Wolfgang Borchert - Draußen vor der Tür

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 7.473 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von b.a.t..

  • Ich habe nichts gegen Borchert persönlich; er ist jung an seinen Kriegsverletzungen gestorben und kann nichts dafür, dass seine Themen dann von anderen Autoren besetzt wurden.


    Im Übrigen werde ich hier nicht weiter antworten; sonst wirft mich Suse noch hier raus wegen Politik im Forum.


    Nur noch ein Lesetipp zu jenen anderen Autoren und deren Ideologie / Poetologie. Es geht darin um die schreibenden Frauen der BRD in der Nachkriegszeit und ist dadurch sehr entlarvend, was jene Trümmerliteraten angeht:

    Nicole Seifert: »Einige Herren sagten etwas dazu«. Die Autorinnen der Gruppe 47.

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    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Danke für den Buchtipp, das klingt tatsächlich spannend. Unabhängig davon wie ich Borchert finde. ;)

    Borchert, habe ich vergessen hinzuzufügen, kommt darin gar nicht vor. ;)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Tatsächlich merkt z.B. Jan Phillip Reemtsma für die Rezeption von Borchert an:


    Zitat

    „Draußen vor der Tür lieferte die Formeln und Bilder, mit deren Hilfe sich ein deutsches Publikum von seiner Vergangenheit lossagen konnte, ohne die Frage nach Verantwortung und Schuld zu stellen, geschweige denn beantworten zu müssen."


    (Jan Philipp Reemtsma: Und auch Opas M.G. Wolfgang Borchert als Veteran. In: Burgess, Winter (Hrsg.): „Pack das Leben bei den Haaren“. Wolfgang Borchert in neuer Sicht, S. 238–249, hier S. 239. - ich habe das Zitat aus dem Wikipediaartikel zu Borchert übernommen)


    sandhofer

    Ich hatte mich schon gefragt, ob Du besagtes Buch gelesen hast. :elch:

    Darauf bin ich schon sehr gespannt. Auch weil die Gruppe 47 ja maßgeblich an ihrer eigenen Legende geschmiedet hat, wie etwa Grass gerne wollte, das seine eigene Rolle in der Aufarbeitung gesehen wird. Das diese Legende funktioniert hat, merkte man ja ganz gut an der Reaktion der Öffentlichkeit, als Grass' eigene Vergangenheit in der Waffen SS herauskam.


    Ansonsten... Literatur ist immer auch politisch. Selbst wenn sie behauptet unpolitisch zu sein.

  • Nur noch ein Lesetipp zu jenen anderen Autoren und deren Ideologie / Poetologie. Es geht darin um die schreibenden Frauen der BRD in der Nachkriegszeit und ist dadurch sehr entlarvend, was jene Trümmerliteraten angeht:

    Nicole Seifert: »Einige Herren sagten etwas dazu«. Die Autorinnen der Gruppe 47.

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    Interessant ist ja, dass die Frauen, die auch im Nachhinein noch erfolgreich aus der Gruppe 47 hervorgingen keine BRD - Bürgerinnen waren.


    Ilse Aichinger, Barbara Frischmuth, Ingeborg Bachmann


    Das Buch von Nicole Seifert ist mehr als informativ, es öffnet neue Sichtweisen.


    Sorry das war jetzt off-topic. Zu Borchert kann ich nicht viel sagen, es ist zu lange her, dass ich das in der Schulzeit gelesen habe.