RIP
So ein Tod hat aber auch einen Vorteil. Das Werk kann nunmehr als abgeschlossen betrachtet werden.
RIP
So ein Tod hat aber auch einen Vorteil. Das Werk kann nunmehr als abgeschlossen betrachtet werden.
Langsam scheint die BigBen-Software die Kurve wieder zu kriegen...
BigBen ist die Hardware (naja, eigentlich genauer die Wetware).
Das erste Kapitel
"Mylady, gut das Sie heute noch einmal vorbei gekommen sind. Das Buch, welches Sie gestern bei mir erworben haben, enthält wohl einige kleinere Fehler." Kriemhild grinste Amazonius etwas säuerlich an. "Einige kleinere Fehler? Das ist wohl ein Euphemismus. Das Buch geht ja recht interessant los. Ich mag es ja, ab und zu mal eine Polizeigeschichte zu lesen. Nur irgendwann stockte die Handlung, drehte sich im Kreise und es wurde langweilig. Bis dahin ist noch alles mehr oder weniger in Ordnung. Langweilige Bücher gibt es mehr als genug. Plötzlich erscheint der Autor selbst und spielt sich als der Gott seiner selbstgeschaffenen Welt auf und würgt die Geschichte einfach ab. Auch das könnte ich zur Not noch akzeptieren. Manch Autor kommt auf eigenartige Ideen. Aber dann wird das Buch unlesbar. Die folgenden Seiten sind nur noch alphabetisch geordnete Wortlisten. Das ist zu viel! Ich will mein Geld zurück!"
"Aber sicher, Mylady. Da gibt es keine Frage. Aber lassen Sie mich den Versuch einer Erklärung wagen. Der Autor dieses Buch ist ein junges Talent, das recht vielversprechend begann. Irgendwann stieg ihm der Ruhm zu Kopf und er kümmerte sich mehr um sich selbst als um den Fortgang seiner Geschichte. Kurz nach der "göttlichen Intervention" fand man ihn völlig verstört, permanent vor sich hin murmelnd, unweit der öffentlichen Bibliothek. Soweit ich gehört habe, ist er momentan im Otto-von-Kuckucksnest-Sanatorium. Man kann daher für die nächste Zeit keine neuen Werke von ihm erwarten." Kriemhild nickte verständnisvoll.
"Ja, aber was ist mit dem letzten Teil des Buches geschehen? Das muß man doch in der Druckerei gemerkt haben." "Nein, eben nicht! Dieser Teil ist so in der Druckerei entstanden. Während der Herstellung des Buches wechselte der Besitzer der Druckerei, und dieser ließ sofort die Druckerpresse, die Satzmaschine und auch den Setzer austauschen. Das führte zu einem derartigen Durcheinander, das alte und neue Manuskripte gemischt wurden. Der Lektor konnte, wie Sie sich leicht vorstellen können, nicht mehr mit der Hilfe des Autors rechnen. Und da der Setzer von dem neuen Besitzer der Druckerei unter Druck gesetzt wurde, hat dieser dann einfach die schon gesetzten Worte fein säuberlich aufgereiht. Erst dadurch kam später heraus, das er gar nicht lesen kann, sondern sich nur an den Formen und Mustern der Buchstaben und Worte orientiert hat."
Kriemhilds Ärger war verraucht. "Was für eine wilde Geschichte. Das sollte mal irgend jemand aufschreiben."
....
1
Abend
Abend,
abendlichen
Aber
Aber
Aber
alleingelassen
als
an!
andere
andere?
andererseits,
anders.
auf
auf
auf
auf
auf.
Augenschein.
aus
Bärenfell
bekannt
Besonders
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da
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Da
Das
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dem
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Die
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diese
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dürfen!
Ein
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einsam
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er
er
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erbitterten
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es
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Es
etwa
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Feind.
Feuer
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Frau?
Füße
ganze
gegangen
gegen
gerade
gesteckt
griff
Hatte
hatte
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hatte,
Heldin,
her,
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heute
hin
hob
ihm
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ihn.
ihr
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ihr
ihr
ihr.
Ihre
ihrer
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im
in
in
in
in
in
irgendeine
irgendetwas
irgendwo
ist
ist,
jeden
kam
kam
Kamin
Kampf
Kannte
kannte
kannte
Kapitel
Kein
Kleid
Kleid!
Kleid.
Kleid?
kleines
Kleinod.
knisterte.
küssen
kuschelte
lag
lange
lehren.
Leibe
Lektüre.
Lieblingssessel
Liebster
Mamorboden
Medaillon,
mehr.
Mores
muß
Nackenbeißen
näher
nahm
Nein!
Nein,
nicht
nicht,
nun,
nur
nur
offenbar
öffnete
Piratenbraut,
Reise
reißen
Ritze
rutschte
sagte,
sah
saß
Schloß
schlug.
Schuft!
sein.
seit
Sessel
Sessels
sich
sie
sie
Sie
Sie
sie
sie
Sie
Sie
Sie
Sie
Sie
sie
sie
süß
übermächtigen
und
Und
und
Verlobten.
verloren?
vom
vor
vor
vor.
war
war
war.
waren
Was
Weise
Wenn
wie
Winterabende
wird
Wo
Wobblestone.
wollte
wollte
würde
Zeit
zitternd
zu
zurück
Das Update kann ich mir wohl sparen. Hier scheint ja keiner mehr mitzulesen.
Beim Upgrade auf RomanAutor Version 0.8.15. gab es leider eine kleine Inkompatibilität mit der Hardwarekomponente BigBen. Daher wurde das Upgrade abgebrochen.
Die alte Programmversion, die Charakter-Sheets und die Story-Line wurden beschädigt und sind nicht mehr rekonstruierbar.
Falls Sie die neue Version von RomanAutor mit ihren vielen neuen und revolutionären Features verwenden wollen, müssen Sie die bemängelte Hardwarekomponente durch ein neueres Modell ersetzen.
Falls Sie jedoch mit Ihrer alten Programmversion weiterarbeiten wollen, empfehlen wir Ihnen die komplette Neuinstallation und die Einspielung des Backups Ihrer Daten.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis
"Die Freude am Schreiben" GmbH
BigBen auf den Spuren Stephen Kings...
Meine private King-Expertin meinte, daß King nie mit einer Metaebene gearbeitet hätte. Aber trotzdem danke für den Vergleich. Du solltest jetzt mal meine stolzgeschwellte Brust sehen. :smile:
Das definitiv alles auflösende Kapitel
"Was soll das heißen, es habe nie einen Mordfall Knochenbrech-Eisenbeiss gegeben? Was habe ich denn dann die ganzen letzten Wochen gemacht? Habe ich mir das alles nur eingebildet inklusive der Generalswitwe?" Brösecke lief mit Zornesröte im Gesicht auf und ab und fuchtelte dabei aufgeregt mit den Fäusten.
"Ja."
"Ja? Was ja? Willst Du mich verscheißern?"
"Nein."
"Nein? Was denn nun - ja oder nein."
"Ja zu der Frage, ob Du Dir das alles nur eingebildet hast, und nein zu der Frage, ob ich Dich verscheißern will."
"Das ist jetzt nicht Dein Ernst?"
"Doch."
Brösecke mußte sich erst einmal hinsetzen. "Das ist mir jetzt zu viel. Du kannst doch nicht einfach machen was Du willst."
"Doch. Ich bin der Autor und Du bist nur meiner Phantasie entsprungen. Ich bin der Gott Deiner Welt."
Brösecke griff kopfschüttelnd zur WhiskeyWasser-Flasche. "Eh! Nun ist aber gut! Du könntest mir auf den Schreck wenigstens einen Schluck gönnen."
Brösecke setzte die WasserWhiskey-Flasche an den Mund.
"Danke! Und wie geht's jetzt weiter?"
"Keine Ahnung! Aber Du wirst es sicher zuerst erfahren."
... sondern darin, das ich ab der Mitte immer häufiger nur noch Bahnhof verstanden habe
Das ist schade. Mir kam das alles so leicht verständlich und großartig erklärt vor. Hast Du niemanden gehabt, mit dem Du das hättest diskutieren können?
Schade, das Du nicht in den vollen Genuß gekommen bist. Ich fand das Buch jedenfalls großartig und empfehle es bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit.
Flächenland und Flacherland kann man nur bedingt vergleichen. Abbott ging es um die Kritik an der Gesellschaft, in eine wissenschaftliche Beschreibung verpackt. Stewart geht es ausschließlich um die Wissenschaft. Wenn man dann natürlich etwas adäquates wie Abbott erwartet, kann man enttäuscht werden.
Vielleicht das lang erwartete nächste Kapitel
Mit der Rothaarigen das hatte sich dann doch schneller aufgeklärt als gedacht. Sie hatte sich nur im Büro geirrt. Eigentlich wollte sie zu Maloney. Sie fand Männer, die unter Schreibtischen schliefen, irgendwie sexy. Als sie in Bröseckes dunkles Büro trat, war sie über ihn gestolpert und mit dem Kopf an der Schreibtischkante aufgeschlagen. Das hatte ihr bis zum Morgen die Lichter ausgeknipst.
Leider hatte sie, als sie wieder bei sich war, keine Lust gehabt, mit Brösecke unter dessen Tisch zu kriechen. Er war nun stink sauer auf diesen Maloney. Der sollte ihn noch mal um Hilfe bitten. Pah!
Es war aber nun höchste Zeit, das er sich seinem aktuellen Fall widmete. Brösecke erstarrte in der Bewegung. Was war sein aktueller Fall? Sein Hirn war wie leer gefegt. So viel hatte er doch nun aber gar nicht gesoffen. Aber so sehr er sich auch anstrengte, das Einzige, was ihm einfiel, war ein Name. Korsakoff. Hatte der was mit dem Fall zu tun? Hatte der ihm den Schnaps verkauft?
Brösecke beendete den angefangenen Schritt und dachte, das es aber nun höchste Zeit war, das er sich seinem aktuellen Fall widmete...
Fast nah dran am nächsten Kapitel
Brösecke schreckte plötzlich hoch. Dabei stieß er mit dem Kopf gegen den Schreibtisch. Er benötigte eine Weile bis er sich orientiert hatte. Der Drink war wohl doch etwas größer ausgefallen, als er verkraften konnte. Langsam, ganz langsam kam er wieder auf die Beine. Sein Blick schweifte durch das Büro und über den Boden. OK, die Flaschen würde er später noch wegräumen. Und auch die Rothaarige.
Nachdem er schwankend ein paar Schritte in Richtung Tür gemacht hatte, stutzte Brösecke. Rothaarige? Eine Frau? Wie kam die hierher? ...
Könnt ihr mir sagen, ob "Handauflegen" eher in die Richtung von "Cosi fan tutte" oder von "Die souveräne Leserin" geht?
Ich würde sagen weder-noch. "Handauflegen" hat sein eigenes Sujet und seinen speziellen Humor.
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Irgendwie war mir letztens nach einer Tagebuchlektüre und bei Kehlmann hatte ich gerade etwas Interessantes über Kraussers Tagebücher gelesen, also habe ich die ersten beiden mal versucht.
Helmut Krausser hat über zwölf Jahre Tagebuch geschrieben. Jedes Jahr einen Monat lang. Jedes Jahr einen Monat später.
Angefangen hat er im Mai 1992. Im darauffolgenden Jahr war also der Juni dran. Diese ersten beiden Tagebücher sind in der Taschenbuchausgabe zusammengefaßt.
Kraussers Tagebuch ist sehr persönlich, sehr direkt und sehr ehrlich. Ich hatte nicht den Eindruck, das etwas beschönigt wurde. Die beiden beschriebenen Monate umfassen die Fertigstellung von "Melodien" und die ersten Konzepte von "Thanatos". 1993 war Krausser als Kandidat für den Ingeborg-Bachmann-Literaturpreis nach Klagenfurt eingeladen. Die Beschreibung dieser Tage hat etwas sehr ernüchterndes (auch wenn viel Alkohol floß ).
Ich habe es wirklich genossen, Krausser für diese zwei Monate über die Schulter sehen zu können. Die restlichen Bände habe ich mir mittlerweile auch bestellt. +
Annäherung an das nächste Kapitel
Nachdem sich Brösecke so langsam wieder erholt hatte, fragte er sich ernsthaft, ob es noch Sinn mache, an dem Fall weiterzuarbeiten. Seit Wochen hatte niemand mehr nach dem Fortgang der Untersuchungen gefragt. Wozu sollte er sich also noch anstrengen?
Vielleicht sollte er einfach mal Urlaub machen. Weit weg. Nur er und ein gutes Buch. Wozu ein Buch? Er las doch gar nichts außer Getränkekarten. Also ohne Buch, nur er ... und eine dralle Blondine und ein kühler Drink. Zur Not auch ohne Blondine, Hauptsache der Drink...
Nun hat der Lischofor die 14000 Zugriffs-Marke geknackt.
Und das, wo offenbar niemand mitbekommen hat, daß es nach langer Pause ein (kleines) Update gab.
Also mit der Forensuche stimmt was nicht, denn jetzt habe ich die Posts gefunden. Siehe hier.
Also nur die 32. Auflage ist die einzig wahre!
Aber irgendwo in diesem Forum hier hatten wir es vor relativ kurzer Zeit (es war ein Beitrag von BigBen, iirc) davon, dass neuere Ausgaben sehr schlampig sind im Nachweis der Zitate.
Tja, die Forensuche liefert kein Ergebnis. Jedenfalls hatte ich mir erst den bei Amazon lieferbaren Büchmann zugelegt und war enttäuscht. Dann habe ich die von sandhofer empfohlene Auflage antiquarisch gekauft, das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Also Finger weg von allen Neuauflagen!
Fast das nächste Kapitel
Peng! Brösecke schreckte hoch. Er war gerade von seinem Stuhl gerutscht und lag nun halb unter dem Schreibtisch. Er versuchte aufzustehen, aber er war immer noch sehr schwach und sackte gleich wieder in sich zusammen. Egal, dachte er sich, bleibe ich erst einmal hier liegen.
Keiner der Ärzte, bei denen er bisher war, konnte ihm genau sagen, was er hatte. Es war nur sicher, das es keine der grassierenden Seuchen war. Am eigenartigsten war, das seit kurzem alles grün für ihn aussah...
Es ist jedenfalls keine Leserunde mehr. Aber ich höre auch auf und lese die verbleibenden Bücher privat.
Tut mir leid, aber es ist gerade nicht der richtige "Stoff" für mich. Ich werde die beiden anderen Bücher sicher auch noch lesen, wahrscheinlich noch dieses Jahr, aber eben nicht gleich.