Bevor ich sterbe von Jenny Downham
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Verlag: Goldmann
ISBN-13: 978-3442471065
Aus der Inhaltsangabe:
Die 16-jährige Tessa hat Leukämie, und die Ärzte machen ihr nur noch wenig Hoffnung. Aber Tessa will leben, wenigstens in der Zeit, die ihr noch bleibt. Sie schreibt an ihre Zimmerwand zehn Dinge, die sie tun will, bevor sie stirbt: Sex haben, Drogen nehmen, für einen Tag berühmt sein, etwas Verbotenes tun... Und dann trifft sie Adam, und er ist der Erste, der sie versteht. Tessa spürt, dass sie etwas mit Adam verbindet...
"Bevor ich sterbe" ist der erste Roman von Jenny Downham, die mit ihren Söhnen in London lebt. Trotzdem überzeugt sie mit der, nicht ganz einfachen, Thematik und ihrem Schreibstil. Nicht zu nüchtern, nicht zu sentimental - eine gute Mischung, die perfekt auf die Thematik abgestimmt zu sein scheint. Wie oft gab es das nicht schon? Romane über Kinder, die krank sind? Dieser hier ist aber anders, als mancher anderer, gerade wegen seiner quirlligen Hauptcharakterin. Tessa, die immer wieder hören muss, wie schlecht es um sie steht, will einfach nicht aufgeben. Natürlich sitzt auch sie manchmal wochenlang in ihrem Zimmer und fühlt sich lustlos, leer, hoffnungslos. Aber jedesmal schafft sie es sich wieder aufzuraffen, weiter zu machen. Ihr Tatendrang und die damit verbundenen Aktionen, die sie startet, sind zum Teil unglaublich komisch, so dass man sich als Leser das Lachen einfach nicht verkneifen kann. Warum auch? Tessa will leben, bevor sie stirbt. Lachen, weinen, Dorgen nehmen, ausgeschimpft werden, Blumen im Garten, ihre wütende beste Freundin, Adam, ihre Familie, Autofahren, Wolken am Himmel... All das und noch viel mehr will sie erleben und in Erinnerung behalten.
Jenny Downham ist eine wunderbare Geschichte über das Leben gelungen.
Einzig zu bemängeln hatte ich zuerst die Art, wie Tessas beste Freundin und ihr Vater mit ihrer Krankheit umgehen. Dass sie ihr sagen, dass sie sich nicht immer in den Mittelpunkt drängen soll... Am Anfang der Geschichte konnte ich das überhaupt nicht nachvollziehen. Aber nun am Ende, ist alles völlig klar. Jenny Downham erschuff sehr echte Charaktere, die ihren Frust zeigen und nicht, wie in manchen anderen Geschichten, alles hinter einem Lächeln verstecken um den Kranken zu schonen.
Auch das Ende der Geschichte hat mich nochmals überzeugt, möchte ich aber an dieser Stelle nicht verraten.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die diese Art von Geschichten mögen. Es liesst sich schnell und ist einfach mal was anderes.
Weshalb ich "nur" vier Ratten vergebe: Es ist wirklich ein sehr gutes Buch, gute Lektüre, aber zu meinen Lieblingsbüchern zähle ich es nicht. Es ist, auch wenn es wirklich gut geschrieben, etc. ist, halt doch einfach ein Roman, den man gerne mal liest, aber kein zweites Mal sein muss.
EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah