Weltliteratur in diesem Board

Es gibt 189 Antworten in diesem Thema, welches 34.351 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nimue.

  • Ich persönlich glaube, dass die Diskussion kein wirkliches Ergebnis bringen wird, weil aus einer reichlich schwammigen Definition von Weltliteratur (s. Wiki) keine klare Trennlinie gezogen werden kann.
    Der Wiki-Erklärung folgend wäre Harry Potter absolut Weltliteratur, weil er für eine riesige, weit verbreitete Leserschaft sehr wichtig ist. Aber egal.


    Eine Frage für mein besseres Verständnis: Nehmen wir ein Buch aus dem exotischen Ausland Deutschland :zwinker: mit einer sehr typischen politischen Entwicklung: Ursula Wölfel, Ein Haus für alle.
    Wäre das jetzt umzusiedeln in die Weltliteratur, weil es sich mit einem sehr deutschen Phänomen auseinandersetzt (Euthanasie an Behinderten während des 2. Weltkrieges)? Oder ist es nicht typisch deutsch genug, weil ja nicht nur in Deutschland kräftig und systematisch getötet wurde?

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Gerade bei William Somerset Maugham war ich mir nie ganz sicher wo genau ich seine Romane nun hinstecken soll. Eben weil mir auf die Definition von Weltliteratur nie ganz klar war. In dem Fall hab ich mich bei meinen bisherigen Postings zu seinen Büchern an die Threads gehalten wo er vorher schon Rezis hatte.


    John Irving ist meiner Meinung nach schon eher gerechtfertigt in Sonstige Belletristik. Er schreibt zwar echt gut aber ob das nun schon Weltliteratur ist... hm.


  • John Irving ist meiner Meinung nach schon eher gerechtfertigt in Sonstige Belletristik. Er schreibt zwar echt gut aber ob das nun schon Weltliteratur ist... hm.


    Irving ist immerhin in wichtige Weltsprachen übersetzt worden: französisch, spanisch, deutsch.

  • Nach wie vor hat leider weder nimue noch Aldawen zum Eingangsstatement Stellung bezogen, dass hier nämlich das Qualitätskriterium keine Rolle spielen soll.


    Du willst ein Statement zur Qualitätsdiskussion von mir? Gerne.


    Je mehr ich mir die Argumente hier durchlese, umso mehr bin ich von der neuen Lösung überzeugt - ehrlich gesagt: Vorher war mir die Begrifflichkeit recht egal und ich meinte zum Team: Macht mal. Jetzt bin ich fassungslos darüber, wie aggressiv teilweise "anspruchsvolle Literatur" verteidigt wird.


    Ich habe ganz andere Ansprüche an Literatur im Vergleich zu Dir, Klassikerfreund. Und ganz sicher auch im Vergleich zu Aldawen. Was ist mein Anspruch dann? Wie definiert sich anspruchsvolle Literatur? Ich habe mir heute schon den Ganzen Tag die Finger wund gegoogelt und nirgendwo eine befriedigende Lösung gefunden. Wer entscheidet hier nun in Zukunft, was anspruchsvolle Literatur ist? Soll ich Dich mit Annabas in den Ring schicken, weil ihr euch nicht einig über Byatt seid? Den Kindler gleich noch mit dazu?


    Auf Qualitätsdiskussionen habe ich nach diesem Thread heute keinerlei Lust und Energie mehr, weshalb ich umso mehr dafür bin, diese ganz außen vor zu lassen und die Bücher generell nur in Genres einteilen (womit dann aber sogar die Klassiker wegfallen würden - nur DEN Aufschrei möchte ich der elitären Literaturwelt nicht zumuten).


    Zu dem hier hätte ich aber noch eine Frage:



    Wer nicht mit diskutiert, kann halt auch nicht mit entscheiden. Ich finde es hingegen erstaunlich, dass sich hier auch Teilnehmer zu Wort gemeldet haben, die schon länger nicht mehr gepostet haben.


    Ich bin gespannt, welche Schlüsse das Moderatorenteam nun daraus zieht.


