Beiträge von Enid

    Jeden Sommer verbringt Familie Porter einige Zeit in ihrem Haus in Neuengland. Es ist und bleibt der Treffpunkt der Familie über viele Jahre hinweg.

    Als Leser begleiten wir die Familie von der Zeit des Zweiten Weltkriegs an bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Es gibt Einblicke in das Leben der Familienmitglieder und ihrer Angestellten, jeweils immer nur ein paar Wochen im Sommer, mit mehreren Zeitsprüngen dazwischen.

    Die Kinder der Familie verbringen zunächst noch relativ unbeschwert, trotz Kriegszeit, ihre Sommer. Im Erwachsenenalter, mit eigenen Kinder, ist diese Unbeschwertheit vorbei, jeder hat seine Probleme, mit denen er zurecht kommen muss.

    So setzt sich nach und nach das Bild der Familiengeschichte zusammen.


    Ich schreibe das vermutlich jedes Mal bei solchen Büchern, in denen es um eine Familie geht, deren Geschichte über Jahre hinweg erzählt wird, aber ich mag diese Art von Büchern und das ist auch hier nicht anders. Nach jedem Zeitsprung muss man sich wieder neu zurecht finden, welche Familienmitglieder stehen dieses Mal im Mittelpunkt, was ist ihnen passiert, was ist den anderen seit der letzten Begegnung, also in den letzten Jahren passiert?


    Bei der Vielzahl an Protagonisten bleibt es nicht aus, dass manche mehr in den Fokus gerückt werden als andere. Über die ein oder andere Person hätte ich gerne mehr erfahren.

    Das Buch beginnt eher locker und unterhaltsam, doch je älter die Kinder werden, desto ernster wird auch die Geschichte. Vielleicht liegt es daran, dass die Leben der Familienmitglieder vermeintlich komplizierter werden.

    Das soll aber den positiven Gesamteindruck nicht schmälern. Ich habe die Porters sehr gerne begleitet und wie schon gesagt hätte das Buch gerne noch etwas umfangreicher sein können!



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    Artuhr Less wird bald 50, ist von Selbstzweifeln geplagt und sein Ex-Freund heiratet demnächst. Um nicht auf die Hochzeit gehen zu müssen, plant er eine lange Reise, quasi einmal um die Welt. Er nimmt Lehraufträge und Einladungen zu Preisverleihungen an und verbindet das mit Urlaub, so dass es lange genug außer Landes ist.

    Diese Reise läuft natürlich auch nicht rund und Arthur wird immer wieder mit Dingen konfrontiert, vor denen er eigentlich fliehen will.

    Bei jeder Station seiner Reise trifft er auf Menschen, die ihn beeinflussen oder verändern, mal neue Bekanntschaften, mal ehemalige Weggefährten, die Erinnerungen aufleben lassen. Da werden dann auch Rückblicke auf sein bisheriges Leben, seinen beruflicher Werdegang als Schriftsteller sowie seine Beziehungen eingestreut.


    Arthur ist jemand, dem die Dinge auch einfach mal passieren, er bleibt aber auch passiv und lässt sie geschehen. Das ist manchmal schon etwas anstrengend als Leser mitzuerleben.

    Manche Stellen waren zwar durchaus unterhaltsam, aber insgesamt hatte ich meine Probleme mit dem Buch. Ich fand nicht richtig rein und konnte mich mit Arthur Less auch nicht anfreunden.

    Schade, vielleicht kam das Buch einfach zum falschen Zeitpunkt, aber es konnte mich leider nicht überzeugen.


    3ratten


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    Der dritte Teil der Reihe von Alison Weir erzählt die Geschichte der dritten Frau von Heinrich VIII.


    Jane verbrachte ihre Kindheit mit ihrer Familie im Familiensitz, bis sie einen Platz am Hofe des Königs bekommt und für Anne Boleyn arbeitet. Eher deren Vorgängerin Katharina von Aragon zugeneigt, beobachtet sie die Geschehnisse rund um Anne kritisch.

    Gleichzeitig wird auch der König auf sie aufmerksam. Jane bietet sich die Chance, ihren Platz am Hofe zu sichern und den König im Sinne ihrer Familie beeinflussen zu können. Doch natürlich bleibt die beginnende Beziehung nicht unbemerkt und Jane schafft sich auch Feinde am Hofe.

