Moderne Ernährungsmärchen
Sven-David Müller
Prof. Dr. Michael Vogt
Doreen Nothmann
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Klappentext:
Glauben Sie wirklich, dass kalorienfreier Süßstoff dick macht, Gemüse und Obst heute praktisch vitaminfrei sind, Fasten gesund ist, schlank und glücklich macht oder Zucker Diabetes mellitus auslöst? Dann sind Sie den Mythen der modernen Märchenerzähler aufgesesssen!
Aus dem Inhalt:
Kurz und knapp: Die 33 populärsten Ernährungsmärchen - Lauter süße Märchen - Heißkalte Aufwärmmärchen - Schlanke und dicke Märchen - Flüssige Märchen - Zusätzliche Märchen - Ammen- und Kindermärchen - Rohe und vollwertige Märchen - Gefährliche und krank machende Märchen - Märchen rund ums Ei - Nichts als die Wahrheit
Meine Meinung:
Schon das erste Kapitel hat mich verwirrt, in dem sollen 33 populäre Ernährungsmärchen aufgeklärt werden. Leider kannte ich davon viele Märchen gar nicht, so dass es für mich keine Aufklärung war. Zu den Märchen, die ich kannte, zählte z.B. dass Spinat unglaublich viel Eisen beinhaltet... Dass es sich beim Eisengehalt des Spinats zunächst um ein Kommafehler handelte, dass dürfte doch mittlerweile wirklich jeder wissen. Somit zähle ich diese Tatsache nicht zu einem populären Ernährungsmärchen! Außerdem ist mir sehr negativ der unterschwellige belehrende Ton der Verfasser aufgefallen. Man bekam das Gefühl vermittelt, dass man völlig dumm sei, wenn man an soetwas glaubt und nun erstmal durch die oberschlauen Verfasser aufgeklärt werden muss...
Darauf folgt ein Zuckerkapitel, aus dem ich die Schlüsse gezogen haben, dass ich mich ohne Probleme mit Süßstoff vollhauen kann, schließlich hat er ja keine Kalorien und der Zucker ansich macht auch gar nicht dick, man darf halt nicht zuviel davon essen...
Aus einem anderen Kapitel zieht man den Schluss, dass man besser Mineralwasser kauft als Leitungswasser zu trinken. Um die möglichen Krankheitserreger abzutöten werden chemische Stoffe eingesetzt. Die Grenzwerte dafür sind aber nicht gesundheitlich begründet, sondern dafür sind technologische Erfordernisse maßgebend.
Positiv zu erwähnen wäre, dass immer mal wieder darauf hingewiesen wird, dass wir alle viel zu wenig Obst und Gemüse essen und jeden Tag 5 Portionen davon essen sollten. Aber neu ist diese Erkenntnis nun auch nicht.
Völlig geschockt hat mich das Kapitel um das Ei. Nachdem lesen hat der Leser das Gefühl oder besser soll das Gefühl haben, dass die Käfighaltung der Hühner die beste Haltung wäre weil es weniger sozialen Stress gäbe, geringe Aggressiviät im Vergleich zu "freieren" Haltungsformen und eine gezielte Behandlung erkrankter Tiere besser möglich wäre. Eier aus ökologischer Erzeugung wurden gar nicht erwähnt. Die scheint es für die Autoren gar nicht zu geben.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, habe ich mir mal die Amazon-Meinungen angeschaut und gemerkt, dass meine Meinung keine Einzelmeinung ist, daher...
Mein Fazit: Finger weg, das Buch ist völlig unseriös! Das Mäuschen gibt es dafür, dass ich das Buch wirklich komplett gelesen habe, was ich aber sonst niemanden empfehlen würde!