    Gruß, Thomas


    Ich schließe daraus, dass Du entweder Breña oder Egophagus meinst? Und ich schließe daraus, dass Du glaubst, nur eine bestimmte Mitgliedergruppe die sich wie auch immer auszeichnet, darf mitdiskutieren? Thomas, falls dem so ist, dann hast Du das Forum hier bisher falsch verstanden. :traurig:


    Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • John Irving ist meiner Meinung nach schon eher gerechtfertigt in Sonstige Belletristik. Er schreibt zwar echt gut aber ob das nun schon Weltliteratur ist... hm.


    Bei Irving hätte ich nie gezweifelt, dass er Weltliteratur schreibt.

  • Hm also ich weiß nun gar nicht mehr was Weltliteratur sein soll. Geht man dabei strikt von der Menge der Übersetzungen aus oder gehört dazu auch ein gewisses Maß an Qualität oder nun doch nicht???
    Irgendwie beschleicht mich das Gefühl es wäre vielleicht doch sinnvoll Klassiker und Weltliteratur zu trennen.


  • Irgendwie beschleicht mich immer mehr das Gefühl die Klassiker doch von der Weltliteratur zu trennen ist vielleicht keine so schlechte Idee... Wenn Weltliteratur eher von der Übersetzung ausgeht als von einer bestimmten Qualität passt das meiner Meinung nach nicht unbedingt noch zusammen.


    Womit wir wieder beim Anfang wären: Weltliteratur = anspruchsvolle Literatur funktioniert einfach nicht. Das zeigt doch dieser Thread hier immer wieder. Und ob nun "unsere" Definition von Weltliteratur mit den Klassikern in einem Unterforum platziert ist oder nicht, das ist nur ein kleiner Schritt. mohan hatte schon einen guten Vorschlag: Beide Bereiche trennen in "Klassiker" und "Weltliteratur" (letzteres dann aber nicht mit dem Untertitel anspruchsvolle Literatur). Bei den Klassikern will ich dann aber der Einfachheit halber auch nur die "70 Jahre Autor tot und Buch noch verlegt" Klausel haben. Sonst ist das ganze nämlich einfach nicht wirklich einzuordnen (siehe Thread hier als Beweis).

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  • Ich schließe daraus, dass Du entweder Breña oder Egophagus meinst? Und ich schließe daraus, dass Du glaubst, nur eine bestimmte Mitgliedergruppe die sich wie auch immer auszeichnet, darf mitdiskutieren? Thomas, falls dem so ist, dann hast Du das Forum hier bisher falsch verstanden. :traurig:


    Grüße
    nimue


    Hä? Hier darf jeder mitdiskutieren. Ich antwortete auf die Bemerkung, dass es vielen "egal" ist, wie das hier gestaltet ist. Wem es egal ist und sich hier nicht äußert, dessen Stimme kann halt weder der einen noch der anderen "Seite" zugeschlagen werden.


    Gruß, Thomas


  • Hä? Hier darf jeder mitdiskutieren. Ich antwortete auf die Bemerkung, dass es vielen "egal" ist, wie das hier gestaltet ist. Wem es egal ist und sich hier nicht äußert, dessen Stimme kann halt weder der einen oder anderen "Seite" zugeschlagen werden.


    Gruß, Thomas


    O.k, sorry, dann hatte ich Dein Posting falsch verstanden.
    Mir persönlich war es ja auch eher egal (deshalb anfangs auch der Popcorn-Smiley) und ich diskutiere trotzdem mit (werde ja auch nach einem Statement gefragt :zwinker: )

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  • Womit wir wieder beim Anfang wären: Weltliteratur = anspruchsvolle Literatur funktioniert einfach nicht. Das zeigt doch dieser Thread hier immer wieder. Und ob nun "unsere" Definition von Weltliteratur mit den Klassikern in einem Unterforum platziert ist oder nicht, das ist nur ein kleiner Schritt. mohan hatte schon einen guten Vorschlag: Beide Bereiche trennen in "Klassiker" und "Weltliteratur" (letzteres dann aber nicht mit dem Untertitel anspruchsvolle Literatur). Bei den Klassikern will ich dann aber der Einfachheit halber auch nur die "70 Jahre Autor tot und Buch noch verlegt" Klausel haben. Sonst ist das ganze nämlich einfach nicht wirklich einzuordnen (siehe Thread hier als Beweis).


