Beiträge von Enid

    Bücher über Heinrich VIII gibt es viele. Dieses hier hat nun nicht seine 6 Frauen im Fokus, sondern widmet sich eher Heinrichs Politik sowie den Zeitgenossen und Begleitern, die seine politischen und religiösen Ansichten beeinflusst und gelenkt haben. Außerdem gibt es eine recht ausführliche Vorgeschichte, die mit Heinrichs Weg auf den Thron endet.


    Das Buch ist zwar nicht sehr umfangreich, aber so voll mit Informationen, dass man durchaus immer aufmerksam lesen sollte.

    Dies gelang mir leider nicht immer, so dass ich ab uns an Probleme hatte, die Fülle an Personen zu unterscheiden (zumal diese ja bekanntermaßen damals fast alle dieselben paar Vornamen hatten), manche Abschnitte las ich dann halt zwei Mal.


    Auch wenn ich schon manches zum Thema gelesen habe, so bringt auch dieses Buch wieder andere Erkenntnisse und Interpretationen oder frischt einfach die Erinnerung auf. (Ich kann mir leider nie so viel merken wie ich mir bei der Lektüre solcher Bücher gerne merken würde.)


    Übrigens ist der König im Titel des Buches zwar ein Heinrich, im Buch selbst ist aber von Henry die Rede - was ich angenehmer zu lesen finde.


    PS: Ich bin mir mit der Einsortierung in diese Kategorie unsicher, falls es doch eher zu Sachbücher gehören sollte, darf auch gerne verschoben werden.


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    In "Oh, William!" gibt es ein Wiedersehen mit Lucy Barton, die bereits Protagonistin in anderen Büchern der Autorin war.

    Lucy lebt allein, seitdem ihr Mann gestorben ist. Zu ihren beiden Töchtern hat sie ein recht gutes Verhältnis und auch mit ihrem ersten Ehemann William ist sie noch in Kontakt. Die beiden treffen sich immer mal wieder, mit und ohne ihre Kinder, und halten sich auf dem Laufenden über das, was bei ihnen so los ist.

    Nun zieht Williams Ehefrau mit der gemeinsamen Tochter aus, außerdem entdeckt er ein Familiengeheimnis, das ihn zusätzlich aus der Bahn wirft. Er bittet Lucy um Hilfe und die beiden machen sich gemeinsam auf die Suche nach Informationen über Williams Vergangenheit.


    Erzählt wird das Ganze aus Lucys Sicht und das meist recht unübersichtlich. Es gibt ein ständiges Hin und Her zwischen der Gegenwart und Lucys und Williams Vergangenheit. Man erfährt Vieles über ihr Kennenlernen, die erste gemeinsame Zeit, auch über Williams Mutter, die in der Beziehung der beiden stets präsent war.

    Da diese Einsprengsel im ganzen Buch verteilt sind, mal mehr, mal weniger kurz, macht das die Lektüre eher holprig. Es ist ein wenig, als gelänge es Lucy nicht, ihre Gedanken zu ordnen und sie springt hin und her und erinnert sich immer mal wieder an frühere Erlebnisse.


    Insgesamt habe ich die beiden (?) anderen Bücher, die ich über Lucy Barton gelesen habe, als besser in Erinnerung. Allerdings ist die Lektüre auch schon etwas her.

    Und dennoch, trotz des ungewöhnlichen Erzählstils, hat mir auch dieses wieder gut gefallen.


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    Michael ist Architekt in Berlin. Für einen Auftrag kommt er nun zurück in seine Heimat, ins "Kaff". Eigentlich war er froh, von dort fort zu sein und daher soll sein Aufenthalt auch nicht über die Dauer des Auftrags hinaus gehen. Aber dann kommt es anders und trotz der ständigen Konfrontation mit seiner Vergangenheit bleibt er erstmal.


    Dass Michael das Leben und die Leute im Kaff zu provinziell sind und er auch seine beiden Geschwister lieber auf Abstand hält, wird schnell klar. Zwischendrin erfährt man nach und nach von seiner Vergangenheit im Dorf, von den Familienverhältnissen, seiner Liebe zum Fußball, seiner Ausbildung vor dem Architekturstudium. Die Zeit in Berlin bleibt nahezu außen vor, die Handlung konzentriert sich auf das Leben im Dorf.


    Dieses ständige Hin und Her zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist recht anstrengend, manchmal hab ich die Zeitsprünge auch nicht gleich erkannt. Vermutlich sollte das die Lektüre so unruhig machen wie Michaels Leben auch verläuft.

