie Yoga oder ähnliches ausprobiert.


    Elizabeth Gilbert erzählt ihre Geschichte gut und mit viel Witz und Humor. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es die Geschichte gut auflockert. Anfangs hatte ich etwas Respekt vor der kleinen Schrift. Aber die Art, wie sie erzählt - sehr detailliert - macht deutlich, dass jedes dieser einzelnen Worte der Geschichte ihren Reiz gibt. Schnell war die Schriftgröße vergessen.


    4ratten