Kate Morton - Die fernen Stunden

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 12.676 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Ich habe das Buch auch vor ein paar Tagen begonnen. Bin jetzt etwa auf Seite 120.
    Ich bin schon wieder total angesteckt vom Kate Morton Virus und ärgere mich grün und blau, dass ich kein weiteres Buch auf meine Osterwichtel-Liste gesetzt habe :breitgrins:
    Mal schauen, wie es weitergeht, aber ich bin sehr optimistisch, da mit Der verborgene Garten auch sehr gut gefallen hatte.
    Gegen die hier erwähnten Zeitsprünge habe ich nichts, ich mag das sehr gerne und lese es gerne mehrmals ;)

  • Hab es heute beendet und fand es ganz gut.
    Also nichts herausragendes, eher Popcorn-Unterhaltung. :zwinker:


    Fand es auch leider etwas vorhersehbar, aber dennoch mochte ich die Stimmung, schon allein weil ich ja Häuserbeschreibungen über alles liebe in Büchern und da konnte man natürlich gut drin schwelgen.
    Die Charaktere waren auch schön plastisch.
    Besonders gern mochte ich die 3 Schwestern Konstellation. Habe da direkt meine Nannies im Kopf gehabt - das waren auch 3 jungfräuliche alte Schwestern, die gemeinsam auf mich aufgepasst haben.


    Meine Bewertung für solide Unterhaltung:


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~



  • Hi Tammy!
    Die Auflösung wird im letzten Kapitel erwähnt, ich rekonstruiere es mal freier, da es bei mir nun etwas her ist:

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Schokomaus: Ui, danke für die Antwort. :bussi: Diese Szene kam, soweit ich mich erinnern kann, im Hörbuch gar nicht vor. :gruebel:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Die Geschichte an sich ist gut, aber für meine Begriffe zu langatmig erzählt. [...] Die Geschichte wird in etlichen Zeitsprüngen erzählt, pendelt zwischen 1930 und 1992, aber nicht kontinuierlich, sondern vorwärts, dann wieder rückwärts und man muß wirklich aufpassen, wo genau man sich zeitlich befindet und das zwischen diversen Ereignissen einsortieren.
    Bezaubert hat mich wieder die Stimmung, die die Autorin wunderschön einfängt, ich habe mich während meiner Lesestunden wirklich gefühlt, als wäre ich dort.


    Mehr muss ich gar nicht schreiben, denn genau das ist auch meine Meinung. :zwinker:
    Es ist schön geschrieben, sehr bildlich und teilweise schön atmosphärisch, aber doch recht langatmig. Vor allem, da ich das Gefühl hatte, dass uns die Autorin viel zu lange zu wenig gibt. Man bekam viel zu wenige Informationen über den Verlauf hinweg, als dass man sich selbst großartig eine spannende Erklärung zurechtlegen könnte.
    Da helfen auch die runden Figuren nicht. Die drei Schwestern fand ich allesamt schön gezeichnet und trotz ihrer Schroffheit hat es mir Percy angetan. Auch die Basis der Geschichte vom Modermann und was es damit auf sich hat ist interessant und wirft viele Fragen auf.
    Ein Wohlfühlbuch ist es aber keinesfalls finde ich – zu deutlich tritt hervor, dass so gut wie keine Person glücklich und zufrieden mit ihrem Leben ist.


    Kurzum: Für schöne lockere Lesestunden ist es nicht unbedingt geeignet, da es schlichtweg zu viele Seiten umfasst und wenige Überraschungen bereithält. Wer das Konzept Vergangenheit-wirkt-bis-in-die-Gegenwart-und-wird-aufgearbeitet auch ohne Überraschungen und/oder Wendungen mag, wird seine Freude daran haben.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Es beginnt mit einem Brief, den Edies Mutter nach fünfzig Jahren erhält, weil dieser auf dem Dachboden eines Briefträgers gefunden wurde. Ein Brief aus der Vergangenheit, über die Meredith Burchill nie spricht, schon gar nicht mit ihrer Tochter Edie. Aber nun ist Edies Neugier geweckt. Sie möchte endlich mehr über ihre Mutter erfahren, die immer so unnahbar scheint.
    Mit ihrem Besuch auf Schloss Milderhurst öffnet sie eine Tür in die Vergangenheit. Sie lernt ihre Mutter als junges Mädchen kennen, als sie 1939 von London nach Kent evakuiert wird und im Schloss des Schriftstellers Raymond Blythe landet. Den sie allerdings so gut wie nie zu Gesicht bekommt. Seine Töchter Persephone (Percy) und Seraphina (Saffy) sowie deren jüngere Halbschwester Juniper kümmern sich um sie und besonders Juniper und Meredith verbindet eine besondere Freundschaft.
    Aber je mehr Edie über die Vergangenheit ihrer Mutter und die Bewohner von Schloss Milderhurst erfährt, desto mehr wird klar, dass alle ein dunkles Geheimnis teilen. Was passierte an dem Abend im Oktober, als Juniper zurück aus London kam und sich das Leben der drei Schwestern für immer veränderte? Und was hat Edies Lieblingsbuch "Die wahre Geschichte des Modermannes" von Raymond Blythe damit zu tun?

    Edie ist Lektorin bei einem Verlag in London und Bücher sind ihr Leben. Um so erstaunter ist sie, als sie erfährt, dass ihre Mutter als Kind eine Zeit lang auf dem Schloss des berühmten Schriftstellers Raymond Blythe gewohnt hat. Ausgerechnet des Mannes, der "Die wahre Geschichte des Modermannes" schrieb, das Buch, das Edie die Tür zur Welt der Bücher öffnete. Ich fand Edie von Beginn an sympathisch, was natürlich zum größten Teil mit ihrer Liebe zu den Bücher zu tun hat. Auch das freundschaftliche, aber leicht distanzierte Verhältnis zu ihren Eltern, besonders ihrer Mutter, konnte ich nachfühlen. Und die Zwiespältigkeit, als sie beginnt in der Vergangenheit zu schnüffeln, denn natürlich ist das auch ein Vertrauensbruch. Andererseits ist es auch eine Gelegenheit für sie, ihre Mutter besser kennen zu lernen.

    Abwechselnd erzählt Kate Morton in der Gegenwart von Edies Suche und in der Vergangenheit aus der Zeit des zweiten Weltkriegs von Percy, Saffy und Juniper. Nach und nach entwirrt die Autorin das Netz aus Familiengeheimnissen und bringt Licht in die dunkle Vergangenheit der Schwestern Blythe.
    Es war mein erstes Buch von Kate Morton und zwischendurch war es ein bisschen zäh, zum Schluss hin aber wurde es wieder fesselnder. Ich habe mir sagen lassen, die anderen Bücher wären besser und deswegen werde ich auf jeden Fall noch ein weiteres lesen.
    Wer Familiengeheimnisse und Reisen in die Vergangenheit mag, der liegt bei "Die fernen Stunden " aber auf jeden Fall richtig.

    Ich vergebe 3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Ein guter Plan Blackfairy! :zwinker:


    Ich merke gerade, dass die Namen der drei Schwestern teils so ungewöhnlich sind, dass man sie selbst nach Monaten noch weiß. Die Geschichte selbst verblasst dagegen relativ schnell.

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Hallo!


    Ich habe das Buch im Urlaub gelesen und obwohl wirklich schöne Dinge: Familiengeheimnis, ein alter Klassiker, ein altes Schloss, eine Lektorin und Bücher im allgemeinen hat mich das Buch nicht überzeugt.
    Es hätte meiner Meinung nach ziemlich gestrafft gehört und nicht noch Situationen aus mehrern Sichtweisen bis ins kleinste darzustellen und zu analysieren. Dadurch zog sich die Geschichte und hatte massive Hänger.



    Für mich war es das Erste Buch der Autorin und ich werde dann erstmal nicht so schnell zum nächsten Buch der Autorin greifen, obwohl sie mich rein optisch und vom Titel her total ansprechen.


    Gruß Silke

  • Kate Morton


    Die fernen Stunden


    The distant hours




    Edie ist Mitte 20 und arbeitet als Lektorin. Zu ihren Eltern hat sie ein eher distanziertes Verhältnis. Besonders die Mutter Meredith hat ein eher unterkühltes Temperament und hält andere auf Abstand.


    Dann liefert die Post mit 50 Jahren Verspätung einen Brief aus, der Meredith aus dem Gleichgewicht bringt. Edies Neugier ist geweckt, sie beginnt, sich für Mutters Vergangenheit zu interessieren. Die Spuren führen zurück in den zweiten Weltkrieg, als Meredith – wie viele andere Londoner Kinder – aufs Land ausgesiedelt wurde zum Schutz vor deutschen Bomben. Meredith war in einem alten, etwas gruseligen Schloss untergebracht. Die Gastgeberinnen, drei unverheiratete Schwestern und der alte, kranke Vater, waren nett zu ihr. Und doch muss irgendetwas vorgefallen sein, denn sowohl Meredith als auch die jüngere der Schwestern, von der der verschollene Brief stammte, leiden bis heute unter den Geschehnissen.


    Ach ja, wieder mal ein Familiengeheimnis. Aber dieser Roman ist sehr bibliophil, und Morton ist es gelungen, eine tolle Atmosphäre zu schaffen, Hauptfigur Edie ist noch dazu sehr sympathisch, so dass alles ziemlich gut passt. Nur die Zeitsprünge und die Perspektivwechsel wurden mir zum Schluss hin etwas zuviel.


    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.


    4ratten



    Bechdel-Test: :daumen:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.