    Leider konnte mich das nicht überzeugen, ich fand es eher mühevoll und stressig zu lesen, zumal mir Michael auch nicht sehr sympathisch war.

    Da das Buch nicht so umfangreich ist, ging das. Über mehr Seiten hätte ich das nicht lesen wollen, auch wenn dann vielleicht das Leben des Protagonisten kompletter dargestellt worden wäre.


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    Ich kann mich nanu?! nur anschließen.

    Aufgrund des Covers rechnete ich mit einer leichten, lustigen Lektüre. Und ich habe das Buch in der Kategorie "Wohlfühlbuch" für den Tamkatz-Wettbewerb gemeldet, na ja, das Cover muss da nun als Begründung ausreichen. Denn weit gefehlt.


    Zuerst war ich auch überrascht, auf alte Bekannte der anderen Trilogie der Autorin zu stoßen, weil ich auch davon ausging, dass diese Reihe davon unabhängig und neu ist. Die Lektüre dieser Reihe ist zwar schon etwas her, aber ich konnte mich doch recht schnell wieder an die Personen erinnern.

    Dazu dann einige neue Charaktere, und ja, die Geschichte um Stella hat mich auch sehr bewegt. Schon von Beginn an ist klar, in welche Richtung das geht, aber in den letzten Kapiteln, als ihre komplette Geschichte sowie die ihrer Mutter ganz erzählt wird, wird das schon heftig und hat beim Lesen auch mal weh getan. Auch das Nachwort traf mich sehr.


    Das war tatsächlich unerwartet, aber das macht das Buch keinesfalls schlechter, eher im Gegenteil.

    Das episodenhafte Erzählen, das Abwechseln der einzelnen Geschichten, die aber dennoch auch ineinander verwoben sind, mag ich sehr. Deshalb werde ich hoffentlich bald mit dem nächsten Band weitermachen können, zumal das Ende nun wirklich kein Ende war, vieles noch offen blieb und manche Handlungsstränge kaum begonnen haben.

    Jess zieht für ihren neuen Job nach London und hat Glück, dass sie günstig im Haus einer Freundin unterkommt. In der neu gegründet WG erhält sie das Zimmer neben Alex, der wie Jess gerade seine alte Arbeit gekündigt hat, um neu anzufangen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb. Doch Alex scheint sich auch gut mit einer anderen Mitbewohnerin zu verstehen, so dass sich Jess auf eine Freundschaft und regelmäßige Spaziergänge mit Alex durch London beschränkt.


    Die Geschichte ist nicht neu, natürlich gibt es eine Menge Missverständnisse und blöde Zufälle, die für ein Happy End erst aus dem Weg geräumt werden müssen.

    Dennoch ist das angenehm zu lesen.

    Mir hat es vor allem Spaß gemacht, Jess und Alex auf ihren Runden durch London zu begleiten. Ich mag das, wenn ich die Orte kenne und mir gut vorstellen kann, wo die beiden gerade unterwegs waren. Das war natürlich auch mit ein Grund für das Buch.

    Aber wie gesagt: Vorhersehbar ist nicht unbedingt schlecht und für ein paar schöne Lesestunden zum Abschalten manchmal genau das richtige.


    Ich habe übrigens die englische Ausgabe gelesen und jetzt erst gesehen, dass das Buch mittlerweile auch auf Deutsch erschienen ist.


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    Der nächste Weihnachtsband der Reihe.

    Meg leitet das Weihnachtskrippenspiel und bei den Proben findet sie in der Krippe ein Baby - allerdings nicht das Baby, das die entsprechende Rolle hat. Bei dem kleinen Mädchen liegt ein Zettel, der andeutet, dass Megs Bruder Rob der Vater ist. Als die Mutter des Kindes ausfindig gemacht wird, lichtet sich das Chaos allerdings nicht. Sie hat ihr Kind in Sicherheit bringen wollen, da ihr Mann und sie um ihr Leben fürchten.

    Es ist klar, dass Meg die Polizei wieder bei der Arbeit unterstützt, um alles aufzuklären.


    Lark! The Herald Angels Sing ist wieder eine schön abgedrehte Geschichte. Nahezu die komplette Familie von Meg wird eingespannt, das Haus ist erneut voll und die Ermittlungen laufen natürlich auch nicht immer wie geplant.

    Meg muss eine Menge organisieren und ist ständig unterwegs. Dennoch kommt auch Weihnachten nicht zu kurz, die Vorbereitungen laufen weiter, es gibt Schnee und Christmas Caroling und rechtzeitig zu Weihnachten natürlich auch ein Happy End für alle.


