Beiträge von Bücheraxt

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gerda Thomas mit dem Leutnant betrogen hat, die Andeutungen waren für mich klar. Doofe Gerda.
    Jetzt, nachdem Thomas tot ist, gibt es wirklich nichts mehr, dass die Familie noch retten oder zusammenhalten könnte. Es gibt niemanden, der Thomas' Nachfolge antreten könnte, also mal schauen, wie genau es weitergehen wird.

    Ich gehöre eindeutig zur Pro-Seite.
    Ich habe beide Bücher an einem einzigen Tag gelesen, weil ich so gepackt habe.


    Erstens fand ich den Humor seeeehr gut, hat mich total angesprochen. So oft habe ich noch nie bei einem Buch gelacht.
    Gleichzeitig finde ich die Geschichte der beiden sehr tragisch. Auch wenn die Missverständnisse ein bisschen konstruiert wirken (vor allem im zweiten Teil), habe ich total mitgefühlt. Ich hatte gemeinsam mit Emely meine Auf und Abs und habe das Lesen echt genossen.
    Momentan überlegt Frau Bartsch wohl, einen dritten Teil zu schreiben. Das würde ich seeeeehr begrüßen.
    Von mir gibt es für beide:


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten hat mir dieses Buch sehr gut gefallen.
    Die Erzählung ist ein bisschen distanziert und nüchtern, sodass ich anfangs schwer reingefunden habe. Gefallen hat mir, dass die Welt nicht in seiner Gänze vorgestellt wurde und man selber nach Anhaltspunkten suchen musste. Außerdem sah die Welt aus der Sicht der Protagonisten anfangs ideal aus. Der Wandel mit den immer gravierenderen Fehlern war langsam, aber sehr spannend.
    Sprachlich musste ich mich erst mit dem Stil anfreunden, dann habe ich es aber geliebt, wie die Erzählung oft mit wenigen Worten ausgekommen ist.


    4ratten

    Im Streit zwischen Thomas und Christian kam mir Christian sehr erbärmlich vor. Er nimmt seine Krankheit als Ausrede für alles und heuchelt Mitleid. Sehr ätzend.


    Die Trauer über den Verkauf des Familienhauses kann ich nachvollziehen. Darin steckt ja eine ganz eigene Geschichten, und das Haus wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Der Verkauf steht stellvertretend für den Verfall der Familie.

    Modern kamen sie mir mitunter auch vor. Vor allem einige Aussprüche waren zumindest 20. Jahrhundert.


    Ist mir auch des Öfteren aufgefallen. Das hat dann leider häufig den Zauber genommen.


    Insgesamt gefiel mir der Roman ganz gut, ein Glanstück war er für mich aber nicht, da ich ihn am Ende doch etwas lang finde. Traurig fand ich auch, dass meine Lieblingsfigur sterben musste, mit den anderen kam ich nicht so gut klar. Tugomir war mir zum Beispiel immer zu perfekt. Zwar musste er unter den Sachsen anfangs leiden, letztendlich hat sich für ihn aber alles zum Guten entwickelt. Das ging mir dann etwas zu schnell und leicht.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Es geht bergab. Eine Rettung der Familie ist kaum noch denkbar. Alle kränkeln herum und geschäftlich läuft es auch nicht mehr gut. Johann wird wohl keinesfalls in die Fußstapfen seines Vaters treten, wenn er so völlig andere Interessen hat.


    Mittlerweile finde ich, dass sich der Roman ziemlich zieht, sodass ich nicht mehr so häufig und viel an einem Stück lese.

    Thomas fand ich in diesem Zeil das erste Mal sympathisch (wenn er wegen des Erbes ausrastet). Ansonsten kam er mir immer sehr fern, distanziert und perfekt vor. Hier bröckelt aber seine Fassade.

    Tony war mir einmal kurz am Ende sympathisch, als sie Thomas erzählt hat, warum sie sich scheiden will und warum es egal ist, dass Andere es nicht schicklich finden. Sie versucht ihrer Rolle als bürgerliche Tochter gerecht zu werden, gerät aber immer an die falschen Männer, will es aber trotzdem allen recht machen.
    Ein bisschen Leid tat sie mir schon. Andererseits kann ich auch gut nachvollziehen, warum sich Permaneder lieber mit anderen vergnügt als mit ihr.

    Ich fand sehr verwirrend, dass Gotthold, der böse Verwandte aus dem ersten Kapitel, nun auch tot ist. Ich hätte echt gedacht, dass da noch einiges passiert. Aber anscheinend ja nicht.
    Dieser Teil hat sich für mich ein kleines bisschen gezogen, weil Thomas und Christian für mich immernoch flache und fremde Personen sind. Ich hoffe, das ändert sich in den weiteren Kapiteln.


    @kleinerHase: Das erinnert mich an die Degenerationstheorie (aus dem 19. Jh. in Russland?), dass sich die (Geistes-)Krankheit von Generation zu Generation immer mehr verschlechtert, bis das Geschlecht schließlich ganz ausgestorben ist.

