England im 19. Jahrhundert

Es gibt 71 Antworten in diesem Thema, welches 26.729 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sagota.

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    Edward Hayward - Upstairs & Downstairs: Life in an English Country House


    Dieses gerade mal 29 Seiten kurze Büchlein, beschränkt sich zwar nicht explizit auf das viktorianische England, aber vieles fällt doch in diesen Bereich. Vorgestellt werden verschiedene Aspekte des Lebens auf einem englischen Landsitz, wie z. B. "The Master and His Valet", "The Children", "Below Stairs" oder "Leisure Time". Für den Lesefluss ist es dabei sehr angenehm, dass jedes Thema auf einer Doppelseite zusammengefasst wird, denn dadurch entfällt nerviges hin und her Blättern um Texte und dazugehörige Illustration im Zusammenhang zu betrachten. Die Abbildungen sind sehr zahlreich und, von ein paar Fotos abgesehen, auch farbig. Bei (maximal) einer Doppelseite je Thema und vielen Illustrationen, können die Informationen natürlich nicht sehr in die Tiefe gehen, was an sich für ein Büchlein dieser Art auch völlig OK ist, allerdings führt das in diesem Fall auch dazu, dass das Bild, das dem Leser vermittelt wird, ein wenig zu idyllisch ausfällt. Auch ist es schade, dass es keinen Anhang mit Bibliographie oder Further Reading gibt - ich finde, so etwas wertet gerade diese knappen Überblicksbüchlein immer noch mal deutlich auf. In diesen beiden Punkten haben die Bücher von Shire Books ganz klar die Nase vorn. Dennoch ist "Upstairs & Downstairs" gut zu lesen und vom Preis-Leistungsverhältnis her absolut in Ordnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Liafu ()

  • Mal wieder Shire:


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    Janet Sacks - Victorian Childhood
    Auch dieser Band ist eine Empfehlung wert. Behandelt werden verschiedene Aspekte, wie das Leben in der Stadt und auf dem Land, arme und reiche Kinder, die Entwicklung des Schulsystems oder Spielzeug. Nett fand ich, dass die Autorin immer wieder aus Romanen von diversen Autoren des 19. Jahrhunderts zitiert. ein bisschen schade ist, dass diesmal keine Hinweise auf weitere Bücher oder sonstige Informationsmöglichkeiten zum Thema enthalten sind.

  • Hier schaue ich immer gerne rein Liafu, sind immer interessant klingende Bücher, die meisten ja leider nur in Englisch und da bin ich mir nicht sicher ob ich da so viel verstehe... :winken:

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • JaneEyre: Danke. :) Ich schaue immer, ob es die Bücher auch auf Deutsch gibt, aber leider ist das eben so gut wie nie der Fall. :(
    Wenn du es trotzdem mal mit einem englischen versuchen willst, würde ich auch hier mal wieder zu Shire Books raten - dadurch, dass sie so dünn sind und so viele Bilder enthalten und außerdem eher für interessierte Laien als für Fachleute geschrieben sind, denke ich dass sie ein ganz guter Einstieg, nicht nur in das Thema, sondern auch für nicht so geübte Englisch-Leser sind.




    Zuletzt habe ich das hier gelesen:


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    Ronald Pearsall - Tell Me, Pretty Maiden: Victorian and Edwardian Nude


    Das ist jetzt das dritte Buch von Pearsall zur viktorianischen Zeit, das ich gelesen habe, und es hat mir, wie auch die beiden anderen, gut gefallen. Behandelt wird die Frage, wie nackte Menschen (Ok, hauptsächlich Frauen), vor während und nach der viktorianischen Ära in der Kunst Dargestellt wurden, und wie die Gesellschaft damit umging. Da ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe, kann ich die inhaltliche Qualität nur sehr begrenzt beurteilen, aber ich fühlte mich gut informiert und das Buch liest sich locker und unterhaltsam, ohne zu oberflächlich zu wirken. Was bei einem solchen Thema natürlich nicht fehlen darf, sind Abbildungen der besprochenen Kunstwerke und diese sind reichlich vorhanden, sowohl schwarz-weiß, als auch in Farbe. Eine gute Idee ist außerdem der Anhang "Mythology in Victorian Art". Auf antike mythologische Themen zurückzugreifen, war eine beliebte Methode, die Darstellung Nackter Frauen zu rechtfertigen - entsprechend trifft man bei Lesen auf Namen aus diesem Bereich und diese werden im Anhang kurz erklärt.


    Wie üblich gibt es auch dieses Buch nur auf Englisch. Anscheinend wurde nur ein Buch von Pearsall ins Deutsche übersetzt: "The Worm in the Bud". Der deutsche Titel lautet "Sex im Viktorianischen Zeitalter. Eine Sittengeschichte".

  • Mal keine Bücher, sondern DVDs:


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    Victorian Farm und Victorian Pharmacy, zwei sehr nett gemachte Dokus.

  • Mal eine halbe off-topic Frage: sammelst du alle diese Bücher und DVDs eigentlich gemeinsam in einem Regal, Liafu? Das muss ja schon recht beeindruckend bestückt sein ...!

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Ich glaube, du überschätzt, wie viel ich zu dem Thema schon gelesen habe, zumal auch nicht alles davon mir gehört. Mehr als ein Brett in meinem Regal nehmen die Bücher noch nicht ein.