    Das Buch ist vollgepackt, es passiert viel in kurzer Zeit, denn ich dieser Familie kommt niemand zur Ruhe. Aber obwohl mich das "in echt" sehr stressen würde, macht es beim Lesen wie immer viel Spaß.


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    Nach "Ein irischer Dorfpolizist" war "Eine irische Familiengeschichte" nun mein zweites Buch von Graham Norton. Den Autor kannte ich zuvor nur als Radiomoderator und ESC-Kommentator, aber schon das erste Buch, das ich von ihm las, mochte ich. Daher hatte ich mir anschließend direkt die Familiengeschichte besorgt.


    Viel mag ich zur Handlung eigentlich gar nicht sagen, um nicht zu viel zu verraten.

    Aber was für ein tolles Buch! Eine Familiengeschichte mit zwei Handlungssträngen, die zusammen das Gesamtbild ergeben - das ist genau mein Beuteschema. Die Geschichte hat mich gleich mitgenommen, ich bin so gerne mit Elizabeth auf Entdeckungsreise in ihre Vergangenheit (und die Zeit davor) gegangen.

    Gerade die Erlebnisse von Elizabeths Mutter auf der Farm waren sehr spannend, so dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte und es quasi ohne Unterbrechung durchlas. Das ist mir schon sehr lange nicht mehr passiert.


    Die Geschichte um Elizabeths Sohn hätte es vielleicht nicht unbedingt gebraucht, aber so schloss sich am Ende der Kreis, von daher hat das auch gepasst.


    Definitiv ein Jahreshighlight für mich und eine Leseempfehlung.

    Die ungewöhnliche Freundschaft von Daniel und Elisabeth, abwechselnd erzählt vom Beginn, als Elisabeth noch ein Kind war, und dem nun nahenden Ende, wenn Daniel über 100 ist - ich mochte diese Geschichte.


    Die erwachsene Elisabeth kommt mir so ein wenig verloren vor. Zu Besuch bei ihrer Mutter in der alten Heimat scheinen die Besuche bei Daniel ihr ein wenig Halt zu geben, der ihr vielleicht fehlt. Und diesen fehlenden Halt fand sie schon in ihrer Kindheit bei Daniel, der sich nicht nur um sie kümmerte, sondern ihr auch zuhörte, während ihre Mutter für beides nie ausreichend Zeit fand oder sich nahm.


    Absurd komisch und deshalb erwähnenswert fand ich die Stelle(n), als Elisabeth ihren neuen Pass beantragen wollte, inklusive langer Wartezeiten und der Bemerkungen zu ihrem Passbild. Ich hätte jedenfalls nicht so viel Geduld gehabt.


    Wie bei den meisten von Ali Smiths Geschichten, könnte auch diese hier noch lange weitergehen. Es gibt keinen Punkt, auf die sie zusteuert, sondern sie spult sich vielmehr ab. Deshalb kommt mir das Ende auch ein wenig so vor, als ob die Autorin den Stift beiseite gelegt hat, um vielleicht irgendwann weiter zu schreiben. Dieses verschwommene Ende hat mir nicht gefallen.

    Ja, das sehe ich auch ähnlich. Auch wenn mir das Buch gut gefiel, ein paar Seiten mehr mit einem "richtigen" Ende hätten gut getan.

    Wenn ich es richtig gesehen habe, ist der nächste Band "Winter" (der hier schon bereit liegt) auch keine Fortsetzung, sondern eine neue Geschichte?


    Ich habe übrigens die englische Version gelesen

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    "Das Leben der Rebecca Jones" ist ein richtig tolles Buch, das ich unbedingt empfehle!


    Sehr ruhig und angenehm wird das Leben von Rebecca und ihrer Familie erzählt.

    Ich schließe mich Valentine an, vermeintlich passiert nicht viel, aber dem ist definitiv nicht so. Die Familie ist groß und es gibt viele Schicksalsschläge, also geschieht doch einiges. Die blinden Brüder, die für ihre Ausbildung schon früh die Familie verlassen; die Kinder, die sterben; die Schwägerin, die stirbt; das Versorgen der Eltern: zusätzlich zu den normalen Herausforderungen des damaligen Lebens müssen die Jones' schon mit einigem fertig werden.

    Und obwohl das Leben es nicht immer gut meint mit der Familie, so ist zumindest Rebecca doch zufrieden mit sich und ihrem einfachen und harten Leben.


    Dies wird ergänzt durch die Beschreibungen der Landschaft in Wales und einige Fotos und ergibt ein schönes Gesamtbild.


