Alice Walker – Die Farbe Lila

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  • Es hat sich für mich immer so gelesen, als würde sie alles einfach als IST-Situation akzeptieren ohne es zu hinterfragen. Und erst als das Faß zum überlaufen gebracht wurde hat sie was getan. Aber selbst da hat sie es ja nicht in eigener Verantwortung gemacht, wäre Shug nicht gewesen, befürchte ich, würde sie immer noch geduckt alles akzeptieren.

  • Ich wusste gar nicht, dass die Geschichte noch weitergeht.

    Das ist mir auch neu. Ich habe Im Tempel meines Herzens auf meinem SuB liegen, wusste allerdings nicht, dass es eine Fortsetzung zu Die Farbe Lila ist. Ich muss mal schauen, ob der dritte Teil auch übersetzt wurde.

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der zweite Teil eine direkte Fortsetzung und die Auseinandersetzung mit den afrikanischen Wurzeln von Celie und Shug. Und der dritte Teil dreht sich um Tashi und ihr Leben in Amerika, mit dem was ihr angetan wurde in ihrem Stamm. Gerade der dritte Teil interessiert mich sehr.

  • "Die Farbe Lila" ist ein Roman, der mich länger nicht mehr loslassen wird. Für mich hat Alice Walker damit ein starkes Stück Literatur geschaffen, die anhand der Emanzipation einer POC-Frau die Emanzipation von POC-People generell beschreibt.


    Das positive, fast schon utopisch schöne Ende soll genau das sein: die Hoffnung, dass irgendwann einmal alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion und Hautfarbe gleichberechtigt nebeneinander zufrieden leben können. Celies Ehemann Mr... wird am Schluss nachdenklich, findet den Grund für sein Verhalten und änder sich von innen heraus. Er lernt Celies Unabhängigkeit zu akzeptieren und erkennt sie als gleichberechtigt und ihm ebenbürdig an.Dadurch kann echtes Verständnis zwischen den beiden entstehen, das in Celies Vergebung für all das Unrecht, das er ihr angetan hat, gipfelt. Denn Celie hat auf ihrem langen Weg wiederum ihren eigenen Wert erkannt und so gelernt, den Hass auf ihren Ehemann zu überwinden.


    Zitat von Alice Walker - Die Farbe Lila, Seite 156

    "Du bist schwarz, du bist arm, du bist häßlich, du bist eine Frau. Verdammt noch mal, sagt er, du bist nix, überhaupt nix!"

    Leider hat sich seit der Entstehungszeit des Romans anders als bei Celie und Albert nichts geändert. Im Gegenteil die Mehrheit der westlichen patriachalischen Welt will die große Kollektivschuld nicht nur nicht anerkennen, die auf uns lastet, sie baut sie sogar aus.

  • Ich mochte sowohl das Buch als auch die Verfilmung mit Whoopi Goldberg.


    Allerdings ist Alice Walker irgendwann mal geistig falsch abgebogen und ihre Antisemitische Haltung kann ich nicht teilen. Daher wirft das für mich leider einen Schatten auf ihre wunderbare Literatur.

  • Allerdings ist Alice Walker irgendwann mal geistig falsch abgebogen und ihre Antisemitische Haltung kann ich nicht teilen. Daher wirft das für mich leider einen Schatten auf ihre wunderbare Literatur.

    Oh das wusste ich nicht. Es war der erste Roman, den ich von ihr gelesen habe.