Buchbesprechungen + Interviews in Presse und Internet

Es gibt 244 Antworten in diesem Thema, welches 47.308 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Klassikfreund.


  • Besprechungen im Perlentaucher


    Vielen Dank für Deine regelmäßigen Hinweise auf den Perlentaucher, Thomas. Ich schau' da viel zu selten rein.


    Leider werten sie beim Perlentaucher nur die großen überregionalen Zeitungen aus. So fehlt dort auf der Seite mit den Meinungen zu Martin Walsers neuer Erzählung Mein Jenseits leider der Hinweis auf die schöne Rezension in der Berliner Zeitung, den ich hiermit gerne nachhole. :zwinker:


    Viele Grüße
    Stefan


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  • Und hier noch eine Besprechung im Deutschlandfunk, die dieses Buch zum "Buch der Woche" gekürt haben:


    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/1128885/


    Gruß, Thomas

  • Hallo,


    es passt nicht ganz in diesen Thread, da es keine Buchbesprechung ist, sondern ein Interview mit Marcel Reich-Ranicki.


    In dieser Woche gibt es in der ZEIT ein ganzseitiges Interview zum 90. Geburtstag am 2. Juni mit MRR. Leider ist das noch nicht online, aber die ZEIT stellt das bestimmt noch zeitversetzt zur Verfügung. Ein sehr bewegendes Interview über einen desillusionierten Mann, der nun auf den Tod wartet und behauptet, im Leben nie Spaß gehabt zu haben. Ich war erschüttert. Er liest kaum noch Bücher und in seinem Arbeitszimmer sind ganze Regale freigeräumt. Er habe vieles verschenkt, da er es nicht mehr brauche. In der FAZ-Redaktion kennen ihn die jüngeren Leute nicht einmal mehr (was ich kaum glauben kann). Das erschüttert ihn.


    Lesetipp.


    Gruß, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()

  • Danke für den Tipp. :winken:


    Klingt wirklich tragisch, verwundert mich aber auch irgendwie nicht.

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie


  • Danke für den Tipp. :winken:


    Klingt wirklich tragisch, verwundert mich aber auch irgendwie nicht.


    Mich halt schon. Er hat doch auch Philip Roths "Jedermann" gelesen. Die Enttäuschung am Ende des Lebens kennt er somit literarisch und ich hätte vermutet, dass er seine eigenen gesundheitlichen Einschränkungen mit etwas mehr Gelassenheit ertragen kann. Aber die Realität ist wohl doch härter als so manches Buch.


    Gruß, Thomas

  • Etwas Ähnliches hat ja auch der alte Goethe behauptet ...


    Ich korrigiere: Glücklich ist er nie gewesen. So steht es im Interview.


    Interessant auch seine sonstigen Einlassungen über Bücher, die er hätte nie besprechen sollen, über S. Löffler, die er nie ins Lit Quartett hätte holen sollen, über die Verfilmung seines Lebens, die er nun nicht gelungen findet, da sie ihn nicht berührt hat.


    Gruß, Thomas

  • Es ist sehr traurig zu lesen, dass jemand von seinem Leben behauptet niemals glücklich gewesen zu sein. Von MRR wundert es mich jedoch nicht. Ich habe mich oft gefragt, ob dieser Mann überhaupt von Herzen lachen kann.


    Aber mit dem Glück ist es halt so eine Sache. Es kommt immer darauf an, wie man es definiert.


    Gruß
    yanni

  • Ich hatte schon immer den Eindruck das er ein wenig Verbittert ist. Aber nach allem was er in jungen Jahren erlebt hat hat mich das nicht weiter gewundert. Ich glaube schon auch das es aber auch verbittert macht wenn man sein Leben der Literatur widmet und ihrer verbreitung, sich selbst in den Medien eine Stimme verleiht und irgendwann feststellen muss das man nicht mehr gefragt ist, das die Meinung nur noch von einigen Literaten aber eben nicht mehr von der allgemeinheit erwünscht ist. Ich denke da hat jemand auch mit einem Ego zu kämpfen das doch schon ganz schön groß war... Damals kurz bevor die Verfilmung seiner Biographie ausgestrahlt wurde hatte ich mich allerdings schon gewundert das er so gar nichts negatives zu sagen hatte, das hab ich ihm ehrlichgesagt nicht abgekauft.

  • Achherrje! Das hört sich ja nach einer Totalresignation an. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Mann wie MRR zunehmend Schwierigkeiten in heutigen Zeiten hat, in denen kulturell so viel im Umbruch ist und insbesondere immer weniger Menschen lesen, geschweige denn ein so großes Wissen in Sachen Literatur haben wie er. Dass er nun aber mit so vielem von dem, was ihn und sein Leben ausmacht, offenbar abgeschlossen hat, finde ich sehr erschreckend und traurig.

  • Auf SpiegelOnline werden zwei Bücher besprochen, die sich mit dem vorübergehenden freiwilligen Ausstieg aus der Online-Welt befassen (-> [url=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,707213,00.html]klick[/url]). Also prinzipiell ein Thema, das mich angeht, wenn ich es mal wieder übertreibe... :breitgrins:


    Alex Rühle: Ohne Netz: Mein halbes Jahr offline


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    Christoph Koch: [b]Ich bin dann mal offline: Ein Selbstversuch. Leben ohne Internet und Handy


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    Offenbar scheint der freiwillige Verzicht aufs Internet mittlerweile so exotisch zu sein, dass jetzt die ersten Erfahrungsberichte angepriesen werden. Wahrscheinlich gilt man damit als weltfremd, wenn nicht gar lebensuntauglich. "Huch, schau' mal - der verzichtet aufs Internet. Freiwillig...!" :breitgrins:

  • MacOss
    Das sind wohl dann Bücher für die Generation die sich eigentlich noch erinnern sollte das es das mal nicht gab (ich erinnere mich noch daran wie ich in der Schule damals das erste Mal eine web.de Adresse hatte und es wirklich jedesmal schief ging :lachen: und auch als Internet überhaupt dort eingeführt wurde - und unser Computer daheim noch weit davon entfernt war jemals online zu kommen^^) aber die Erinnerung verblasst ist und man sich fragt ob es jemals eine Zeit ohne gab :lachen:

  • Ja, die heute nachwachsende Generation wird sich ein Leben ohne Internet wohl nicht mehr vorstellen können. Ich habe neulich die nette Anekdote gelesen, wonach ein Vater von seinem Sohn gefragt wurde: "Du, Papi - wie sind denn die Leute damals ohne Computer ins Internet gekommen...?" :breitgrins:

  • Huhu,


    ich habe mir den Artikel auch gerade durchgelesen. Ich muss sagen, für mich wäre dass nix. Ich frage mich wie man als Journalist 1/2 Jahr lang seinen Job machen kann ohne Netz und Handy.
    Ich könnte mir das schon mal gar nicht leisten, wenn ich auf Arbeit komme und sage, so ab heute lese ich keine Mails mehr, würde mir mein Chef den Vogel zeigen. Obwohl ich natürlich sagen muss, man sollte das Maß nicht verlieren - mein Schatz ist seit neustem auch ein "Smartphone" Besitzer und das kann dann schon mal nervig werden, wenn er kaum rein ist und schon wieder Arbeitsmails checkt...


    Vielleicht können die Bücher einen Anreiz geben, aber insgesamt ist es wohl doch auch "Gewinnstreben", was die Leute angetrieben hat und nach einem 1 Jahr ist das Vergessen. Oder es entwickelt sich zu einer "Mode"...


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • schokotimmi
    Ich denke es geht den Autoren auch mehr darum eine Diskussion anzustoßen um das Maß und nicht darum das es jetzt lauter Nachahmer gibt^^ Ich finde es schon ganz sinnvoll sich mal über den eigenen Internetkonsum Gedanken zu machen und mal zu überlegen was man stattdessen tun könnte (muss mich da selbst vor allem in der Vorlesungsfreien Zeit an der Nase packen...) wenn man das Gefühl hat es ist eigentlich zu viel.