Historische Genauigkeit - ein Muss im historischen Roman?

Es gibt 289 Antworten in diesem Thema, welches 71.300 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Teres.

  • Zitat von "Historikus"

    Unzähliche Bücher mancher "berühmter" Autoren sind nichts anderes als Marken. Der Autor ist die Marke, schreiben tut das Buch nicht er, sondern eine Schreibfirma mit billigen, jungen, etwas talentierten Autoren, die sich so etwas Geld verdienen dürfen und ausgenutzt werden. DAS ist die traurige Realität!


    Kannst du dafür Beispiele und Quellen nennen? Interessiert mich wirklich brennend. Ich habe davon bisher nur in Zusammenhang mit verstorbenen Autoren (wie z. B. V.C.Andrews) gehört.

  • Oho.


    Wenn ich da konkrete Namen nenne, könnte ich mich sicher in schwere Turbolenzen stürzen.


    Nur soviel:


    In der deutschen Bücherbranche kommen solche Schreibunternehmen kaum zum Zug, ganz im Gegensatz zu Amerika, da blüht diese Praxis nur so dahin!


    Gut erkennen kann man "Autoren" - manche gibt es nicht einmal in der Wirklichkeit - mit Büchern, die in Schreibunternehmen hergestellt wurden daran, wenn mysteriöserweise massenweise Bücher innerhalb kürzester Zeit veröffentlicht werden, in jenen Zeiträumen, in denen ein einziger Autor niemals zusammenkommen könnte ...


    Dass es Schreibunternehmen gibt, dies kann dir jeder ehrliche Autor bestätigen, der sich mit der internationalen Bücherbranche auskennt.


    Gruß

  • Man sollte nie aus den Augen verlieren, dass auch historische Romane erfundene Geschichten sind, und nicht in Buchform gefasste Historie.


    Fakt ist jedoch auch, dass die meisten Leser den aufgezeigten Hintergrund historischer Romane als geschichtliche Realität ansehen und bei groben Fehlern, die sie selbst oft nicht erkennen können, diese als unumstößliche Wahrheit interpretieren. Aus diesem Grund sollte ein Autor darauf verzichten, willentlich ein eigenes, von der tatsächlichen Historie abweichendes Geschichtsbild zu entwerfen und den Lesern als solches zu verkaufen. Es wäre auch gut, wenn gut genug recheriert wird, um unabsichtliche Fehler vermeiden zu können.


    Dramaturgische Elemente zur Steigerung der Spannung sind jedoch, sofern sie nicht der Historie völlig widersprechen, durchaus akzeptabel. Auch im sonnigen Mittelalter hat es den einen oder anderen kälteren Winter gegeben, bzw. kurzzeitige Wintereinbrüche mit Schneestürmen etc., ebenso Katastrophen anderer Art.


    Insgesamt jedoch stellt die teilweise durchaus tendenziös überlieferte Historie jedoch einen so gewaltigen und wundervollen Hintergrund dar, der jedem Autoren die besten Möglichkeiten bietet, darin seine Phantasie walten zu lassen, ohne gleich die Geschichte neu schreiben zu müssen.


    Augenmaß ist angesagt!


    Liebe Grüße


    Gheron :blume:

  • In einer Zeit, in der in sehr vielen (oder sogar fast allen?) Genres jeder neue Roman als das Nonplusultra und in seiner überragenden Einzigartigkeit noch nie dagewesen beworben wird, um aus der Flut teils miserabler Neuerscheinungen wenigstens durch Marktschreierei hervorzustechen, darf man sich über mangelnde Qualität bestimmt nicht wundern.

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url

  • Ich lese eher selten historische Romane und kenne mich auch geschichtlich in dieser Zeit nicht sehr gut aus. Es ist mir eigentlich egal, ob das was in den Romanen steht stimmt oder nicht, aber ich möchte es gerne wissen.
    Es ist genau, wie Gheron sagt. Wenn man sich in der Zeit nicht so gut auskennt, sieht man den geschichtlichen Hintergrund als Realität an! Und ich möchte mir ungerne falsches Wissen aneignen. Wenn die geschichtlichen Hintergründe nicht stimmen, stört mich das nicht. Nur ich finde, dass die Autoren dann darauf hinweisen sollten. Wenn ich weiß, dass das alles Quatsch ist, lese ich das Buch trotzdem gerne, mache mir aber keine weiteren Gedanken um die falschen Fakten, die da rübergebracht werden!


    Inan

    Das Wertvollste, das ein Mensch dir schenken kann, ist seine Zeit, denn sie ist unwiederbringlich verloren.

  • Hallo!


    Interessante Diskussion!


    Auch ich möchte nicht total hinters Licht geführt werden, aber auf die kleinsten Kleinigkeiten (z.B. ob das Essen völlig korrekt ist) lege ich keinen so großen Wert. Besser gesagt, mir fällt nicht unbedingt auf, ob das jetzt stimmt oder nicht. Das sind Dinge, die ich mir eh nicht merke.


    Woher aber soll ich wissen, ob ein historischer Roman nun inhaltlich richtig ist, oder nicht?! Muss ich mich vor jedem neuen Buch zunächst mit Fachliteratur außeinandersetzen um nur ja nicht an einen "falschen Roman" zu geraten und ihn nicht entlarven zu können? :confused:


    Gruß
    Sandra

  • Hallo Sandra!


    Zitat von "Sandra"

    Woher aber soll ich wissen, ob ein historischer Roman nun inhaltlich richtig ist, oder nicht?! Muss ich mich vor jedem neuen Buch zunächst mit Fachliteratur außeinandersetzen um nur ja nicht an einen "falschen Roman" zu geraten und ihn nicht entlarven zu können? :confused:


    Ich bin nicht der Ansicht, daß die Leser dafür verantwortlich sind, sich zu informieren.
    Grundsätzlich habe ich mit Abweichungen kein Problem -- mein Problem ist die brechreizerregende Masche, allerorten das Etikett "historisch", "authentisches Bild der Zeit", "hervorragend recherchiert", "jahrelange Recherche" etc. draufzukleben, selbst wenn es sich um eine wüste Räuberpistole handelt.
    Besonders ekelhaft empfinde ich die verbreiteten Hinweise auf "lange Recherchen vor Ort" -- sorry, aber das weckt in mir inzwischen jedesmal den penetranten Verdacht, der Leser solle bittschön auch noch die Urlaubsreisen des Verfassers als besondere Bemühungen um Authentizität würdigen, immerhin bezahlt er sie ja beim Kauf des Buches mit.
    Dann erinnere ich mich an den längst verstorbenen Popstar Liberace, der bei seinen Auftritten die mit zahllosen protzigen Ringen und Ketten geschmückten Hände ins Publikum hielt mit den Worten: "Schauen sie es sich gut an! Sie sollen ja auch was davon haben, schließlich haben Sie das alles bezahlt!" Das ist wenigstens ehrlich. stupid.gif
    Liebe Grüße :blume:
    Iris :sonne:

  • Hi!


    Gheron hat folgendes geschrieben:

    Zitat

    Ein Roman ist dann ein guter Roman, wenn er einem selbst gefällt


    Da kann ich guten Gewissens zustimmen. Wenn man dann tatsächlich noch etwas dabei lernen kann - um so besser. Aber man sollte nicht alles für bare Münze nehmen, weil es in einem Roman steht...


    Iris
    Ich glaube WENN man von Verantwortung sprechen kann/möchte, dann liegt die doch eher bei den Autoren/Autorinnen bzw. den Verlagen. Leider ist es nunmal so, dass die Verkaufszahlen der "Wasserdichte" vorgezogen werden.


    Liebe Grüße
    Sandra

  • Hallo Sandra!