    Ja, gut. Wobei man die 70 Jahre nicht allzu streng auslegen sollte, Th. Mann gehört sicher schon zu den Klassikern.


    Gruß, Thomas


  • Womit wir wieder beim Anfang wären: Weltliteratur = anspruchsvolle Literatur funktioniert einfach nicht.


    Tja, vermutlich hast du recht. sandhofer hatte schon 2008 diese Erkenntnis. Siehe den entsprechenden Thread "Was ist Weltliteratur?". Seinerzeit haben wir uns dann aber doch anders verständigt und das Qualitätskriterium einbezogen. Ich sehe, dass dies nur zu Problemen führt.


    Gruß, Thomas


  • Hm also ich weiß nun gar nicht mehr was Weltliteratur sein soll. Geht man dabei strikt von der Menge der Übersetzungen aus oder gehört dazu auch ein gewisses Maß an Qualität oder nun doch nicht???
    Irgendwie beschleicht mich das Gefühl es wäre vielleicht doch sinnvoll Klassiker und Weltliteratur zu trennen.


    Will man eine Qualitätsdiskussion vermeiden, dann ist Weltliteratur = in die wichtigsten Sprachen übersetzt als Definition vollkommen ausreichend.


    Klassiker haben auch nichts mit Qualität zu tun = Bücher, dessen Autor 70 Jahre tot ist und noch aktuell verlegt werden.


    Der Kindler versucht hingegen in seiner neuesten Ausgabe einen Kanon zu erschaffen. Danach wäre nur Weltliteratur diejenige, die dort enthalten ist.


    Gruß, Thomas

  • Ja, gut. Wobei man die 70 Jahre nicht allzu streng auslegen sollte, Th. Mann gehört sicher schon zu den Klassikern.


    Ja, sicher wird dieser Mann ein Klassiker, bloß, dann haben wir wieder einen Murks und mombour kommt an und sagt, Nabokov oder Henry Miller ist ein Klassiker.
    Ach Gott, lasse sie doch erstmal 70 Jahre unter der Erde. Irgendwie wie muss man das festschreiben (auch wenn man von Modernen Klassikern spricht).


    Wenn Th. Mann in der Weltliteratur landet, schadet ihm das keineswegs. :breitgrins:


    Liebe Grüße
    mombour

  • Ja, sicher wird dieser Mann ein Klassiker, bloß, dann haben wir wieder einen Murks und mombour kommt an und sagt, Nabokov oder Henry Miller ist ein Klassiker.
    Ach Gott, lasse sie doch erstmal 70 Jahre unter der Erde. Irgendwie wie muss man das festschreiben (auch wenn man von Modernen Klassikern spricht).


    Wenn Th. Mann in der Weltliteratur landet, schadet ihm das keineswegs. :breitgrins:


    Liebe Grüße
    mombour


    Auch mich hat diese Diskussion ermattet und stimme auch diesem Vorschlag zu :zwinker:


    Gruß, Thomas


  • Will man eine Qualitätsdiskussion vermeiden, dann ist Weltliteratur = in die wichtigsten Sprachen übersetzt als Definition vollkommen ausreichend.


    Welche genau sind eigentlich die wichtigsten Sprachen?
    Mandarin, die mit Abstand größte Sprache der Welt gehört doch sicher dazu, oder?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo,


    ich fasse mich 1. kurz und 2. packe ich meine Antworten in einen Post, ich hoffe, das ist in Ordnung...



    Unübersichtlich ist das Forum ohnehin. Man muss immer die Suche bemühen, wenn man etwas zu einem Autor sucht.


    Ich bin für die positive Formulierung: das Forum ist umfangreich, so wird es zwangsweise unübersichtlich. :zwinker:


    Also, irgendwie finde ich das Argument komisch. Jemand begibt sich auf eine Rennstrecke und traut sich nicht schnell zu fahren. Warum begibt sich jemand in ein Literaturforum und traut sich nicht, seine Meinung zu schreiben?



    "Ein Blick beweist also das Gegenteil" sagt sich natürlich genauso leicht. Woran machst Du die Angst fest? An den fehlenden Beiträgen? Wir interpretieren das Schweigen eben ganz unterschiedlich. -- Ich verstehe nicht ganz, wovor man sich hier fürchten müsste. Vielleicht Mobbing; Rufmord; politische Verfolgung; am Ende Deportation, Folter, Tod? Nein, mal ehrlich: Werden gewisse Persönchen tatsächlich an berechtigter Kritik kaputtgehen? Und wenn ja, muss man ihnen dann nicht sagen, dass sie in einem öffentlichen Forum nichts verloren haben?


    Bis ich mich durch den Thread gelesen und meinen Senf dazu abgegeben habe, muss ich wieder los, daher kann ich leider keinen entsprechenden Thread raussuchen, versuche das aber auf Wunsch nachzureichen. Mir geht es nicht so, aber oft genug habe ich von solchen Vorbehalten gelesen. Vielleicht kann man das auch gar nicht rational erklären? Lustig finde ich es zumindest nicht.


    Es ist freilich, um die Metapher aufzugreifen, Tante Friedas gutes Recht, Kaffee und Kuchen fortan in der Küche zu servieren. Ich muss es akzeptieren, aber ich muss damit nicht glücklich sein. Und vielleicht, vielleicht sprechen ja gute Gründe gegen das Servieren in der Küche. Am Ende müsste Tante Frieda das einsehen, glaube ich, denn wie könnte es in ihrem Interesse sein, treue Gäste zu vergraulen?


    1:0 für Dich. Allerdings halte ich es wie Heimfinderin:



    Mir persönlich wäre ein leckerer Kuchen an sich wichtiger als der Ort, wo ich ihn bekomme. :zwinker:



    Ihr könnt nur Positivbeispiele geben, weil wir für die Negativbeispiele (noch) keine Namen haben.


    Oder weil der Wirbel losging, bevor konkrete Beispiele genannt wurden, und sich nun herausstellt, dass der Staub sich getrost wieder legen kann?



    Außerdem habe ich nicht vor, einen Exoten nur seiner Herkunft wegen in die Weltliteratur zu stecken. Ich will aber verhindern, dass er nur seiner Herkunft wegen nicht in die Weltliteratur kommt.


    Dieser Satz fasst gut zusammen, wie ich die Ursprungsidee verstanden habe, danke!


    Die inzwischen entstandene Idee einer Trennung in Klassiker, Weltliteratur und sonstige Belletristik finde ich sehr gut. Mehr bleibt mir gerade nicht zu sagen...


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Da ich endlich aus der Kurzarbeit raus bin und endlich wieder arbeiten darf, konnte ich mich über Tag nicht einschalten. Daher werde ich jetzt hier sicher nicht mehr auf alles detailliert eingehen, wozu ich mich vielleicht hätte äußern wollen/sollen/können und versuche es auf etwas summarischer Ebene.


    Ehrlich gesagt, ich habe jetzt zumindest bei Klassikfreund etwas den Überblick verloren, woran er sich für die Weltliteratur orientieren würde. Den Kindler schon, aber vielleicht auch noch anderes. Wikipedia (was ich für ein eher zweifelhaftes Kriterium halte). In Weltsprachen übersetzt. Als da wären? Reicht Chinesisch? Sprechen ja immerhin genug Leute.


    Hintergrund meines Ausgangspostings war, das entschieden zu viele Autoren vor allem aus dem nicht-westlichen Kulturkreis in der Sonstigen Belletristik vor sich hindümpeln, mithin also das, was Saltanah auch schon so passend formuliert hat. Daß sich dort auch noch eine ganze Reihe Europäer und (US-)Amerikaner finden, die man guten Gewissens woanders unterbringen könnte, wird dadurch nicht ausgeschlossen.


    Der Qualitätsfaktor. Wie die Diskussion hier auch gezeigt hat, ist die Vorstellung von Qualität sehr unterschiedlich, sie hängt nämlich auch entscheidend davon ab, von welcher Seite her ich darauf schaue. Was für den einen eine qualitative Zumutung ist, ist für den anderen eine Herausforderung. Und außerdem vertrete ich nach wie vor die Ansicht, daß auch die Frage nach der Herkunftserzähltradition des Autors bei dieser Beurteilung eine Rolle spielen sollte. Wie dem auch sei: Wir werden darüber keine Einigung erzielen können. Die Formulierung in meinem Ausgangsposting war vielleicht nicht die beste, der entscheidende Teil war aber die vermutete Qualität – nämlich genau aus den Abgrenzungsproblemen.


    Tatsächlich macht die ganze Diskussion auf mich auch ein bißchen den Eindruck, daß hier vor allem Reviere ängstlich verteidigt werden sollen. Und in die gehören bestimmte Autoren eben einfach nicht. Am besten wäre es eigentlich, auf nicht genredefinierte Kategorien zu verzichten, da dies über die Genrebestimmung hinweg immer wieder weitere Zuordnungsprobleme schafft. Das würde also bedeuten, das Unterforum Klassiker und Weltliteratur komplett aufzulösen, was vermutlich auch niemand wirklich möchte. Ich habe aber kein Problem damit, die Aufteilung anders vorzunehmen, dann aber tatsächlich so, wie nimue es schon gesagt hat:



    mohan hatte schon einen guten Vorschlag: Beide Bereiche trennen in "Klassiker" und "Weltliteratur" (letzteres dann aber nicht mit dem Untertitel anspruchsvolle Literatur). Bei den Klassikern will ich dann aber der Einfachheit halber auch nur die "70 Jahre Autor tot und Buch noch verlegt" Klausel haben. Sonst ist das ganze nämlich einfach nicht wirklich einzuordnen (siehe Thread hier als Beweis).


    D. h.: wirklich mit der ganz engen Klassiker-Auslegung, dann gibt es auch keine Ausnahmen für Thomas Mann oder ähnliche. Die Weltliteratur würde zum Sammelbecken für alles „Exotische“ und gerne auch für zeitgenössische, möglicherweise zukünftig mal Klassiker werdende Autoren, und eine Sonstige Belletristik bleibt für das,was danach immer noch nirgendwo anders hinpaßt.


    Schönen Gruß,
    Aldawen


  • D. h.: wirklich mit der ganz engen Klassiker-Auslegung, dann gibt es auch keine Ausnahmen für Thomas Mann oder ähnliche. Die Weltliteratur würde zum Sammelbecken für alles „Exotische“ und gerne auch für zeitgenössische, möglicherweise zukünftig mal Klassiker werdende Autoren, und eine Sonstige Belletristik bleibt für das,was danach immer noch nirgendwo anders hinpaßt.


    Das jeder zeitgenössischen Literatur beraubte Klassiker-Forum wird noch weniger besucht; im neuen Weltliteratur-Forum sammelt sich so ziemlich alles, was zuvor in der Rubrik "Sonstiges" landete, allein mit dem Unterschied, dass es eine andere Überschrift trägt. Sinn und Zweck des Ganzen? Konsequente Einbeziehung von Autoren, die, salopp gesagt, kein Schwein kennt, und die man sich gerade darum nicht entgehen lassen darf: Gott bewahre! Wir sind ja immerhin Weltbürger, oder? Wir sind dazu durchaus auch irgendwo verpflichtet; ja, das glaube ich wirklich. Die chinesische Literatur muss übrigens unbedingt die wichtigste aller Literaturen sein, denn dort leben unweigerlich die meisten Schriftsteller.


    Na, dann mal los. :klatschen: