Cornelia Funke - Reckless: Steinernes Fleisch

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  • Und sie hatte ein Kleid an, das extra für das Buch geschneidert wurde.


    Dürfen wir darüber Näheres hören?




    Meine Frau hat mir mal ein T-Shirt mit Klettband gekauft, auf das sich Stoffbuchstaben heften lassen. Darauf muss ich bei Lesungen seitdem immer den Buchtitel arrangieren. Ich finde es ja ein wenig aufdringlich, aber so ist das Werbegeschäft...

    &quot;Cessent iam nunc rapaces officialium manus, cessent inquam!&quot;<br />&quot;Zurück, ihr gierigen Beamtenhände, zurück, sag ich!&quot;<br />&nbsp;&nbsp; - Konstantin der Große

  • Dürfen wir darüber Näheres hören?


    Klar, ihr könnt es sogar bewundern: Klick.
    Cornelia Funke hat sich von einer Kostümschneiderin extra dieses Kleid zum Buch nähen lassen, sprich die Schneiderin hat das Buch gelesen und sich dann ein Kleid dazu ausgedacht. Da diese Frau ansonsten für Filme Kostüme kreiert und sie dafür anscheinend auch schon für den Oscar nominiert war, ist ein ziemlich tolles Kleid dabei herausgekommen. Finde ich persönlich eine geniale Idee und es sieht auch noch super aus.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Also deine Rezension hat mich jetzt sehr neugierig gemacht, mondy. Und ich bin sowieso sehr großer Fan von Frau Funke!!
    Werde morgen gleich einmal gucken, ob die Bücherei das Buch schon hat und wenn nicht, dann muss ich wohl oder übel auf die Taschenbuchausgabe warten, denn als arme Studentin habe ich meine Brieftasche in den letzten paar Wochen leider schon mit zu vielen Büchereinkäufen belastet! :sauer:


    Aber das Buch wird trotzdem sofort auf die Wunschliste gepackt!! :breitgrins:

    ...♥...BOOKS are my reason to live...♥...<br /><br />...others have excuses...I have my reasons why..

  • @Holden
    Ich bin neugierig, darf man fragen, warum nicht?
    Ich habe die Tintentrilogie irgendwann abgebrochen, weil ich nichts recht damit anfangen konnte. Reckless habe ich aber jetzt trotzdem zuhause liegen, mich hat die Märchenthematik angesprochen. Mal sehen, ob es mir damit jetzt doch so geht wie mit den Tintenbüchern.

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List

  • Das Kleid hat wirklich was!


    Analog dazu müsste Frank Schätzing im Neoprenanzug auftreten...

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  • Schätzing oder der Anzug?


    (Von ersterem war meine Frau gestern Nacht auf ZDF rundweg begeistert.)

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  • Ich habe das Buch nun auch endlich gelesen. Ich habe auch gar nicht lange dafür gebraucht, weil sich das Buch so flüssig liest und zudem so spannend ist, dass die Zeit wie im Fluge vergeht und somit auch die Seiten nur so weitergeblättert werden.


    Am Anfang - muss ich zugeben - hatte ich ein wenig Schwierigkeiten. Man muss sich schon ein wenig einlesen und die ersten zwei, drei, vier Kapitel habe ich irgendwie erstmal gar nicht verstanden. Teilweise finde ich sowas sehr ansprechend, aber in meiner momentanen Leselaune hat es mich eher verärgert. Aber gut, dann war ich im Buch drin und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich hätte fast mal verpasst aus dem Zug auszusteigen, weil ich so vertieft war.


    Die Märchenparallele hat mir sehr gut gefallen. Ganz offensichtlich findet sie sich ja in den Namen der beiden Brüder, aber auch die ganzen märchenhaften Geräte, wie den Tischleindeckdich, Rapunzelshaar, die Froschkönigkugel etc. fand ich sehr schön. Sie waren teilweise nicht ganz aus den Märchen übernommen, sondern ein wenig abgewandelt, aber gerade das, fand ich total toll. Dazu dann noch Funkes eigene Erfindungen wie die Steineren Menschen und ihre Art von den Feen - total toll und märchenhaft schön. Wobei ich ja auch zugeben muss, dass ich eh eine Schwäche für Märchen habe und sie als Kind über alles geliebt habe.