    Die walisischen Ortsnamen und sonstigen Einstreuungen fand ich ja interessant. Die Sprache klingt spannend, aber das Lesen ist schon eine Herausforderung (als wir in Cardiff waren, haben wir immer von zwei Versionen der Beschilderung gesprochen: Englisch und Buchstabensuppe), zumal das Gesprochen vermutlich wieder völlig anders klingt als es geschrieben wird.


    Zum Ende

    Es ist Silvester und der Abend vor Oonas 19. Geburtstag. Doch die Nacht läuft nicht, wie erwartet.

    Oona erlebt zum ersten Mal, was von nun an jedes Jahr an Silvester geschehen wird: Sie springt in der Zeit und landet in einem anderen Jahr ihres Lebens.

    Obwohl sie sich aus früheren Jahren Briefe für ihr neu ankommendes Ich schreibt, um Hinweise und Ratschläge zu geben, ist jeder Jahresbeginn für Oona ein kompletter Neuanfang. Sie muss sich mit ihrem gealterten oder verjüngten Körper auseinandersetzen, muss sich quasi in einem neuen Leben zurecht finden und verstehen, wie ihre Lebenssituation ist, wer ihre aktuellen Freunde sind, welche Konflikte sie erwarten.

    Für alle anderen läuft das Leben chronologisch ab und lediglich ihre Mutter und ein enger Freund wissen um Oonas Zeitsprünge und versuchen, ihr zu helfen.


    Die Idee mit den jährlichen Zeitsprüngen gefiel mir. Das Leben etappenweise zu leben, nicht zu wissen, in welchem Jahr man landet und was einen erwartet, fand ich spannend. Oona entdeckt erst nach und nach, wie sie ihr Leben gelebt hat und natürlich kommt sie dabei auch einem großen Rätsel auf die Spur, so dass sie sich den Empfehlungen ihres früheren (oder späteren) Ichs widersetzt, um das große Geheimnis ihres Lebens zu lüften.


    Bei Geschichten mit Zeitreisen gibt es öfter Probleme mit der Logik, ob das so sein könnte wie beschrieben. Ich hab das hier gleich ausgeklammert und mir lieber keine Gedanken gemacht, ob Oona sich z.B. nicht vorab mehr Informationen über ihre Sprünge hinterlassen könnte oder in wie weit Entscheidungen, den Ratschlägen aus ihren Briefen nicht zu folgen, den Verlauf späterer Jahre, die sie schon erlebt hat, beeinflussen könnten.


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    Es ist das Ende des 19. Jahrhunderts. Effi, findet bei einem Schulausflug ein Buch. Sie schafft es nicht, mehr als nur ein paar Zeilen zu lesen, ehe ihre Lehrerin das Buch entdeckt. Der Inhalt scheint so skandalös, dass Effi die Schule verlassen muss.

    Zurück zu Hause bei ihrem Vater lässt dieser ihre Tante anreisen, damit sie sich um Effis Erziehung und Einführung in die Gesellschaft kümmert. Doch Effi hat andere Pläne. Sie möchte dieses Buch wiederfinden und auch sonst ist ihr Wissendrang so groß, dass sie sich auf ein Studium vorbereiten möchte.

    Hierbei soll ihr der junge Arzt Max helfen, den sie zufällig bei der Heimreise von der Schule im Zug kennen lernte.


    So weit die Haupthandlung, hinzu kommen noch ein paar Nebenhandlungen und die üblichen Irrungen und Wirrungen.


    Zwischen den einzelnen Kapiteln über Effi sind Briefe des Arztes an seinen Bruder eingestreut. Zunächst sind diese noch etwas allgemeiner gehalten, man lernt quasi seine Ausgangssituation kennen. Nachdem er Effi kennen gelernt hat, werden die Briefe ausführlicher und ergänzen Effis Geschichte.


    Das schädliche Buch sowie auch später die ärztlichen Diagnosen (v.a. von Max' Arbeitgeber) - aus der heutigen Sicht mutet das schon seltsam an. Die Zeiten waren definitiv anders. Der "romantische" Teil der Geschichte hingegen war da schon ebenso vorhersehbar.


    Insgesamt war mir das doch etwas zu seicht, aber dennoch eine nette Unterhaltung für zwischendurch.



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    Das ist ein ganz tolles Buch und ich fange daher gleich mit der Empfehlung an: Unbedingt lesen!


    Es passiert nicht viel, die Handlung ist schnell erzählt, aber es braucht auch nicht viele Ereignisse. Die Atmosphäre und die Sprache reichen aus.

    Daher fällt meine Meinung auch kurz aus, ich teile die Begeisterung der vorangehenden Beiträge.