    Wenn wir erst im März anfangen, fang ich vielleicht dann auch doch wieder beim ersten an. Schließlich ist es dann schon wieder ein halbes Jahr her, dass ich die Bücher gelesen habe. Und außerdem geht das bei Harry Potter auch immer relativ schnell, vor allem bei den ersten Bänden.

    Tony ist ein kleines, verzogenes Gör, welches viel zu früh in die Erwachsenenwelt geworfen wurde. Sie wurde so erzogen, mit zahlreichen Bediensteten, also will sie diesen Standard mit Grünlich beibehalten.
    Anfangs habe ich mich darüber gefreut, dass Grünlich bankrott ging und eine Flucht Tonys in Sicht war. Dass Grünlich die Buddenbrooks allerdings von Anfang an über das Ohr gehauen hat, hat mich dann doch überrascht. Ich hatte ihn als einfältiger eingeschätzt. Aber jetzt scheint er ja sowieso Geschichte zu sein.
    Die Sterberate in diesem Buch macht ja der der Game of Thrones Reihe Konkurrenz :zwinker: Irgendwie geht das ja schon sehr schnell; erst die Großeltern, nun auch noch Johan. In den folgenden Teile werden dann wohl die Brüder mehr in den Vordergrund kommen, wenn sie wahrscheinlich das Erbe übernehmen müssen.
    Auch wenn ich Tony größtenteils nicht mag, hoffe ich, dass sie wieder zu Morten findet.


    Habe neulich gesehen, dass eine Neuverfilmung von Carrie in die Kinos kommt. Ich habe das Buch mit 15 oder 16 gelesen. Es war mein allererstes von Stephen King und ich war damals ziemlich, ja beindruckt. (Ich bin in der Schule gemobbt, vielleicht hatte ich deshalb einen Zugang zu dem Thema, ich weiß es nicht.)


    Und jetzt überlege ich, ob ich das Buch nochmal lese, bzw. ob ich mir den Film ansehe. Manchmal ist es ja so, dass man Bücher in der Pubertät total toll findet und dann ist man erwachsen und denkt sich: Was ist das denn für ein Kram? Das hatte ich schon öfter. Na mal sehen


    Hi,
    ich habe das Buch auch vor einigen Jahren gelesen, als ich so alt wie Carrie war. Jetzt beschäftigt mich die Geschichte immer noch finde; ich finde nicht, dass sie in ihrer Wirkung irgendwie eingebüßt hat.
    Den Film habe ich letzte Woche gesehen, und ich habe eine zwiegespaltene Meinung: Einerseits wurde der Psychoterror der Mitschüler und der Mutter sehr gut dargestellt, am Ende artet es aber ein bisschen in einen Splatterfilm aus, der an Final Destination erinnert. Mit dem Ende haben sie sich den Film eindeutig vermasselt. Ich finde ihn nicht wirklich schlecht, aber auch nicht ganz so gut gelungen. :sauer:

    Das vermeintliche "Witzige" ist ja, dass es schon heute zig Bücher und Dokumentationen zu Hitler und der NS-Zeit gibt. Und dass die meisten dieses Thema nicht mehr hören können ("lass mich damit in Ruhe, wir haben damals noch nicht gelebt ..."). Mit "Mein Kampf" ist man Hitler, quasi dem lebendig gewordenen Satan, wieder näher. Das scheint zu faszinieren. Ich verstehe das sogar. Aber solch eine Faszination ist zweifelhaft, genauso zweifelhaft wie die Besichtigung des "Adlernestes" (Kehlsteinhaus in Berchtesgarden) (auch wenn es mich auch erschauern ließ, dass an gleicher Stelle vor nicht allzu vielen Jahren Hitler persönlich langmarschiert ist). Oder warum sollte ich mich ausgerechnet mit "Mein Kampf" beschäftigen, aber weder Ruth Klüger noch Hans Fallada lesen?


    Gruß, Thomas


    Ich finde, es macht schon einen Unterschied, ob man die Idelogie der Nazis im Unterricht bespricht, oder ob man die Gedankengänge schwarz auf Weiß lesen kann.


    Gibt es denn keine Möglichkeit, dass man das Buch nur als kommentierte Ausgabe herausgeben darf? Oder ist es wirklich ganz oder gar nicht? In diesem Falle dann doch lieber gar nicht...

    In der Germanistik hatte ich ein Seminar namens "Sprache und Politik". Da haben wir uns in einer Sitzung ein bisschen mit "Mein Kampf" beschäftigt. Hauptsächlich haben wir uns die sprachlichen Mittel angeschaut, mit denen Hitler die Juden degradiert und die Arier hochgelobt hat.


    Ich finde eine kommentierte Fassung sehr vernünftig und hoffe, dass diese es auf den Markt schafft. Das gibt den Leuten die Chance, sich mit der Thematik zu beschäftigen und gleichzeitig hinter die Fassade blicken. Mit dem richtigen Kommentar wissen die Leute dann, dass es Bullshit ist und sind dann hoffentlich nicht so empfindlich gegen rechte Propaganda, welche sich anfangs ja manchmal doch ganz hübsch anhört.