Will Elliott - Hölle

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    Kurzbeschreiben (laut Amazon):
    Als Jamie eines Nachts einen Clown überfährt, der urplötzlich vor seiner Motorhaube auftaucht, ist ab sofort nichts mehr, wie es war. Jamie erhält unheimliche Drohungen, und eine Horde mordgieriger Geschöpfe in Clownskostümen macht Jagd auf ihn. Die Clowns entführen Jamie in den Pilo-Zirkus, eine bizarre, jenseitige Welt, beherrscht von unheimlichen Akrobaten, Zwergen, Freaks und Wahrsagern. Ein geheimnisvolles Pulver erfüllt jeden Wunsch, und auch Jamie verfällt ihm. Doch wer es einnimmt, wird zum eiskalten Killer. Wenn Jamie dieser Hölle entkommen will, muss er nicht nur den Zirkus zerstören, sondern auch seinen größten Feind besiegen – die eigene dunkle Seite …


    Handlung:
    Jamie ist ein ganz normaler junger Mann, bis er eines Nachts die drei Clowns Gonko, Goshy und Doopy kennenlernt. Er denkt sich nichts dabei, bis er immer wieder von den dreien aufgesucht wird. Sie wollen, dass er mit ihnen in den Zirkus Pilo kommt und einer von ihnen wird.
    Irgendwann hat Jamie keine Chance. Er betritt mit seinen neuen Freunden das Zirkusgelände und lernt die anderen Clowns, die Artisten, den Zauberer, die Wahrsagerin, das übrige Zirkusvolk und die Eigentümer des Zirkus kennen.
    Obwohl er nichts lieber als fliehen will, lässt er zu, dass er mit der Clownschminke in Berührung kommt, die Jamie zu dem Clown JJ macht, der sich um nichts schert und das ganze Zirkusvolk terrorisiert. Damit macht er sich nicht gerade beliebt, aber Jamie ist das egal. Er will eigentlich nur weg hier.
    Eines Tages erfährt er, dass auch andere Zirkusbewohner eine Flucht planen und gemeinsam schmieden sie einen Plan um die Zirkuseigentümer auszuschalten und den Zirkus für immer verlassen zu können.


    Meine Meinung:
    Das Erstlingswerk von Will Elliott ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Wer Angst vor Clowns hat, sollte diesen Roman auf keinen Fall lesen, denn hier gibt es keine guten Clowns.
    Gonko ist durchtrieben von oben bis unten, Doopy ist ein wenig zurückgeblieben und Goshy ist der ärgste von allen - er will eine Pflanze heiraten und gibt schräge Geräusche von sich. Jamie passt da relativ gut dazu. Als JJ kennt er keine Autorität mehr und möchte am liebsten nur Dinge zerstören und Leute fertigmachen.
    Die Idee von einem Zirkus in einer Art Parallelwelt, in die Besucher von realen Zirkusgeländen geschleust werden, wurde sehr gut umgesetzt und der Autor hat sich alle Mühe gegeben, den Leser an dieser Welt teilhaben zu lassen.
    Ich hatte oft Gänsehaut und habe mit Jamie mitgefühlt, der in JJs Haut steckte und sich eigentlich nur verstecken wollte, weil er Angst hatte.
    Das Ende kommt vielleicht ein wenig plötzlich und überraschend, tut der Spannung aber kein Abbruch.


    Mein Fazit:
    Leicht zu lesen, Gruselfaktor garantiert. Man kann nur hoffen, dass Will Elliott bald einen neuen Roman schreiben wird.


    :tipp:


    5ratten


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

  • Ich habe dieses Buch eben erst gelesen und kann mich der Meinung von elsabina nur anschließen. Es fiel mir zufällig in der Bibliothek auf, und da die neueren Bücher eigentlich immer ausgeliehen sind musste ich's mir natürlich gleich schnappen. :breitgrins:


    Eher zufällig kreuzen sich die Wege von Jamie und drei Clowns, da er einen von ihnen fast überfährt. Er trifft sie in einer folgenden Nacht wieder und bemerkt, dass einer der Clowns etwas verloren hat. Zufällig findet Jamie das betreffende Objekt, er nimmt es mit und von da an nimmt das Unheil seinen Lauf. Er wird mehrfach von den Clowns heimgesucht und landet letztlich im Zirkus Pilo, fern der realen Welt und muss sich, in der geheimnisvollen und auch brutalen Welt des Rummelplatzes behaupten.


    Ich fand das Buch atmosphärisch sehr gelungen und dicht geschrieben. Es vermag zu fesseln. Einzige Kritikpunkte für mich sind die teilweise etwas brutalen Elemente und dass die Charaktere stellenweise noch etwas weiter ausgearbeitet sein könnten. Der Schluss oder das große Finale scheint etwas kurz geraten, hier hätte ich mir mehr erwartet. Jedoch zeigt der Autor viel Fantasie und hat den Jahrmarkt/Zirkus mit vielen guten Ideen zum Leben erweckt. Alles in allem ein gelungenes Werk, atmosphärisch dicht und ein Hauch Gehmeinisvolles; ich hoffe auf mehr :leserin:


    Letztlich hab ich es zwar nicht in einem Zug, aber an einem Tag verschlungen. Von mir gibt es dafür


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    :winken:

  • (Auch wenn es das gleiche Bild ist, mit ist es doch viel schöner: :breitgrins:)

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    Inhalt
    Nur ganz kurz, da ja schon 2mal vorgestellt:
    Reize nie einen Clown! Wenn Jamie das schon vorher gewusst hätte, hätte er wohl das Säckchen mit der komisch klingenden Substanz, das einem Clown aus der Tasche gefallen ist, lieber liegen gelassen. Denn die Clowns finden ihn und zwingen Jamie (auf recht rüde Weise), Teil ihrer Show zu werden. Im Zirkus Pilo tritt er fortan als Clown JJ auf ... weit weg von der realen Welt und der Hölle näher, als ihm lieb ist.


    Meine Meinung
    Zu allererst: Dank "Es" von Stephen King bin ich Clowns in Horrorbüchern eher abgeneigt (um es freundlich zu formulieren), bereits das Cover jagte mir beim ersten Mal einen Schauer über den Rücken.
    Das Buch selbst leider eher weniger. Nur zu Beginn, wenn die Clowns ihr Unwesen in unserer Welt treiben, drehte ich mich lieber nicht mit dem Rücken zur Tür. :breitgrins: Sobald Jamie im Zirkus Pilo war, war es vorbei mit dem Gruseln. Natürlich geschehen hier einige brutale und mysteriöse Dinge, aber "brutal" und "mysteriös" ist bei mir nicht gleich "gruseln" (trotz Clowns).
    Trotzdem: Nachdem ich nicht mehr von einen Horrorbuch, sondern eher von einem Fantasy-Buch mit Horroreinschlag ausging, breitete sich vor mir eine Welt mit ganz eigenen Gesetzen aus und es lohnt sich durchaus, diese zu erforschen. Zwischen den verschiedenen Artisten des Zirkusses herrscht stets extremste Rivalität, da kann es schon mal zu Exkrementenschlachten und Metzeleien kommen.
    Clowns, Akrobaten, Zauberer, Wahrsagerinnen, Freaks und und und ... hier ist wirklich alles vertreten. Die Charaktere im Zirkus haben mir persönlich sehr gut gefallen, von schrägen Vögeln (Goshy!!!) über christliche, aber skrupellose Zirkusdirektoren (Kurt) bis zu einfach nur gestörten Wesen (der Materie-Manipulator) ist alles dabei ... vobei, wenn ich so darüber nachdenke, ticken die alle nicht ganz richtig!
    Spannend fand ich auch den Kampf zwischen Jamie und JJ. In einem Körper vereint, hassen sie sich doch bis aufs Blut und versuchen, sich gegenseitig zu vernichten.
    Noch kurz zur Brutalität: Wer etwas schwache Nerven hat, sollte das Buch lieber nicht zur Hand nehmen. Von sexuellen Abartigkeiten bis hin zum blutüberströmten Schlachtfeld ... nicht wird ausgelassen! Das Finale fand ich übrigens passend: Da wird nicht lange rumgemacht, sondern einfach ... naja, "gehandelt"! :breitgrins:
    Alles in allem eine echt gelungenen Show!


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:
    (eine halbe Ratte Abzug gibts für

    ... passt irgendwie nicht so)

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Eigentlich ist mein Interesse an Horror-Romanen seit meiner Teenagerzeit unbewusst eingeschlafen, deshalb war ich ziemlich überrascht, als ich eine unerwartete Büchersendung öffnete und mir dieser düster dreinblickende Clown mit dem Schriftzug „HÖLLE“ entgegen fiel – der Gewinn aus einer Aktion des Buchverlags Piper. Neugierig war ich dann doch darauf, also schob ich meinen Stapel ungelesener Bücher beiseite und schlug die erste Seite auf …


    Inhalt
    Im nächtlichen Brisbane überfährt der junge Jamie beinahe einen verwirrt wirkenden Clown. Als er in der nächsten Nacht gleich auf eine ganze Gruppe von Clowns trifft, bekommt er ein unbekanntes Kristall-Pulver in die Finger, das einer der Clowns fallen gelassen hat. In der Annahme, dass es sich um Drogen handelt, mischt er es seinem WG-Mitbewohner Steve ins Getränk und nimmt es versehentlich auch selbst zu sich. Von da an beginnt für Jamie ein Alptraum: die Clowns verfolgen ihn und Steve, verwüsten ihre Behausung und entführen sie in ihre Unterwelt, den Pilo Familien-Circus, ein riesiger Jahrmarkt mit Schaubuden, Zigeunern, Artisten und den Clowns, für die Jamie fortan als neuer Lehrling arbeiten muss, nachdem sein Vorgänger auf brutale Weise davon gejagt wurde. Er bekommt ein Kostüm und eine Schminke, die aufgetragen eine drastische Persönlichkeitsveränderung bei Jamie hervorruft: mit Schminke ist er JJ, der Clown, skrupellos, boshaft und brutal. Während Jamie mit JJ um die Kontrolle über sein Leben kämpft, finden im Circus Machtkämpfe zwischen verschiedenen Gruppen statt: Clowns gegen Artisten, der Zauberer gegen die Wahrsagerin, die beiden Circus-Leiter und Brüder Kurt und George Pilo gegeneinander. Jamie ist verzweifelt, denn wie es scheint, gibt es aus dem Circus kein Entkommen. Doch es gibt Hoffnung, denn eine kleine Gruppe von Rebellen kämpft um die Freiheit. Nun steckt Jamie in der Klemme, denn wie kann er sich den Freiheitskämpfern anschließen, ohne dass JJ alles mitkriegt und sie auffliegen lässt? Was hat es mit dem geheimnisvollen Kristall-Pulver auf sich, das als Lohn an die Circus-Mitglieder gezahlt wird, und das kleine Wünsche erfüllt? Woher kommen die wie betäubt wirkenden Circus-Besucher, die von allen nur „Schafe“ genannt werden, und warum wird dieser ganze Circus überhaupt für sie veranstaltet?


    Rezension
    Jamie hat mich anfangs gewaltig genervt – so ein blasser, langweiliger und passiver Typ – mit diesem Loser soll ich mitfühlen? Als Hauptcharakter war er mir so unsympathisch, dass ich eigentlich keine große Motivation hatte, weiter zu lesen. Doch mit dem Auftritt von JJ wurde es endlich interessant, denn er ist das genaue Gegenteil: aktiv, wild und ohne an die Konsequenzen seines Handelns zu denken wütet er über den Jahrmarkt. Das macht beim Lesen Spaß, auch wenn man JJ natürlich nicht lieb haben kann. Was mir außerdem viel Spaß gemacht hat, sind die fünf anderen Clowns: Gonko, der Anführer, Rushford, der masochistische Irre, Goshy, der in eine Pflanze verliebt ist und sein fürsorglicher Bruder Doopy, sowie Winston, der als einziger klar bei Verstand und vertrauenswürdig zu sein scheint. Auch die anderen Figuren in dem Circus sind fantasievoll und interessant gezeichnet: die bemitleidenswerten Kreaturen aus der Monsterschau, die machthungrigen Stars und die rivalisierenden Brüder Pilo. Viele dieser Figuren haben mehrere Gesichter, scheinen mal gut, mal böse, man wird immer wieder von ihren Handlungen überrascht und von ihren Schrullen amüsiert. Die Jahrmarkt-Atmosphäre wirkt bizarr und beängstigend, die ganze Stimmung ist bedrückend, ich fühlte mich in der ersten Hälfte des Buches mit Jamie wie in einem Alptraum gefangen. Erst als Jamie langsam beginnt diese Circus-Welt zu verstehen und etwas Kontrolle zurück gewinnt, fühlte auch ich diesen Druck langsam abfallen.
    Die ambivalenten Charaktere, das Böse unter der Maske, der Kontrast von bunter Jahrmarkt-Atmosphäre und skrupellosen Machtkämpfen - das alles macht meiner Meinung nach die Qualitäten dieses Roman-Debuts aus.


    Für mich persönlich eine Schwäche bleibt trotz allem die Hauptfigur Jamie. Er wirkt bis zum Schluss sehr blass und mir ist eigentlich die ganze Zeit egal, ob er es in die Freiheit schaffen wird. So wie er bis dahin sein Leben geführt hat, scheint die Freiheit kein besonders lohnenswertes Ziel zu sein. Als Leser hätte ich wesentlich mehr mitgefiebert, wenn er ein bisschen interessanter und sympathischer gestaltet wäre.
    Die Kämpfe zwischen den rivalisierenden Gruppen werden äußerst gewalttätig und unmoralisch ausgetragen, die Circus-Mitglieder sind unheimlich skrupellos und ergötzen sich an ihren besonders hinterhältig ausgeklügelten Mordanschlägen. Dadurch kommt der Leser in den zweifelhaften Genuss so mancher detailliert beschriebener Ekelszene mit viel Blut, Erbrochenem und Exkrementen, im Showdown türmen sich bergeweise Leichen. Das ist ebenfalls etwas, worauf ich verzichten kann, mag aber daran liegen, dass ich eben kein besonderer Fan von Horror-Romanen (mehr) bin. Ich finde subtilen Horror, wie ich ihn aus manchem Stephen-King-Roman erinnere, viel wirkungsvoller. Auch Will Eliott setzt an mancher Stelle subtiles Grauen ein, doch die Ekelszenen überwiegen leider.


    Lange Zeit bleiben die Fragen unbeantwortet, das wieso und warum und wer steckt hinter der ganzen Sache? Als es dann endlich ein paar Antworten darauf gab, war ich doch sehr enttäuscht von den banalen Erklärungen. Und gerade das drängende „Warum“ wird in meinen Augen nicht wirklich erklärt. Aber ich will hier nichts verraten, lest und urteilt selbst!


    Fazit
    Wer angesichts boshaft grinsender Clowns an den unheimlichen Clown Pennywise aus Stephen Kings „Es“ erinnert wird und einen Abklatsch altbekannter Klischees erwartet, kann aufatmen. Will Eliotts Clowns sind ganz eigene Persönlichkeiten, die Welt ist eine andere. Man taucht mit Jamie ab in eine Unterwelt, nahe der Hölle, und bekommt dort neben vielen brutalen Kämpfen auch manch morbiden Humor und fantasievolle Charaktere geboten. Trotz einiger Schwächen ist das Buch für Horror-Fans durchaus empfehlenswert.


    Allgemeine Infos zum Buch
    Hölle (Originaltitel: The Pilo Family Circus)
    Von Will Elliott
    Erschienen im Piper Verlag GmbH, München 2008
    ISBN 9783492701594
    Taschenbuch, 400 Seiten, 16,90 € [D]
    Eine 480-minütige Hörbuchfassung, gelesen von Oliver Rohrbeck (die Stimme von Justus Jonas), erschien zur gleichen Zeit im Lübbe Verlag, erhältlich für 19,95 €.


    Zum Autor
    Der Australier Will Eliott schrieb das Buch mit 27 Jahren und gewann mit dem Manuskript als erstes den ABC Fiction Award, einen der wichtigsten australischen Literaturpreise; vier weitere Preise und die Veröffentlichung in fünf Sprachen folgten. Laut der Website will-elliott.org litt Will Eliott vor der Arbeit an „Hölle“ an Schizophrenie und schrieb mit „Strange Places“ (erschienen am 01.05.2009 in Australien) ein Buch über seine Erfahrungen mit der Krankheit. Er sagt jedoch, dass „Hölle“ keine autobiografischen Inhalte hat. Zurzeit arbeitet er an einem weiteren düsteren Fantasiewerk, „The Pendulum Trilogy“, außerdem ist ein Roman namens „Nightfall“ geplant. Man darf also gespannt sein!


    Von mir gibt's 3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    &quot;The difference between fiction and reality? Fiction has to make sense.&quot;<br />Tom Clancy

  • Hach, eure Kritiken machen aber wirklich neugierig, zumal sie alle doch ein bisschen unterschiedliche Aspekte hervorheben.


    Ich hab das Buch vor ... äh ... 1,5 Jahren etwa (?) geschenkt bekommen und seither dümpelt es auf meinem SUB. Jetzt würde ich damit am liebsten anfangen, aber erst muss ich geliehene Bücher lesen. Aber DANACH, jawohl! :breitgrins:


    Gruß,
    Tanja

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    Klappentext:


    Als Jamie eines Nachts einen Clown überfährt, der urplötzlich vor seiner Motorhaube auftaucht, ist ab sofort nichts mehr, wie es war. Jamie erhält unheimliche Drohungen, und eine Horde mordgieriger Geschöpfe in Clownskostümen macht Jagd auf ihn. Die Clowns entführen Jamie in den Pilo-Zirkus, eine bizarre, jenseitige Welt, beherrscht von unheimlichen Akrobaten, Zwergen, Freaks und Wahrsagern. Ein geheimnisvolles Pulver erfüllt jeden Wunsch, und auch Jamie verfällt ihm. Doch wer es einnimmt, wird zum eiskalten Killer. Wenn Jamie dieser Hölle entkommen will, muss er nicht nur den Zirkus zerstören, sondern auch seinen größten Feind besiegen – die eigene dunkle Seite …


    Meine Meinung:


    Jamie begegnet den Clowns Nachts auf dem Nachhauseweg von der Arbeit zum ersten mal. Das geht so weiter bis ein Clown ein Tütchen fallen lässt das Jamie mit Nachhause nimmt. Doch all zu lange bleibt es dort nicht ungeöffnet und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.
    Er wird Nachts unter Narkose in den Zirkus gebracht.
    Dort stellt er mit der Zeit fest das er nicht nur Jamie sondern auch JJ ist und erlebt mit ihm viele neue Dinge.
    Seien es die Streits die dort unter den Verschiedenen Schauspielergruppen herrschen, die Auseinandersetzungen mit sich und seinem zweiten ich, bis hin zu dem sehr religösen Zirkus Direktor ist alles dabei.
    Für mich sind die Rollen sehr gut ausgearbeitet und man liest das Buch mit wachsender Neugierde. Der einzige Kritikpunkt ist für mich der Schluss, da dieser nur kurz erzählt wird.
    Aber alles in allem ein Buch das die Langeweile vertreibt und sehr zügig gelesen ist.

  • Will Elliott - The Pilo Family Circus


    Inhalt:
    Es gibt Clowns, die bringen einem zum Lachen und es gibt Clowns von denen man sich besser fernhält, da sie gerne Blut sehen und nicht mehr alle Tassen im Schrank haben – keine gute Kombination. Diese Erfahrung muss auch Jamie machen, der sich nach einer unheilvollen Begegnung und derer Folgen dem Pilo Family Circus anschließen muss. Alles schön und gut wäre der Zirkus und dessen seltsame Mitarbeiter nicht in der Nähe der Hölle und würde die „Gesichtsschminke“ (mir fällt gerade keine bessere Übersetzung für face paint ein :redface:), die sich der ahnungslose Jamie ins Gesicht schmieren muss um ein offizieller Clown zu sein, nicht auf sonderbare Art und Weise den guten Jamie verdrängen und den seltsamen JJ auf der Bildfläche erscheinen lassen – und JJ ist in der Tat ein eigenwillig verrückter und gefährlicher Clown.


    Meine Meinung:
    Im Großen und Ganzen kann ich mich mondys Meinung anschließen. Der Beginn ist tatsächlich noch gruselig. Man hat keine Ahnung welchen Lauf die Geschichte nehmen wird und das Verhalten der Clowns lässt einem mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen das Geschehen lesen. Doch sobald man sich in der anderen Welt befindet lässt das Gefühl der Betroffenheit bald nach – man befindet sich schließlich im Pilo Family Circus und dort sind Brutalitäten, Schikanen Mord und Totschlag ja ganz normal.


    Aber das macht wirklich nichts! Sämtliche Skurrilitäten und Bewohner machen die fremde Welt interessant und der schwarze Humor ist zwar zum Teil wirklich bitterböse und unter der Gürtellinie, aber trotzdem lustig! :breitgrins:


    Auch die Charaktere sind meiner Meinung nach überzeugend. Jeder hat auf seine eigene Art und Weise einen an der Klatsche, wie zum Beispiel der seltsame, wortkarge Goshy, der unsterblich in eine Pflanze verliebt ist und diese zur Frau nehmen will. Und trotzdem sind sie alle miteinander beängstigend – alleine auf der Straße würde ich keinem dieser Gestalten begegnen wollen...


    Zart besaiteten Lesern würde ich diese Lektüre allerdings ebenfalls nicht empfehlen!


    Für mich war's ein kurzweiliger, spannend zu lesender und trotz Brutalität sehr unterhaltsamer Lesestoff, der den Spannungsbogen bis zum Ende halten kann.


    4ratten

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys