Jodi Picoult – Die einzige Wahrheit
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Klappentext:
Das Leben macht keine Atempause für den Tod.
Tiefe Verzweiflung erfasst die junge Katie. Doch in der kleinen Amisch-Gemeinde von Lancaster County kann sie niemanden ihr Geheimnis anvertrauen. Deshalb betet sie zu Gott, dass das hilflose Bündel vor ihr im Stroh für immer aus ihrem Leben verschwinden möge – und steht wenig später unter Mordverdacht.
Vor dem faszinierenden Hintergrund der Lebenswelt einer Amisch-Gemeinde erzählt Jodi Picoult von Liebe und Tod, Verrat und Treue:
Ein meisterhafter psychologischer Thriller und die Geschichte einer mitreißenden Freundschaft zweier ungewöhnlicher Frauen.
Meine Meinung:
Katie Fisher ein 18-jähriges Amisch-Mädchen und entbindet nachts, ganz allein, ein Baby im Stall ihres Vaters. Verzweifelt betet sie zu Gott „O Herr, bitte mach, dass es weggeht.“. Dennoch trennt sie die Nabelschnur durch und nimmt es vorsichtig in die Arme um das schreiende kleine Bündel zu beruhigen, danach fällt sie in Ohnmacht. Als sie erwacht, ist das Baby verschwunden. Katie denkt, dass Gott sie erhört hat, erleichtert geht sie wieder ins Bett.
Doch am frühen Morgen findet Levi, ein junger Amischer, der auf dem Hof des Vaters hilft, ein totes Neugeborenes. Die Polizei wird gerufen und noch am selben Tag wird herausgefunden, dass nur Katie als Kindesmutter infrage kommt. Kurz darauf wird sie auch schon des Mordes bezichtigt.
Zur gleichen Zeit:
Elli, eine erfolgreiche Anwältin, hat genug von ihrem stressigen Leben und von ihrer Beziehung. Sie flüchtet sich zu ihrer Tante Leda, einer verstoßenen Amisch und Katies Tante, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Doch Elli kommt nicht dazu, sich zu erholen, denn ihre Tante bittet sie um einen großen Gefallen; Katies Verteidigung vor Gericht.
Um Katie vor der Untersuchungshaft zu schützen, bittet Elli um eine außergewöhnliche Kautionsvoraussetzung: Die junge Amisch darf auf dem Hof bleiben, aber nur unter Ellis Aufsicht. So kommt es, dass Elli – gegen den Willen von Katies Vater, der keine „Englischen“ im Haus haben will – bei der Familie Fisher einzieht und sich von nun an das Zimmer mit Katie teilt. Diese ist allerdings nicht sehr kooperativ, denn die junge Amisch behauptet, sich weder an die Geburt oder die Schwangerschaft noch an den Kindesvater zu erinnern. Lügt sie? Oder erzählt sie die Wahrheit? Es ist an Elli, dies herauszufinden und Katies Unschuld zu beweisen.
Dies war nicht mein erstes Buch von Jodi Picoult, doch das erste, dass nicht aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird.
Picoult schreibt wie immer sehr flüssig, spannend, gefühlvoll und auch ein bisschen dramatisch. Jedenfalls flogen die Seiten nur so dahin und ich konnte es kaum beiseite legen.
Vor allem das Leben der „Amischen“ war für mich sehr interessant. Natürlich ist dies kein Sachbuch, aber ich fand schon, dass das Leben und die Ansichten der „Amischen“ sehr gut und verständlich dargestellt wurde. Ich jedenfalls möchte mehr über diese Lebensweise und dem was dazu gehört, erfahren.
Sehr schön wurde auch die Entwicklung der Beziehung/Freundschaft zwischen Katie und Elli geschildert und es ist erstaunlich, was Elli alles von Katie lernt, zum einen über das amische Leben zum anderen aber auch über sich selbst.
Auch diesmal ging mir die Geschichte zwar nahe, doch ich habe mal keine Tränen vergossen, wie es sonst bei Geschichten dieser Autorin der Fall ist.
Für mich jedenfalls eines der besten Bücher von Jodi Picoult die ich bisher gelesen habe und es bleibt mit Sicherheit nicht das letzte. Ich kann nur sagen: Unbedingt lesen!
Ich finde es sowieso verwunderlich, dass es noch gar keinen Thread hierzu gibt (falls ich mich irre, bitte verschieben).
Es wird euch also nicht wundern, dass ich vergebe.
Viele Grüße
Kiwi