Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Die Ärztin Leslie, die sich gerade von ihrer Scheidung erholt, wird zur Verlobungsfeier des Mauerblümchens Gwen eingeladen. Als Leslies Großmutter Fiona dem Verlobten vorwirft, Gwen nur aus finanziellen Gründen heiraten zu wollen, wird sie kurz darauf ermordet aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang mit einer kürzlich erschlagenen Studentin und welches Geheimnis bewahrten Fiona und Gwens Vater über so viele Jahre?
Von Charlotte Link habe ich schon lange nichts mehr gelesen, ich habe sie als eher uninteressant im Hinterkopf verbucht gehabt. Das andere Kind bietet mit einer Hintergrundgeschichte aus den 1940ern Jahren allerdings genau die Verquickung aus Gegenwart und Geheimnis in der Vergangenheit, die ich bei Krimis sehr gerne mag, also hat sie eine erneute Chance bekommen.
Dadurch dass sich das Geheimnis aus der Vergangenheit aber allerhöchstens indirekt das aktuelle Verbrechen auslöste, wirkte der Handlungsaufbau, vor allem im Nachhinein schal und flach. Die Autorin hatte in paar ganz nette Ideen, die Figuren sind aber nicht sonderlich lebendig, sondern dienen nur dazu, die gewünschte Handlung auszulösen. Hauptproblem ist, dass es Charlotte Link meiner Meinung nach nicht gelungen ist, all ihre Ansätze ordentlich zu einer in sich geschlossenen Geschichte zu vermengen. Damit dürfte sie es sich dann wohl mit mir verscherzt haben, die Lektüre weiterer Bücher von ihr habe ich jedenfalls nicht geplant.
Hätte ich „Das andere Kind“ gekauft statt ausgeliehen gehabt, würde ich mich jetzt über das verschwendete Geld (24,95 €) ärgern und wenn die Geschichte nicht wenigstens so zügig zu lesen gewesen wäre, hätte ich noch ein paar Ratten mehr abgezogen.