    Die Zeichnungen der Autorin waren auch mal wieder wundervoll. Sie widmet jedem Kapitel eine hervoragende Zeichnung, die trotzdem noch genug Freiraum für die eigene Fantasie lässt, aber auch einfach total schön anzuschauen sind.


    Es gab ja auch die Kritik, dass man das Gefühl hatte, eher ein Drehbuch zu lesen. An sich hatte ich persönlich dieses Gefühl jetzt beim Lesen nicht und wäre auch nicht auf den Gedanken gekommen, wenn ich davon nicht vorher gehört hätte. Trotzdem habe ich mal ein wenig drauf geachtet und ja, man muss nicht mehr viel für das Drehbuch ändern, denke ich. Aber negativ aufgefallen ist es mir absolut nicht.


    Ja, wieder ein schönes Buch von Funke, auch wenn ich die Tinten-Reihe doch nochmal besser finde. ;)


    4ratten

  • Juhu, das freut mich jetzt richtig, dass dir das Buch so gut gefallen hat. :smile:
    Die Märchenparallelen fand ich auch besonders gelungen, obwohl ich tatsächlich manche nicht erkannt habe (z.B. der Schneider und das tapfere Schneiderlein).

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)


  • Wo und wann kam der Schneider denn vor?


    Naja, der Typ, der sie im Wald zum Hexenhaus verfolgt und der

    .

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  • Ahh, okay. Ja, stimmt. Ich hatte da irgendwie ein Wesen vor Augen, dass aussieht wie 'ne Krabbe. :breitgrins: :redface:


    Ich musste an Edward mit den Scherenhänden denken, aber jetzt .. klar, das tapfere Schneiderlein :wand:



    Sooooooooo, ich hab das gute Buch zum Geburtstag geschenkt bekommen (nachdem ich klugerweise den Flyer bei meinem Vater hab liegenlassen :zwinker: ) und dann hat mein Mann mir das Buch weggeschnappt und nach 2 Tagen wiedergegeben mit einem "Musst du lesen!" und dann hab ich doch ewig dafür gebraucht, nicht weil es nicht gut war sondern meine Zeit extrem begrenzt, dafür kam es aber definitiv zugute, dass es nur kurze Kapitel hat und man auch nach 2 Seiten das Buch zuklappen kann um später weiter zu lesen.


    Hmm was soll ich großartiges erzählen, das Meiste ist ja schon genannt, wobei ich mich wundere, warum niemand Clara nennt oder Hentzau oder den Zwerg, dessen Namen mir gerade nicht einfällt :redface:


    Ich empfand Clara als eine sehr faszinierende Person, weil sie im Prinzip die "reale" Welt symbolisiert, die langsam begreifen muss, dass es doch mehr gibt als ihr Krankenhaus und trotzdem zeigt sie viel Stärke. Ich war eigentlich bis zum Ende davon überzeugt, dass sie Fuchs wird, aber es freut mich eines besseres belehrt worden zu sein.
    Hentzau war ebenfalls faszinierend, weil er der dunklen Fee immer wieder getrotzt hat und doch alles so gemacht hat, wie erwartet. Und dabei verliert er doch viel mehr als ihm lieb ist.


    Was mich sehr gestört hat, Jacob war zwar nicht der Sympathie-Typ, aber mir ging das alles zu perfekt bzw. war vorherzusehen, ob oder ob nicht seine Bemühungen Früchte tragen werden.


    Das Finale war mir auch ein wenig zu ... schnell dann, ich musste das im Prinzip zweimal lesen um überhaupt zu verstehen, was da genau passiert war.


    Fazit: Ein schönes Buch, wirklich nicht schlecht. Aber ob ich noch einmal Lust habe Jacob zu begleiten, kann ich jetzt noch nicht sagen, kommt wahrscheinlich darauf an, worum es im nächsten Teil geht.


    4ratten : Die Geschichte an sich hat 3,5 verdient, aber durch die teilweise sehr fantasievollen Beschreibungen, Ideen und Zeichnungen gibts noch eine halbe Ratte drauf :zwinker:

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Inhalt
    Schon seit Jahren treibt sich Jacob immer wieder in der Spiegelwelt herum und hat sich dort einen Namen als Abenteurer gemacht. Doch als ihm sein jüngerer Bruder Will in diese Welt folgt, wird er von Goyl angegriffen und verwandelt sich nun auch in einen solchen. Jacob trägt schwer an dieser Schuld und setzt alles daran, das Leben seines Bruders zu retten. Die Suche nach einem Heilmittel führt Jacob und Will, begleitet von Fuchs und Clara, quer durch das Märchenland.


    Meine Meinung
    Den Beginn des Buches fand ich etwas sperrig - es gibt ja im Prinzip drei Einstiege: den Prolog und dann das Kapitel über Jacob und Will und schließlich das, in dem Hentzau im Vordergrund steht. In jedes musste ich mich erstmal wieder reinlesen und mir Orientierung verschaffen. Beim zweiten Kapitel kam ja noch hinzu, dass man da mitten ins Geschehen geworfen wurde und erstmal verstehen musste, was da genau mit Will geschehen ist.
    Zum Thema Kapitel kann ich noch allgemein sagen, dass mir auffiel, wie kurz die meisten Kapitel sind. Bei mir hat das dazugeführt, dass ich manchmal das Gefühl hatte, mich nicht so richtig in das Buch einlesen zu können. Vielleicht hat das ja bei einigen Lesern dieses Drehbuch-Gefühl hervorgerufen?


    Ich habe nicht so leicht Zugang zu den Figuren gefunden, was auch da dran lag, dass ich, wenn ich nichts überlesen habe, in diesen ersten beiden Kapiteln keine Beschreibung des Äußeren der beiden Bruder gefunden habe. Das hilft mir offenbar, mir eine bessere Vorstellung von den Personen zu machen. Ich fand es aber gut, dass Cornelia Funke die Leser ihre Figuren so quasi selbst entdecken lässt.


    Die Märchenthematik war es ja eigentlich, die mich dazu gebracht hat, das Buch zu kaufen und ich fand es auch immer spannend, wenn solche Anspielungen zu finden waren. Da hätte ich mir sogar noch mehr gewünscht. Und insgesamt fand ich die Geschichte gar nicht so "märchenhaft", unter anderem auch


    Aber ich glaube, ich habe mir von der Märchenhaftigkeit des Buches im Vorfeld ein bisschen falsche Vorstellungen gemacht.


    Mit am besten im ganzen Buch fand ich eigentlich die Passagen, in denen auf Jacobs vergangene Abenteuer in der Spiegelwelt angespielt wurde. Und manchmal habe ich mich bei dem Gedanken ertappt, dass ich diese Geschichten fast lieber lesen würde als "Steinernes Fleisch".
    Vielleicht schreibt Cornelia Funke ja irgendwann ein Prequel? :smile:
    Eins ist jedenfalls klar: der gute Jacob war früher kein Kind von Traurigkeit und hat wohl nichts anbrennen lassen.
    Nun aber trägt er schwer daran, was seinem Bruder passiert ist und fühlt sich schuldig. Manchmal war mir das etwas zuviel des Guten, dass vor allem seine traurige und grüblerische Seite so hervorgehoben wurde.


    Bei der Sprache sind mir zwei Extreme aufgefallen: einerseits fand ich den Stil oft sehr verknappt, richtig elliptisch, vor allem an den Kapitelanfängen. Und dann doch wieder richtig überbordend vor Metaphern und Vergleichen. Ich finde das ganz ganz interessant zu beschreiben, muss aber zugeben, dass die Sprache subjektiv nicht ganz so mein Fall ist, mir ist das manchmal alles einfach zu bedeutungsschwanger.


    Ich weiß nicht, ob man das aus der Rezension so rausliest, ich habe das Buch eigentlich gerne gelesen. Nachdem mir die Tintentrilogie nicht so sehr gefallen hat und ich sie auch nicht zu Ende gelesen habe, war ich mir da nicht so sicher. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht - eigentlich, so habe ich das Gefühl, ist die Ausgangssituation gar nicht sooo anders als vor dem ersten Band.


    Ich vergebe
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List

  • Ich habe gerade die ersten 30 Seiten des Buches gelesen und bisher reißt es mich nicht vom Hocker. Klar muss erst einmal die Grundlage für alles weitere geschaffen werden, aber irgendwie zieht das mich noch nicht in seinen Bann. Vielleicht hängt mir alles noch zu sehr in der Luft. Ich weiß es nicht, aber erst einmal werde ich mich wohl zum Weiterlesen zwingen müssen. :sauer:

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10