  • Bin mir nicht ganz sicher, ob das hier schon mal erwähnt wurde, aber ich versuch es einfach mal. Es gibt zwei Homepages, die meine Professorin immer wieder empfiehlt, wenn es um Viktorianismus geht:


    The Victorian Web
    Da findet man interessante Artikel von anerkannten Forschern, die nach bestimmten Themen (wie Kindererziehung, öffentliches Leben etc.) geordnet sind.


    The Dictionary of Victorian London
    Hier gibt es (auch nach Themen geordnet) Zeitungsberichte, Romanauszüge etc. von damals.


    Interessant ist vielleicht vor allem der e-Text zu G.W.M. Reynolds "The Mysteries of London", was über Jahre hinweg als Fortsetzungsroman erschienen ist und zusammengepackt der längste Roman der englischen Literaturgeschichte ist. Oder auch schön: Varney, The Vampire, das damalige Twilight. :breitgrins:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Das ist ja super, Mrs. Dalloway, vielen Dank! Werde ich mir bei Gelegenheit mal ausführlich ansehen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • The Victorian Web
    Da findet man interessante Artikel von anerkannten Forschern, die nach bestimmten Themen (wie Kindererziehung, öffentliches Leben etc.) geordnet sind.


    Und man findet eine Liste mit viktorianischen AutorInnen und vielen Infos über sie und ihre Werke. Genau das, was ich suche! Danke, Mrs. Dalloway! :knuddel:

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    Joanna Trollope - Britannia's Daughters: Women of the British Empire


    Inhalt: (von amazon.de)


    In "Britannia's Daughters", bestselling novelist Joanna Trollope examines the contribution of women in building and sustaining the British Empire. She draws on a vast range of sources, including diaries and letters home. She provides a panoramic picture of the countless women who departed Britain for India, Australia, the Far East, Canada and Africa - often in search of opportunities unavailable at home. Here are penniless pioneers and governors' wives, missionaries and prostitutes, explorers and army nurses. They people this book as they peopled the Empire - their astonishing courage and endurance, their remarkable personal stories vividly and enthrallingly recaptured.


    Man merkt dem Buch schon an, dass es kein Fachbuch, sondern eher für interessierte Laien geschrieben ist, denn an der einen oder anderen Stelle hatte ich trotz meines eher geringen Hintergrundwissens zu diesem Thema schon den Eindruck, dass man manches etwas differenzierter hätte darstellen können. Das ändert jedoch nichts daran, dass mir das Buch insgesamt wirklich gut gefallen hat. Die Autorin schreibt sehr lesbar und spannend, ohne deswegen zu oberflächlich oder reißerisch zu werden, vermittelt erst die nötigen Grundlagen zur Situation der Frauen im viktorianischen England, ehe es dann in die Kolonien geht, ergänzt auch durch viele Zitate aus Briefen etc. und Fotos.


    Ich finde, "Britannia's Daughters" ist als Einstieg in diese Thematik sehr gut geeignet und macht neugierig auf mehr. Ich werde mich demnächst erst mal auf die Suche nach Biographien über einige der erwähnten Frauen machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Liafu ()

  • Was bei uns in der Uni immer wieder zum Gespräch wird ist folgendes Buch:


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    Stephen Marcus - The Other Victorians. A Study of Sexuality and Pornography in Mid-19th Century England.


    Das Buch ist eher akademisch und schon ein wenig veraltet, aber trotzdem interessant. Darin vergleicht Marcus z. B. die Studien das Arztes William Acton, der nach Marcus das widerspiegelt, was man so allgemein über die Viktorianer und Sexualität denkt (prüde, nur zu Reproduktionszwecken etc.) mit der erotischen Autobiographie [url=http://My Secret Life,]My Secret Life,[/url] die einen viktorianischen Gentleman bei seinen ausschweifenden sexuellen Abenteuern begleitet. Grundargumentation von Marcus ist, dass es eben neben den sehr verklemmten Viktorianern noch eine "sexuelle Unterwelt" als starken Gegensatz gibt.


    Leider nur noch antiquarisch zu haben, aber sicher in den meisten Unibibliotheken auf Lager.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Warum hat die Amazon-Suche bei mir das gerade nicht ausgespuckt? :gruebel:


    Naja, auf jeden Fall super, da das Buch ja auch gar nicht sehr teuer ist. Vielleicht wünsche ich es mir zum Geburtstag.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

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    David Marcombe - The Victorian Sailor
    (Leider OoP)


    Wiedermal ein kleines Büchlein von Shire. 30 Seiten mit vielen schwarz-weißen Abbildungen. Ich fand's diesmal ein bisschen oberflächlich, aber um mal kurz in das Thema reinzuschnuppern dennoch nicht schlecht.

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    Trevor Fisher - Prostitution and the Victorians


    Das Buch geht hauptsächlich auf die politische Diskussion und Gesetzgebung zum Thema Prostitution und nutzt dafür in erster Linie zeitgenössische Quellen wie Zeitungsartikel, Leserbriefe, Gesetzestexte oder Protokolle von Parlamentsdebatten, die vom Autor kommentiert und eingeordnet werden. Interessante Herangehensweise, abwechslungsreich zu lesen und vermittelt ein gute gute Vorstellung vom Thema.