    Letztlich entscheidet sie sich für eine Hochzeit mit dem König - wobei das nicht unbedingt ihre eigene Entscheidung war, sondern durchaus auch durch die Familie forciert, die sich gesellschaftlichen Aufstieg versprach.

    Nun ist Janes Aufgabe klar: Ein Thronfolger muss her. Nachdem ihre Vorgängerinnen jeweils eine Tochter bekamen, ist es bei Jane der langersehnte Sohn für den König. Jane selbst allerdings stirbt nur zehn Tage nach der Geburt.


    Im Nachwort erklärt die Autorin wieder, was in ihrem Werk historisch belegt und was Fiktion ist.


    Jane Seymour gehörte für mich zu den Ehefrauen, über die ich weniger wusste (wie auch die letzte Catherine). Natürlich ist in dieser Reihe immer auch ein wenig Fiktion mit im Spiel, vor allem, wenn der Autorin nur wenige oder keine Quellen zur Verfügung standen, was wohl gerade bei Janes Jugend der Fall war. Dennoch ergibt das ganze ein stimmiges Bild.

    Im Gegensatz zu den ersten beiden Frauen (Katharina, die lange auf die Ehe mit Heinrich vorbereitet wurde, Anne, bei der mehr Kalkül zum Bündnis führte) war Jane eher hin und her gerissen, ob sie diese Verbindung eingehen soll oder nicht. Viele versuchten Einfluss auf sie zu nehmen, damit sie gleiches bei Heinrich tut. Da wäre eine "einfache" Heirat durchaus der leichtere Weg gewesen - aber diese Option stand ihr eigentlich nicht mehr offen, als der König sie zur Frau nehmen möchte.


    Wieder ein interessantes, lesenswertes Buch, mir hat es sehr gefallen.

    Die Reihe bleibt empfehlenswert.


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    Vivian arbeitet als Telefonistin. Die Arbeit macht ihr einigermaßen Spaß und auch zu Hause ist alles in Ordnung. Davon geht sie zumindest aus - bis sie bei der Arbeit ein Telefongespräch belauscht, das auch sie betrifft. Angeblich war ihr Mann vor ihr bereits einmal verheiratet. Vivian schwankt zwischen Ungläubigkeit und Schock, bis sie sich dazu entschließt, Nachforschungen anzustellen. Ohne das Wissen ihres Mannes begibt sie sich auf eine Reise in dessen Vergangenheit und begegnet seiner "anderen Familie". Doch ein gelüftetes Geheimnis führt direkt zum nächsten...


    Die Handlung spielt Mitte der 1950er Jahre und Vivian ist wohl die typische Hausfrau und Mutter mit einer kleinen Arbeit. Doch bei den Ermittlungen wächst sie dann über sich hinaus. So organisiert sie zum Beispiel selbst die Reise mit dem Auto in den Ort, in dem die erste Frau ihres Mannes lebt. Und auch wenn sie immer wieder daran zweifelt, ob dies die richtige Entscheidung war, geht sie den angefangenen Weg weiter und deckt die komplette Wahrheit auf. Dabei erfährt sie nicht nur Neues über ihren Mann, mit dem sie seit fast 20 Jahren verheiratet ist. Auch über ihre eigene Familie gibt es neue Erkenntnisse, die Vivian immer wieder fordern. Es wird immer schwieriger, alles von der Öffentlichkeit fernzuhalten und Gerede und Getratsche zu verhindern.


    Neben dieser Haupthandlung gibt es immer wieder Kapitel mit Rückblenden in Vivians Kindheit. Man erfährt über ihr Leben mit ihren Geschwistern und ihren Eltern, über ihre Erziehung und wie sich schon früh ihre Neugier zeigte. Gerade diese Rückblicke fand ich interessant, weil sie Vivian natürlich zu einer komplexeren Figur machten.


    Aufgrund des Klappentexts und vor allem des Titels hätte ich erwartet, dass die Arbeit in der Telefonzentrale einen größeren Platz einnehmen würde, aber wäre es nicht beim Belauschen eines Gespräches auf der Arbeit gewesen, dass Vivian von der ersten Frau ihres Mannes erfuhr, wäre ihre Arbeit tatsächlich ziemlich unbedeutend für die Handlung gewesen. Hätte sie zufällig ein Gespräch im Supermarktregal nebenan gehört, hätte das auch gepasst.


