Douglas Preston - Credo: Das letzte Geheimnis

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.803 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jaqui.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Amazon Kurzbeschreibung
    In einem abgelegenen Labor erforschen Wissenschaftler eine neuartige Energiequelle. Plötzlich gerät der gigantische Teilchenbeschleuniger außer Kontrolle - und aus seinem Inneren wird eine Botschaft gesendet, ein einfaches »Willkommen«. In den Wissenschaftlern keimt ein Verdacht ... doch ist es wirklich möglich, dass Gott selbst zu ihnen spricht?


    Wyman Ford, Ermittler für besondere Angelegenheiten, erhält von der Regierung den Auftrag, das ehrgeizige Forschungsprojekt zu überwachen, das in der Abgeschiedenheit eines Indianerreservats vor der Öffentlichkeit geheim gehalten werden soll. Er findet heraus, dass die Wissenschaftler mit einer offensichtlich übermenschlichen Intelligenz kommunizieren, die behauptet, Schöpfer des Universums zu sein - und etwas Unglaubliches verlangt: Die Menschheit soll allen alten Glaubensgrundsätzen abschwören und die Naturwissenschaften als einzig gültige Religion anerkennen. Ford kann nicht verhindern, dass diese Information nach außen dringt. Ein skrupelloser Fernsehprediger sieht seine große Stunde gekommen. Mit einer einzigartigen Hetzkampagne stachelt er religiöse Fundamentalisten auf, die Blasphemie im Keim zu ersticken. Als ein wütender Mob droht, das Labor zu stürmen, eskaliert die Situation ...


    Meine Meinung
    Als ich das erste Kapitel gelesen hatte, war ich stinksauer. Wieder mal ein Roman, der technische Details katastrophal verunstaltet (das Starten eines Beschleunigers und die Datenaufnahme und -darstellung, da kenne ich mich halt etwas aus). :grmpf:
    Aber nachdem ich mich beruhig hatte, las ich weiter. Wenn Preston nicht gerade technische Details beschreibt, kann er eine richtig fesselnde Geschichte erzählen. Und die Richtung, in die sich die Geschichte dann entwickelte, hat mich dann gänzlich mit ihm versöhnt.
    Es geht um religiösen Fundamentalismus in unserer von Wissenschaft geprägten Zeit. Preston stellt religiöse Fanatiker mit Terroristen gleich. Das Ende des Buches ist etwas enttäuschend, aber vielleicht sind die Menschen einfach noch nicht so weit. :zwinker:
    4ratten

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Die Kurzbeschreibung und deine Meinung hören sich ja interessant an.
    Vielen Dank hierfür ... :winken:


    Zum Glück ist ja bald Weihnachten

  • Habe den Roman heute zu Ende gelesen.


    Für mich war das Hauptthema eindeutig Wissenschaft vs. Religion. Es ist schon erschreckend, dass in Amerika der Großteil der Bevölkerung absolut gegen die Evolutonstheorie ist und sie auf Stundenplänen verboten wird.


    Allerdings finde ich auch, dass es in diesem Roman den Fanatismus Wissenschaft gibt, der auch nicht ungefährlich ist.
    Gut, ich konnte jetzt nicht nachvollziehen, ob technisch alles korrekt war, da bin ich Laie :zwinker:, aber auch ohne großes Hintergrundswissen habe ich alles nachvollziehn können, und nachdem sich der Anfang für mich etwas hinzog, fand ich es nachher richtig spannend zu sehen, wie der große Stein immer mehr ins Rollen kam...


    Das Ende war jetzt auch nicht so mein Fall, zu weit her geholt für meinen Geschmack...


    4ratten

    Lese fast alles-fast immer

  • Ich habe das Buch kürzlich gelesen. Mir hat sehr gefallen, wie (zumindest ansatzweise) die Gefahr von fanatisch betriebener Wissenschaft und deren eigentlich unübersehbaren Parallelen zu religiösem Wahn und den Möglichkeiten zur Manipulation grosser Menschenmassen thematisiert wird.


    Der Anfang des Buches ist sehr gemächlich, aber durchaus ansprechend geschrieben. Über Ungenauigkeiten oder Fehler in den technischen Beschreibungen kann ich nichts sagen - allerdings find' ich's Schade, wenn der Autor noch explizit erwähnt, dass Snooker ein höreres Niveau ist als "gewöhliches" Billard, dann aber vom Versenken der Kugel mit der Nummer 3 schreibt. Das ist schon ziemlich bitter. :)


    Das Ende finde ich rundum gelungen - hätte mich nichts besseres vorstellen können.


    4ratten

  • Ja, der Roman hat mich gefesselt. Für mich geht es auch klar um die Art und Weise wie Wissenschaft und Glaube betrieben werden. Das Buch hat den Konflikt ja deutlich vermittelt.

  • Ich habe das Buch gestern beendet. Nach einem doch sehr zähen Anfang hat mir der Schluss wirklich gut gefallen. Gerade für den Anfang habe ich mehrere Wochen gebraucht, weil das Buch einfach nicht in Schwung kam und ich es immer wieder tagelang weglegte. Zudem tauchen gerade bei den Wissenschaftlern unzählige Namen auf, von denen ich allerdings erst nach und nach bemerkt habe dass man sich die nicht alle merken muss. Denn wer bei dem Projekt nun ganz genau was macht ist für die Handlung an sich nicht wirklich wichtig.


    Die ersten Gespräche mit "Gott" fand ich sehr interessant und da hatte ich zum ersten Mal die Befürchtung, dass der Autor die ganze Geschichte mit irgendeinem Esoterik-Blödsinn löst. Aber Preston hat noch echt gut die Kurve gekriegt, was mich sehr beeindruckt hat.


    Ob die ganze Wissenschaft nun stimmt oder nicht kann ich als Laie nicht beurteilen, dass sollen die Physiker unter uns machen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und ob ein Teilchenbeschleuniger nun wirklich so funktioniert oder nicht ist für die Handlung unwichtig. Und immerhin ist es auch kein wissenschaftliches Buch sondern ein Roman.


    Alles in allem muss ich sagen, dass ich den Autor für mich entdeckt habe. Denn dieser Roman war genauso wie "Canyon" solide und gut gemacht.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Katrin