Stephenie Meyer - Seelen

Es gibt 101 Antworten in diesem Thema, welches 25.362 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Senses.

  • Ich habe das Buch jetzt durch und bin total begeistert. Mir hat auch schon die "Twilight"-Reihe von Stephenie Meyer sehr gut gefallen, aber "Seelen" übertrifft diese noch um Längen.


    Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, haben viel Tiefe, alles wirkt ein wenig "erwachsener" als bei "Twilight" und auch ein wenig mitreißender und spannender. Ich persönlich fand auch den Anfang nicht zäh, im Gegenteil, ich fand die Beschreibung der von den Seelen eingenommene Erde sowie der anderen Welten total faszinierend.


    Wanda war mir richtig sympathisch, sie hat die größte Entwicklung durchgemacht, hat aber trotzdem nie ihre Verbundenheit zu den anderen Seelen verloren obwohl die Menschen ihr immer wichtiger geworden sind, was sie noch realistischer gemacht hat. Auch die Beziehung zu Jared und Ian hat mich sehr mitgerissen, auch wenn Jared mir als er das erste Mal persönlich aufgetaucht ist und in der Zeit danach relativ unsympathisch war, das hat sich aber mit der Zeit gegeben.


    Eigentlich gab es nur einen Nachteil am Buch (bitte nur lesen, wenn ihr das Buch schon gelesen habt, es ist ein Spoiler für das Ende):



    Das Buch bekommt von mir trotz des winzigen Makels, der eigentlich gar nicht so schlimm ist, 5 Ratten :zwinker:


    5ratten :tipp:

    SLW 2010:<br />Fremdsprachen-Liste: 1/5<br />Ein-Wort-Liste: 1/5

  • Seelen


    The Host

    Die Erde wurde von Außerirdischen erobert, den Seelen. Es handelt sich um eine im Grunde friedliebende Lebensform, die allerdings die jeweils dominante Rasse verschiedener Planeten als Wirtskörper benutzt, um den eigenen Fortbestand zu sichern. Die in den Körper des Wirtes implantierte Seele dockt am Gehirn ihres Opfers an und übernimmt das Ruder. Das Bewusstsein des so gekaperten Menschen bleibt zumindest für eine gewisse Zeit noch erhalten, kann aber nicht aktiv am Geschehen teilnehmen. Eine wahre Horrorvision!


    Innerhalb kurzer Zeit ist die Erde fest in den Händen der Seelen, „freie“ Menschen gibt es kaum noch, einige wenige leben versteckt in unzugänglichen Gebieten und müssen für die Versorgung ihrer Grundbedürfnisse hohe Risiken eingehen. Wird ein Mensch geschnappt und übernommen, wird er unfreiwillig zum Verräter, da die Seele Einsicht in die Erinnerung des Menschen hat.


    Wanda ist eine Seele mit überdurchschnittlicher Lebenserfahrung, die sie auf 8 verschiedenen Planeten gesammelt hat. Die Erde ist ihr 9. Planet, und das Leben mit einem menschlichen Körper stellt Wanda vor ungeahnte Herausforderungen: Sie ist entsetzt und angewidert vor der menschlichen Brutalität und Gewalt. Das andere Ende der Gefühlsskala, Liebe, Familiensinn und Freundschaft, verwirren sie aber mindestens genauso sehr. Und das schlimmste ist: Das Bewusstsein ihres Wirtes Melanie verschwindet nicht, so wie es eigentlich sollte, sondern wird im Laufe der Zeit stärker.


    Melanie kann Wanda überreden, in der Wüste Arizonas die Suche nach Jamie und Jared aufzunehmen, Melanies Bruder und Freund. Als sie die beiden tatsächlich finden, besteht für Wanda und mit ihr auch für Melanie die Gefahr, als Parasit getötet zu werden…



    Das Buch entwickelt einen regelrechten Lesesog, wie ich es von S. Meyer eigentlich auch schon erwartet hatte. Die Geschichte ist spannend, einfühlsam und unterhaltsam. Obwohl das Thema als solches nach verschiedenen Bodysnatcher-Filmen nicht gerade neu ist, hat es einen Reiz durch seine Andersartigkeit, da die Rollenverteilung in Gut und Böse nicht eindeutig zuordenbar ist. Man leidet mit beiden Seiten und ahnt, dass es kein Happy End für alle geben kann.


    Sehr gefreut hat es mich zu Anfang, dass – im Gegensatz zu der Protagonistin aus der Biss-Reihe – die beiden weiblichen Hauptfiguren hier, Wanda und Melanie, von ganz anderem Kaliber sind. Wanda ist klug, erfahren, etwas reserviert und setzt anderen Grenzen, falls es ihr nötig erscheint. Melanie ist groß, schnell, stark, mutig und entschlossen, eine Kämpferin. Leider ändert sich daran im Laufe der Geschichte vieles. Auch gibt es zum Ende hin seitens Wanda selbstmörderische Pläne, die nur schwer nachvollziehbar sind. Es gab auch einige nicht ganz folgerichtige Aspekte, die mich aber nicht besonders gestört haben. Ausdrücklich genervt hat es mich allerdings, dass mein persönlicher Hass-und-Ekel-Satz „Es wird alles gut.“ gezählte ACHT MAL vorgekommen ist. Außerdem sind die 860 Seiten keine "ehrlichen" Seiten, sie sind aufgeplustert mit großen Zeilenabständen und breiten Rändern usw. Ärgerlich, weil das Buch wirklich als unhandlicher Klotz daherkommt.


    4ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Seelen von Stephenie Meyer


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Die sogenannten "Seelen", eine ausserirdische Lebensform, erobern die Erde, wie sie schon zuvor zahlreiche Planeten des Universums erobert hatten. Es handelt sich bei ihnen um eine friedliebende Spezies, welche Gewalt und Tod verabscheut. Daher sind ihnen die Menschen, welche in ihren Augen nichts als eine weitere brutale und todbringende Lebensform im All sind, ein Gräuel. Nach und nach erobern die Seelen die Erde, indem sie Menschenkörper "besetzten". Die Menschen sind gezwungen sich zu ergeben oder sich in der Wildnis zu verstecken.
    So ergeht es auch Melanie, welche lange Zeit einer Besetzung durch eine Seele entgeht und sich mit ihrer grossen Liebe Jared und ihrem Bruder Jamie in der Wüste versteckt. Als sie sich jedoch eines Tages in die Stadt traut, wird sie von den Seelen gefangen und ihr wird "Wanderer", eine sehr spezielle Seele, die schon viel im Universum herumgekommen ist, implantiert.
    Nun beginnt ein erbitterter Kampf im Innern des Menschenkörpers zwischen Wanderer und Melanie, die beide um den Körper kämpfen. Melanie schafft es die gutmütige Seele soweit zu bringen, dass sie in die Wüste fährt um Jared und Jamie zu suchen. Und dort in der Wüste trifft Wanderer dann tatsächlich das erste Mal in ihren neun Leben auf Menschen...


    Ich bin nach den letzten zwei Büchern der Bis(s)-Serie mit ziemlichen Vorurteilen an die Lektüre herangegangen. Überraschender Weise haben diese sich nicht als allzu berechtigt herausgestellt.
    Stephenie schafft in dieser Geschichte einen geschickten Spannungsaufbau und bleibt dabei immer sehr gefühlvoll und einfühlsam. Dass das Buch aus Wandas (Wanderers) Sicht geschrieben ist, hat mich anfangs verwirrt, war aber auch sehr interessant, da man so einen genauen Einblick in die Innenwelt und die Gedanken einer Seele erhielt. In dieser Geschichte werden die Menschen einmal aus einer anderen Sicht betrachtet, mit vielen Vorurteilen behaftet und doch sehr Gefühlvoll. Das hat mich oft fast zum weinen gebracht... Stephenies herausragende Kunst Gefühle über geschriebene Worte zu vermitteln, ist auch hier wieder sehr schön zu sehen.
    Dennoch gibt es einige Dinge zu bemängeln. So sind manche Handlungen oder Gedanken Wandas einfach nicht nach zu vollziehen. Dass sie einer anderen Spezies angehört ist meiner Meinung nach dafür keine Rechtfertigung, denn als Leser sollte man sich immer irgendwie mit der Hauptperson indentifizieren können oder zumindest ihre Gedanken logisch betrachtet verstehen können. Was Wandas Selbstmordpläne gegen Ende des Buches angehen, trifft dies leider überhaupt nicht zu. Für mich war einfach nicht verständlich, was das jetzt sollte. Und ich muss Kiba voll und ganz zustimmen: Dieses ewige "Es-wird-alles-gut." ging mit der Zeit wirklich gehörig auf die Nerven.
    Dabei erkenne ich eine Art Schwäche der Autorin auch einmal etwas zu schreiben, dass vielleicht schlecht ausgehen könnte. Es ist ein krampfhafter "Happy-End-Story"-Versuch. So berührend die Geschichte auch war, so einfühlsam auch erzählt und so ausgeklügelt die Charaktere, genau in diesem Masse schlecht fand ich das Ende. Ich muss sagen, dass ich Happy-End Geschichten wirklich gerne mag, aber in diesem Fall war es meiner Meinung nach nicht in diesem Masse angebracht. Und das Wanda am Ende sich wieder nicht beschwert kann ich auch nur schwer nachvollziehen.