    Insgesamt hätte die Geschichte durchaus etwas mehr Tiefgang vertragen. Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich sehr mit Vivian gelitten hätte. Es gab auch keine spannenden Momente oder große Erkenntnisse.

    Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt, es hat Spaß gemacht, Vivian zu begleiten.


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    Ich schließe mich nur mal kurz den Empfehlungen an.

    Ich hab einige Werke von Thomas Mann gelesen und mochte die meisten sehr.

    Buddenbrooks ist mein Lieblingsbuch von ihm, allerdings nicht unbedingt, weil ich es am besten fand. Klingt vielleicht widersprüchlich, aber man muss ja das beste nicht am meisten mögen.


    Mir fehlen noch "Der Erwählte" und "Königliche Hoheit" sowie ein paar Erzählungen. Und die Tagebücher stehen hier auch noch.

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    Heinrich VIII, seine sechs Frauen, seine Geliebten, seine unehelichen Kinder - in diesem Buch finden sie alle Platz.


    Zu Heinrich selbst und seinen sechs Ehefrauen gibt es zahlreiche Bücher, ebenso auch über seine Kinder. Die Geliebten werden zwar auch erwähnt, auf ihnen liegt aber selten der Fokus. Das gilt auch für seine unehelichen Kinder.

    So erhoffte ich mir von Philippa Jones' Werk "The Other Tudors" ein paar neue Informationen.


    Die bekam ich auch, aber dermaßen überbordend, das ich davon geradezu erschlagen wurde. Es folgte Name auf Name, komplette Stammbäume wurden ständig aufgezählt, es war mir einfach nicht möglich, einen Überblick zu behalten. Selbst eine Übersicht zu Beginn oder Ende des Buches hätte mir nicht geholfen - es wurde ja halb England erwähnt. (Ich weiß nicht, ob es in der Printausgabe eine solche Übersicht gibt, ich habe das eBuch gelesen.)

    Hinzu kam, dass die Autorin auch nicht chronologisch vorging, sondern irgendwann mal ein Kapitel zu Heinrichs Nachfahren einschob, dann ging es wieder zurück zu einer Geliebten, einem Sohn, dann wieder irgendwelche Enkel.

    Die Tatsache, dass zu jener Zeit nahezu alle Männer Henry, Thomas oder Edward hießen und die Frauen Elizabeth, Mary, Katherine oder Anne, macht es nicht einfacher, diesen langen Reihen von Namen zu folgen.


    Jedenfalls habe ich mich durch das Buch gekämpft, in der Hoffnung, dass irgendein Kapitel übersichtlicher oder interessanter wurde - Spoiler: Dies war nicht der Fall.

    Vermutlich hätte ich es besser abbrechen sollen, aber es war nun auch nicht so umfangreich, dass ich mich lange gequält habe.


    Kurzum, ich hatte mir mehr erhofft, habe aber vermutlich hier das enttäuschendste und schlechteste Buch des Jahres gelesen (zumindest hoffe ich, dass da nicht noch eins kommt, das "The Other Tudors" den Rang ablaufen wird).


    An dieser Stelle empfehle ich dann lieber Alison Weir und ihre Reihe über Heinrichs Frauen und werde als nächstes dort weiter lesen.

    Ich habe das Buch vor kurzem auch gelesen. Ja, Corona ist nicht das Hauptthema, Rassismus ist ein viel größeres Thema in dem Buch.


    Ich empfand Doras Passivität gegenüber eigentlich allem, was in ihrem Leben passierrt, als ziemlich anstrengend.

    Als es zum Bruch mit ihrem Freund aufgrund seiner Einstellung u.a. zu den Corona-Maßnahmen kommt, schafft sie es noch, ihn zu verlassen und umzuziehen. Ab dann schafft sie nicht mehr viel, sondern lässt alles laufen. Das Haus müsste in Ordnung gebracht werden - nicht heute, sie wartet lieber, bis die Nachbarn das machen. Sie verliert ihren Job und sollte einen neuen suchen und sich um die Zahlungen fürs Haus kümmern - ach, für zwei Monate reicht das Geld noch irgendwie.