    Die Reise des jungen Robert und vor allem seine Zeit bei Dulcie, der Alltag, die Ausflüge ans Meer, Dulcies Geheimnisse und ihre Abenteuerlust... sehr gerne habe ich die beiden begleitet und viel zu schnell war der Sommer vorbei und das Buch zu Ende. Dieser Sommer hätte auch für mich noch länger dauern dürfen.

    "Offene See" ist ein feines Buch, das eher zufällig auf meinem Lesestapel landete. Gut, dass es jetzt endlich an die Reihe kam.

    Und das nächste Werk des Autors wanderte gleich auf meine Merkliste.

    Ich schließe mich der Meinung komplett an.

    Auf den vierten Teil war ich sehr gespannt - über die ersten drei Frauen Heinrichs wusste ich definitiv mehr als über die letzten drei, jetzt begann also der für mich "neuere" Part.

    Anna, die Frau, die Heinrich wegen eines Bildes ausgesucht hat, auf dem sie besser aussah als in der Realität - dabei hat ihre Geschichte so viel mehr zu bieten.

    Ihre Zeit mit Heinrich nimmt nur einen kleinen Teil ein, stellt aber die Weichen für ihr restliches Leben, da sie nach der Trennung in England bleibt und weiterhin als Mitglied der Königsfamilie vor allem finanziell abgesichert ist.


    Die vielen Fragezeichen und Leerstellen in Annas Biographie hat Alison Weir schön und stimmig aufgefüllt.

    Ich mochte sowohl die Geschichte um ihre Schwangerschaft und ihre Liebe zu Otto als auch die regelmäßigen Auseinandersetzungen in England mit ihren Gegnern, z.B. wenn es darum ging, wer wann für wie lange in welchem Schloss wohnen darf und welche Bäume fällt.

    Das hat Anna als kluge Frau gezeigt, die aus der aufgezwungenen und gescheiterten Ehe mit Heinrich das Beste für sich selbst heraus holte.


    Die Reihe bleibt definitiv eine Empfehlung!

    Ich habe meiner Mutter gerade Band 1 besorgt und ich freue mich schon auf die beiden letzten Katharinas. Band 5 liegt schon bereit, ich will nur noch etwas warten, damit die Zeit bis zum Erscheinen von Band 6 als Taschenbuch nicht zu lange dauert.

    Vier Personen, zwei Frauen, zwei Männer, zwei Paare, begegnen sich nur kurz, doch diese kurze Begegnung hat Folgen für jeden von ihnen.

    Durch einen versehentlichen Tausch ihrer Fotoapparate erlangen sie jeweils Einblick in das Leben der anderen.


    Die beiden Paare begegnen sich auf einer Wanderung. Sie machen gegenseitig Fotos von sich und dabei kommt es zu einer Verwechselung der Fotoapparate. Diesen Tausch bemerken sie natürlich erst später zu Hause. Sie sehen sich die Bilder auf den Kameras an und beginnen zunächst, nach Anhaltspunkten zu suchen, um das andere Paar eventuell ausfindig machen zu können. Allerdings geben die Bilder auch sehr private Einblicke in das Leben von Unbekannten. Und mit den eigenen Problemen belastet, lässt der Sucheifer bald nach.

    Als die beiden Frauen sich einmal zufällig begegnen, überwiegt die Scham über das Gesehene, so dass sie sich nicht ansprechen.


    Bei den vier Personen handelt es sich um ein Paar, das schon länger verheiratet ist, sowie ein jüngeres Paar.

    Nach dem Tausch der Kamera teilt sich die Handlung, als Leser erfährt man vier eher separate Lebensgeschichten mit nur einigen Berührungspunkten bei den jeweiligen Paaren.

    Nach und nach geht es immer tiefer in die Vergangenheit der vier Personen. Dabei empfand ich das Hauptaugenmerk auf der jüngeren Frau und dem älteren Mann, deren Geschichten etwas ausführlicher erzählt werden als die der beiden anderen.

    Die Kamera selbst wird schnell nebensächlich, die Bilder spielen kaum noch eine Rolle.


    Die Idee gefiel mir, die vier unterschiedlichen Geschichten ebenfalls. Gerne hätten diese noch etwas ausführlicher sein können, die 200 Seiten waren doch etwas knapp.


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    Danke für den Hinweis. Ein paar der Bücher sind nun auch auf meiner Liste gelandet.

    Ich habe von keiner der Autorinnen bislang etwas gelesen. Das Buch von Anna Katharina Hahn ist mir in letzter Zeit schon öfter "begegnet", das von Rebecca Solnit auch, aber die übrigen kannte ich noch nicht.