    Zitat von "Sandra"

    Ich glaube WENN man von Verantwortung sprechen kann/möchte, dann liegt die doch eher bei den Autoren/Autorinnen bzw. den Verlagen.


    Ich dachte, das hätte ich schonmal weiter oben in diesem Thread geschrieben ...? blink01.gif


    Zitat

    Leider ist es nunmal so, dass die Verkaufszahlen der "Wasserdichte" vorgezogen werden.


    Wo kann ich hier unterschreiben? klatsch01.gif
    Liebe Grüße :blume:
    Iris :sonne:

  • Hallo Iris!


    Zitat

    Ich dachte, das hätte ich schonmal weiter oben in diesem Thread geschrieben ...?


    Hast du, ich wollte nur noch mal unterstreichen, dass ich das ebenfalls so sehe :zwinker:


    Liebe Grüße
    Sandra

  • Hi allerseits,


    also ich freue mich ganz besonders, wenn ich ein Buch vor mir habe, das historisch gut recherchiert wurde und mir sowohl im großen Kontext (politische Hintergründe usw.) als auch im Kleinen (Mode, Sitten, Gebrauchsgegenstände ...) keinen Schmafu vorsetzt. Wenn mir Fehler auffallen, bin ich auch so eine, der dabei das Zähneknirschen kommt - allerdings geht es mir wie den meisten anderen hier: ich bin keine geschichtliche Koryphäe, und das Problem sind wohl eher die Fehler, die mir eben nicht auffallen und die ich dann für bare Münze nehme. Ich kann auch nichts dafür, aber im Zweifelsfall lese ich lieber ein gewissenhaft recherchiertes Buch mit einer lahmen Story als einen spannenden Reißer, der sich alles zurechtbiegt. Der Optimalfall ist natürlich: historische Infos schön in eine packende Rahmenhandlung mit interessanten Charakteren geflochten. :zwinker:


    Die Haltung von Historikus teile ich aber nicht, die finde ich fast schon militant. Besonders, dass du die Schuld den Lesern in die Schuhe schieben willst, ist aus mehreren Gründen absolut nicht ok!
    Punkt 1 - Jeder Mensch darf ja wohl selbst entscheiden, warum er welches Buch liest. Und wenn es nun mal Leute gibt, die einen historischen Roman nicht um der Information, sondern um der Story oder der Figuren willen lesen, dann ist das deren gutes Recht und es ist Unsinn, sie für den "Niedergang" des Genres verantwortlich zu machen.
    Punkt 2 - Du schreibst u.a., schuld sind die Leute, die "den Schund auch noch kaufen". Aber selbst solche Leser, die sich schon im Vorhinein über den zu erwartenden Wahrheitsgehalt eines Buches informieren (versuche ich z.B. meistens), können auch nicht vorher schon alles selbst recherchieren und erst dann über den Kauf oder Nichtkauf eines Buches entscheiden! Wie stellst du dir das denn vor? Dann dürften ja nur noch Geschichtsprofessoren historische Romane kaufen, und die auch nur mit Spezialisierung auf die jeweilige Epoche - und selbst das ohne Erfolgsgarantie.


    Und solche Aussagen ...

    Zitat von "Historikus"

    in diesem edelsten aller Genre


    ... finde ich auch bei Büchern bedenklich.


    Ciao,
    Bluebell

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Hallo ihr Lieben,


    naja..ich weiß nicht, was ihr wollt. Das einzig Wahre sind Klassiker! Damit kann man nicht auf die Nase fallen. Alles andere ist doch Schund! Wenn ich schon Namen wie Iris Kammerer oder Rebecca Gablé höre!


    Also wenn historisch, dann auch nur das, was vor mind. 100 Jahren geschrieben wurde!


    :entsetzt: :breitgrins: :wegrenn:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Zitat

    Die Haltung von Historikus teile ich aber nicht, die finde ich fast schon militant. Besonders, dass du die Schuld den Lesern in die Schuhe schieben willst, ist aus mehreren Gründen absolut nicht ok!


    Wo schiebe ich denn konkret NUR den Lesern die Schuld in die Schuhe?


    Es gibt nun einmal Angebot und Nachfrage, die Unternehmen stellen das Angebot, die privaten Menschen kaufen oder lassen es sein, das was sich gut verkauft, wird weiterproduziert, das sich schlecht verkauft, eben nicht.


    Was ist daran miliant?


    Ganz kann man die Leser nicht aus ihrer Verantwortung ziehen, sorry.


    Zitat

    Punkt 1 - Jeder Mensch darf ja wohl selbst entscheiden, warum er welches Buch liest. Und wenn es nun mal Leute gibt, die einen historischen Roman nicht um der Information, sondern um der Story oder der Figuren willen lesen, dann ist das deren gutes Recht und es ist Unsinn, sie für den "Niedergang" des Genres verantwortlich zu machen.


    Natürlich darf jeder Mensch entscheiden, warum er welches Buch liest. Genauso darf ich aber meine Meinung haben, dass Unterhaltung mittlerweile zu viel Augenmerk geschenkt wird, dass Unterhaltung komischerweise unmöglich da sein kann, wenn nicht viel Spiel, Spaß und Spannung da ist, dass sich Unterhaltung anscheinend nicht mit Qualität verbinden lässt, sodass das Niveau leider Gottes in allen Bereichen der Kultur nachgelassen hat.


    Warum ich von Niedergang spreche?


    Ganz einfach: Denn wenn du mit Literaturprofessoren, Kulturjünglingen, auch Privatpersonen über Hist. Romane sprichst, wirst du gleich ausgelacht. Was? Du liest Liebesschmonzetten? Diese Leser-Verarsche? Finde ich nicht gerade toll. Und irgendwie stimmt es ja auch, weil viele Hist. Romane so aufgebaut sind.


    Zitat

    Punkt 2 - Du schreibst u.a., schuld sind die Leute, die "den Schund auch noch kaufen". Aber selbst solche Leser, die sich schon im Vorhinein über den zu erwartenden Wahrheitsgehalt eines Buches informieren (versuche ich z.B. meistens), können auch nicht vorher schon alles selbst recherchieren und erst dann über den Kauf oder Nichtkauf eines Buches entscheiden! Wie stellst du dir das denn vor?


    Natürlich spielen für den Verkauf der Bücher viele Dinge wie Marketing eine entscheidende Rolle.


    Aber ich spreche von den Büchern, die sich schon jahrelang in den Bestsellerlisten halten, die schon als eine Art Sektenersatzbuch (Verschwörungstheorien) entwickelt haben.


    Zitat

    ... finde ich auch bei Büchern bedenklich.


    Warum? Es ist meine persönliche Meinung, dass dieses Genre sehr edel sein kann.


    Gruß

  • Die Diskussion erinnert mich an einen Thread bei den Büchereulen. Da ging es um das Buch "Die Päpstin"


    Für mich muss ein Buch, egal ob ein historischer Roman oder ein Krimi, einen gewissen Unterhaltungswert haben. Natürlich sollten bei einem historischen Roman gewisse Eckdaten auch stimmen, denn ein bißchen was soll ja hängen bleiben.


    Aber wenn ich ein 100%ig stimmiges Werk lesen will, dann greif ich zu einem Sachbuch, nicht zu einem Roman.


    Die Päpstin habe ich gelesen und mir hat das Buch damals sehr gut gefallen.

  • Hallihallo,


    Zitat von "Historikus"

    Ganz einfach: Denn wenn du mit Literaturprofessoren, Kulturjünglingen, auch Privatpersonen über Hist. Romane sprichst, wirst du gleich ausgelacht. Was? Du liest Liebesschmonzetten? Diese Leser-Verarsche? Finde ich nicht gerade toll. Und irgendwie stimmt es ja auch, weil viele Hist. Romane so aufgebaut sind.


