Und wieder einmal meiner Meinung nach ein wunderschönes Märchen von der Scheibenwelt. Zwar ein bißchen dünn, aber auf jeden Fall sehr lohnenswert
Herr Wunder Maurice, ein geschäftstüchtiger Kater, ist auf der Scheibenwelt mit einer ganz besonderen Truppe unterwegs: mit Ratten, die intelligent geworden sind, weil sie von den Abfällen der magischen Unsichtbaren Universität fraßen. Maurice lässt den stillen, bescheidenen Jungen Keith in die Rolle des Flötenspielers schlüpfen, um die Bewohner verschiedener Scheibenwelt-Städte hereinzulegen. Erst wird eine zünftige Rattenplage veranstaltet, dann folgt die Befreiung mit Hilfe des Flötenspielers. Später teilen sie sich das Geld. Alles geht gut, bis die Ratten auf ein Buch der Menschen stoßen – »Herr Schlappohr hat ein Abenteuer« –, das bei ihnen ein soziales Gewissen und auch nationalen Ehrgeiz weckt. Sie beschließen, ein eigenes Königreich zu gründen. Denn es muss doch mehr geben im Leben einer Ratte, als in den Abfällen der Menschen zu wühlen und ihre Fallen zu meiden. Man entscheidet, noch eine letzte Plage stattfinden zu lassen, bevor sich die Ratten ihren neuen Ambitionen widmen wollen. Doch in Bad Blintz, einem Ort in Überwald, treffen sie auf überraschende Probleme ...
Mehr wird hier nicht verraten
Meine Meinung:
Mal wieder ein grandioses Buch vom Meister der Fantasy!
Allein die Namen der Ratten haben einen Preis verdient. Da gibt es den Anführer Gekochter Schinken, die Albinoratte Gefährliche Bohnen, Pfirsiche, die kluge Rattendame, Sonderangebot, Gifti, Nahrhaft oder Zutritt Verboten. Alle Charaktere sind wie immer toll durchdacht und alle auf ihre Art besonders.
In Maurice steckt mindestens so viel Zynismus und Sarkasmus wie in einigen anderen berühmt-berüchtigten Scheibenweltfiguren, doch ein durch und durch schlechter Kerl ist er ganz gewiss nicht.
Offiziell wurde der Roman ja als Kinderbuch proklamiert, was jedoch nicht ganz zutreffend ist, da, wie auch in den anderen Romanen von Terry Pratchetts Scheibenwelt, sehr viele hintergründige Witze und Anspielungen versteckt sind, die wohl weniger für die Jugend verständlich sein werden.
Schade ist nur, das dieses Buch nur eine kurze Freude ist, denn an einem langen Nachmittag kann man dieses Buch bereits durchlesen...
Trotzdem hat es sich meiner Meinung nach
verdient