    Alles in allem ist die Geschichte aber gelungen und auch mal etwas anderes. Es ist kein typisches Science-Fiction Buch sondern viel mehr eine Mischung aus moderner Romanze, Fantasy, Jugendthriller, gewürzt mit ein paar Ausserirdischen. Und bis auf diese paar Stellen, welche ich zu bemängeln hatte und das Ende, war die Geschichte sehr schön erzählt, gut gespannt und abwechslungsreich.
    Ganz klar ein Tipp für alle Stephenie Meyer Fans.


    3ratten



    Off Topic: An dieser Stelle drängt sich bei mir nur gerade so die Frage auf, ob Stephenie es vielleicht einfach einmal mit ganz "normalen" Romanzen versuchen sollte? Mir fällt gerade an diesem Buch besonders auf, dass die Beziehungen zwischen den Charakteren für ihre Bücher immer sehr wichtig sind, während die Fantasy-Elemente dabei fast wegfallen. Nun ja, ist noch eine beigefügte Meinung meinerseits... ;)


  • Off Topic: An dieser Stelle drängt sich bei mir nur gerade so die Frage auf, ob Stephenie es vielleicht einfach einmal mit ganz "normalen" Romanzen versuchen sollte? Mir fällt gerade an diesem Buch besonders auf, dass die Beziehungen zwischen den Charakteren für ihre Bücher immer sehr wichtig sind, während die Fantasy-Elemente dabei fast wegfallen. Nun ja, ist noch eine beigefügte Meinung meinerseits... ;)


    Ich finde, gerade das machen ihre Bücher aus. So Liebesromanzen gibt es ja viele, aber sie bettet es in eine - für mich immer ganz nette - Rahmengeschichte ein, aus der sich dann natürlich auch einige Komplikationen bilden. Also mir gefällt die Mischung immer sehr gut und gerade in diesem Buch kann man diese verzwickte Liebesgeschichte ja auch kaum anders darstellen. Denn zumindest mir ist noch kein gesunder Mensch mit zwei Persönlichkeiten begegnet. :breitgrins:

  • Hab hier gerade gelesen daß es eine Fortsetzung von "Seelen" geben soll ....
    Einerseits freut mich das weil ich das Buch wirklich geradezu verschlungen habe, andererseits fand ich den Band in sich sehr schön abgeschlossen und wüßte jetzt gar nicht wie es an der Stelle weitergehen soll. Werde das auf jeden Fall im Auge behalten und wahrscheinlich muß ich den nächsten Band dann sowieso lesen, aus lauter Neugierde und der Hoffnung mir wieder so einen wirklich gelungen Roman einverleiben zu dürfen. Konnte abends einfach nicht aufhören zu lesen und hab in der Woche, in der ichs las, nicht wirklich viel geschlafen :breitgrins:


    Übrigens finde ich daß in dem Fall gerade das Sience-Fiction Element dieser "Seelen"-Wesen einen Großteil der Faszination des Buches ausmacht. Gerade diese zwei Seelen in einem Körper, zwei verschiedenen Wesen die erst gegeneinander kämpfen und sich dann annähern. Das war für mich genau das Faszinierende an dem Buch, die konfliktreichen Liebesgeschichten dieser beiden Frauen haben sich daraus dann mehr oder weniger ergeben.

  • Ich bin gespannt wie mir Seelen gefallen wird. Mit der Biss Reihe hab ich ja so meine Probleme... allerdings meinte meine Schwester das sie Seelen um einiges besser fand und da wir bei den Biss Büchern ähnliche Ansichten hatten bin ich neugierig.

  • Ich habe gestern mit dem Buch begonnen. Noch habe ich nur ein paar Seiten gelesen, aber die sind schon ganz anders als erwartet. Ich bin wie Holden gespannt darauf wie es mir gefällt, obwohl ich Twilight ja sehr gut fand.

  • HoldenCaulfield
    .. ich konnte mich ja immer noch nicht dazu durchringen mit den Biss-Büchern anzufangen ....
    So viele haben sie gelobt, aber irgendwas sperrt sich da bei mir. Wenn ich sie in die Hand nehm, reinlese und die Klappentexte überfliege, interessierts mich leider nicht. Nach dem Lesen von "Seelen" glaub ich aber durchaus, daß sie gut geschrieben sind ..


    Leider hab ich inszwischen den ersten Biss-Film gesehen und der hat jetzt auch nicht gerade bewirkt, daß ich die Bücher unbedingt lesen möchte :breitgrins:

  • Jetzt habe doch tatsächlich fast ein Monat gebraucht:


    Wie vermutlich viele Leser bin ich auf "The Host" (deutscher Titel "Seelen") von Stephenie Meyer durch Twilight gestoßen. Ich möchte nicht behaupten, dass ich Twilight durchgehend überragend gut fand, aber es hat mir gefallen. Daher wollte ich unbedingt auch "The Host" lesen. Erst war ich etwas skeptisch, da es sich so gar nicht um mein Genre handelt. Ich würde das Buch in den Bereich Science Fiction einordnen. Wie auch Stephenie Meyers andere Bücher handelt es sich um ein Jugendbuch. Davon merkte ich aber eigentlich gar nichts, also keinerlei sprachlichen oder inhaltlichen Einschränkungen.


    "The Host" erzählt uns die Geschichte einer Seele, die in einem menschlichen Körper lebt. Diese Seelen leben auf vielen verschiedenen Planeten, um das dortige Leben zu übernehmen, sprich sie besetzen die Körper der Ureinwohner. Ich habe oft gehört, dass die Seelen Außerirdische sind. Wahrscheinlich würden wie sie so bezeichnen, weil sie von einem anderen Planeten kommen. Hier begleiten wir im Speziellen die Seele "Wanderer", welche im Körper Melanies lebt. Wir befinden uns auf dem Planeten Erde. Wanderer ist ein besonderer Fall, da sie auf einige Schwierigkeiten bei der Kontrolle über ihren Körper stößt.


    Am Anfang des Buches war ich etwas verwirrt. Ich wusste nicht genau, was hier vor sich geht, um was es genau geht. Aber das würde ich nicht unbedingt negativ bewerten, denn ich fand die ersten Seiten äußerst interessant und spannend. Ich kam sogar ins Grübeln ob Science Fiction nicht vielleicht doch etwas für mich wäre (solange sie nicht im Weltall spielt, sondern auf der Erde). Dann allerdings fand ich einige Passagen ziemlich langatmig, weshalb ich ewig für das Buch brauchte. Ich fand zwar alles ganz interessant und nett, aber die Spannung fehlte mir ein Wenig. An und für sich ist die Idee hinter der Geschichte gut, aber es wird alles viel zu ausführlich erzählt. Eigentlich mag ich diese Details, denn die waren es auch, die ich an Twilight so besonders fand. Aber wenn nach 300 Seiten noch immer nichts großartiges passiert und ich zwar wissen will, wie es endet, aber den Weg dort hin schier unendlich erscheint, dann wurde meiner Meinung nach doch etwas übertrieben.


    Später passierte dann doch noch etwas mehr, allerdings war es nach wie vor etwas schleppend. Ihr müsst euch vorstellen, ich habe ein Monat für dieses Buch gebraucht, weil es mich nicht mitreißen konnte. Abbrechen war keine Option gewesen, denn es hat mir ja gefallen. Die Stimmung, die Sprache, das alles fand ich gut. Doch ich hatte nicht dieses Gefühl, dass ich unbedingt weiter lesen muss.


    Wie auch bei Twilight spielt Liebe hier eine Rolle, allerdings nicht in dem selben Ausmaß. Es geht viel mehr um Freundschaft, Loyalität und Zusammenhalt. Das Buch vermittelt die Botschaft, dass es egal ist, woher wir kommen oder ob wir anders sind. Was zählt ist, dass wir "gut" sind.


    Das Ende kam dann überraschend, aber hat mir doch sehr gut gefallen. Vielleicht hätte ich nur den Anfang und den Schluss lesen sollen? Nein, also sollte es wirklich noch eine Fortsetzung geben, dann werde ich sie auf jeden Fall lesen. Denn die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, und auch die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Aber ein paar Seiten weniger und alles wäre noch viel besser.


    4ratten


    Textausschnitt:


    "You know that was for you, Mel. You know that. Not for h-- it. You know I wasn't kissing it." My next sob was louder, a moan. Why couldn't I shut up? I tried holding my breath. "If you're in there, Mel..." He paused. Melanie hated the "if".


    Übersetzung:


    "Du weißt, das war für dich, Mel. Du weißt das. Nicht für s---es. Du weißt, ich habe nicht es geküsst." Mein nächster Schluchzer war lauter. Warum konnte ich nicht still sein? Ich versuchte, die Luft anzuhalten. "Wenn du da drinnen bist, Mel..." Er machte eine Pause. Melanie hasste dieses "wenn".

  • Die Erde wird von außerirdischen Wesen erobert. Diese Wesen, die sich selbst Seelen nennen, nisten sich in den Körpern der Menschen ein, wobei sie die Gehirne ihrer Wirte verdrängen. Ziel der Seelen ist ein immerwährender Frieden, da sie niemals etwas Böses tun. Die letzten übrig gebliebenen Menschen verstecken sich vor den Invasoren. Auf der Suche nach ihrer Cousine gerät Melanie in die Hände der Seelen. Die Seele Wanderer wird in sie eingepflanzt. Melanie widersetzt sich der Besetzung jedoch so stark, dass sie parallel zu Wanderer in ihrem Körper überlebt. Beide kämpfen um die Kontrolle über den Körper und arrangieren sich schließlich miteinander. Als sie auf eine Gruppe von überlebenden Menschen treffen, wird es gefährlich für sie, da die Menschen nur die Seele erkennen, aber nicht sehen, dass auch Melanie noch lebt. Auch Melanies Bruder Jamie und ihr Freund Jared leben in der Menschenkolonie, und Wanderer hegt die gleichen Gefühle für die beiden wie Melanie…


    Anfangs ist es etwas verwirrend, weil man schwer erkennt, ob nun gerade Melanie oder Wanderer denkt. Man muss sich dazu stark konzentrieren. Ich musste auch öfter nochmal zurücklesen, um das zu verstehen. Später wird das allerdings besser. Evtl. hätte man das Problem durch verschiedene Schriftarten umgehen können.


    Das Buch ist so ganz anders als die Bis(s)-Reihe, die ich von Stephenie Meyer schon gelesen habe. Die Sprache wirkt wesentlich erwachsener auf mich als bei den Bis(s)-Büchern. Die ersten 100 Seiten etwa habe ich gebraucht, um in die Geschichte rein zu finden, aber dann wurde es sehr schön. Wunderbar werden die Konflikte zwischen Melanie und Wanderer und auch zwischen den Menschen und den beiden beschrieben.


    Fazit: ein gefühlvolles Buch über Freundschaft, Liebe und Vertrauen


    5ratten

  • Ich fand Seelen um Welten besser als die Bissbücher. Für eine richtige Rezi reicht meine Erinnerung nicht mehr aus *alt werd* aber ich weiß noch, dass ich total begeistert war :breitgrins:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Schon gut Holden. ;) Mir hat Seelen damals gut gefallen (warum habe ich meine Rezi hier eigentlich nicht gepostet? :gruebel: ) aber ich finde die Autorin merkt man schon deutlich, auch wenn das Thema anders ist.