    Naja...es ist auch nicht toll, dass Du jetzt Leser/innen von diesen "Liebesschmonzetten" diskriminierst - frag die mal, wie sie sich fühlen, weil sie ständig mit Vorurteilen konfrontiert werden. Oder die Fantasyleser, weil sie angeblich vor der Realität flüchten. Das finde ich auch nicht gerade toll.


    Auch Liebesromane können anspruchsvoll sein - genauso wie Fantasy, Science Fiction, Krimis und und und ... Was habe ich von einem historischen Roman, der mit nicht unterhält? Überhaupt nichts. Ich lese nunmal zur Unterhaltung, um abzuspannen und mich mit etwas völlig anderem zu beschäftigen. Dazulernen muss ich jeden Tag, da bin ich froh über eine "Päpstin" - so hübsch spannend, anspruchslos und zum abschalten aufgemacht.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Mir ist es schon wichtig, daß die historischen Hintergründe in einem historischen Roman stimmen. Sollte etwas verändert worden sein finde ich es nicht schlimm, wenn der Autor das im Nachwort vermerkt.


    Bei mir läuft es meistens so:
    Ich lese einen Roman der Anfang des 19ten Jahrhunderts spielt. Gefällt mir das Buch und es weckt mein Interesse an der Zeit, dann lese ich etwas Fachliteratur dazu um Fakten zu erfahren. Meistens folgt dann eine Phase, in der ich nur noch Romane über eben jene Epoche lese. Ich kenne mich dann meistens schon einigermaßen aus und ärgere mich über Fehler. Ich bin aber kein Kümmelspalter.


    Wie Nimue schon sagt: Um wirklich sicher zu gehen sollte man Zeitgenössisches von vor 200 Jahren lesen. Da kann man sich dann doch recht sicher sein.

  • Zitat

    Naja...es ist auch nicht toll, dass Du jetzt Leser/innen von diesen "Liebesschmonzetten" diskriminierst - frag die mal, wie sie sich fühlen, weil sie ständig mit Vorurteilen konfrontiert werden. Oder die Fantasyleser, weil sie angeblich vor der Realität flüchten. Das finde ich auch nicht gerade toll.


    Auch hier weiß ich nicht, wo ich Leser persönlich diskriminiere.


    Man kann nicht alles gut finden, manches finde ich hervorragend (Klassiker, Historische Romane), manches bezeichne ich als Unsinn (schmalztriefende Liebesromane).


    Ich kritisiere das Buchgenre, nicht aber den persönlichen Geschmack des Lesers.


    Wer sich betroffen fühlt, ist selber schuld. ;)


    Zitat

    Was habe ich von einem historischen Roman, der mit nicht unterhält? Überhaupt nichts.


    Mal eine kurze Frage:


    Warum trennst auch du das Wort "anspruchvoll" von Unterhaltung?


    Gruß


  • Scheinst dich aber selber auch betroffen zu fühlen, wenn Literaturprofessoren das Genre abwerten?


    Warum man in dieser Frage überhaupt jemanden zur Verantwortung ziehen soll/muss/will verstehe ich auch nicht. Ein Roman ist halt ein Roman und darf nie als bare Münze genommen werden. Natürlich hat es einen besonderen Anreiz, wenn die Informationen die enthalten sind so stimmen, aber wenn jetzt jemand gerne Bücher liest, die zwar in der Vergangenheit spielen, aber damit es mehr Action gibt große Teile erfunden sind, dann soll er das doch machen.


    Sonst könnte man jetzt auch hergehen und sagen alle Leser von Autoren die man im allgemeinen nicht zur "besseren" Literatur zählt und nicht mindestens 5 Preise haben, sind daran mitschuld, dass weniger hochwertige Literatur auf den Markt kommt. Das ist doch reiner Schwachsinn.