    Der größte Punkt ist dabei auf jeden Fall das Verhältnis zum Nachbarn. Sie kennt seine extreme Einstellung, sie teilt sie nicht, sie versucht auch nicht, mit ihm darüber zu reden, sucht aber dennoch den Kontakt.

    Als die Krankheit des Nachbarn dann erkannt wird, stellt sich auch die Frage, inwiefern man jemandem helfen darf / kann / soll, der solch rassistische Äußerungen von sich gibt, der aber offensichtlich auch Hilfe braucht. Und dann ist da auch noch dessen Tochter.


    Kurzum, sehr schwierig, dieses Buch... und von den Äußerungen der Autorin zur Pandemie habe ich nichts mitbekommen. Das macht es im Nachhinein noch schwieriger.

    Ich bin ja auch immer früh auf, da finde ich meistens auch noch etwa eine halbe Stunde zum Lesen.

    Im Moment mit Home Office klappt das natürlich noch besser als an Tagen, an denen alle morgens aus dem Haus müssen.

    Das hilft schon, um gut in den Tag zu starten. Ich hab etwas Ruhe, bevor es richtig los geht und falls abends noch viel zu tun sein sollte, komme ich so immerhin einmal am Tag dazu, ein wenig zu lesen.

    Sagota Danke übrigens für die Buchvorstellung. Aufgrund deines Tipps habe ich meinem Mann das Buch zu Ostern geschenkt und es gefällt ihm auch sehr gut.

    So gab es bei uns nun auch endlich mal Crumpets!

    Penny hat ein Café in London, die Arbeit dort mag sie, aber ihr fehlt in ihrem Leben noch ein Partner.

    Da trifft sie Francesco und es scheint zu passen. Natürlich sieht es zunächst perfekt aus, dann aber läuft nicht alles wie erhofft und so muss sie bald London verlassen, um das Restaurant ihres Onkels vorübergehend zu übernehmen. Aufgrund diverser Missverständnisse geht sie ohne Francesco.

    Doch auch bei ihrer neuen Arbeit trifft sie einen Mann, der bald ihr Interesse weckt.

    Als dann noch ein früherer Freund aus Schulzeiten auftaucht, wird es schon komplizierter. Aber als Francesco überraschend zu Besuch kommt, ist das Liebes-Viereck komplett. Statt dem gewünschten einen Partner hat sie nun drei zur Auswahl.


    Dazu gibt es natürlich noch ein paar Nebenhandlungen, die das Chaos erweitern und Pennys Probleme nicht nur auf die Partnerwahl beschränken.

    Ihre familiäre Situation ist ungewöhnlich und bedingt zusätzliche Konflikte. Darüber hinaus macht sie sich aufgrund ihres Alters und wegen Vorerkrankungen (und durchaus unabhängig von der Partnerwahl) auch Gedanken über die Familienplanung.


    Manches ist vorhersehbar, manches aber auch neu und anders.

    Die Handlung und damit Pennys Probleme sind nicht nur auf das Suchen und Finden des richtigen Partners beschränkt, was aus dem Ganzen nicht nur den typischen Liebesroman macht.


    Insgesamt habe ich das sehr gerne gelesen, auch wenn ich Pennys Entscheidungen oder Verhalten mehr als einmal nicht nachvollziehen konnte. Aber ohne weitere Konflikte wäre das ja auch nicht aufregend genug.

    Von daher für mich ein passendes Buch für zwischendurch, zum Abschalten.


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    Die Liste und die Inhaltsangaben dazu habe ich mir gerade angesehen, ein paar der Bücher klingen interessant, die meisten wären vermutlich nichts für mich. Einige habe ich auf meinen Merkzettel gesetzt. Ich werde auch mal schauen welche Bücher in der Bibliothek verfügbar wären.

    Ich hab es jetzt auch gelesen und fand es auch nicht wirklich gut.


    Ein paar Anmerkungen:


    Das Buch ließ sich immerhin gut weglesen, so dass mich die knapp über 600 Seiten nicht gestört haben. Wäre der Schreibstil "sperriger" gewesen, hätte ich es vermutlich abgebrochen.


    Aber diese ständigen Zeitsprünge, 15 Jahre vorher, 3 Tage vor dem Mord, heute, das war mir dann doch zu viel. Gerade, wenn es nur einen Abschnitt betraf und es dann wieder zurück ging, ständig dieses Hin und Her und ich musste überlegen, wer jetzt noch mal was genau von wem weiß oder nicht - kurzum, das war verwirrend.

    (Ich erinnere mich gerade auch nicht mehr, in welchem Jahr der Mord geschah, oder ob das überhaupt erwähnt wurde?)


    Es hat mich auch genervt, dass so ein Geheimnis um die Leiche gemacht wurde, 400 Seiten, bis man wusste, wer umgebracht wurde. Zu dem Zeitpunkt war es mir eigentlich schon egal...


    Außerdem waren es mir zu viele Handlungen. Die Handlung um den verstorbenen Verleger hätte es nicht gebraucht, das hatte mit dem Fall nichts zu tun. Ob der Autor nun über seinen Verleger oder den Fall schreibt oder beides... meinetwegen hätte man die gesamte Handlung um den Autor auch rausnehmen können. Einfach 350 Seiten über den Mord im Hotel, das wäre vermutlich besser gewesen.


    Daher für mich definitiv das schlechteste Buch von Joel Dicker.

    Aber wenn er wieder eins schreiben wird, werde ich das auch lesen - komplett abschrecken konnte mich "Das Geheimnis von Zimmer 622" auch nicht.

    Oh je... Ich mochte ja die übrigen Bücher von Joel Dicker und habe erst gestern gesehen, dass es ein neues Buch von ihm gibt.

    Aber das klingt jetzt eher so, als sollte ich es lieber bleiben lassen und nicht lesen.

    Da ich eh darauf warten wollte, dass die Bibliothek es bekommt, werde ich dann vielleicht mal reinschauen. Ist jetzt aber nicht mehr oben auf der Liste...

    Danke für die Rezi!

    Die Meinungen über "Die Frau im Mond" gehen ja ziemlich auseinander.

    Ich reihe mich nun bei jenen ein, die das Buch mochten.


    Die namenlose Frau, über deren Leben wir rückblickend durch die Erzählung ihrer Enkelin erfahren, hatte es durchaus nicht einfach. Die eigene Familie hielt sie für verrückt und wollte sie eigentlich in ein Heim geben. Dann findet sich kein Mann, der sie heiraten möchte. Derjenige, der sich dann dazu bereit erklärt, tut es eher als Gefallen der Familie gegenüber denn aus ernsthafter Zuneigung dieser Frau gegenüber. Da dies auf Gegenseitigkeit beruht, trifft man ein Abkommen und lässt sich darauf ein.

    Die Suche nach echter Liebe begleitet die Frau weiter und sie findet sie ausgerechnet während eines Kuraufenthaltes und sie ist nur von kurzer Dauer. Dennoch zehrt sie von diesen wenigen Tagen für den Rest ihres Lebens.


    Ein Buch, das viele Fragen aufwirft und gleichzeitig so angenehm zu lesen ist.

    Man leidet schon mit der Frau mit. Gerade die kurze Reise zu ihrer Schwester, die in derselben Stadt wie der Geliebte aus der Kur wohnt, war in dieser Hinsicht besonders heftig. Neben der Erkenntnis, dass es der Schwester nicht so gut geht wie man annahm auch die vergebliche Suche, die ständige Hoffnung, vielleicht diesem Mann noch einmal zu begegnen, dazu die Bereitschaft, dann das eigene Leben völlig aufzugeben - ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, ob der Mann dies genauso sähe und ob er überhaupt noch in dieser Stadt lebt: Diese paar Seiten zeigten besonders, wie verzweifelt oder unglücklich die Frau in ihrem Leben war.

    Dabei gab es durchaus auch andere, hoffnungsvollere Momente, zum Beispiel, wie sie ihrem Sohn den Klavierunterricht ermöglicht.


    Fazit: Ein ganzes Leben, auf wenige Seiten gepackt und bei der Lektüre fragte ich mich mehr als einmal, wie viel Wahrheit und wie viel Wunschdenken in diesen Episoden aus dem Leben der Frau steckt.

