Terry Pratchett - Lords und Ladies

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    Titel: Lords und Ladies
    Autor: Terry Pratchett


    Allgemein:
    384 S.; Goldmann Verlag; 2000; 8.50 €


    Inhalt:
    Lancre ist in heller Aufregung, steht doch bald die Hochzeit von Magrat Knobloch mit dem König (und Ex Hofnarr...) bevor. Doch während Magrat sich auf ihre Hochzeit vorbereitet, haben ihre beiden Hexenkolleginnen Oma Wetterwachs und Nanny Ogg alle Hände voll zu tun: sie schlagen sich mit ein paar jugendlichen Möchtegernnachwuchshexen herum und als dann noch die Herren und Herrinnen zurückkehren ist das Chaos perfekt, denn kaum jemand kann sich noch daran erinnern das Elfen zwar wunderschön aber keinesfalls nett und flauschig sind...



    Meine Meinung:
    Inhaltlich schließt der Roman an Total verhext an, gerade bei den Hexen bietet sich ein chronologisches Lesen an, da man hier zeitlich sonst etwas durcheinander gerät. Für Fans der Hexenreihe ist dieser Roman einmal mehr Ideal :breitgrins: Soviel wie in diesem Roman erfährt man jedenfalls nie wieder über Oma Wetterwachs. :eis: Die Handlung ist wie gewohnt skurril, verrückt und gleichzeitig einfach nur unterhaltsam. Manchmal fehlte ihr aber ein wenig der Schwung, zumindest empfand ich das so und Lords und Ladies hat daher hi und da so seine Längen.


    Wer Magrat mal so richtig in Aktion erleben möchte, hat hier übrigens endlich mal Gelegenheit dazu. Ihr wird in diesem Roman der Reihe sehr viel Raum gegeben und so erfährt man vieles über ihre sagen wir Mal "Ängste" vor ihrer Hochzeit und darüber wie sie versucht sich von Oma Wetterwachs zu emanzipieren. Was mir sehr gefallen hat war die Verbindung der Zauberer mit den Hexen, da diese auch zur Hochzeit eingeladen werden, da gibt es einige interessante Entwicklungen die einfach nur genial sind :breitgrins:
    Der Roman lehnt sich in vielen Dingen einmal mehr an ein Shakespeare Stück an: dieses Mal findet man Elemente von Ein Sommernachtstraum wieder. Da ich diesen zum Zeitpunkt meiner Lektüre im Englischunterricht gelesen hatte, sind mir die Parallelen besonders aufgefallen, wobei ich ja gelernt habe: Traue keiner Elfe und sei sie noch so nett und wundervoll :breitgrins: Herren und Herrinnen finde ich etwas holprig übersetzt hier hätte ich lieber Lord und Lady belassen und es wäre trotzdem passend gewesen. Aber gut, vor allem die Elfen kann man sich sehr gut vorstellen und nach und nach erkennt man auch einige Zusammenhänge die besonders mit Oma Wetterwachs zu tun haben^^
    Lords und Ladies ist ein gewohnt unterhaltsamer Scheibenwelthexenroman, der vor allem Fans der Hexen beigeistern dürfte. Ich persönlich fand ihn gut aber eben auch ein wenig langatmig.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich fand Lords und Ladies super. Er ist mein Lieblingshexenroman, vor allem wegen der Verbindung mit den Zauberern. Dazu kommen noch Nanny Oggs Auftritte.
    Die Geschichte selber ist wie immer sehr einfallsreich und bietet wieder viele Spitzen auf bekannte Werke oder Teile der Gesellschaft.

    Was wäre mein Leben ohne Bücher? Einfach nur leer. <br /><br />Zu viele Bücher, die ich lesen möchte und zu wenig Zeit, sie alle zu lesen.

  • Mir gings genauso, ich liebe sie ja beide, die Hexen und die Zauberer, und "Lords und Ladies" ist ganz großes Kino. smile1schoko.gif

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Seltsame Dinge geschehen in der Scheibenwelt: Ein Einhorn läuft herum, junge Mädchen ernennen sich zu Hexen und Welten nähern sich an.


    Elfen sind schön und edel. Und gut und bezaubernd. Denkste. Die Ex-Hexe Magrat Knobloch steckt mitten in ihren Hochzeitsvorbereitungen, sodass ihre ehemaligen Gefährtinnen alleine einer anderen, gefährlichen Welt auf die Spur kommen. Die Elfen wollen ihren Platz auf der Scheibenwelt zurück. Und das mit aller Macht...


    Aber niemand rechnete mit einem Orang Utan.


    Ein weiterer Ausflug in die Scheibenwelt stand an. Diesen Band fand ich nicht ganz so umwerfend, aber das wird wohl daran liegen, dass dieses Buch ausnahmsweise auf ein paar anderen Titeln beruht. Diese habe ich noch nicht gelesen, deshalb kannte ich die drei Hexen noch gar nicht. Da ist mir wohl viel Spass flöten gegangen.


    Doch wieder einmal gefiel mir die Vermischung aus Ernst und Humor in Pratchetts werden. Man kann sich herrlich amüsieren, gleichzeitig ist die Geschichte spannend und gruselig. Der Bibliothekar war mein Highlight, aber so wie es scheint entwickeln sich die Zauberer zu meinen Lieblingsfiguren.


    4ratten

    //Grösser ist doof//

  • Mit den Hexenromanen der Scheibenwelt tue ich mich immer etwas schwer. Meine Frau meint, es wären Romane, die vor allem auf das weibliche Publikum zugeschnitten sind aber da bin ich mir nicht so sicher ^^
    Vielmehr scheint der Roman auch bei "Lords und Ladies" nicht über den "durchgeknallten" Humor anderer Romane zu verfügen. Aber das muss nicht zwingend schlecht sein. Ohnehin ist das jetzt Meckern auf sehr hohem Niveau. Lords und Ladies ist in seinen Charakteren, der Handlung, der mit Leichtigkeit beigefügten Philosophie allemal jede Seite wert. :smile:

  • Bisher waren noch alle Pratchetts, die ich gelesen habe, jede Seite wert, das stimmt :breitgrins: Auch das mit dem Meckern auf hohem Niveau. Wenn man so viel schreibt, ist klar, dass nicht jedes Buch gleich gut werden kann. Ausserdem hat noch jeder seine eigenen Präferenzen etc. Eigentlich ist es doch gut, dass Pratchett sich auch innerhalb seiner Welt abwechseln kann.


    Wie es mit den anderen Hexen-Büchern ist, kann ich (noch) nicht sagen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass das Buch unbedingt auf das weibliche Publikum zielt. Ein Mann kann diese Geschichte grad so gut lesen. Nur weil eine Frau die Hauptrolle spielt, schliesst das eine männliche Leserschaft ja nicht aus :smile:

    //Grösser ist doof//

  • Lords und Ladies fand ich ziemlich gut, gerade auch in Verbindung mit Shakespears Sommernachtstraum.
    Besonders toll: Die Szenen von Esme und R.
    Aber auch "Schrödingers Greebo" ist klasse (die Katze kann nicht nur tot oder lebendig sein , sondern auch sehr wütend...).
    Durchaus empfehlenswert.

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    Ich bin mittlerweile auf Seite 114 der wunderschönen englischen Ausgabe. Während mich bei meinem Erstling von Terry Pratchett, "Equal rites", die fehlende Kapiteleinteilung noch irritiert hat, stört es mich dank Lesebändchen nicht mehr besonders. Es gibt ein Wiedersehen mit diversen Charakteren aus "Equal rites", angefangen von Granny Weatherwax bis hin zum Bibliothekar der Unsichtbaren Universität.


    Bereits zu Beginn gibt es einen Streit zwischen den drei Hexen Granny Weatherwax, Nanny Ogg und Magrat Garlik, so dass sie erst einmal getrennte Wege gehen: Magrat zieht zu ihrem zukünftigen Ehemann, König Verence, in sein überschaubares und unterbesetztes Schloss ein, während sich die beiden anderen einer Gruppe halbwüchsiger Nachwuchshexen stellen müssen.
    Während die Vorbereitungen zur königlichen Hochzeit selbst Vertreter der Unsichtbaren Universität aufs Land locken, häufen sich nebenbei die Anzeichen, dass etwas gewaltig schief läuft: Kornkreise und andere unerklärliche Zwischenfälle deuten an, dass der Schleier zur Elfenwelt immer dünner zu werden scheint. Dies könnte unerfreuliche Nebenwirkungen mit sich bringen...


    Besonders gefällt mir die Schilderung von Magrats doch eher enttäuschendem Leben als zukünftige Braut auf dem Schloss. Was sie darf und was nicht ist alles genau vorgeschrieben und bedeutet einen extremen Schritt von ihrem bisherigen selbstbestimmten Leben als Hexe. Mal sehen, wann Magrat das auch noch einsieht. Vorerst ärgert sie sich darüber, dass ihr als Königin z.B. kein Falke zusteht, sondern nur ein mickriger Vogel, dem übel wird oder der bei der Jagd einschläft... :breitgrins:
    Und die abenteuerliche Reise, die die Gurkentruppe von der Unsichtbaren Universität (samt Bibliothekar) bestehen muss, ist auch nicht zu verachten. Ich bin gespannt, wie chaotisch erst alles wird, wenn wirklich die Elfen und Feen ins Land einfallen.

  • Mit den Elfen wird es ziemlich chaotisch.
    Und Margrat erkennt, dass sie die Königin ist und daher die Regeln selbst macht.


    Besonders schön: Ridcully und Esme Wetterwachs.

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  • Nachdem meine erste Lektüre schon ein paar Jahre her ist, hab ich das Buch vor kurzem ein zweites mal gelesen (vorgelesen, um genau zu sein, um wieder Routine beim Englisch sprechen zu bekommen). Ich hatte es eigentlich als einen der schwächeren Teile in Erinnerung - die Hexen mag ich zwar sehr, aber die Story rund um die Elfen hat mich nie so ganz angesprochen, und ich habe auch - Schande über mich - den Sommernachtstraum von Shakespeare noch nicht gelesen.


    Aber Elfen hin oder her, das Buch ist schon echt gut. Allein der Anfang, wo Pratchett lange darüber spricht, dass man ja immer wissen wolle was zuvor geschehen sein, und abschließt mit: "the current state of knowledge is this: in the beginning, there was nothing, which exploded". Andere Highlight wurden ja schon genannt: Esme Weatherwax und Ridcully, Die Reise der Zauberergruppe, Magrats Leben als Braut, Greebo in der Kiste.