Da sich der Start der dritten Staffel von Babylon Berlin nähert und ich diese Verfilmung, wenn auch gar nicht buchnah, ganz gut finde, habe ich mir jetzt die Vorlage genehmigt. Wie viele von euch finde auch ich das Setting interessant, die endenden Zwanziger und beginnenden Dreißiger sind sehr spannend für einen gesellschaftsanalytisch orientierten Krimi, und eine einen solchen wollte Kutscher wohl schreiben. Auch das Thema -den Übergang vom Stumm- zum Tonfilm ist attraktiv.
Allerdings hatte ich schon im ersten Teil meine Schwierigkeiten mit dem Kommissar. Rath geht mir in vielen Dingen gegen den Strich und ich finde seine Unzulänglichkeiten auch nicht sympathisch, denn meist macht er seine Einzelgänger-Winkelzüge auf Kosten seiner Untergebenen und Freunde.
Lustig war der Seitenblick auf den Kölner Klüngel um den jüngeren Konrad Adenauer als Kölner OB-
Volker Kutscher - Der stumme Tod
Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 7.101 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von finsbury.
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Interessant wie unterschiedlich man eine Figur sehen kann. Das was Dir nicht gefällt an Rath, mag ich tatsächlich. Ich mag, das er nicht der perfekte Kommissar ist und bei genauerem Hinsehen auch nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft. Das macht ihn für mich zu einer glaubwürdigen Figur.
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"Der stumme Tod" gibt es jetzt auch in der ard-mediathek zu hören.
Hab mal reingehört, aber für mich (erstmal, ich versuche es nochmals) festgestellt, dass ich es lieber lesen möchte
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finsbury : ich kann Deine Vorbehalte gegen Rath durchaus nachvollziehen - obwohl er mir grundsätzlich schon sympathisch ist (vielleicht auch, weil ich das Bild aus der Verfilmung vor Augen hatte, Volker Bruch ist mMn die perfekte Besetzung), mag ich auch nicht alles an ihm. Aber er gefällt mir als eben nicht immer moralisch einwandfreie Figur im Kontext seiner Zeit.
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Ich sehe das sehr ähnlich wie Valentine. Es gibt durchaus Momente, in denen ich mich frage, wieso er jetzt so handelt und es nicht ganz nachvollziehen kann/mag. Aber an sich ist mir Rath erstmal sympathisch. Jede Handlung muss ich aber nicht gut heißen und manchmal ist mir sein Umgangston auch ein wenig zu harsch.
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Ich mag/mochte seine Geheimniskrämerei Charlie gegenüber nie besonders.
Spoiler enthält Info aus einem späteren Roman.
Aus unterschiedlichsten Gründen verheimlicht er ihr immer wieder etwas und meist kommt nix Gutes dabei raus. Aber das ist so seine Art, erst mal alles mit sich selber auszumachen und natürlich die Seinen schützen zu wollen. Auch mit dem Ziehsohn redet er ja zu wenig. Und dessen Hinwendung zur Hitlerjugend sollte er mal besser ernst nehmen.
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In Beziehungsfragen steht er sich wirklich mit Erfolg selbst im Weg.
gagamaus: Dein Spoiler enthält einen Spoiler für die späteren Bände
Den Ziehsohn gibt es zumindest bis Band 3 noch gar nicht. -
In Beziehungsfragen steht er sich wirklich mit Erfolg selbst im Weg.
gagamaus: Dein Spoiler enthält einen Spoiler für die späteren Bände
Den Ziehsohn gibt es zumindest bis Band 3 noch gar nicht.Ja, deshalb der Spoiler. Hätte ich wohl noch dazusagen müssen, sorry.
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Vielleicht kannst Du es noch kurz reineditieren, zur Sicherheit
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Protagonisten müssen auch nicht sympathisch sein, und dass das menschlich-allzumenschlich ist, sehe ich auch so. Dennoch hilft es, wenn der/ die Potagonist/in ähnliche Schwächen wie der/die Leser/in hat oder eben ganz andere, die aber vom Leser zu tolerieren sind. Die Schwächen von Gereon Rath gehen mir halt besonders gegen den Strich, weil sie so unsozial sind. Aber dennoch sind die Krimis gut und ich werde sie weiterlesen-