    Ein schönes, wenn auch trauriges Buch!


    4ratten

    Das Leben und ihre Arbeit in der Stadt hat Sue Hubbell aufgegeben, um auf eine Farm auf dem Land zu ziehen und als Bienenzüchterin ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Arbeit ist anstrengend, das Leben auf dem Land aber auch abwechselungsreich.


    Mit ihrem Mann zog die Autorin aufs Land, nach der Trennung bewohnt sie die Farm alleine. Neben ihren zahlreichen Bienenstöcken, die in der Umgebung verteilt stehen, leben zahlreiche andere Tiere bei oder mit ihr - sowohl gewollt, wie z.B. ihr Hund, als auch eher ungewollt, wie z.B. Schlangen oder Mäuse.


    Der Leser erfährt viel über ihre Arbeit mit den Bienen und die Herstellung und den Verkauf des Honigs. Darüber hinaus erzählt die Autorin von den Problemen, die sie meistern muss, seien es nun die Reparatur- oder Renovierungsarbeiten am Haus oder ungebetene tierische Gäste.

    Ihr Wissen, gerade über die Tierwelt um sie herum, ist groß und was sie nicht weiß, findet sie heraus. Sie hat vor nichts Angst unnd begegnet jeder Herausforderung unerschrocken.

    So faszienierend ich das auch fand, für mich wäre das nichts - die Ruhe nähme ich durchaus gerne, die Frösche und Insekten im Haus hingegen bräuchte ich nicht.


    Fazit: "Leben auf dem Land" enthält viele interessante Beschreibungen über die Tier- und Pflanzenwelt um die Autorin herum, gleichzeitig bietet es einen guten Eindruck in ihr Leben, das, so anstrengend es auch sein mag, der Autorin auch die gewünschte Abgeschiedenheit bietet.


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    So, ich habe es nun auch endlich geschafft, nachdem das Buch viel zu lange hier lag.


    Ich stimme Holden zu, der Klappentext sagt eigentlich schon alles aus. Aber solche Bücher sind ja meist vorhersehbar und von daher war das jetzt auch nicht so schlimm. Bei einem anderen Buch hätte es mich mehr gestört. Und hier wäre ich doch enttäuscht gewesen, hätte es kein Happ End gegeben.


    Der Weg dorthin war wieder einmal nicht einfach und natürlich ist das Muster auch stets dasselbe. Die Frau wird enttäuscht, die Frau trifft auf einen Mann, der auf den ersten Blick nicht zu ihr passt, die beiden kommen sich näher, es gibt vorm Happy End ein oder zwei plötzliche Wendungen, die eben jenes nochmals gefährden. So weit, so gut.



    Laurie fand ich sympathisch, allerdings habe ich mich auch gefragt, warum sie sich überhaupt auf Jamies Plan einlässt, das schien mir nicht typisch für sie zu sein. Aber sie war ja auch in einer Extremsituation und wollte damit Dan treffen.


    Auch Jamies Grund für diesen Plan erschien mir etwas fragwürdig. Der Mann ist ja nicht blöd, wieso kommt er dann auf die Idee, dass er so sein Ziel erreichen kann? Und kaum hat das geklappt, trennt er sich wieder und macht weiter wie vorher und den beiden Chefs ist es dann doch egal? Nun ja...


    Dan tat mir übrigens manchmal schon etwas leid. Da trennt er sich von Laurie, aber wie sein Leben dann verläuft, war sicher nicht ganz nach seinem Plan. Ob dies nun für ihn (und vor allem für seine neue Freundin) ein glückliches Ende wird, bezweifle ich.



    Das klingt jetzt nach vielen Kritikpunkten, aber dem ist nicht so. Wie gesagt, das störte mich nicht wirklich. Ich hab mich gut unterhalten gefühlt und wenn es eben unterhaltsam und nicht oberflächlich geschrieben ist, macht mir das Spaß und ich lese das gerne. Ich bin schnell durch das Buch, weil es einfach angenehm zu lesen ist und ich konnte beim Lesen prima abschalten.

    Daher konnte mich auch dieses Buch von Mhairi McFarlane überzeugen und ich bin beim nächsten Buch wieder dabei!