Volker Kutscher - Der stumme Tod

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 7.050 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von finsbury.

  • Da sich der Start der dritten Staffel von Babylon Berlin nähert und ich diese Verfilmung, wenn auch gar nicht buchnah, ganz gut finde, habe ich mir jetzt die Vorlage genehmigt. Wie viele von euch finde auch ich das Setting interessant, die endenden Zwanziger und beginnenden Dreißiger sind sehr spannend für einen gesellschaftsanalytisch orientierten Krimi, und eine einen solchen wollte Kutscher wohl schreiben. Auch das Thema -den Übergang vom Stumm- zum Tonfilm ist attraktiv.

    Allerdings hatte ich schon im ersten Teil meine Schwierigkeiten mit dem Kommissar. Rath geht mir in vielen Dingen gegen den Strich und ich finde seine Unzulänglichkeiten auch nicht sympathisch, denn meist macht er seine Einzelgänger-Winkelzüge auf Kosten seiner Untergebenen und Freunde.
    Lustig war der Seitenblick auf den Kölner Klüngel um den jüngeren Konrad Adenauer als Kölner OB-

  • finsbury

    Interessant wie unterschiedlich man eine Figur sehen kann. Das was Dir nicht gefällt an Rath, mag ich tatsächlich. Ich mag, das er nicht der perfekte Kommissar ist und bei genauerem Hinsehen auch nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft. Das macht ihn für mich zu einer glaubwürdigen Figur. :)

  • "Der stumme Tod" gibt es jetzt auch in der ard-mediathek zu hören.

    Hab mal reingehört, aber für mich (erstmal, ich versuche es nochmals) festgestellt, dass ich es lieber lesen möchte :zwinker:

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • finsbury : ich kann Deine Vorbehalte gegen Rath durchaus nachvollziehen - obwohl er mir grundsätzlich schon sympathisch ist (vielleicht auch, weil ich das Bild aus der Verfilmung vor Augen hatte, Volker Bruch ist mMn die perfekte Besetzung), mag ich auch nicht alles an ihm. Aber er gefällt mir als eben nicht immer moralisch einwandfreie Figur im Kontext seiner Zeit.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich sehe das sehr ähnlich wie Valentine. Es gibt durchaus Momente, in denen ich mich frage, wieso er jetzt so handelt und es nicht ganz nachvollziehen kann/mag. Aber an sich ist mir Rath erstmal sympathisch. Jede Handlung muss ich aber nicht gut heißen und manchmal ist mir sein Umgangston auch ein wenig zu harsch.

  • Ich mag/mochte seine Geheimniskrämerei Charlie gegenüber nie besonders.


    Spoiler enthält Info aus einem späteren Roman. ;)

    :lesen:





    Einmal editiert, zuletzt von gagamaus ()

  • In Beziehungsfragen steht er sich wirklich mit Erfolg selbst im Weg.


    gagamaus: Dein Spoiler enthält einen Spoiler für die späteren Bände ;)


    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Protagonisten müssen auch nicht sympathisch sein, und dass das menschlich-allzumenschlich ist, sehe ich auch so. Dennoch hilft es, wenn der/ die Potagonist/in ähnliche Schwächen wie der/die Leser/in hat oder eben ganz andere, die aber vom Leser zu tolerieren sind. Die Schwächen von Gereon Rath gehen mir halt besonders gegen den Strich, weil sie so unsozial sind. Aber dennoch sind die Krimis gut und ich werde sie weiterlesen-