  • Ehrlich gesagt bin ich über die größtenteils positive Resonanz hier etwas überrascht.


    Habe das Buch in den letzten Tagen aufgrund der Empfehlung einer Freundin, die genauso wenig mit der Bis(s)-Reihe anfangen konnte wie ich, gelesen und möchte hier nun meine Gedanken festhalten.


    Ich will es nicht leugnen: was Stephenie Meyer angeht, bin ich wohl voreingenommen, aber ich habe versucht es bei der Lektüre weitestgehend auszublenden.
    Allerdings finde ich schon, dass man dem Buch die Autorin ansieht. :zwinker:


    Leider kann mich ihr Schreibstil so gar nicht für sich einnehmen - ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung liegt, aber meiner Meinung nach zeichnet er sich nicht besonders aus. Außerdem hätten dem Buch wohl einige Kürzungen gut getan, da die Autorin gerne etwas ausufert sowie einen Hang zu Wiederholungen (zum Beispiel Wandas immer wieder erwähnten Gefühle für Jamie) hat.


    Hinzu kommt, dass die Nebenfiguren alle ziemlich blass blieben - ein paar wurden einmal kurz beschrieben, der Rest kam fast nur in Aufzählungen vor. Auch die Hauptcharaktere waren mir zu eindimensional. Stellvertretend sei hier Ian genannt, bei dem immer nur seine fürsorgliche Seite hervorgehoben wurde. Ein paar Ecken und Kanten hätten ihm nicht geschadet.


    Ansonsten fand ich die Idee, die Geschichte aus Wandas Sicht zu erzählen sehr interessant. Was mich allerdings irritiert hat war, dass sie zu Anfang des Romans als eine sehr starke Seele eingeführt wird, dann allerdings relativ schnell zu einem schwachen Charakter verkommt.
    Hach ja, Wanda… mit ihr konnte ich mich so gar nicht identifizieren.


    Ich gebe es nicht gerne zu, aber am überzeugendsten fand ich noch den Liebesaspekt.


    Die Umsetzung hingegen ließ etwas zu wünschen übrig und ich wünschte, Stephenie Meyer hätte den moralischen Zeigefinger sein lassen.


    Ansonsten haben mich die ersten 500 Seiten des Buches ziemlich gelangweilt, da sich das Buch sehr vorhersehbar entwickelt hat. Das war für den weiteren Verlauf wohl auch notwendig, aber wie bereits erwähnt, hätten ein paar Kürzungen nicht geschadet.
    Als


    fand ich das Buch schon spanender, aber gleichzeitig hat sich der Kitschfaktor um ein Etliches erhöht:


    Außerdem hat mich gestört, dass


    Puh, jetzt habe ich doch viel mehr geschrieben, als ich ursprünglich wollte.
    Alles in allem bereue ich nicht, den Roman gelesen zu haben und es enthielt einige interessante Aspekte, aber es war definitiv das letzte Buch, welches ich von der Autorin zur Hand genommen habe.


    2ratten

  • Also, ich schliesse mich jetzt hier auch jenen an, die der Meinung sind, dass man an dem Buch sofort die Autorin erkennt. :breitgrins:


    Stephenies Schreibstil lässt sich sofort erkennen, das liegt vorallem daran, dass sie einen Hang dazu hat übermässig viel zu beschreiben und Gefühle immer und immer wieder zu wiederholen. Das ist mir schon in den Biss-Büchern aufgefallen. Ich war ja der Meinung, dass man etwa 400 Seiten des letzten Bandes hätte weglassen können... aber das ist eine andere Geschichte.
    Auch bei Seelen war ich der Meinung, dass man einiges hätte kürzen können. Ausserdem erinnerte mich Wanda immer wieder an Bella. Stephenie scheint einfach auf diese zarten, gefühlvollen, sehr schüchternen Charaktere zu stehen. Sie hätte ruhig was anderes ausprobieren dürfen. Ich bereue es nicht das Buch gelesen zu haben, es hatte sehr interessante Aspekte und war teilweise auch ziemlich fesselnd. Aber ich würde es nicht zu meinen Lieblingsbüchern zählen.